Zidon saß in einer billigen Kaschemme in einem der schlechtesten Viertel Kunchoms. Entgegen der Ratschläge Yussafs wollte Zidon sich selbst ein Bild seines zweiten Planes machen. Denn Desinformation und Gerüchte streuen ist das eine, aber der Kampfgeist der eigenen Seite wollte auch gestärkt werden. Denn mit dem eigenen Gold, der Spenden und des Plünderguts lassen sich zwar viele Schwerter kaufen, doch den Mut weckt es nicht. Jedem Krieger und weitgereisten Abenteurer war es klar, dass nichts von Gold allein zusammengehalten wird. Und so hatte Zidon Geschichtenerzählern und Barden einwenig eingeflüstert. Meistens spät am Abend trieb er sich in verschiedensten Spelunken, Kaschemmen, Tavernen und Gaststuben herum, um dort die verschiedensten fahrenden Leute aufzusuchen. Dabei hatte der Geweihte stets ein für Palligan giftiges Geschenk. Einen Gedanken des Widerstands verpackt in Geschichten und Liedern. Und Zidon wusste, dass an diesem Abend einer seiner Beschenkten auftritt. Er hatte ihn vor ein paar Wochen in Zorgan zwei Strophen zugesteckt und war gespannt was er daraus machte. Ein junger Mann in auffällig bunten Kleidern setzte sich auf den Tresen. Für Kunchomer Verhältnisse durch aus exotische Kleidung aus dünnem Leder und bunten Filz. Sein Instrument wirkte wie eine Laute, hatte aber einen kleineren Korpus. Er hatte ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Mit klarer, leichter Stimme erzählte er woher er kam, was ihm so widerfahren war und spielte das eine und andere traurige bornische Lied. Zidon hörte aufmerksam zu. Der Geweihte hatte sich in die schlechtesten Lumpen gekleidet, die er in seiner Reisekiste hatte, dazu ein Tuch über Kopf und Mund geschlungen. Zum trinken musste er das Tuch immer etwas anheben. Der Tee schmeckte furchtbar bitter, aber was konnte man für ein paar Kreuzer schon erwarten. Er war aber schließlich nicht wegen der kulinarischen Meisterleistungen in dieser Kaschemme. Zidon fiel auf, dass der junge Barde seinen Vortrag so gestaltete, dass er von sehr melanchlischen Heimatschmerzliedern zu immer fröhlicheren und kämpferischen Liedern wechselte. Immer wieder streute er Begegnungen an Küsten mit Piraten, Krakoniern und anderen Geschichten der blutigen See als Erzählung mit ein. Und schließlich spielte er das Lied, welches Zidon ihm in Ansatz einflüsterte:
Wohin auch das Auge blicket Blut und Meere nur ringsum Möwensang uns nicht erquicket Schiffe liegen brach und plump
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Hier in diesem blutgen Meere Ist das Schlachten angestaut Wo wir fern von jeder Freude kämpfen um der Zukunft Traum
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Morgens ziehen die Leuen Durch das Meer zum Kampfe hin Streiten bei dem Brand der Sonne Doch zur Heimat steht der Sinn
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Auf und nieder geh'n die Wellen Keiner, keiner bricht hindurch Flucht wird nur das Leben kosten Vierfach ist entflammt der Bug
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Wir sind die Wogenreiter Und ziehen mit den Streitern Ins Meer
Doch für uns gibt es kein Klagen Ewig kann nicht Wüten sein! Einmal werden froh wir sagen Palligan du bist endlich tot!
Dann zieh'n die Wogenreiter Nicht mehr mit dem Streitern Ins Meer
Dann zieh'n die Wogenreiter Nicht mehr mit dem Streitern Ins Meer
Die Menge war wie aufgepeitscht. Es wurden Rufe laut wie: "Tot dem Heptarchen!" und "Nieder mit der blutigen See!" Zidon grinste zufrieden. Es war gut, dass er die kreative Arbeit denen überließ, die damit ihr Geld verdienten. Und so hatte schließlich nicht nur Efferd, Ingerimm, Rondra und Praios in diesem Lied ihren Platz gefunden, sondern auch Phex. Zidon ließ seinen Tee stehen, warf dem Barden einen Heller in den Hut und machte sich zufrieden auf den Heimweg. Wenn sich solche Lieder über die Küsten verbreiteten, konnte der Bund der Wogen aus einer großen Menge an Freiwilligen schöpfen. Was dann gegen Abweichler zu tun ist, müssen dann die Offiziere vor Ort entscheiden. Schließlich kann Zidon sich nicht um alles kümmern.
Die Dämmerung war schon absehbar. Die Sonne senkte sich immer mehr dem Horizont entgegen. Ein kühler Wind strich über die Landschaft. Auf der Straße, die sich durch die Hügel schlängelte, ritt ein einsamer Reiter im hohen Tempo. Keine Insignien wießen ihn aus. Seine einfache Lederkleidung war abgegriffen. Das einzig Neue an ihm war eine Tasche die er um die Schulter gelegt hatte. Nervös blickte er sich um. Seine schwarzen Locken klebten schweißnass an seiner Stirn. Er musste vor Sonnenuntergang im nächsten Dorf sein. Mit etwas Glück schaffte er es auch. Dafür musste er nur noch durch den kleinen Sumpf vor ihm. Als er die ersten Bäume passierte, ließ er sein Pfed in den Trab zurückfallen. Aufmerksam sah er sich um, bevor er eine Laterne entzündete. Es verstrich eine gefühlte Ewigkeit. Der Knüppeldamm war gerade breit genug damit ein Reiter darauf vorankam. Die Luft war schwer. Sie stank nach Moder und Verfall. Hie und da stieg eine Luftblase auf. Frösche und Kröten gaben ein fast ohrenbetäubendes Konzert. Der Reiter betete zu Aves, damit er wohlbehalten im Dorf ankam. Sein Auftraggeber hatte ihm klare Instruktionen gegeben. Und auch welche Route er nehmen sollte. Seltsamerweise hatte er nicht den Auftrag ein Paket oder einen Brief zu überbringen, sondern sich ausrauben zu lassen. Die Bezahlung war gut und das Risiko überschaubar, ließen Räuber doch in der Regel von ihren Opfern ab, wenn sie ihnen das Wertvolle übergaben. In der Nacht wollte er trotzdem nicht auf der Straße sein. In etwas Distanz sah er einen Baum auf dem Knüppeldamm liegend. Sein Pferd konnte sicherlich darüber springen. Er wunderte sich jedoch, da der Baum quasi in einer Freifläche auf dem Damm lag. Mit einem lauten Schmatzen traten hinter und neben ihm Wesen aus dem Wasser, die er erst beim zweiten hinsehen richtig sah. Ihre grünliche Pockige Haut scheinte feucht im Licht der Laterne. Ihre großen, runden Augen musterten ihn mit böswilligen Ausdruck. Der breite Mund war augenscheinlich misslaunig verzogen. Ihre kruden Speere hatten sie locker über ihre Schultern gelegt. Der größte von ihnen, der auch etwas wie zerlumpte Kleidung am Körper trug, trat auf ihn zu. Mit einem kehligen "Gib Alles!" auf Tulamidya forderte er scheinbar den Straßenzoll. Der Reiter sah nervös von Kröte zu Kröte. Die Anderen nahmen ihre Speere drohend in die grobgliedrigen Hände. Der Reiter gab ihnen ohne großes Zögern die Umhängetasche. Die große Kröte riss ihm die Tasche förmlich aus der Hand. Nach kurzem Nachsehen in die Tasche zischelte er etwas und seine Mitstreiter fingen an, laut stark auf den Reiter loszugehen. Der gab seinem Pferd die Sporen. Ob er von diesen Kröten erledigt wird, oder Sumpf ihn frisst, war wohl egal. Mit einem gewaltigen Sprung flogen die beiden über den Baumstamm. Das Pferd landete jedoch mit einem Huf in einer Senke und stürzte. Der Reiter wurde mehrere Schritt weit katapultiert und landete fast im Sumpf. Benommen rappelte er sich auf und rannte so schnell er konnte weg. Die Kröten machten sich in der Zeit über sein Pferd her, bis ihr Anführer sie zurück quakte.
