Überblick:
Charakter
Garage
Waffenschrank
Standardausrüstung
Tagesablauf
Impressions

Name: Taresh Wertheim
Schattename: Joker
Rasse: Elf
Alter: 26 (geb 14.3.2049)
Geschlecht: Männlich
Größe: 1,96m
Gewicht: 86kg
Haarfarbe: Dunkelblond zu Rot gefärbt
Frisur: Iro
Klasse: Straßensamurai, schwerpunkt Feuerwaffen

Zitat von Hintergrundstory

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Taresh ist der einzige Sohn der elfischen Tresenkraft Marie Wertheim. Sein Erzeuger ist ihm unbekannt, seine Mutter mied das Thema immer. Als Taresh 6 war heiratete seine Mutter den Türsteher Harald, wie Marie in der Bikerkneipe Burdens Hell von Viktor Burden angestellt. Taresh bezeichnete den Mensch Harald nie als seinen Vater, baute zu ihm jedoch eine enge väterliche Beziehung auf. Harald nahm ihn oft zum Nahkampftraining, später auch auf den Schießstand mit. Allgemeinhin war Tareshs Kindheit ärmlich aber behütet.
Als Taresh 17 war wurden seine Eltern beide schwer verwundet als eine Motoradgang, die "Bordsteinschwalben", Streit mit dem Kneipenpersonal begann der in einer Schießerei endete. Harald erlag seinen Verletzungen nach wenigen Tagen Krankenhaus, medizinisch hätte man ihm helfen können, doch war dieser Eingriff nicht Bezahlbar. Marie Wertheim wurde vergleichsweise leicht verwundet, verfiel jedoch aus Trauer und vermeintlich chronischen Schmerzen in Alkohol, Tabletten und später Drogensucht. Ihrer Stellung als Tresenkraft konnte sie nicht mehr erfüllen und rutsche binnen eines Jahres in die Prostitution und Kleinkriminalität ab.
Taresh schloss sich durch den faktischen Verlust seiner Eltern und um für diesen Rache zu üben der Roten Elfen Front (REF) an, einer konkurrierenden Gang der Bordsteinschwalben. Durch gegenseitige Überfälle die Verluste auf beiden Seiten vorderten wuchs seine Rachsucht auf die Bordsteinschwalben in den kommenden drei Jahren seiner Mitgliedschaft weiter.
Mit zwanzig wurde einer der Aktionen der REF zufällig vom Leiter der Sicherheitsabteilung des B-Konzerns Berliner Bioware System(BBS - zu ZIC gehörend) beobachtet und mit den Versprechen von Geld, Bioware, Training und vor allem der Möglichkeit der Rache in den Konzern rekrutiert.
BBS trainierte Taresh in Fern- und Nahkampf und rüstete seinen Körper hochgradig auf. In den folgenden drei Jahren agierte er als Sicherheitsmann des Konzerns. Mit der Zeit realisierte er aber das er zu einem reinen Lohnssklaven wurde und das Versprechen auf effektive Rache Augenwischerei war.
Als BBS Taresh SIN löschte um ihn für illegale Operationen ein zu setzen und ihn vom Konzern Abhängig zu machen rastete der Elf aus und setzte sich in die Schatten ab…

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Besitz:

Zitat

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BMW RV430 "Das kleine Schwarze"

In metallic Schwarz mit roten Ledersitzen

Werte:
System 6
Firewall 6
Response 3
Signal 3
Body 10
Armor 10
Pilot 1
Sensor 1
Sensor Signal 5
Device Rating 3
Acceleration 20/50
Speed 195
Handling 2

Mods:
Chamäleonüberzug
Diebstahlsicherung
Innenausstattung (Mittelschicht)
Manuelle Überbrückung (Drive-by-Wire)
Motortuning (Geschwindigkeit)
Notlaufreifen Rating 4
Panzerung, Tarn Rating 5
Schleierchip
Signaturmaskierung Rating 6
Smartschild
Fahrzeugsensor
ECM Rating 10 (geplant)
Abgeschirmter Schmugglebehälter
Iris Antivirus

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Zitat

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Harley Davidson Scorpion "Wilder Eber"

In matt Schwarz mit glänzendem Chrom und Goldeberschädel an der Front (tarnbar mit dunklem Stoffsack)

Werte:
System 3
Firewall 3
Response 3
Signal 3
Body 8
Armor 4
Pilot 2
Sensor 1
Sensor Signal 5
Device Rating 3
Acceleration 15/30
Speed 120
Handling 2

Mods:
Diebstahlsicherung
Notlaufreifen Rating 2
Schleierchip
Smartschild
Fahrzeugsensor
Ölsprüher
Rauchgenerator
Iris Antivirus

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Zitat

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BMW 2065 Mjöllnir mit Panzerungsschutz "Brummm"

Farbe varriert

Werte:
System 6
Firewall 6
Response 3
Signal 3
Body 6
Armor 8
Pilot 1
Sensor 1
Sensor Signal 5
Device Rating 3
Acceleration 20/45
Speed 240
Handling 2

Mods:
Fahrgastsicherheitssystem (Stufe 2)
Diebstahlsicherung
Notlaufreifen Rating 2
Schleierchip
Smartschild
Fahrzeugsensor
Motortuning (Geschwindigkeit)
Motorrad-Gyrostabilisierung
Chamäleonüberzug
Iris Antivirus

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Zitat

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MAN TGX-RT "Mammut Helmut"

Farbe varriert

Werte:
System 6
Firewall 6
Response 5
Signal 3
Body 30
Armor 20
Pilot 6
Sensor 2
Sensor Signal 6
Device Rating 3
Acceleration 15/25 (10/20)
Speed 100 (80)
Handling -2 (-4)


Mods:
Ablenkungssystem
Aufgemotzte Kiste Level 2
Chamäleonüberzug
Diebstahlsicherung
ECM Rating 10
Firewall 6
GridLink
Innenausstattung (Mittelschicht)
Lebenserhaltungssystem Level 2
Manuelle Überbrückung (Drive-by-Wire)
Notlaufreifen Rating 14
Panzerung, Normal Rating 20
Pilotprogram (Stufe 6)
Prozessor 5
Raketenabwehr
Riggeradaption
Satellitenkommunikation
Schleierchip
Signaturmaskierung Rating 6
Smartschild
Spezielle Panzerungsmodifikation Feuerfest Stufe 10
Spezielle Panzerungsmodifikation Strahlung Stufe 10
System 6
Verbesserte Sensorphalanx (Extragroßen Fahrzeugsensorenphalanx) -

