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[6.9.2070 - 23:52]

Der Abend im Doll House war auch neben der Besprechung eine Erfahrung. Mit dem VIP pass und der Gastfreundschaft von Herrn Milowic standen uns nicht nur die Türen sondern auch das gesamte Sortiment des Ladens offen. Nachdem wir uns zu Milowics Bedingungen geeinigt hatten war wohl etwas Zerstreuung genau das was Jeder von uns dringend nötig hatte. Der Vodka war gut und Kalt und die Stimmung bei so manchem der Anwesenden ausgelassen. Aus gut sortierten Sortiment des Ladens wählte ich eine brünette Schönheit in einem etwas vielverheißenden Piraten Outfit, das in erster Linie aus einem Mieder, einem sehr kurzen Rock und ein paar Stiefeln bestand. Es dauerte keine zwei Minuten bis die Dame im Raum erschien und Zielstrebig auf mich zuging. Ohne großes Vorgeplänkel machte sich "Huricane Marry" es sich auf meinem Schoß bequem und führte eine durchaus beeindruckende Show auf. Scheinbar mit Wonne ließ sich die Schönheit während sie sich auf meinem Schoß räkelte von ihrem Mieder und dem Rock befreien. Als ich nach ihre Tanzeinlage keine großen Anstalten machte sie bei mir zu behalten, verschwand "Marry" so schnell und unauffällig wie sie erschienen war.
Mir blieb erst einmal ein großer Schluck Vodka. Vielleicht etwas zu groß für den Moment denn nur mit mühe gelang es mir ein Husten zu unterdrücken. Es zog für einen kurzen Moment Aufmerksamkeit auf mich, welche ich gerade vermeiden wollte. Durch die reiz-überflutete Umgebung und die Musik war der Moment jedoch sehr kurz, oder vielleicht auch nur eine Einbildung.
War war nur mit mir los? Direkt vor, nein auf mir hatte sich vor wenigen Minuten noch eine Wesen geschmeidig bewegt welchem ich wohl in jedem beliebigen Club sofort einen Drink spendiert hätte. Aber meine Reaktion fiel verhalten aus. Ich spielte das Spiel mit und war mir auch ihrer Schönheit bewusst aber zu meinem eigenen entsetzen dadurch kaum erregt. Am liebsten hätte ich bereits im Doll House weiter darüber nachgedacht woran es lag, aber um unseren Gastgeber nicht zu Beleidigen versuchte ich mich für den weiteren Aufenthalt zusammen zu reißen.

Lag es vielleicht an ihr? Das erscheint mir schwer vorstellbar... "Mary" sieht nicht nur aus wie der Teil eines feuchten Traumes, sie kann sich auch so bewegen. Was ist nur mit mir los? Ist es der ? Aber warum sollte es daran liegen? Der sollte eigentlich nach der Verhandlung von mir abgefallen sein, ob da trotzdem etwas geblieben ist? Vielleicht fehlte mir auch einfach die Bestätigung, dass ich es geschafft habe die Aufmerksamkeit einer attraktiven Frau auch mich zu lenken und ihr Interesse zu wecken.

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Einsatzbericht: Bruderschaftskuss

04.09.2070

Die Morgendliche Anreise vom Zivilflughafen Essen zum Zivilflughafen Hamburg unter Verwendung der Tarnidentitäten verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Nach Ankunft in Hamburg wurde der Tagesplan besprochen und anschließend die Quartiere bezogen.
Entsprechend der Tagesplanung wurde damit begonnen das Umfeld der Zielperson aufzuklären und erste Schritte hinsichtlich der Kontaktaufnahme in die Wege zu Leiten. Die Aufklärung umfasste eine Begehung umliegenden Bereiche des Wohnortes sowie des Arbeitsplatzes der Zielperson, eine Begehung des Fitness Centers, eine Beschattung des Zugangs zum Arbeitsplatz zur Ermittlung eines relevanten Personenkreises und Recherchetätigkeiten in der Matrix welche von Frau Schmidt-Neundorf unterstützt wurden.
Als erster Schritt der Kontaktaufnahme wurde ein Vorstellungsgespräch für Gefr. Murdoch unter ihrer Tarnidentitäten bei der Kanzlei Milowic vereinbart.
Abendlich wurden die gesammelten Informationen im Rahmen einer Besprechung zusammengetragen und gebündelt.