Einige Zeit später: Zidon saß in einer Teestube in Kunchom. Er saß in einer Ecke auf bequemsten und bunten Kissen. Ein Herr, in einen aufwendig verzierten Kaftan gekleidet, reichte ihm mehrere Schreiben. Der Geweihte überflog sie. Ein amüsiertes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. "Ist euer Plan aufgegangen, Habibi?", fragte der Mann neugierig. Zidon faltete die Schreiben und legte sie vor sich auf den Boden. "Es wäre zu früh, dass zu sagen. Aber die ausgelegten Köder wurden geschluckt. Und diese Schreiben hier sind nicht von meinen üblichen Informanten der Mada Basari.", entgegnete Zidon. Der Mann vor ihm runzelte die Stirn. Sein schwarzer Vollbart war ausgesprochen gut gepflegt. Dafür zierte kein einziges Haar sein Haupt. Die braunen Augen musterten Zidon. "Eine Erklärung?", fragte Zidon sichtlich amüsiert. Der Mann nickte. "Dann hör mir mal gut zu Yussaf.", sagte Zidon und nahm einen theatralisch langen Schluck von seinem Tee. Er genoß sichtlich das Aroma. Yussaf wirkte mit jedem verstrichenen Augenblick ungeduldiger. "Ich habe einige Bekannte im laufe meiner Reisen gemacht. Händler, Barden, Geschichtserzähler, Bettler, und viele viele mehr. Mit einigen bin ich noch über Briefe lose im Kontakt. Und manchmal schicken sie mir die Kunde von Avespfaden.", erklärte Zidon. Der Mann sah ihn weiterhin verwirrt an. Zidon rieb sich kurz das Kinn, als ob er kurz überlegen musste. "Stell dir vor du bist ein Geschichtenerzähler. Und zwar kein guter. Du beherrscht nämlich nur zwei Geschichten. Die einze erzählst du in jeder Taverne, Teehaus und so weiter an der du vorbei kommst. Die Andere erzählst du nur besonderen Leuten. Du ziehst dann für einen Götterlauf durch die Gegend und kommst am Ende wieder an den Ort zurück, von dem du gestartet bist. Ein guter Freund erzählt dir dann von einer Geschichte, die ganz ähnlich ist zu deiner eigenen. Jedoch kann er dir nicht sagen wo er es gehört hat.", führte Zidon aus. Yussaf fuhr sich durch den Bart. "Ihr wollt mir damit erzählen, dass ihr über eure Bekannten Geschichten gehört habt, die ihr selbst in umlauf gebracht habt? Und was bringt euch das?", fragte Yussaf verwirrt. Zidon grinste weiterhin selbstgefällig. "Es ist ganz einfach. Wenn eine Lüge oft genug wiederholt wird, wird sie eventuell zur Wahrheit von Leuten die sie von mehreren Seiten hören. Und wie uns Phex gelehrt hat, gibt es mehrere Formen der Wahrheit.", erklärte Zidon. Yussaf sah ihn noch immer verwirrt an. "Meine Freunde haben mir erzählt, dass auf Rulat Gerüchte vorherschen, die ich selbst gesäht habe. Und dass sich auch ähnliche Gerüchte wie der Wind verbreiten. Dazu kommen natürlich durchgestochene Informationen, abgefangene Korrespondenz und ähnliches. Manches ist echt, vieles frei erfunden. Und das Eine vom Anderen zu trennen bedarf großer Anstrengung.", erzählte Zidon selbstgefällig. Jetzt nickte Yussaf verstehend. "Deswegen habt ihr so viele Boten und Briefe losgeschickt mit allen möglichen Nachrichten. Und ich dachte diese eine lange Liste mit Nahrungsmitteln wäre eine verschlüsselte Botschaft die wir besonders Sichern sollten." Zidon kratzte sich am Kopf. Er hatte einige Briefe selbst und auch von anderen Geweihten weihen lassen und mit "Verlust von Nandus Gaben" versehen. Bei bekannten Paktierern und Mitverschwörern hat er gleichzeitig Nachricht an die Stadtwachen geschickt. Der Erfolg dieser Unternehmungen würde sich erst später zeigen. Er hoffte, dass er seinen Gefährten genug Zeit und Handlungsspielraum verschaffte
Zidon wartete in einem hochdekorierten Raum. Es waren allerhand ingerimmgefällige Skulpturen auf kleinen Säulen platziert. In Vitrinen lagen hinter Glas besondere Schmiedeerzeugnise oder Mechaniken. Zu einem anderen Zeitpunkt wäre Zidon an solcherlei Dingen höchst interessiert und hätte die Dukaten schon blitzen sehen, bei dem Gedanken sie zu stehlen. Er war aus einem anderen Grund dort. Der Sprecher des Sidi-Esmeralda-Tempels von Zorgan ließ scheinbar die Geduld des Phex-Geweihten prüfen. Zidon ging in dem Raum etwas auf und ab, arbeitete im Hinterkopf seine Liste ab, mit wem er noch über was sprechen muss, um eine möglichst große Unterstützung gegen Paligan zu haben. Jeder Soldat, jeder Bolzen, jede kleine Flamme könnte den Unterschied ausmachen. Aber statt sich mit Schreiben oder Planungen zu beschäftigen musste er sich hier gedulden. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete ein junger Mann, er war wahrscheinlich keine 20 Jahre alt, mit breiten Schultern, einer Lederschürze und von Ruß geschwärzt, die Tür. Sein Blick wanderte über Zidon. Der Ausdruck des jungen Mannes war schwer zu deuten. Ob es Missbilligung über eine Störung oder das Abschätzen eines Händlers war, der Ingerimmsgaben nicht zu würdigen wusste. Er verneigte sich kurz. Laut wie ein Hammerschlag dröhnte seine Stimme: "Ingerimm zum Gruße, Salman ibn Birshen wird euch nun empfangen. Folgt mir bitte." Ohne auf Zidon zu warten drehte er sich um und ging in einem eiligen Schritt voran. Zidon musste sich Mühe geben Schritt zu halten. Der junge Mann blieb vor einer Tür stehen, aus der leichtes Hämmern zu hören war. Zidon wartete bis der junge Mann ihm die Tür öffnete und ging dann in den Raum. Der Raum war eine komfortabl eingerichtete Feinschmiede mit allerhand interessanten Werkzeugen und Apparaten. Manche kannte Zidon, andere waren ihm völlig fremd. An einem kleinen Amboss saß ein älterer Tulamide. Seine langen schwaren Haare hatte er fein säuberlich zurückgebunden, wo durch seine Geheimratsecken gut sichtbar waren. Er trug einfache Kleidung, eine Lederschürze darüber. Er arbeitete mit einem Feinhammer an einer kupfernen Schale. Nach den feinen Drähten zu schließen, die auf der Werkbank neben ihm lag, könnte er an einer Waage oder Öllicht arbeiten. Der Geweihte hämmerte in einem seltsamen Takt, als ob er ein Lied spielte. Zidon beobachtete Salman etwas bei der Arbeit, bis er seinen Arbeitsschritt zu Ende gebracht hatte. Mit einem freudigen Lächeln legte er den Feinhammer auf den Amboss und sah zu Zidon. "Es ist höchst erfreulich einen geduldigen und respektvollen Gast empfangen zu dürfen. Ingerimm zum Gruße, Zidon Mudejar. Was bringt euch zu mir in meine Werkstatt?", begrüßte Salman Zidon mit einem breiten Lächeln. Er schloss Zidon in eine bärige Umarmung und klopfte ihm dann ständig auf die Schulter. Zidon wusste von anderen Händlern, dass Salman sehr körperbetont spricht und verhandelte. "Es freut mich, einen solchen Handwerksmeister bei der Arbeit beobachten zu könenn. Schließlich kann man nur so eine Ware richtig einschätzen.", sagte Zidon, nach Luft ringend. Nach dem Zidon sich etwas aus der Umarmung lösen konnte, fing er an das Anliegen zu erklären: "Der Bund der Wogen benötigt die Unterstützung der Ingerimm-Kirche. Bevor ihr einen Einwand bringt, dass ihr nur Handwerker seid, lasst ihr mich bitte ausreden. Neben eurer handwerklichen Kunst bei der Instandhaltung der Schiffe, wäre eure besondere Verbindung zu Feuer von besonderer Bedeutung." Salman runzelte die Stirn, als ob er Zidon nicht ganz folgen konnte. Brummig entgegnete er: "Ihr wollt mir jetzt erzählen, dass ihr nicht für die Mada Basari hier seid, sondern für irgendeinen ominösen Bund. Ich habe schon gehört, dass sich Kräfte gegen die Blutige See formieren, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie mein Tempel sich dort über die Instandhaltung hinaus einbringen kann." Zidon musste jetzt alles auf eine Karte setzen und sein, leider schon viel zu oft gelüftetes, Geheimnis offenbaren. Nach einer kurzen Gedankenpause hob er die Hand und eine kleine Flamme brannte darin. Sie leuchtete sanft in das Gesicht von Salman. "Euch ist wahrscheinlich nicht bekannt, dass ich ein Geweihter bin. Aber ich kann euch versichern, dass der Feuersegen eine nicht zu unterschätzende Waffe bilden kann. Ich habe die Idee, dass damit Hylailer Feuer gegen die Dämonenarchen entzündet werden können, um ihnen Fähigkeiten zu nehmen. Und die Moral der Soldaten des Bundes würde steigen, wenn sie wüssten, dass nicht nur Efferd, sondern auch Ingerimm auf ihrer Seite stehen." flüstere Zidon fast verschwörerisch. Salman betrachtete die Flamme in Zidons Hand. Sie flackerte nicht. Einfach ein warmes, beruhigendes Leuchten. Salman schüttelte leicht den Kopf. "Die Flammen des Konstrukteurs sind nicht zur Zerstörung gedacht. Auch wenn er in seinem Zorn durchaus zerstörerisch handelt." "Ingerimm hat in vielen Schlachten an der Seite von Rondra und Efferd gestanden. Ihr könnt mir nicht erzählen, dass Ingerimm es missbilligen würde, wenn wir seine Gaben gegen die Feinde der Schöpfung nutzen.", setze Zidon nach. Salman begann zu grübeln. Er ging zu seinem Amboss und fing an mit dem Feinhammer auf den Amboss zu klopfen. Zidon sagte nichts, er wartete einfach nur bis Salman seine Gedanken gesammelt hatte. Salman legte nach einer Weile den Hammer wieder auf den Amboss. "Ich werde mit dem Meister der Esse darüber sprechen, aber ich kann euch jetzt keine Zusage geben.", verkündete Salman. Zidon nickte verstehend. "Mehr verlange ich nicht. Und ich werde geduldig auf eure Antwort warten. Aber bedenkt, dass die namenlosen Tage nicht mehr fern sind. Lasst euch also nicht zu lange Zeit. Möge Ingerimm eure Hand führen, Salman ibn Birshen.", schloss Zidon ab. "Gebt auf euch acht, Zidon Mudejar. Ihr spielt ein gefährliches Spiel und ich hoffe, dass die Götter euer Vorhaben segnen. Möge die Flamme in euch hell brennen." Mit diesen Worten setzt sich Salman wieder an seinen Amboss. Zidon verließ den Ingerimm Tempel. Es war seiner Ansicht nach besser gelaufen als gedacht. Jetzt war sein nächstes Ziel der Löwentempel. Die Rondrageweihten von einem gefälligen Kampf zu Schiff zu überzeugen könnte schwierig werden, aber Entermanöver und Rammattacken kamen schließlich auch vor. Es könnte noch ein langer Tag werden für den Phex-Geweihten.