(Atmosphärensensor Rating 3; Barometer; Bewegungsmelder; Fahrzeugidentifikationssoftware Rating 6; ECCM Rating 6; Geigerzähler; Geräuschanalysesoftware Rating 6; Geruchsscanner Rating 6; Gesichtserkennungssoftware Rating 6; Kamera Rating 6 [Bildverbindung; Blitzkompensation; Blitzkompensation; Infrarot; Restlichtverstärkung; Sichtverbesserung 3; Sichtvergrößerung; Ultraschall] ; Laser-Entfernungsmesser; Lasermikrofon Rating 6; MAD-Scanner (Magnetanomaliedetektor) Rating 3; Mikrofon Rating 6 [Audioverbesserung 3; Richtungsdetektor; Selektiver Geräuschfilter 3] ; Neutronenscanner Rating 6; Nichtlinearer Gerätedetektor Rating 6; Radar Rating 6; Radiosignalscanner Rating 6; Richtmikrofon; Sichtsuchersoftware Rating 6; Stimmerkennungssoftware Rating 6; Strahlensensor Rating 4; Thermometer; Ultrabreitbandradar Rating 4)

2*Waffenhalterung (verstärkt, außen, Geschützturm, Fernsteuerung); (schweres MG: „RPK HMG“ 7KSchaden -3PB, Smartlink, Zielerfassung 4)
Die Drei Musketiere Rating 6;
Iris Antivirus (Analyse Rating 5 [Kopierschutz 5; Registrierung; Virenresistenz 3] Säubern Rating 5 [Kopierschutz 5; Registrierung; Virenresistenz 3])

Anhänger je (LxBxH 13mx2,4mx2,7m), selbe spez/Panz.-mods u.ä. wie Zugmaschiene
[attachment=0]wohntruckv2.jpg[/attachment]
Anhänger 1: Wohneinheit Oberschicht
Anhänger 2: 3 Valkyremodule, Lager, Parkplatz mit Rampe für 1 Sportwagen udn 2 Motoräder
Anhänger 3: Kittys Modul

Diebstahlsicherung
Biometrische Magschlösser mit Antimanipulatiossystem (4) an Zugmaschiene und JKs Containern.
Standarddiebstalsicherung
Wenn der Truck auf Abgeschlossen gestellt wird, wird jeder der ihn berührt und nicht zum Team gehört (veriefizierung über Stimmerkennungs und Gesichtserkennungssoftware der Sensorphalanx) aufgefordert zu verschwindne, wenn dem nicht gefolgt wird vertreiben ihn die MGs und der Wagen sendet ein Notsignal an JK, der LKW ist zudem offline wenn er auf abgeschlossen steht und wird nur alle 15 Minuten kurz on gehen um zu überprüfen ob neue Befehle vorliegen.

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Jokers Arsenal:

Alle Werte mit Standartmuntion bzw. Hochleistungsgeschossen, wenn nur diese verwendbar.

Ares Alpha

Schaden: 6K Rückstoß: 0 Modus: HM/SM/AM Rückstoßkompensation: 6 Magazin: 53(s) Panzerbrechend: -1
Zubehör und Modifikationen: Bajonetthalterung; Gasventil-3; Nahkampfverstärkung; Skinlink; Smartgunsystem; Tragegurt; Vergrößerter Ladestreifen
Inkl: Ares Alpha Unterlauf-Granatwerfer
Schaden: Granate Rückstoß:- Modus: EM Rückstoßkompensation: 0 Magazin: 6(s)
Zubehör und Modifikationen: Airburst-Verbindung

Ares Desert Strike

Schaden: 8K Rückstoß:0 Modus: HM Rückstoßkompensation: 1 Magazin: 14(s) Panzerbrechend: -3
Zubehör und Modifikationen: Schockpolster; Schulterstütze; Smartgunsystem, External; Skinink; Zielfernrohr; Laufverlängerung; Schallunterdrücker; Chameleonüberzug

Ares Predator IV

Schaden: 5K Rückstoß:0 Modus: HM Rückstoßkompensation: 0 Magazin: 15(s) Panzerbrechend: -1
Zubehör und Modifikationen: Smartgunsystem, Sklinlink, Angepasster Griff, Schallunterdrücker
Anzahl 2

Barret Model 121

Schaden: 11K Rückstoß: 2 Modus: HM Rückstoßkompensation: 4 Magazin: 14(s) Panzerbrechend: -5
Zubehör und Modifikationen: Schockpolster; Zweibein; Angepasster Griff; Ausgebauter Abzug; Hochleistungspatronenlager; Laufverlängerung; Personalisierung, Basissystem; Schalldämpfer; Skinlink

Cavalier Arms Sheriff

Schaden: 8K Rückstoß: 2 Modus: EM Rückstoßkompensation: 1 Magazin: 5(tr) Panzerbrechend: -4
Zubehör und Modifikationen:Angepasster Griff; Ausgebauter Abzug; Hochleistungspatronenlager; Nahkampfverstärkung; Skinlink; Smartgunsystem
Anzahl 2

PJSS Elefantenbüchse

Schaden: 9K Rückstoß: 0(1) Modus: EM (Doppel) Rückstoßkompensation: 1 Magazin: 2(k) Panzerbrechend: -1
Zubehör und Modifikationen: Angepasster Griff; Schulterstütze, Schockpolster, Persöhnlicher Stil (2) - Luxus

Nitima Optimum II

Schaden: 6K Rückstoß:- Modus: HM/SM/AM Rückstoßkompensation: 5(6)(7) Magazin: 30(s) Panzerbrechend: -1
Zubehör und Modifikationen: Schulterstütze, Schockpolster, Smartgunsystem, Angepasster Griff, Tragegurt, Gasventil Stufe 3, Chameleonüberzug, Skinlink
Inkl: Nitima Optimum II Unterlauf-Schrotflinte
Schaden: 7k Rückstoß:- Modus: HM Rückstoßkompensation: 0 Magazin: 5(m) Panzerbrechend: -1
Zubehör und Modifikationen:s.o.

