RE: Impressionen

Rollenspiel � Forum � Shadowrun � Spielrunden � Berliner Runde � Impressionen

15.09.2014 16:13

Ein Burlesquegirl geht langsam eine verschneite Landschaft entlang. Ein langer, schwerer Mantel verhüllte ihre Figur. Der Schnee war unberührt, weiß bläulich und schimmernd im Sonnenlicht des neuen Tages. Das Girl ließ ihren Spitzenschirm etwas in der Handkreisen. Eine leichte Brise wehte den Schnee auf. Eine einzelne Flocke berührte die fein gezeichnete Nase. Sie lächelte. Als sie sich umdrehte war die Landschaft eine andere. Der Frühling war eingekehrt. Hasen rannten über die sanften Hügel, Vögel stiegen aus einem nahen Baum, der Wind wehte stärker. Das Girl setzte seinen Weg unbeirrt fort. Sie trat an ein Torii, welches von Kirschbäumen flankiert wurde. Ein dämonenhafter Wächter stand dort und blockierte den Weg. Hinter dem Torii lag der Ort, an den das Burlesquegirl wollte. Sie wusste, dass der Zugang schwer bewacht war, deswegen hat sie Vorbereitungen getroffen. Sie griff in ihre Manteltasche und nahm einen kleinen Roboter heraus. Der Roboter war kaum größer als ihre Handfläche, besaß eine humanoide Form und hielt in jeder Hand eine Pistole. Das Girl setzte den Roboter auf dem Boden ab. Dieser schritt schnell auf den Dämonen zu und schoss leuchtende Strahlen aus seiner Pistole. Nach dem ersten Angriff rannte der Roboter weg, direkt gefolgt von dem Dämon. Das Girl lächelte. Wie geplant. Sie schritt entspannt durch das Torii.
Nach dem Durchschreiten befand sie sich in einem japanisch eingerichteten Zimmer. Sie schlang den Mantel enger um ihren Körper und hielt ihren Schirm geschlossen in der Hand. Nach einem weiteren Weg suchend, blickte sie sich in dem Raum um. Es existierten drei Schiebetüren, in der Mitte befand sich ein Tisch mit zwei Sitzkissen. Die Tatamimatten am Boden wiesen ein seltsames Muster auf. Sie waren scheinbar willkürlich verlegt. Das Girl setzte einen Fuß auf die erste Tatamimatte direkt vor ihr. Sofort erschien eine Gaisha am Tisch. "Herzlich Willkommen bei Renraku Berlin werter #*@!23Q>+#, wie können wir ihnen helfen?" Eine automatische Ansage, sobald jemand den Raum betrat. Nichts beunruhigendes. Das Burlesquegirl bildet einen Kreis mit Daumen und Zeigefinger und betrachtet den Raum nocheinmal. Die Sicht veränderte sich zu einem grünen Drahtmodell. Eine Tür war eine Falle und führte direkt in eine Todeskammer, die beiden anderen führten zu anderen Kammern. Geschickt getarnt. Das Girl öffnete kurz ihren Mantel und ließ ein kleineres Abbild von ihr selbst heraus. Dieses Abbild ging zur Todeskammer. Es erschallte ein lautes knacken. Danach dimmte sich das Licht etwas herunter. Die Gaisha verschwand. Ihren Informationen nach musste sie die linke Tür nehmen und da man nicht länger bleibt als nötig hielt sie sich auch daran. Kaum hatte ihr Körper die Tür durchschritten, befand sie sich in einer großen Bibliothek.
Sie durchstreifte die Bibliothek. Die Regale waren so hoch wie die Hallendecke, die man von dort unten nur erahnen konnte. Ihre Schritte hallten nicht wieder, der ganze Ort war totenstill. Die Leute die hier waren, schienen sie gar nicht wahrzunehmen, liefen einfach an ihnen vorbei. Das Girl zog einen kleinen Zettel aus dem Mantel, blickte kurz darauf und bog in eine Regalreihe ein. Dort lag eine rote Schriftrolle neben den ganzen Büchern. Wegen dieser Rolle war sie hier. Sie nahm die Rolle, schaute kurz hinein und aus ihrem Zettel wurde eine genaue Kopie der Rolle.