Eine junge Frau, gerade mal alt genug um eine Berufsausbildung abgeschlossen zu haben, hastete durch ein Lagerhaus. Ihr Kaftan war von ausgesprochen guter Qualität, in hellen, fast schon fröhlichen Farben gehalten. Der Reichtum ihrer Familie war ihr durch aus anzusehen. Und doch musste sie gerade einen riesigen Stapel von Papier quer durch das Kontor der Mada Basari tragen. Ihre Arme schmerzten unter dem Gewicht. Schweiß lief ihr über die Stirn. Ihre rabenschwarzen, lockigen Haare klebten ihr förmlich im Gesicht, egal wie sehr sich auch den Kopf wackelte. Sie ächzte die Stufen bis in das oberste Stockwerk des Lagerhauses. Ein Diener öffnete ihr pflichtschuldig die Tür. Sie gab sich keiner Höflichkeit hin, zu sehr brannten ihr die Arme. Unter Ächzen legte sie den Papierstapel auf dem Sekretär ab. Auf dem Sekretär lagen sortiert die Briefe der letzten Tage, oder zumindest diese, die gerade bearbeitet wurden. Ein Mann schritt durch die Lücke aus Stellwänden. Es war ihr aktuell Vorgesetzter. Ein vordergründig freundlicher Mann, mit sorgfälltig gestutzten Bart, gekleidet in einen edlen Kaftan. Im Gürtel hingen zwei Hakendolche, die durchaus benutzt aussahen. Der Mann hatte einen Becher mit einer Flüssigkeit in der Hand und kam auf sie zu. "Fadma, sind das die Berichte aus Kunchom und Perricum?", wollte der Geweihte wissen. Er drückte ihr den vollen, allerdings kalten Becher in die Hand und machte sich über den Stapel her. Fadma sah ihn etwas überrascht an. Sie hat sich noch nicht daran gewöhnt für Zidon zu arbeiten. Sie kannte ihn zwar aus ihrer Ausbildung zur Buchprüferin, aber er ist die meiste Zeit auf Reisen. Er bringt dann zwar immer ungeahnte Reichtümer und Kontakte mit, aber für sie war er fremd. Viele von ihren Kollegen hätten sich ein Bein ausgerissen um an ihre Position zu kommen. Sie allerdings wusste nicht so recht was sie dort sollte. Zidon überflog die Korrespondenz. Einige Söldnergruppen kamen zu seiner bereits ansehnlichen Liste hinzu. Titos Idee die Kor-Kirche um Unterstützung zu bitten könnte sich als gewinnbringender erweisen, als es dem ehemaligen Gladiator klar war. Allein das sich die Kor-Kirche bzw. eine gewisse Anzahl ihrer Geweihten sich dem Kampf anschließen könnten, beflügelt die Fantasie der Leute. Zidon heftete die Antwortschreiben an sein Reißbrett. Als er bemerkte, dass Fadma immer noch mit dem Becher in der Hand da stand, wurde Zidon bewusst, dass er kein Wort gesagt hatte. Er kratzte sich etwas am Kinn, ehe er fragte: "Fadma, kannst du schnell und sauber schreiben?" Ihr wurde plötzlich ganz heiß. Sie wusste nicht ob vor Zorn, weil Zidon ihr scheinbar nichts zutraute, oder vor Scham, weil sie sich scheinbar noch nicht genug eingebracht hatte. Sie nickte dann nur eifrig. Zidon seufzte: "Warum sind alle Bediensteten hier so schweigsam. Sag doch einfach ja, ich kann schreiben. Und zwar diese und jene Schrift." Er wirkt etwas verärgert. Fadma entging dabei, dass er dabei etwas schmunzelte. Er hob dann den restlichen Papierstapel zur Seite, so dass Fadma sich setzten konnte. Zidon begann zu diktieren. Zuerst immer in welcher Schrift und in welcher Sprache. Dann erst den Inhalt. Fadma fiel auf, dass er manchmal Schrift und Sprache mischte. Manchmal ergab das Gesagte auf den ersten Blick überhaupt keinen Sinn. So diktierte er einen Brief an einen Kontorsvorsteher in der Nähe von Elburum, in dem es um seine kranke Tante ging, die nur mit einem bestimmten Affen beworfen werden musste. Sie verstand, dass es sich um eine Art Geheimsprache handelte, aber so wirklich verstand sie es nicht. Ein Diener kam herein und tauschte den kalt gewordenen Tee gegen einen frisch aufgebrühten aus. Zidon schien darauf gar nicht zu achten. Unablässig diktierte er. Unter anderem:
Zitat Hochgeschätzte Dhamara al Fahd, Anführerin der Ritter des Immerwährenden Kampfes,
ich, Zidon Mudejar, entsende meine ehrerbietigen Grüße. Ich ersuche Euch im Namen des "Bundes der Wogen" um Unterstützung bei der vor uns liegenden Aufgabe. Der Heptarch Paligan soll von uns gestellt und vernichtet werden. Ein solcher Feind muss mit der geballten Macht aller guten und rechten Menschen, Elfen, und Zwergen ausgetrieben werden. Daher ersuche ich euch, euren Herrn den Mantikor und der gesamten Geweihtenschaft des Kor um Unterstützung. Auf euch warten Ruhm und ein Kampf von epischen Ausmaß, in dem viel Blut fließen wird. Welche Reichtümer sich im Besitz von Paligan befinden vermag ich nicht seriös zu schätzen, aber die Piraten der Blutigen See dürften einiges erbeutet haben. Sollte euer Interesse, oder das eurer Glaubensbrüder und -schwestern geweckt sein, dann lasst mir ein kurzes Schreiben zu kommen. Für die Vertragsverhandlungen bin ich gerne bereit persönlich zu einem Ort eurer Wahl zu reisen.