Ruger Super Warhawk

Schaden: 6K Rückstoß:- Modus: EM Rückstoßkompensation: 0 Magazin: 6(tr) Panzerbrechend: -2
Zubehör und Modifikationen: Smartgunsystem; Skinlink

Ruger 100

Schaden: 7K Rückstoß:- Modus: HM Rückstoßkompensation: 0 Magazin: 5(m) Panzerbrechend: -1
Zubehör und Modifikationen: Zielfernrohr, Schulterstütze, Schockpolster

Shiawase Arms Tactical Model 69

Schaden: 9K Rückstoß:- Modus: HM Rückstoßkompensation: 2 Magazin: 10(m) Panzerbrechend: -3
Zubehör und Modifikationen: Elektronisches Feuern, Gewichtsreduzierung, Smartgunsystem, Waffen-Kommlink, Zweibein

Terracotta Arms AM-47

Schaden: 9K Rückstoß: 2 Modus: HM Rückstoßkompensation: 3 Magazin: 18(s) Panzerbrechend: -3
Zubehör und Modifikationen: Freund/Feind Erkennugnssystem; Zweibein; Zielfernrohr; Unterlaufgewicht; Schalldämpfer; Chamäleonüberzug; Ausgebauter Abzug; Hochleistungspatronenlager; Laufverlängerung; Personalisierung, Basissystem; Schalldämpfer; Skinlink

WW Infiltrator

Schaden: 6K Rückstoß:- Modus: HM Rückstoßkompensation: 0 Magazin: 15(s) Panzerbrechend: -1
Zubehör und Modifikationen: Smartgunsystem; Skinlink; Angepasster Griff; Schallunterdrücker

Standardausrüstung

Immer dabei

Tagesablauf
Wenn JK nicht gerade durch Schatten läuft gilt unter vorbehaltfolgender Tagesablauf

Alltags:

01 Uhr ins Bett
08-09 Uhr Aufstehen, Morgenroutine (Waschen, Frühstück)
09-10 Uhr Sport (Mo-Fr, Sa/So länger schlafen)
10-12 Uhr Verwaltung Vermögen, Managen Clubs
12 - 13:00 Uhr Mittagspause
13:00 - 18:00 Uhr Studium inkl. Pause (Wochende Sportschießen o. Freizeit)
18:00 - 19:00 Uhr Abendbrot/Pause
19:00- 01:00 Uhr Freizeit und & oder Club

Berlin, 15.10.2072

Zitat

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Joker machte das Geräusch eines sterbenden Elches als seine unterschiedlichen Körperteile in einen wilden Streit darum verfielen, welches am stärksten Schmerzte. Wo war er Letzte Nacht, und warum Lag er auf einer Parkbank? Während er sich unter größter Anstrengung aufrichtet stützte er seinen Kopf mit beiden Händen, der Elf war sich sicher dass sein Schädel sonst explodiert oder zumindest fort geflogen wäre. Ohne Zeitgefühl saß Joker eine Weile auf der Bank und rekonstruierte mit Hilfe von Bildern seiner Cyberaugen die Ereignisse von letzter Nacht. Zu viel Ethanol und zu viele Chemikalien mit noch unaussprechlicheren Namen. Die Bilderflut war schon längst fortgeflogen als eine feuchte Rattennase im Ohr den Punk aus seinen Tagtraum befreite.
Joker sah sich kurz um und war dankbar dafür, dass er letzte Nacht wohl geistesgegenwertig genug war seine Sporttasche wieder ab zu holen und als Kopfkissen zu verwenden. Vielleicht hatte man sie ihm auch hintergeworfen. Einerlei es schien noch alles drin zu sein. Weit gekommen war er nicht, der Wilde Eber stand weniger Meter von seiner Bank entfernt genau dort, wo er ihn gestern vor dem Clubbesuch abgestellt hatte, dahinter baute sich die mächtige ehemalige Lagerhalle des Himmel & Hölle auf.
Half ja alles nichts, dachte sich Joker und „Lass uns was essen gehen“ sagte er zu Uwe-Uwe. Dann ging – taumelte die ersten Schritte eher- auf sein Bike zu. Das rote Skalp wurde noch unter dem Helm versteckt und die Sporttasche über den Rücken gespannt eh er den Autopiloten zum nächsten Burgerbräter befahl.

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Berlin, 14.10.2072

Zitat

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„Fuck!“ Joker schlug mit der soweit es für eine dermalgepanzerte Hand überhaupt möglich ist nackten Faust gegen die Zehlendorfer Häuserwand. Putz brach und rieselte in kleinem Staub hernieder. Als der brünette Norm, der ihm entgegen kam, dem Punk einen irritierten Blick zuwarf und leicht die Lippen öffnete, fuhr Joker ihn lauthals an: „Halts Maul alter! Halts Maul! Halt dein verficktes Maul!“. Der Mensch versteckte sein Kopf zwischen seinen schmalen Schultern und wechselte eilig die Straßenseite.
Die gepanzerte Hand des Straßensamurais glitt in die Tasche seines schäbig wirkenden Higtechmantels und zog eine große Flasche Jabifu heraus. Joker gönnte sich einen großen Schluck des widerlichen Brands. Er war angespannt, zu angespannt, sein Nervenkostüm war zu dünn geworden um sich mit solchen Neulingen abzugeben. Er trat die Soybierdose zu seinen Füßen oft genug das es als illegaler Mülltransport gelten würde wären die Gedanken unter dem roten Bürsteniro weiterkreisten.
Achtzehn Millionen Euro, im letzten Jahr hätte er sich solch eine Summe nicht einmal vorstellen können, bevor er begann sich mit diesem Projekt zu beschäftigen, Rechnungs- und Personalwesen zu studieren um in sein Leben ein Hauch von Normalität und Wohlstand zu bringen. Achtzehn Millionen Euro Schulden und ein Zeppelinwrack war alles was sein Traum noch besaß. Achtzehn Millionen Euro, normalerweise mordete Joker für wesentlich weniger, für die Summe kann man Ganz schön viele bessere Chummer besorgen.
Der Punk spülte die Existenzängste mit einer weiteren Welle Jabifu fort, aber besser ging es ihm Kaum. Er sah kurz zu seiner geliebten Straßenratte die ihm ihre Nase ins Ohr steckte: „Ich weiß Uwe-Uwe. – Ach Fuck!“. Wieder musste ein Stück Häuserwand daran glauben. Niemals wieder Gefühle zu Freunden, Kollegen, Chummern aufbauen. Wenn doch alles so einfach zu entscheiden wär.