05.09.2070

Ankunft von o.Gefr. Kowalsiki am Zivilflughafen Hamburg unter Verwendung seiner Tarnidentitäten.
Nach Ankunft von o.Gefr. Kowalsiki wurde der Tagesplan besprochen.
Der Tagesplan beinhaltete eine Fortsetzung der Überwachung der Zielperson und des Umfeldes sowie die Kontaktaufnahme mittels Bewerbungsgespräch.
Resultat der Kontaktaufnahme war eine Einladung von Dr. Milowic in den Club "Doll House" um Verhandlungen zu führen.
Nach der Kontaktaufnahme wurden die neuen Erkenntnisse besprochen.
Im Hinblick auf das abendliche Treffen wurde die Überwachung eingestellt.
Aufgrund der Einladung und der Möglichkeit sich dadurch bietenden Möglichkeit das Einsatzziel zu erreichen ohne sich den Missmut von Dr. Milowic zuzuziehen und somit Aufmerksamkeit auf die Operation zu lenken, wurden erfolgreiche Verhandlungen als primärer Lösungsweg gewählt.
Die Verhandlungen fanden am Abend im Untergeschoss des "Doll House" in einer Privatlounge statt. Dr. Milowic erklärte sich Bereit gegen eine Zahlung von 60.000€ in 12 Raten zu je 5.000€, dem Rückzug von Herrn Friebel aus Hamburg und der Erfüllung einer Gefälligkeit Herrn Friebel als Mandanten zu betreuen, was ihn daran hindert eine Klage gegen ihn zu führen.
Die Gefälligkeit stellte den unbeschadeten Transport eines Sportwagens aus Calcerma nach Hamburg bis zum 8.9.2070 12:00 dar.
Der Vorschlag von Dr. Milowic wurde angenommen.
Die Buchung von Flugtickets vom Zivilflughafen Hamburg zum Zivilflughafen Palermo wurde veranlasst.


06.09.2070

Der Transfer von Hamburg nach Palermo verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Am Flughafen Palermo stieß Gefr. Castello zum Team.
Der Transfer nach Calcerma wurde mittels eines Leihwagens durchgeführt.
Vorort fand eine Auseinandersetzung zwischen den Familien Sattori und Rizzoli statt.
Aufgrund der Verbindungen von Gefr. Castello und der Chance den Transport des Sportwagens zu beschleunigen wurde in den Konflikt auf Seiten der Sattori eingegriffen.
Der Sportwagen wurde vom Team übernommen.
Der Transport des Sportwagens von Neapel nach Rom wurde durch das Mitwirken der Familie Sattori zeitnah organisiert.
Für den weiteren Transport des Wagens wurde via Luftfracht von Rom nach Essen sowie das anschließend Verladen auf einen LKW organisiert.
Die Buchung von Flugtickets vom Zivilflughafen Rom zum Zivilflughafen Essen wurde veranlasst.
Abendlich wurde die weitere Planung im Team besprochen.


07.09.2070

Der Transport und Transfer von Palermo nach Essen verlief ohne besondere Vorkommnisse.


08.09.2070

Der Transport und Transfer von Essen in die Umgebung von Hamburg verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Für den partiellen Transfer des Teams von Essen nach Hamburg wurde ein Leihwagen angemietet.
Beim Transport und Transfer nach Hamburg kam es zu einem Zwischenfall auf der A1.
Der Zwischenfall war eine kurze Auseinandersetzung mit Sechs Go-Gangern.
Intention besagter Personen war es scheinbar mutwillig Fahrzeuge auf der A1 zu beschädigen.
Da durch eine Beschädigung des Sportwagens die Vereinbarung mit Dr. Milowic und somit auch die Mission gefährdet wäre, wurden Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Erste nicht offen aggressive Gegenmaßnahmen hielten die Personen nicht auf.
Als verstärkte Gegenmaßnahmen wurde der Fahrtweg der Personen mit dem Begleitfahrzeug blockiert und die Personen mit Waffengewalt bekämpft.
Um das Einhalten der Vereinbarung zu gewährleisten wurde von o.Gefr. Kowalsiki der Sportwagen aus dem Gefahrenbereich entfernt und zum Übergabeort gebracht.
Nach Beendigung des Feuergefechts hat der Rest des Teams die Autobahn nach Hamburg Harburg verlassen.
Es wurde Kontakt mit Dr. Milowic aufgenommen und die Übergabe des Sportwagens durchgeführt.
Über die SIN von Simon Maria Schröder wurde ein Vertrag mit Dr. Milowic geschlossen der diesen an der Klage gegen Herrn Friebel hindern sollte.