Hochachtungsvoll
Zidon Mudejar
Zidon unterzeichnet alle Briefe selbst und nutzt ein Siegel der Mada Basari. Er selbst hat eine kleine Modifikation an seinem Siegel vornehmen lassen, um das Netzwerk der Mada Basari nutzen zu können und gleichzeitig sofort erkennen zu können, welche Briefe für welche Angelegenheit gedacht ist. Manchmal verlor er den Überblick welche Briefe nun rein geschäftlicher Natur waren, oder ob es für den Bund angefertigt wurde. Zidon nahm sich den Becher mit Tee, nippte daran, stellte fest, dass er mal wieder kalt war und läutete ein Glöckchen, dass er einen neuen bekam. Fadma massierte sich zwischenzeitlich die Schreibhand. Sie war es nicht gewohnt so viel zu schreiben, schließlich ist sie Händlerin und keine Schreiberin. Wie aus dem nichts hielt ihr Zidon einen getrockneten Sternanis vor die Nase. Auffordernd lächelte er sie an. Sie nahm den Stern, sah ihn genau an, roch daran und biss dann ein Stück davon ab. Fadma hat Sternanis schon oft verkauft und verladen lassen, aber selbst nie gekostet. Zu kostbar war das Gewürz in ihren Augen. Und Zidon schien ständig davon zu naschen. Sie wunderte sich, wie viel Vermögen er hatte, oder welche genaue Position er in der Mada Basari hatte. Plötzlich verschwand er hinter einer der Stellwände und kam kurz darauf wieder und reichte ihr einen Tiegel. Darin befand sich etwas fettiges, jedoch wohlriechend. "Für deine Hand. Es nützt nichts, wenn du Krämpfe vom Schreiben bekommst", sagte Zidon fast fürsorglich. Sie wurde aus ihm nicht schlau, auf einer Seite war er so in seine Tätigkeit vertieft, dass er alles vergaß, auf der anderen Seite kümmerte er sich aber auch um alle. Ein frischer Tee wurde reingebracht und Zidon nahm einen Schluck davon. Er plauschte mit dem Diener kurz. Seltsamerweise freute sich Zidon über den ersten warmen Tee den er heute getrunken hatte, obwohl der Diener in der Anwesenheit von ihr schon dreimal einen neuen Becher gebracht hatte. Sie ließ den Blick etwas durch den Raum schweifen. Von den Büchern im Regal konnte sie nur ein paar wenige Lesen. Die Schriften und Sprachen auf den Rücken sind ihr nicht bekannt. Zidon räusperte sich, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. "Ich denke, du kannst Feierabend machen. Die Sonne geht schon unter. Bring aber bitte die gesiegelten Briefe und diese Anweisung noch zum ehrenwerten Hakim, damit alles in die Wege geleitet wird." sagte Zidon und reichte ihr noch ein gefaltetes Papier. Es war kein besonders hochwertiges. Gesiegelt war es auch nicht. Und doch packte Fadma die neugierde was darin stand. Sie nahm das Papier, verneigte sich kurz vor Zidon und nahm die Briefe mit. Hakim war ein Botenreiter der Mada Basari und war immer in der Karawanserei nebenan anzutreffen. Fadma ging eiligen Schrittes die Treppen hinunter, huschte durch das Lagerhaus und setzte sich hinter ein paar Kisten. Sie wollte unbedingt wissen, was das für eine Anweisung war. Vorsichtig untersuchte sie das Papier. Es wirkte unscheinbar, gerade zu langweilig. Sie nahm allen Mut zusammen und klappte es auf. Sie wurde mit einem mal stocksteif und konnte sich nicht mehr bewegen. Auf dem Papier stand: "Neugier ist der Katze Tod, wenn der Fuchs im Schatten lauert". Zidon kam mit gemäßigten Schritt auf sie zu. Sie konnte sich nicht bewegen. Er musterte sie mit einem Ausdruck von Enttäuschung und Verachtung. Mit einem Kopfschütteln sagte er mit kalter Stimme: "Ich bin mir nicht sicher ob du nur neugierig warst, dumm oder einfälltig. Ist auch egal. Der Graue vergibt nur zwei der drei Dinge, sofern man sich bei erstens nicht erwischen lässt. Der gute Hakim wird sich deiner Annehmen, nach dem er dich Befragt hat. Ich hoffe für dich, dass er zufrieden sein wird" Mit dieser Drohung gab er ein Handzeichen und ein Kontorarbeiter rannte los. Fadma überkam Panik. Wenige Momente später kam ein großer, breitschultriger Mann mit schwarzen Vollbart und einer Glatze auf sie zu. Seine Kleidung war zwar im tulamidischen Schnitt, allerdings aus Leder. Er roch nach Kamel- und Pferdestall. Sein Kunchomer blitzte bedrohlich im Licht der Laternen. Ohne auch nur ein Wort zu sagen stülpte er ihr einen Sack über den Körper, hob sie hoch und trug sie aus dem Kontor. Zidon stand am Balkon und beobachtete wie Hakim den Sack auf einen Wagen lud und dort fachgerecht verschnürte. Zidon war sich nicht sicher, ob solche Vorsichtsmaßnahmen notwendig waren, schließlich hat er auf diese Weise schon fünf Gehilfen verschlissen. Aber seit dem Haffax kontakt zu ihnen aufgenommen hatte, versuchte Zidon so viel wie möglich zu verschleiern. Er schickte auch absichtliche Falschmeldungen an bekannte Händler und Bekannte, die auf keinen Fall an den Kämpfen teilnehmen würden, dafür aber gehörig redselig sind. Damit wird er einen Helme Haffax nicht aufhalten können, dies war Zidon bewusst, aber er kann damit Sympathisanten der Heptarchen Zeit kosten. Der Geweihte nahm wieder seinen Becher Tee in die Hand und nippte daran. Er war wieder kalt. Seufzent läutete er das Glöckchen und setzte sich dann an das nächste Schreiben. Heiler wollten organisiert sein und vielleicht würden die Therbûhniten sich der ganzen Sache ja anschließen. Bevor er anfing zu schreiben, blickte er in Richtung Horizont und seufzte.
Zidon verbringt in den letzten Wochen vor der Schlacht viel Zeit in seinem Kontor in Zorgan, genau genommen in seiner neuen Schreibstube. Sein neuer Rang als Mondschatten (Hochgeweihter der Phex-Kirche) brachte ihm bei der Mada Basari gewisse Privilegien ein. Die Schreibstube war ausgesprochen groß, dafür dass in ihr eigentlich nur der Schriftverkehr aufläuft. Der Sekretär mit allerlei von Zidon selbst zubereiteten Tinten, Mittelchen, Siegeln und sonstigen Spielereien stand recht imposant nur wenige Schritte vom Eingang entfernt. Die Korrespondenz mit den anzuheurenden Söldnern hatte er an mehrere Reißbretter an der Wand befestigt. Daneben standen mehrere hohe Regale mit vielen verschiedenen Büchern die nur auf den ersten Blick gewöhnlich aussahen. Sein Arbeitsbereich wurde durch Stellwände von dem weitaus gemütlicheren Teil des Raumes abgetrennt. Eine Sitzecke mit feinsten Stoffen bezogener Kissen und einer Wasserpfeife lud zum gemütlichen Plausch ein. Rahaja- und phexgefällige Gemälde und Wandteppiche hingen dort. Eine Auswahl verschiedener Weine stand bereit, wobei Zidon meist nur den Preis und Namen kannte, sie jedoch nicht wirklich am Geschmack unterscheiden konnte. Genau dort empfing er normalerweise wohlhabendere Kundschaft oder seine Gefährten. Neben der Sitzecke gab es noch eine kleine Bibliothek und einen kleinen Phex-Schrein. Zidon liebte den Schrein, denn er hatte ihn höchst individuell gestaltet, als ob er Phex zeigen wollte zu was für einen Geweihten er geworden war. Es war ein aus grauen Mamor gefertigte Skulptur, die einen Fuchs mit einer Elster auf dem Kopf sitzend zeigt, der gerade aus einer Art Nebel tritt. Erst bei genaurem hinsehen sieht man, dass die Elster mehrere Münzen verschiedenster Länder im Schnabel hat und der Fuchs drei Krallen zeigt. Unter der Skulptur befindet sich ein Schränkchen, in dem Zidon seine liturgischen Gegenstände und Paraphenalia aufbewahrte. Und ein Vorrat an Sternanis, den er leider viel zu oft auffüllen muss, da er, oder jemand anderes, gerne davon naschte. Im Laufe der letzten Woche ruft er seine Gefährten einzeln zu sich in die Schreibstube und führt mit ihnen ein Gespräch, dass eher einem Monolog gleich kam.