„Ach Fuck!“ – Noch ein Stück Häuserwand dann machte der Punk kehrt, zurück zu seiner Maschine. Und niemals das Team hängen lassen.

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Berlin,16.10.2072

Zitat

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Der rasierte Zwerg im schneidigen Joopanzug hob die buschigen Brauen: "Es gibt viele Leute die das als Versicherungsbetrug werten würden". Joker rollte nur genervt mit den Augen bevor er seinem Anwalt erwiederte: "Wenn ick ethischen Rat suche jeh ick zu nem Priester. - Hörnse ma, juristisch formal isset machbar und dat wissen se, also bringen sies mit ein". Ohne weitere Worte schwang Joker sich wieder aus dem wuchtigem Synthledersessel, er wusste nicht was er von dem Zwerg halten sollte, er soll einer der Besten sein für graue Geschäfte. Zumindest war es einer der Best bezahltesten. Der Jurist setzt dann mit einmal ein zufriedendes Lächeln auf, die antwort des Punks schien ihm zu gefallen. "Wie schön das wir uns einig sind Herr Taresh."

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Zitat

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Halbtransparent flimmerte über Jokers Cyberauge und Headwarekommlink eine alte Filmszene.

Ein Mann zieht eine Pistole und hält diese vor das Gesicht einer Frau.
Mann: „Weißt du, was das ist? “
Frau: „Eine Waffe.“
Mann: „Der Inbegriff des Einfachen. Du zielst einfach auf das, was tot sein soll, drückst diesen kleinen Abzug hier und vorne kommt die Kugel raus. Und diese Kugel trifft dich dann da. Und weißt du was? Dann siehst du nicht mehr aus wie Ava Gardner.“
Daraufhin senkt der Mann die Waffe wieder.

-Der Inbegriff des Einfachen.- Manchmal glaubte Joker das wirklich, nicht weil er so naiv war, sondern weil er es glauben wollte. Als der Troll ihm ungewollt den Aufenthaltsort seiner Zielperson bestätigte fühlte der Elf wieder diesen Drang. Er wollte Fakten schaffen. Er wollte seinen Revolver ziehen und das Hirn der Wache auf die Wand hinter ihr verteilen. Trollknochen hin oder her, ein Hochleistungsgeschoss, das sich aus dem schweren Lauf eines Cavalier Arms Revolver drückt, war ein Orgasmus in Pulverform, der aus nächster Nähe alles penetriert das irgendeine Art von Zellhaufen ist. Dann wäre der Punk die Treppe hochgestürmt hätte den Krüppel mit dem Knauf derselben Waffe niedergeknüppelt und wäre raus gerannt. Kein Warten, kein Diskutieren – der Inbegriff des Einfachen.

Wenn Joker öfter auf diesen Killerinstinkt hören würde, er wäre ein Held gewesen, wäre er nicht im falschen Jahrhundert geboren. Im 18. Jahrhunderts, im jungen Nordamerika, da hatten Männer die schneller schossen als sie denken konnten noch Erfolg. Doch die sechste Welt war komplizierter, sehr viel komplizierter. Nicht nur das er mit Dronen und Fallen und auch noch Magie und Geistern rechnen musste. Das Hauptproblem nannten sie Ethik.

Vor 200 Jahren wäre ein toter Wächter einfach nur unfähig gewesen. Ein armer Trottel der wusste was er tat und wie er endet als er Geld und Waffe annahm. Heute war es metamenschliches Leben das auf kriminelle und verwerfliche Weise beendet wurde. Mord an einen Vater existierender oder ungeborener Kinder. Sinnlose, unüberlegte Gewalt ohne jeglichen Grund.

Unüberlegt vielleicht, so ist es eben mit dem Instinkt – aber Grundlos? Waren nicht Einfach und Effektiv zwei schwerwiegende Gründe?

Joker wusste dass es klüger war zu warten, geordnet und im Rudel vor zu gehen und den Troll dann nur zu betäuben, sei es nun aus Ethik oder um keine unnötigen Ermittlungen zu provozieren. Aber dieses Gefühl kastriert zu sein blieb – so muss sich ein Raubtier mit Maulkorb und Leine fühlen. Er wollte töten, er wollte den Inbegriff des Einfachen. Nicht aus Freude am Tot anderer, nicht um irgend einer geisteskranken Befriedigung zu folgen, sondern weil es seine einfache und effektive Natur, sein Instinkt war. Jokers Weg etwas zu erreichen führte schon immer über den heißen Lauf einer großkalibrigen Waffe. Er war ein scheiß Killer und er hatte keinen Bock auf Maulkorb und Leine.

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Zitat

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Joker fuhr mit der Hand über den geschwärzten Handlauf des Stahlgeländers während er langsam die breite Glastreppe hinabschritt. Sein Blick wanderte von der höhergelegenen Privatbar hinab in das geläufige Wohnzimmer. Die Einrichtung war geprägt von Chrom, Glas und schwarzen Elementen wie den kubischen Sesseln aus echtem Leder. Es wirkte Kühl, doch Joker liebte die klaren Strukturen, sie gaben dem Raum ein stabiles, futuristisches Flair.
Als die Cyberaugen des Punks durch die zweistöckige Fensterfront des Penthaus auf die Abendliche Skyline Berlins blickten wusste er wie besonders dieser Ort war. Dort hinter dem Fernsehturm schob sich der blaue Engel durch den Himmel.
Eine Gestalt, die sich aus dem Ledersofa neben ihm erhob, riss die Aufmerksamkeit des Punks wieder von dem beeindruckenden Ausblick auf seine Heimat. Doch nicht das der Ausblick weniger gut gewesen wäre. Im Gegenteil, vor ihm stand ein blutjunger, viel zu dünner Elf. Die Präsenz des Schönlings brachte Joker zum Lächeln auch wenn sich sonst sein Blut eher Gesichtsfern zentralisierte.
Fröhlich lachend schlang der kleinere Elf seine schlaksigen Arme um den Straßensamurai und streckte sich zu diesem hoch, ihm erst innig Küssend, dann keck über die Lippen, schließlich über die Nase leckend. Immer wieder strich er mit spitzer Zunge über die Nasenspitzelte des Punks bis es kitzelte.