Anmerkungen:
Dr. Milowic scheint dem Team gegenüber weitestgehend aufgeschlossen zu sein und es scheint möglich ihn im Rahmen weiterer Aufträge zu kontaktieren.
Dr. Milowic ließ im Kofferraum des Sportwagens etwas Transportieren. Der genaue Inhalt entzieht sich der Kenntnis des Teams. Bei der Übergabe konnte eine Stimme gehört werden welche auf einen Jungen schließen lassen.
Die gesammelten Informationen über Dr. Milowic und sein Umfeld sollten zukünftige Operation mit oder gegen ihn erleichtern.

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[14.9.2070]
Der Flug war weitestgehend angenehm. Das Komlink wurde erst einmal wieder mit dem üblichen Spam am Flughafen überschüttet. Die Außentemperatur war bereits über 35°C im Schatten und die Sonne donnerte ohne groß von Wolken aufgehalten zu werden auf den Planeten hinab. Am Paketband war relativ viel also verging noch eine halbe Stunde bis es hinaus in die Hitze ging. Draußen bot sich schon ein wirklich beeindruckender Blick auf das Massiv des Kilimandscharo. Ein Glück, dass um Flughäfen nur bedingt hoch gebaut wird. Zum gebuchten Hotel ging es direkt mittels Flughafen-Transit. Das Hotel war zwar ein Touribunker, aber für eine Nacht taugt es. Das Einchecken und Zimmer beziehen war kein Problem und der Rest der Tages war entspannt. Nacht etwas Zeit am Pool, Zeit in der Lobby, Abendessen und einem kurzen Barbesuch ging es dann ins Bett.

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[15.9.2070]
Morgens ging es früh raus. Die Zusammenstellung des Gepäcks erinnerte irgendwie an Berufskleidung. Alles war leicht bis und zweckdienlich von der Bekleidung über den Rucksack bis hin zur Nahrung. In der Lobby wartete ein vergleichsweise drahtiger dunkelhäutiger einheimischer namens Zahir, der Guide meiner Reisegruppe wie die AR mir mitteilte. Nachdem wir uns miteinander bekannt gemacht hatten bestand er darauf noch einen kurzen Blick auf meine Ausrüstung zu werfen. Ich sollte es ihm wohl nicht übel nehmen, aber so fordernd wie das Zusammenstellen und Packen der Ausrüstung für die Einsätze war das Packen für den Urlaub bei Weitem nicht. Nach und nach trudelte der Rest der Gruppe ein. Neben Zahir und mir bestand die Gruppe aus Marion (Persona 2.0 Alter: 23 Jahre; Meta: Norm; Beziehungsstatus: Ledig; Beruf: SK-Verwaltungsangestellte; Wohnhaft: Rein-Ruhr-Megaplex; Interessen: Natur, Tanzen, Clubs), Sebastian (Persona 2.0 Alter: 25; Meta: Norm; Beziehungsstatus: In einer festen Beziehung; Beruf: SK-Finanzfachkraft; Wohnhaft: München; Interessen: Sport, Musik, Autos) und Carolin (Persona 2.0 Alter: 22; Meta: Elfe; Beziehungsstatus: In einer festen Beziehung ; Beruf: Studentin; Wohnhaft: München; Interessen: Sport, Carl Combat Mage, Tiere). Da Zahir bei allen Anwesenden die Ausrüstung nochmal überprüfte hatten wir noch rund eine halbe Stunde Aufenthalt in der Lobby, also genug Zeit für etwas Smalltalk. Anschließend ging es in die Tiefgarage wo ein weiterer Guide namens Hekima auf uns wartete. Hekima ist ein Norm, dunkelhäutige und hatte breite Schultern. Auch seine kurz angebundene Art und die Bewegungen deuteten eindeutig darauf hin, dass er wohl für die Sicherheit verantwortlicher ist. Mit dem SUV verließen wir das Hotel. Da die Reisegruppe ausschließlich aus SK-Angestellten Bestand die bei den Globetrottern mitwirken hatten wir ein paar Gesprächsthemen während der Fahrt. Dazu kam natürlich noch der schöne Blick auf die Umgebung. Als wir die Stadt verließen war der Weltraumbahnhof in der Distanz gut zu sehen. Wirklich ein prächtiges Werk der Ingenieurskunst. Als wir etwas später das Fahrzeug verließen wurde an einer Hütte weitere Ausrüstung aufgenommen. Unter Anderem auch die Zelte uns in den Folgenden Nächten als Schlafplätze dienen sollten. Auch konnten wir einen ersten wirklichen Blick auf den Gipfel des Kibo werfen. Es wurde nicht sonderlich viel Zeit verschwendet und in relativ langsamem Tempo machten wir uns auf den Weg. Das Tempo wurde gezielt noch unten gehalten um uns zu ermöglichen uns zu Akklimatisieren. Die Etappe war nicht zu anstrengend und gut geplant. Folglich war das Erreichen des Tagesziels nicht problematisch. Am Abend wurde das Lager aufgeschlagen und wir saßen noch ein wenig zusammen. Anschließend gings ab in die Schlafsäcke.