Finnian
Zidon begrüßt seinen Bruder in der Sitzecke. Er bietet ihm alle Annehmlichkeiten die die Mada Basari zu bieten hat. Nach einem kleinen, eher belanglosen Tratsch, würde er seinen Bruder mit zum Phex-Schrein nehmen.
"Bruder, uns steht eine schicksalhaftes Ereignis voraus. Wenn ich bedenke, wo wir zwei her kamen und wo wir jetzt stehen, bin ich mir nicht sicher ob es ein Plan von Phex oder nur purer Zufall ist. In beiden Fällen hat er über uns gewacht. Du der Schmuggler, manchmal Grobian, Waldschrat und zuverlässiger Bluthund. Ich der Planer, Hehler, Betrüger der von Phex erwählt wurde. Und sieh uns jetzt an. Heldentaten, genügend um eine Sammlung von "Tausend und einen Rausch" konkurenz zu machen. Dann könnte man meinen die Efferd-Kirche würde dich sofort zum Heiligen erklären." Zidon lachte gekünstelt. Seinem Bruder fällt sofort auf, dass Zidon etwas auf dem Herzen lag. "Ich habe Angst. Angst um .. die Zukunft. Was ist wenn wir scheitern? Was ist wenn wir etwas übersehen haben? Uns bleibt nicht mehr viel Zeit und tun können wir auch nicht mehr viel. Daher will ich dir dies geben." Zidon hält seinem Bruder einen Goldring hin. Er war wie ein Fuchs geformt, der sich zum Schlafen eingekuschelt hat und dabei einen Türkis im Maul. "Ich habe Phex gebeten dich vor dem zu schützen, vor dem du dich nicht selbst schützen kannst. Und nein es ist nicht deine eigene Unbesonnenheit. Du musst mir nur ein einziges Versprechen geben. Überlebe. Und um deine Frage gleich zu beantworten, er schützt dich vor Magie. Und jetzt geh bitte. Ich habe noch viel zu tun. Möge der Graue dich im Schatten halten.
Ring mit 5 Aufladungen von Phexens Verteidigung (bei feindlichen Zaubern/Effekten eine MR-Probe. Bei Bestehen wird der Effekt annuliert. Hält nach erster Aktivierung 18 SR)
Jadira
Zidon empfängt Jadira in seiner Sitzecke. Er würde ihr leichten Wein anbieten und Rafik eine Sitzstange bereitstellen. "Wer hätte gedacht, was aus uns Streunern mal werden würde. Anführer der wohl seltsamsten Flotte die Aventurien je gesehen hat. Mit Aussicht auf ewigen Ruhm oder ewige Schmach. Je nach dem wie man es sehen will." Zidon kicherte amüsiert. "Ein epischer Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen. Von den Göttern beauftragt und hinlänglich ausgestattet.", machte er in einer etwas theatralischen Weise weiter. Er schüttelte amüsiert den Kopf und wurde ernst. "Uns stehen schwere Zeiten bevor. Niemand kann sagen wer das überlebt und wer nicht. Ich bin zuversichtlich, dass du da irgendwie durch kommst. Aber für ein bisschen mehr Glück solltest du das nehmen. Der Nebelwandler wird dich dann im Auge behalten." Zidon reicht ihr einen Beutel. Darin befindet sich eine Fußkettchen. Die Kettenglieder sehen wie kleine Münzen aus und ein kleiner Fuchskopf mit einem Türkis baumelt dran. "Du kannst mir danken wenn wir das überstanden haben. Zidon stand auf und ging in Richtung Tür, das Gesicht von Jadira abgewandt. "Ich muss noch zu einer Besprechung im Kontor. Bis später"
Fußkettchen mit 4 Aufladungen von Phexens Verteidigung (bei feindlichen Zaubern/Effekten eine MR-Probe. Bei Bestehen wird der Effekt annuliert. Hält nach erster Aktivierung 17 SR)
Laila
Zidon empfängt Laila an seinem Sekretär sitzend. Er siegelte gerade einen Brief, der irgendwie inoffiziell offiziell aussah. "Ah Laila, schön das du es einrichten konntest. Ich möchte dich gar nicht lange aufhalten. Ich habe in einem alten Folianten einige interessante dämonische Eigenarten entdeckt., sagte er ganz beiläufig und deutete auf einen Haufen Folianten. "Ich habe etwas angefertigt, was dir helfen wird gegen die Magie von Dämonen, Geistern und was Phex sonst noch kennt zu bestehen. Wir sollten denk ich jeden Trumpf nutzen den wir haben. Und danach wohl ausführlich erörtern was funktioniert hat und was nicht.", sprach Zidon weiter und reichte ihr dabei eine Fibel. Die Fibel sah aus wie ein Fuchs, der einen türkisfarbenen Mond im Maul trug. Mit ernster Stimme sprach er weiter: "Ich weiß nicht viel von dir und deinen Geheimnissen und das ist vollkommen in Ordnung. Schließlich habe ich auch ziemlich viele Geheimnisse. Aber wenn wir das Ganze hier überstehen, würde ich gerne Geschichten von Lachen und Weinen mit dir teilen wollen. Er begleitete sie zur Tür. "Möge dir der nächtliche Streiter seine Klinge leihen."