Joker blinzelte und starrte in die Augen einer potthässlichen Straßenratte die ihm Reste von Analogkäsedipp von der Nase schlabberte. Er schloss die Augen wieder fest in der naiven Hoffnung sofort wieder in seinen Traum zurück zu fallen. Vergebens, Uwe-Uwes Liebkosungen und ein hungrig grummelnder Magen machten ein erneutes Wegdämmern unmöglich.

„Ich hab dich ja auch lieb“, brummte der Punk als er sich schließlich aufrichtete und die Ratte auf seien Schulter setzte. Das Rattennest erwachte langsam und der grelle Sonnenschein der durch die wenigen Lücken in den zugeklebten Fenstern drang behauptete es müsste mittags sein. Das Sofa auf dem Joker geschlafen hatte war alt und aus vergilbter Kunstfaser und er hoffte, dass das Kissen auf dem er Lag nur von Soybier feucht war. Mit einem gebrummten „Erst einmal was essen“, schleppte sich der Punk schließlich zum Tresen.

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In Jokers Kopf, neulich

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Seine Lippen waren schon spröde und aufgeplatzt, nicht nur wegen der Arschkälte sondern auch weil Joker seit Tagen schon nervös drauf rum kaute. Es wäre gelogen zu behaupten das er das Warten hasst. Als Scharfschütze konnte er Stundenlang, Tagelang irgendwo versteckt mit einem Gewehr im Anschlag still und seelenruhig ausharren. Dort hatte er aber auch den Überblick und die Kontrolle, war Herr der Lage. Was Joker aber hasste war Ungewissheit, Kontrollverlust und Unzuverlässigkeit. Er hasste die langsamen Mühlen des Gerichts, selbst jetz noch wo er wusste das alles eine positive Richtung eingeschlagen hatte, wo es so aussah als müsste er nicht panisch Berlin verlassen.

Aber das alleine war es auch nicht. In der Konzernsicherheit hatte er eines definitiv schätzen gelernt, eine zu hundert Prozent arbeitende Kommandostruktur. Man hat Befehle bekommen und erteilt, es gab keine Diskussionen und man konnte sich darauf verlassen das jeder umsetzt was ihm gesagt wird. Nun muss er schon mit seinen Chummern darum diskutieren, dass sie sich nicht in naiver Leichtgläubigkeit dem Feind ausliefern.

Joker hatte nur wenig Vertrauen in sein Team. Geistig ging er alle fünf Chummer durch in der Hoffnung ihm würde etwas auffallen, wie er sie besser einschätzen, besser kalkulieren konnte.

Spitzahn war der geringste Risikofaktor. Joker mochte seine pragmatische, erfolgsorientierte Denkweise, dahingehend waren er und der Schamane sich sehr ähnlich. Der Zauberer würde entweder ein echter Freund werden oder ihn eines Tages an den Meistbietenden verkaufen In beiden Fällen würde es aber keine emotionsgeleitete Kurzschlussreaktion sein, Spitzzahn war verlässlich und das mochte Joker. Außerdem ergänzten die beiden sich in ihren Fähigkeiten recht gut.

Der Hasenfreak Rabbit verhielt sich zumindest insoweit professionell das er wenig von seinen Gefühlen und seinem Wesen preisgab. Seine Zurückhaltende, beinahe passive Art ließ ihn teilweise desinteressiert wirken, jedoch diskutierte er auch keine moralischen Bedenken. Der Adept schien nahezu skrupellos, aber effektiv und verlässlich. Joker liebte effektive und verlässliche Partner, dennoch blieb gegenüber Rabbit immer ein gewisses Unbehagen, ein stetes Misstrauen.

Twix war durchgeknallt aber praktisch. Sachen zu pulverisieren können kann verdammt nützlich sein. Aber sie gehörte zu den Metas weswegen Joker sich nie ein Freund-Feind-Erkennungssystem aufdrücken lassen würde. Er traute ihr nur soweit er ihr ein Schnelltag im Smartling zuordnen konnte. Joker wusste auch nicht was er von ihrer Story mit der Tintengranate halten sollte, selbst wenn es war wäre, dann spricht das noch mehr für einen großen Knacks in ihrer Birne. Smarttag, unbedingt Smarttag auf ihr lassen.

Der Kurrier hatte zwar, wohl vom vielen rennen, einen süßen Hintern, aber Joker war sich noch nicht sicher wozu er sonst noch taugt. Zaubern konnte er nicht, Kämpfen sah ihn Joker auch noch nicht und mit der Matrix hatte er wohl auch nicht viel am Hut. Dennoch und obgleich Raven neu war legte er eine scheinbar intuitive Professionalität ans Werk von den sich die meisten anderen Chummer eine Scheibe hätten abschneiden können. Vielleicht rennt er doch schon länger in den Schatten als er behauptet.
Raven ist mit Kitty zusammen. Das kann gut sein, wenn Kitty Ravens intuitive Professionalität adaptiert. Das kann schlecht sein wenn Raven sich vollkommen um den Finger wickeln lässt und Kittys naive, leichtgläubige Pseudomoral übernimmt. In Joker kochte wieder eine leichte Wut auf und seine Gedanken kreisten um die Zauberin, das Mädel daslieber Möhren züchten und verschenken will als sich die Weste bei Runs schmutzig zu machen. Sie will ein normales leben mir alternativen Schick. Schönes Haus, schönes Haar, schöner Mann und Shadowrunenr sein weil es so cool und aufregend klingt. Hat wohl zu viel Carl Combatmage geschaut, glaubt wohl immer noch an eine Welt aus Gut und Böse, hält sich für gut und Joker für böse. Warum beschützte der Samurai solche Chummer überhaupt? Egal, dachte sich der Punk schließlich als er tief durchatmete, Professionell bleiben und Smarttag gesetzt lassen.