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[16.9.2070]
Wir wurden früh von Zahir geweckt, da wir bei immer noch geringem Tempo eine längere Tagesetappe vor uns hatten. Als Frühstück gab es etwas Soy aus einem mobilen Aufbereiter und dazu Tee. Bereits gestern in der Lobby hatte sich herausgestellt, dass Carolin und Sebastian ein Pärchen sind und gemeinsam einen Abenteuerurlaub machen. Marion hatte die Reise bei der letzten Weihnachtsfeier gewonnen. Vielleicht sollte ich auch mal nach Mitteln für eine Weihnachtsfeier für die Einheit fragen. Auf die Aussage hin, dass ich einfach den Kopf frei bekommen wollte und etwas Aussicht genießen gabs von Sebastian einen kurzen Lacher und von Carolin und Marion ein schmunzeln. Das Wetter war immer noch Sonnig und schnell lief Jedem von uns der Schweiß in Strömen herab. Zahir und Hekima steckten die Witterung so locker weg wie sonst bei uns nur Friedrich. Im Allgemeinen war der Weg gut gängig und auch wenn die Etappe länger war und das Wetter uns zusetzte konnte man sich nebenher noch gut unterhalten. Gerade mit Marion habe ich das auch ausgiebig getan und auch etwas meinen Charme spielen lassen. Nach dem Mittag schien sie ganz Angetan aber noch nicht zu 100% überzeugt. Am Abend habe ich meine Bemühungen fortgesetzt bevor es wieder in die Schlafsäcke ging.

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[17.9.2070]
Schon am Morgen haben wir die Baumgrenze passiert. An das Tempo haben sich am dritten Tag der Wanderung bereits alle gewöhnt. Als wir aufbrachen waren ein paar Wolken am Himmel, welche sich jedoch bis zum Mittag zum größten Teil verzogen hatten. Die Laune in der Gruppe war im Laufe des Tages und unter der andauernden Anstrengung etwas gekippt. Zahir hat mit etwas Visualisierung die Leute bei der Stange zu halten, was auch relativ gut geklappt hat. Immerhin sind wir ja alle zum reinen Vergnügen hier. Am Abend habe ich mich wohl etwas zu Weit nach vorne gewagt. Zumindest hat sich Marion erst einmal zurückgezogen. Die Gruppendynamik hat mich auch etwas überrascht. Sebastian hat mich gleich bei nächster Gelegenheit wissen lassen, dass ich die Dame nicht zu etwas drängen soll. Fraglich ist ob Carolin auf ihn eingewirkt hat oder ob er aus eigenem Antrieb handelt. Der Abend war auf jeden Fall gelaufen. Resultat, waren ein paar Stunden mehr Schlaf für mich.