Fibel mit 3 Aufladungen von Phexens Verteidigung (bei feindlichen Zaubern/Effekten eine MR-Probe. Bei Bestehen wird der Effekt annuliert. Hält nach erster Aktivierung 13 SR)
Timshaljin
Zidon empfing Timshaljin in der Sitzecke. Es lagen maraskanische Nascherein bereit. Süß genug, um das komplette Quellwasser Zorgans für drei Tage gesüßt zu halten. "Bruderschwester hör mir zu. Die ungeschaffenen Diener von Paligan sind ja wohl ein leichtes für dich. Denn du wirst sie nicht einfach schlagen, nein! Du wirst zweifach auf sie herniederfahren. Erstens um ihnen zu zeigen was wahre Schwertkunst ist! Und zweitens sie von der Schönheit dieser Welt zu tilgen. Über die genaue Form können wir ein andern mal klatschen. Da deine Zeit kostbar ist und ich dich nicht aufhalten will..." redete Zidon betont übermütig freundlich und reichte ihm dabei ein Amulett. Das Amulett zeigte stillisiert einen Weltendiskus mit einem Marder mit zwei türkisblauen Augen. "Ich hab in maraskanischen Schriftrollen gelesen, dass dies ein gängiges Symbol für den Schutz vor Magie ist. Es mag vielleicht rein symbolisch sein, aber glaube mir, Bruderschwester, das ich nicht glaube, dass deine Zeit für die Wiedergeburt schon gekommen ist. Zidon würde noch in ein gewöhnliches Alltagsgespräch verfallen und ihn dann mit "Der ewig Flinke möge deine Klinge führen
Amulett mit 5 Aufladungen von Phexens Verteidigung (bei feindlichen Zaubern/Effekten eine MR-Probe. Bei Bestehen wird der Effekt annuliert. Hält nach erster Aktivierung 18 SR)
Tito
Zidon empfängt Tito in der Sitzecke. Er hat al'anfanischen Wein und Speisen auftischen lassen. "Tito mein Freund. Ich hoffe du bist bereit für das was kommt. Unsägliche Schrecken warten auf uns. Dämonen, Dämonenarchen, Paktierer. Doch wir, wir werden obsiegen. Niemand soll sagen, dass in dieser Schlacht ein Tito Santana, ein ehemaliger Gladiator aus Al'Anfa gekniffen hat. Ich sehe dich schon in den Heldenerzählungen von "Tausend und einem Rausch" einziehen. preiste Zidon Tito an. "Und mit dem hier, mein magieverleidender Freund, wirst du dem auch gerecht." Zidon hält ihm ein Amulett hin, welches einen grimmigen Mungo zeigt, dessen Augen angriffslustig türkis blitzten. "Und wenn wir das überstehen, dann feiern wir die größte Orgie, die Zorgan je gesehen hat. Zidon lachte laut und machte noch einige derbe Späße mit Tito. Er verabschiedete ihn mit: "Möge der Herr der Nacht dich verborgen halten."
Amulett mit 3 Aufladungen von Phexens Verteidigung (bei feindlichen Zaubern/Effekten eine MR-Probe. Bei Bestehen wird der Effekt annuliert. Hält nach erster Aktivierung 10 SR)
Allgemeine SE: Geschichtswissen oder Magietheorie, Ur-Tulamidia
Fin: Heilkunde Wunde
Jadira: Athletik + Guter Ruf 1 in Khunchom (Die barmherzige Schönheit, die vom Alleinen gesandt wurde, um die Armen und Schwachen mit ihrer Schönheit und Güte zu erquicken und Glauben an das Gute zu stärken)
1x Senkung einer schlechten Eigenschaft 1x Senkung Höhenangst oder Raumangst oder Vorurteile 1x Senkung Raumangst 1x Senkung Meeresangst 1x Senkung Jähzorn 1x Kulturkunde Bornland 1x Seefahrt oder Meereskundig 1x Ortskenntnis Warunk
Auswahllisten:
4 aus (Handel, Geograpie, Seefahrt, Boote fahren, Götter/Kulte, Magiekunde, Schmwimmen, Tierkunde, Meeresangst) 2 aus (Geographie, Magiekunde, Orientierung, Wildnisleben, Tierkunde, Tanzen, Menschenkenntnis, Verkleiden, Körperbeherrschung) 2 aus (Magiekunde, Sagen/Legenden, Gassenwissen 1 aus (Geländekunde Höhle, Gesteinskunde, Tierkunde, Pflenzenkunde) 1 aus (Schrift Asdharia/Isdira, Magiekunde, Sagen/Legenden) Seefahrt oder Wettervorhersage Schleichen oder Verstecken Akrobatik oder Körperbeherrschung Kochen oder Bergbau Zechen oder Sagen/Legende 3x Zauber oder Kampffertigkeit Magiekunde oder Geschichtswissen Jähzorn oder Rachsucht Seefahrt oder Boote fahren
Frank hat einen neuen Beitrag "Impressionen" geschrieben. 12.06.2023
Ein Brief mit feinsäuberlicher Schrift wird mit dem nächsten Handelsschiff Richtung Horasreich gesandt
Zitat Lieber Vater,
Wie ich Euch bereits vor meiner Abreise versprach, sende ich Euch nun meine erste Korrespondens. Mir fällt es bisher schwer dieser Reise irgendetwas positives abzugewinnen. Es gibt hier keine Hoffeste, kaum Klatsch und nur kleinere Feste. Das Wetter ist schwül und heiß. Selbst am Strand, an dem der Wind wie auf Hylailos salzig riecht, gibt es kaum Abkühlung. Als ob der Herr Praois und der Herr Efferd sich nicht entscheiden könnten, ob sie uns hier braten, dünsten oder ertränken wollten. Dazu kommen noch diese ganzen Insekten die überall herumkrabbeln. Die Gemeinen stinken fürchterlich und meine Duftwässerchen reichen nicht aus, um ihre Gegenwart erträglich zu machen. Aber genug der klagenden Worte. Der Comto Alrazin lässt mir und seinen anderen Beratern vollkommen freie Hand in politischen und wirtschaftlichen Dingen. Ich besuche ihn natürlich bisweilen, jedoch scheint er noch immer betrübt über seinen Auftrag. Selbst die Kunde von Wilden ließ ihn nicht im geringsten aufhorchen. Und das bei einer Stadtwache von gerade mal zehn Mann. Der Hauptmann, ein exzentrischer Magier mit blauen Haar, scheint zwar bemüht, aber seine Leute wirken nur eingeschränkt motiviert. Ich fürchte um meine Sicherheit, Vater. Bitte entsendet doch einen Teil Eurer Garde, damit ich nicht in Angst leben muss, dass mich diese Wilden in der Nacht heimsuchen. Sie sollen eine Haut, schwarz wie Pech haben. Dazu bemalen sie sich mit weißer Farbe, um zu zeigen das Krieg herrscht. Diese Wilden haben schon Leute von uns angegriffen, weil wir weiße Haut haben! Und es ist nicht nur ein Stamm an Wilden, sondern sogar zwei! Hoberto von Kuslik meinte, dass diese sogar noch kriegerischer sein sollen. Ich bitte Euch inständig.
Mit großer Achtung und voll von Liebe Eure Dariyona
Rechtsprechung: Dani Sicherheit: Haro Grenzsicherung: Vera Land- und Forstwirtschaft: Theresia Glaube und Sitte: Nadine
Frank hat einen neuen Beitrag "Die Insel" geschrieben. 23.02.2023
In der Mitte des Dschungel erhebt sich ein Berg mit abflachender Spitze. Ein breiter werdender Bach fließt nach Norden von ihm hinab und fließt druch den Urwald bis zu einem kleinen See direkt vor der Siedlung. Es ist bisher nicht klar, ob der Berg für Bergbauarbeiten geeignet ist, oder ob sich natürliche Höhlen dort befinden.