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Zitat

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„Yoshi – Yoshi ist doch kein Name, das ist wie Sparky oder Fredo- so heißen doch nur Punks und Hunde“. Es war nicht ganz klar on Joker mit sich selbst oder seiner Ratte sprach, wobei das wohl kaum einen relevanten Unterschied machte. Der Straßensamurai trug nur ein altes Bandshirt und darüber eine schäbige Latzhose aus dem Baumarkt. Uwe-Uwe saß in dem Werkzeugkoffer neben ihm und kostete gerade den Biopolyesthergriff eines Schraubenziehers. Joker kratze sich über dem spitzen Ohr und dekorierte seinen Schädel so mit drei Streifen schwarzen Motoröls bevor er sich wieder vor sein Motorrad kniete, aus einer grauen Kunststoffflasche milchige Politur auf einen fleckigen Lappen gab und damit dann mehrmals über das verchromte Rohr an der Seite der Chopper fuhr bis er seinen roten Iro im Auspuff erkennen konnte.
Joker war alles andere als ein ordentlicher oder gar sauberer Elf, das Pflegen und Putzen seiner Maschine und seiner Waffen war für ihn jedoch wie Meditation. Er konnte einen klaren Kopf bekommen, abschalten und strukturiert über Probleme nachdenken. Normalerweise dachte er dabei über Aufträge und deren Lösung oder aber über Fragestellungen seines Studiums nach, heute aber kreisten seine Gedanken um eher private Angelegenheiten.
Ein spitzbubiges Lächeln legte sich auf die breiten Lippen des Punks, als er im Imagelink seines Cyberauges Bilder von Yoshi betrachtete, vor allem solche als der schönen Barkeeper bereits bei Joker daheim war und kaum oder keine Kleidung mehr trug. Figur und Gesicht des Jüngeren waren androgyn, wie bei vielen Elfen die sich nicht schon vor Ende der Pubertät Dermalpanzerung unter die Haut haben stecken lassen. Joker fragte sich kurz wie er wohl aussehen würde ohne die Unterhautplatten, die Narben und das Security Training, vielleicht hätte es ja für einen normalen Job gereicht.
Doch eine Nahaufnahme von Yoshis Gesicht lenkte seine Gedankengänge wieder auf diesen. „Von wegen nicht schwul – Erzähl das mal deinem Regenbogeniro.“, Joker schmunzelte über seinen eigenen Witz und griff nach der Soybierdose neben den Werkzeugkoffer um sie einen kräftigen Schluck leichter zu machen.
Vielleicht würde er mit dem Barkeeper was Ernsthaftes versuchen. Wenn nicht wieder mal der Job oder Jokers Verhalten oder sein mangelndes Bedürfnis für Körperhygiene alles versaut. Der Punk roch sich selbst an der Schulter und verzog angewidert das Gesicht: „Boa Uwe-Uwe, ich hab dir gesagt du sollst dafür rauskrabbeln, ist ja widerlich.“. Die Ratte zeigte sich unbeeindruckt und hatte festgestellt, dass man alles, was biologisch abbaubar ist, im Prinzip auch essen kann und labte sich an dem Schraubenziehergriff. Joker nahm sich fest vor nachher zu Duschen, bevor er ins Rattennest abstieg, er glaubte seine neue Bude hatte eine Dusche, gleich neben den Klo, sicher war er sich nicht – er wohnte ja hier erst knapp eine Woche.
Nacheinander begannen alle Streben des Kühlergrills zu glänzen und Joker wog weiter seine romantischen Optionen ab. Mit einem Norm würde er es wahrscheinlich nie aushalten, ein anderer Runner wäre Konkurrenz oder schlimmer noch im eigenen Team. Klar alle haben in dem Magier-BTL gesehen das Kitty und Raven ihren Spaß haben, aber früher oder später führt das immer zu Problemen, spätestens wenn Gefühle einen an Professionalität hindern, wenn man einmal zwischen dem Auftrag und der Sicherheit des Teams als ganzes und dem Wohl des Partners wählen muss.
Auf solche Probleme hatte Joker keinen Bock – sich an so einem Magier-BTL wie heute Mittag erfreuen oder wie Spitzzahn über ein Chiphead drüber rutschen macht sicherlich ab und an ne Menge Spaß, aber langfristig zufrieden stellt es wohl kaum, das ist wie Cheaten in einem Game, Man(n) muss sich keine Mühe mit Komplimenten, Geschenken, Gesten und Dates geben, dann schmeckt auch der Preis nur noch halb so gut. Joker wollte nicht nur fressen, auch jagen und gewinnen und dann erst laben. Insofern war Yoshi vielleicht keine schlechte Option, wenn es Joker nicht wieder versaut.
Apropos versauen – das Schwein existiert noch, sie hatte ihre Chance – scheiß egal wo sie es versteckt hat, wenn sie wegen einer Plüschtasche das Team gefährdet ist sie für das Team nicht gesund und was nicht gesund ist muss entfernt werden, aber das nach dem Auftrag und jetzt – Erst einmal duschen.

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Zitat

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Langsam verzehrte die Glut weite Teile der Kippe als Joker an ihr zog. Er ließ den Rauch einige Sekunden durch seine Lunge wabern ehe er ihn langsam wieder ausstieß. Wäre die grelle Leuchtreklame gegenüber dem Küchenfenster nicht auch noch nachts um halb zwei aktiv am Flimmern, das rote Schimmern der Zigarette wäre das einzige Licht im Raum gewesen. Joker konnte nicht schlafen, kurz war er eingenickt, auf Yoshi zusammengesagt nachdem die beiden verschwitzten Punks die Reise ins Paradies und zurück hinter sich hatten.