"Es war nur eine Frage der Zeit, bis Sie hier auftauchen." Das Girl schreckte hoch. Ein alter Mann in einem orangefarbenen Kimono stand aufrecht vor ihr. Seine Augen ruhten auf der Schriftrolle. "Ich kann sie leider unmöglich gehen lassen." Mit diesen Worten veränderte sich der orangefarbene Kimono in eine T?seigusoku und ein schwarzes Katana erscheint in seiner Hand. Das Girl lächelte schmal und zog ein Schwert aus dem Schirm. Ihr Mantel verschwand und eine schimmernde Aura umgab sie. "Wie ich sehe wollen sie sich nicht einfach ergeben. Dem sei so." Mit diesen Worten Griff der Samurai mit seinem Katana ab. Das Girl wich nur knapp aus, nutze aber die offene Seite um ihn ihr schmales Schwert in die Seite zu rammen. Der alte Mann zeigt sich davon äußerst unbeeindruckt. Er greift nach ihr. Die schimmernde Aura zerbricht in tausend Scherben. Seine Hand schließt sich um ihren Hals. Stechender Schmerz durchschießt ihren Körper. "Sie werden hier nicht lebend rauskommen." Sie zieht ihre Beine hoch und tritt ihm mit beiden Stöckelschuhen ins Gesicht. Er lässt sie los, offensichtlich desorientiert. "Dazu müsst ihr Scheißkerle mich erstmal kriegen." Sie rannte los. Der Ausgang der Bibliothek war nur wenige hundert Schritt entfernt. Links und rechts von ihr erschienen Bogenschützen, die sie in einen Pfeilhagel tauchten. Die Pfeile saußen über sie hinweg, manch einer trifft sie am Bein oder Arm. Der Alte rennt ihr hinterher. Kurz bevor sie die Tür erreichte, trifft sie etwas hart im Rücken und sie fällt zu Boden. Lähmender Schmerz durchzückt ihre Glieder. Das schwarze Katan des Alten ragt aus ihrem Rücken. "Heute ist der Tag, an dem sie sterben werden. Seien sie stolz, dass sie im Kampf gefallen sind." Kalt schnitten seine Worte durch die Stille des Raums. Er ging auf sie zu, ein schwarzes Wakizashi ziehend. Das Girl schob sich unter großen Schmerzen zur Tür. Sie musste nur zur Tür kommen. Dann wäre der Plan erfolgreich. Der alte hob die Klinge über den Kopf. "Grüßt mir Izanami, wenn ihr auf den Weg ins nächste Leben seit." "Du redest zu viel!" Sie griff in ihr Dekolte und zog eine stilisierten Colt Manhunter heraus. Ohne einen Moment zu warten oder zu Zielen schoss sie ihm ins Gesicht. Mit ihrer freien Hand erreichte sie die Tür. "Say?nara, Arschgesicht." Das Burlesquegirl löste sich auf.

Lady erwachte aus ihren tranceartigen Zustand. Sie lag in der Wohnung eines befreundeten Hackers. Sie rollte sich von dem Stuhl herunter. Vollständig geschwächt blieb sie liegen. Sie würgte. Blut lief ihr aus Mund und Nase. Ihre Sicht war verschwommen. Alles tat weh. Das diese dreckigen Japsen immer Black Hammer einsetzen müssen. Doch sie hatte die Daten die sie brauchte. Jetzt mussten die Daten nur noch zu Jakob. Aber zu aller erst musste sie hier weg. Wahrscheinlich war schon ein HRT auf den Weg. Sie rappelte sich auf, nahm ihren langen Synthledermantel und schleppte sich zur Tür hinaus...

Das Wort ist vergleichbar mit dem Schwert. Beides kann verletzen und beides kann die besch�tzen, die man liebt.

RPGs