Frank hat einen neuen Beitrag "Die Insel" geschrieben. 23.02.2023
An die Siedlung wie an die Lager grenzt direkt ein unberührter Urwald. Die Wege tiefer in den Dschungel ist beschwerlich und nur unter Einsatz von Schneidwerkzeugen möglich. Allerlei Wildtiere sind den ganzen Tag über zuhören. Dem Wagemutigen wird schon nach wenigen Schritten im Urwald das Gefühl beschleichen, dass er immer unter Beobachtung steht, allerdings ohne zu wissen von wem oder was. In der Mitte des Dschungel erhebt sich ein Berg mit abflachender Spitze. Ein breiter werdender Bach fließt nach Norden von ihm hinab und fließt druch den Urwald bis zu einem kleinen See direkt vor der Siedlung.
Frank hat einen neuen Beitrag "Die Insel" geschrieben. 23.02.2023
Im östlichen und westlichen Teil der Insel befinden sich zwei Erkundungslager. Es handelt sich hierbei um provisorische Lager, die mit jeweils zwei Zelten (eins zum nächtigen und eins zum lagern von Werkzeugen, Materialien, etc.). In beiden Lagern wurde ein kleiner Ausguck errichtet, um vor etwaigen Wildtierattacken warnen zu können.
Bisher entdeckte Ressourcen östliches Lager: Diverse Früchte (u.a. Kokosnuss, Mango, Papaya) einheimische Hölzer (Palme und Tropenholz) Grasodenerz Wildtiere
Bisher entdeckte Ressourcen westliches Lager: Diverse Früchte einheimische Hölzer Wildtiere Teer
Frank hat einen neuen Beitrag "Wichtige Bewohner" geschrieben. 17.01.2023
Mit seinen 20 Jahren ist Praiodan noch ein relativ junger Geweihter des Herrn Praios. Er trägt seine strohblonden Haare in einem Topfschnitt. Sein Ornat hält er pflichtbewusst sauber. Ebenso predigt er streng die Lehren Praios. Er hat Schwierigkeiten andere Meinungen zu akzeptieren. Zu dem steht er selbst für einen Geweihten des Herrn Praios Magie ausgesprochen feindlich gegenüber. Er ist ca. 88 Finger groß und von durchschnittlichen Körperbau
Frank hat einen neuen Beitrag "Wichtige Bewohner" geschrieben. 17.01.2023
Magister Hoberto von Kuslik ist ein Abgänger der Hallen der Metamorphose zu Kuslik. Mit seinen 28 Jahren und etlichen Diskursen ist Hoberto bereits ein gereifter Magier mit einem profunden Wissen und Können im Bezug auf Verwandlungsmagie. Er ist 85 Finger groß, trägt seine blonden Haare und Bart wildwuchernd. Er scheint auf sein äußeres Erscheinungsbild nur bedingt zu achten. Meist findet man ihn in irgendeiner anderen Gestalt über irgendetwas nachdenken. Er neigt zu ausführlichen Belehrungen über die Theorie, dass alles in alles übergehen kann.
(Kanditat für Kulturdezernent)
Frank hat einen neuen Beitrag "Wichtige Bewohner" geschrieben. 17.01.2023
Die Zyklopäerin ist eine exotische Augenweide, selbst nach den Standards des Südmeers. Sie spielt gerne mit ihrem Charme und verdreht gerne ihrem Gegenüber mit Schmeichelein, Andeutungen oder tieferen Einblicken den Kopf. Ihre braunen Haare trägt sie meist zu einem hohen Zopf gebonden, der am Anfang und am Ende mit Haarbändern aus Seide oder Elfenbausch geschmückt wird. Sie bevorzugt die Tuniken ihrer Heimat, die glücklicherweise auch im Südmeer angenehm zu tragen sind. Mit ihren 77 Finger Körpergröße und Sanduhrfigur hat sie schon manchen den Kopf verdreht. An der Expedition soll sie teilnehmen, weil ihr Vater eine Schuld beim Vater von Larecio zu begleichen hat.
(Kanditation für Diplomat)
Frank hat einen neuen Beitrag "Wichtige Bewohner" geschrieben. 17.01.2023
Der Maraskaner mit dem langem, schwarz gewellten Haar, einem freundlichen Gesicht und einer ausgesprochen angenehmen Stimme dient dem Haus Aldazin bereits einige Zeit als Herold. Auch wenn ihm sein Dienstherr seine Dienstkleidung vorschreibt, hat er bisher immer einen Weg gefunden im Rahmen der Regularien seine maraskanischen Gewohnheiten zu frönen. Wenn Alrikjin nicht gerade irgendwelche Verlautbarungen oder Benachrichtigunen verfasst oder vorliest, spaziert er gerne mit einem Lied auf den Lippen durch die Gegend und preist die Schönheit der Welt. Er ist ca. 82 Finger groß und von gewöhnlichen Körperbau.
(Kanditat für Herold)
Frank hat einen neuen Beitrag "Wichtige Bewohner" geschrieben. 17.01.2023
Ivicia Salvina ist eine gestandene Entdeckerin. Mit ihren 34 Jahren hat sie schon an einigen Expeditionen im Südmeer teilgenommen und kennt die örtliche Flora und Fauna recht gut. Allerdings interessiert sie sich mehr für was da ist und weniger für das was man mit dem Entdeckten machen kann. Ihre 72 Finger gepaart mit einem athletisch, drahtigen Körper, dazu einer wettergegerbten Haut, machen sie zu einer ungewöhnlichen Erscheinung, da ihr Haar bereits schlohweiß ist. Das Haar trägt sie meist zu einem Zopf geflochten.
(Kandidatin für Obersten Prospektor)
Frank hat einen neuen Beitrag "Wichtige Bewohner" geschrieben. 17.01.2023
Der hagere Elko Störebrandt ist ein Buchhalter aus Drôl. Er ist mit dem Handelshaus Störebrandt über mehr Hausecken verwandt als am Garether Hauptmarkt. Mit seinen ca. 77 Fingern wirkt er wie eine Bohnenstange. Seine stärken liegen eher im geistigen. Er schreibt und liest sehr schnell. Dazu ist er hervorragend im Kopfrechnen. Wenn er Fehler in einer Bilanz oder Listen findet, sucht er die Ursache bis er sie findet, vorrausgesetzt er hat sie nicht selbst verursacht. Mit dem Freigeben von Geldern tut er sich schwer, den er will dafür meistens sehr gute Gründe.