Doch der Schlaf währte nicht lang, Twix kalte, tote Augen, ihr bluterfüllter Mund, ihr Totenantlitz ließen dem Scharfschützen keinen Schlaf. Es war nicht das erste, noch weniger wohl das letzte Leben das Joker nach mehr oder minder eigenem Ermessen beendet hatte. Doch es war das erste mal das er jemanden aus dem eigenen Team eliminierte. Er konnte den Ausdruck der Sprengstoffirren nicht vergessen. Ihre Totenstarre lies sie weder schmerzerfüllt noch panisch blicken, nicht so wie Joker es schon dutzende male gesehen hatte. Ihr Ausdruck war einfach nur überrascht, verwirrt beinahe, nie hätte sie wohl mit Verrat solchen Ausmaßes gerechnet.

Es knisterte leise als der Elf wieder an dem billigen Glimmstängel zog, er fühlte sich elend. Da halfen auch keine Straßen-Pseudoweisheiten – Wer in den Schatten lebt, der stirbt in den Schatten. So ein Scheiß, dachte sich Joker. Er hatte keinen Bock so wie Twix zu enden, er hatte überhaupt keinen Bock anders zu sterben, anstatt als Greis an einem Herzinfarkt während einer Orgie. Aber damit es dazu kommt musste er Konsequent und Vorsichtig bleiben und beide Prinzipen hatten für Twix keinen Raum gelassen.

Ein letztes mal an der Zigarette gezogen, dann drückte der Punk sie in dem verbeulten Aluaschenbecher aus und schlich zurück neben die schlafende Gestalt deren bleiche nackte Haut im leuchten der Neonreklame bläulich schimmerte, vielleicht war das Leben doch nicht so beschissen, dachte sich Joker bevor er endlich Schlaf fand.

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1. Advent 2072 - Berlin Alexanderplatz

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Die fröhliche Musik ging Joker auf den Geist, er hatte das Gefühl „Stille Nacht“ in der Originalversion aus den 50ern von dieser fetten Orkdiva zum dreißigsten mal zu hören, dabei waren sie noch nicht mal eine Stunde auf dem Weihnachtsmarkt.

Man konnte einen Weihnachtsmarkt an drei deutlichen Merkmalen von einem Rummel unterscheiden. Erstens es gab statt Soybier Glühwein, das Getränk erfüllte sich größter Beliebtheit bei der Masse der Metas. Aufgewärmt und mit Aromen übersättigt schmeckte niemand mehr den billigen synthetischen Alkoholverschnitt heraus, dessen einziger Bezug zu Weintrauben das Label auf der Verpackung war. Selbst der Punk trank ihn auf Spitzzahns Einladung hin, einfach ein Schuss Jabifu hinzu und schon schmeckte er Joker. Zweites Merkmal war, dass die betrunkene Meute von Besuchern zu einem Großteil dazu tendierte ihre Häupter wahlweise mit roten Zipfelmützen samt weißen Saum, mit Elchgeweihen oder mit billigen Heiligenscheinen aus goldenen Lamettaschlangen zu verunstalten. Unterschied Nummer Drei war, dass man auf Volksfesten und Rummeln bevorzugt „Partykracher“ spielte, Schlager und B-Prommi Pop der sich Thematisch primär mit dem Saufen und Feiern befasste. Auf Weihnachtsmärkten hingegen wurde ähnlich grässliche Musik mit einem penetrantem Pseudoweihnachtsthema verbreitet.

Yoshi und Miranda fanden die Idee eines Doppeldates großartig – Joker und Spitzzahn hassten sie, waren aber clever genug das für sich zu behalten. Nach dem letzten Run war ihm vieles klar geworden, auf wen er verzichten konnte – verzichten musste - und auf wen nicht. Joker brauchte Spitzzahn für seine Pläne und zu dieser Abhängigkeit entwickelte sich obendrein eine immer Stärker werdende freundschaftliche Sympathie. Wäre ihn der Zauberer auf dem Friedhof abgekratzt, es hätte dem Punk wohl tatsächlich berührt. Insofern war es wohl nicht verkehrt ihn auch einmal außerhalb des Notwendigen zu begnen.

Ein singender Elchkopf riss Joker wieder aus seinen Gedanken. Der Straßensamurai war so frisch nach einem Run immer viel zu paranoid für Metamenschenmengen, blinkende Lichter und allumfassenden Lärm. Es kostete ihn einiges an Mühe sich nicht ständig panisch umzublicken. Beruhigen konnte er sich nur, indem er mit seiner Rechten Hand in die Manteltasche fuhr. Dort unter dem Synthleder und dem weiten, dunklem Hoody ruhte sicher im Holster eine Areas Predator IV. Den harten Stahllauf der schweren Pistole zu fühlen gab Joker wieder ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle in all diesem Chaos und schrecklichem Lärm.

Dennoch konnte er dem Reflex nicht wiederstehen den Kopf herum zu reißen als er plötzlich einen Schuss, nur wenige Meter entfernt, losgehen hörte. Sein Smartlink markierte den fettleibigen Menschen in seinem Blickfeld sofort als bewaffnet. Der Glücksritter hielt ein antikes Gewehr in der Hand und feuerte auf Hilflose Blumenstängel in einer Schießbude. Die Waffe war keines der modernen Lasergewehre sondern feuerte kleine Bleikugeln mittels Pressluft, die Bude musste Wirklich alt sein, die Technik wurde eigentlich nur noch bis Anfang des Jahrhunderts produziert, erfreute sich aber auf Rummeln noch immer größter Beliebtheit. Die Schüsse des Luftgewehrs richteten kaum Schaden an, erzeugten aber jedes Mal einen lauten Knall.

Der kleinere Elf an Jokers Seite musste den fokussierten Blick Auf die Schießbude bemerkt haben. Er faltete die Hände über die Schulter des Straßensamurais und hängte sich so fast an den größeren ehe er ihn kek ins Ohr sprach „Na- Schießt mir was?“. Den Reflex, lauthals zu protestieren man könne doch hier nicht einfach rumballern, konnte der größere Elf gerade noch so abwürgen und zwang sich stattdessen ein Grinsen auf: „Klar, ken Problem“.

Er ließ noch einem Steroidgepumpten Ork vor sich. Nicht das ihm der Grobmotoriker mit seiner vor sich her getragenen Aggressivität imponierte, dafür war sich Joker seines Kampftrainings zu Bewusst und hatte im Zweifelsfall noch immer den Inbegriff des Einfachen dabei. Jedoch beobachte er aufmerksam wie die Grünhaut anlegte, zielte und wo die Kugel einschlug. Zweifelsohne war der Schütze ein blutiger Amateur, der Ork hatte höchstens mal in einer VR geschossen, wenn überhaupt. Seine Trefferquote lag bei 2 von 10 Treffern, was er auf alles außer seinen Mangel an Talent schob. Dennoch sah Joker alles was er sehen musste. Obwohl andere Gewehre frei waren, wartete er bis der Bodybuilder mit seiner Clique abgezogen war, kaufte zehn Schüsse und nahm dessen Waffe.

Als er anlegte vermisste er kurz sein Smartlink, wie sollte man sich ohne Prioritätenliste für ein Ziel entscheiden. Das Cyberauge blickte über Kimme und Korn und stellte sich scharf, statt die farblos, graue Papphalterung der Plastikblume selbst an zu visieren zielte Joker ein Spalt weiter rechts. Er verharrte kurz um sich an die Bewegung seines Torsos beim atmen zu gewöhnen, dann drückte er ab und die Pappröhre barst in zwei Teile. Der Scharfschütze lies sich nicht ablenken. Weder von dem schleimigen gequietschte des Budenbesitzers, noch von Yoshis hellem Anfeuern oder Spitzzahns sarkastischen Bemerkungen. Todernst wie bei einem Run brachte er eine Plastikblüte nach der anderen zum Fall.

Laut und aufgeregt brüllte der Jahrmarktschreier Hauptgewinn über die Lautsprecher und zischte Joker nach abdrehen des Mikrophones zu, er solle sich was aussuchen und dann verpissen. Joker ignorierte den Norm und mit größter Mühe den drang zu jeglicher sarkastischen Bemerkung als sich Yoshi für einen ein Meter großen, türkisen Plüschbären mit Synthlederjacke und Plastiksonnenbrille entschied. Natürlich überlies er dem Schönling den Gewinn, in dem Kalkül seinen Preis dafür später zu erhalten.

Joker durfte Yoshis Bären nach nicht ganz drei Minuten für diesen tragen, für den Rest des Abends der langsam vor sich hinplätscherte. Losbuden, Autoskooter, Riesenrad – das volle Programm, aber zumindest wurde die Musik mit jedem Glühwein erträglicher. Der Punk biss sich auf die Zunge, als er sich nach dem sechsten oder siebten Glühwein dabei ertappte bei der gefühlt hundertsten Wiederholung von MAD Freedoms „Stille Nacht“ leise mit zu singen.

Schließlich bedauerte es ausdrücklich und lautstark, vor allem gegenüber Miranda und Yoshi, als dieser glücklicher weise endlich nach Hause wollte. Joker streckte sich und wedelte beschwingt und mit einem türkisenen Riesenstofftier unter dem Arm ein Taxi heran, in der Hoffnung nun doch noch zu seinem Preis zu kommen.

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Berlin -Tempelhof, 28.11.2072

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Joker fummelte nervös an dem Knoten seiner Krawatte herum, sie war aus demselben Stoff wie der Rheingoldanzug den er trug. Anthrazit mit mattgrauen Nadelstreifen und breiten, goldenen Ziernähten. Das Hemd war weiß und hielt den Binder mit einer schlichten, goldenen Krawattennadel an sich. Spitzzahn konnte ihn nicht zu einer anderen Frisur oder einer Perücke überreden, doch zumindest hatte er seinen Iro schwarz gefärbt, auf das sich dieser nicht all zu sehr mit dem Anzug biss.

Rechts von ihm saß der Zauberer in einem mindestens ebenso feinen Anzug und zu Jokers linken hatte es sich ihr zwergischer Anwalt mit den buschigen Brauen bequem gemacht. Den drein gegenüber saßen drei Männer, allesamt Anfang fünfzig in schlichten, dunklen Anzügen und mit silbernem Haar an den Schläfen. Die drei Verhandlungspartner hätten sich komplett als Brackhaus vorstellen können, getan hatte es jedoch nur der linke, Joker kannte ihn bereits als Auftraggeber. Der Mittlere stellte sich als Herr Goldburg vor, Regionalleiter für Sicherheit ADL Ost, der Rechte als Stabshauptmann Schmidt „ – mit DT!“ die er zackig betonte.

Die ersten zehn Minuten der inzwischen drei stündigen Verhandlungen hatten dem Geschäftsführer der BCB Security – Joker – bereits klar gemacht, dass die drei Saeder-Krupp Leute soviel Humor wie ein Troll mit Hämorriden beim Scheißen hatten. Schließlich jedoch ging es nicht um Spaß bei diesem Treffen. Nachdem man sich knapp zwei Wochen lang gegenseitig Vertragsentwürfen, -korrekturen, -anmerkungen und -bemerkungen zugeschickt hatte wurden nun die letzten Details verhandelt.

Im Moment ging es um Zahlungsmodalitäten, natürlich sträubten sich die Konzernherren einen „Haufen Runner“, wie der Stabshauptmann mit -dt es ausdrückte, aufs Jahr im Voraus zu bezahlen. Mit viel Mühe überging Joker die Bemerkung und redete stattdessen Mantra-artig seine Argumente herunter. Man sei ein junges aber rechtsstaatliches Unternehmen, habe sich als vertrauenswerter Partner mehr als bewiesen und bräuchte aus rein ökonomischen Gründen das Geld im Voraus. Nur mit genug Kapital könnte man die Investitionen tätigen, die notwendig seien um den Anforderungen des Megakonzerns gerecht zu werden.

Das ganze würde sich sicherlich noch hinziehen und der letzte Keks wurde vor einer halben Stunde schon gegessen. Langsam bekam der Punk Hunger – und damit auch schlechte Laune. Aber es hieß sich zusammen zu reißen und durch zu halten, irgendwann mussten diese Schlipsträger auch einmal müde werden und dann fehlten nur noch sechs Unterschriften. Eines hatte Joker aber jetzt schon gelernt, dass sich Runs und Verhandlungen auf diesem Niveau in einer Sache gleichen, sie können so zäh werden, dass man sie nie ohne eine Notration Soy-Energie-Riegel angehen sollte.

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