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[18.9.2070]
Die Stimmung am Morgen war aus meiner Sicht so eisig wie auch mittlerweile die Temperaturen. Bereits am Vortag haben wir die Schneegrenze passiert und auf dem Tagesplan stand die Gipfelbesteigung mit anschließender Rückkehr zum Lager. Der ganze Trip sollte nicht länger als 12 Stunden, maximal 14 Stunden dauern. Nebenher verfolgte ich noch das persönliche Tagesziel Marion noch in irgendwie von mir zu überzeugen und natürlich erst einmal herauszufinden was am Vortag alles falsch gelaufen war. Dabei war es nicht wirklich hilfreich, dass Carolin immer wieder genau dann Marions Aufmerksamkeit auf sich zog als ich gerade dabei war ein Gespräch aufzubauen. Bei einer Pause hatten wir dann endlich einen Moment zu zweit. Ich konfrontierte Marion direkt mit der Frage, was am Abend des Vortages denn in sie gefahren sein. Sie erwiderte relativ forsch, was mir den überhaupt einfalle. Klingt vielleicht etwas altbacken, aber ich entschied mich dazu etwas mehr zu Riskieren und nach einem "Zum beispiel das hier" küsste ich sie einfach. Es brauchte ein eindeutiges Räuspern von Sebastian um unseren Moment der Nähe und den austausch von Zärtlichkeiten zu beenden, der scheinbar doch länger als nur ein paar Sekunden angehalten hatte. Etwas nach Mittag erreichten wir den Gipfel. Die Aussicht war eindeutig Atemberaubend und das Gefühl auf einem der sieben höchsten Berge der Welt zu stehen machte wohl jeden von uns stolz auf die eigene Leistung. Genau so waren wir wohl alle etwas wehmütig als wir mit dem Verlassen des Gipfels den Abstieg begannen. Ohne größere Zwischenfälle erreichten wir am Abend unser Lager. Abends ließ Marion mich auch erst mal wieder gegen eine Wand laufen und verzog sich in ihr Zelt. Nach dem was am Mittag geschehen war interpretierte ich ihr Verhalten diesmal anders und lagerte meinen Schlafsack um.

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[19.9.2070]
Über Nacht hatte es zu Schneien begonnen und als ich aus dem Zelt trat begrüßten mich rund 15cm Neuschnee. Zum Glück war es nicht mehr, denn das hätte unseren Abstieg verzögert. Natürlich bibberten wir alle ein wenig beim Frühstück, aber nach den ersten paar Metern des Abstieges war wohl nicht nur mir wieder warm. Nachdem wir die Schnee und am Abend auch wieder die Baumgrenze passiert hatten waren wir alle zwar erschlagen aber gut gelaunt. Selbst zwischen mir und Sebastian war mittlerweile wieder gut Wetter und da es der vorletzte Tag unserer Reise war beschlossen jetzt schon alle, dass wir zumindest über Persona 2.0 weiter in Kontakt miteinander bleiben wollten. Den Großteil des Abends verbrachen wir gemeinsam am Feuer, anschließend ging es mittlerweile Paarweise in die Zelte.

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[20.9.2070]
Nachdem wir unser letztes gemeinsames Frühstück als Gruppe zu uns genommen hatten machten wir uns auf. Gegen Mittag erreichten wir den Parkplatz an dem wir vom Schuttel abgeholt wurden. Den anschließenden Heimflug habe ich wohl zum größten Teil verschlafen.

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[15.10.2070]

Seit dem letzten Einsatz hat sich einiges verändert. Während der Dienstfreien Zeit habe ich angefangen mich regelmäßig mit Marion zu treffen. Vorgestellt habe ich sie dem Rest noch nicht. Gilt erst einmal das Dienstliche und das Private zu trennen und ich glaube auch nicht, dass es Klug währe ihr nach ein paar Wochen schon ein komplettes SKP-Team vorzustellen. Gerade aus Gründen der Geheimhaltung. Heute kamen die neuen Einsatzbefehle. Zum Glück ist der Einsatz nach meinen OP-Terminen. Hoffentlich kommt nichts kurzfristiges rein während ich unter dem Messer bin oder mich auskuriere. Maxi ist aktuell neben mir die Ranghöchste aber so ganz traue ich es ihr noch nicht zu alle Charaktere der Einheit unter einen Hut zu bekommen.

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[18.10.2070]

Heute geht es in den OP. Gestern war Marion noch nach Dienstschluss überraschend zu Besuch. Bei ihrem letzten Besuch hat sie den Zugang von mir bekommen und dann roch es auf einmal bereits nach Essen als ich die Tür öffnete. Ihr ist die Überraschung wirklich gut gelungen. Die Nacht war folglich schön aber kurz. Heute früh konnten wir und kaum dazu bewegen das Bett zu verlassen aber leider half das letzten Endes nicht. In ein paar Minuten sollte ich zur OP-Vorbereitung kommen. Den nächsten Eintrag gibt es dann wohl nach der OP.

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[20.10.2070]

Der Eingriff verlief ohne Zwischenfälle. Ein paar Nachrichten deswegen habe ich schon raus geschickt. Die nächsten Tage muss ich mich wohl noch gut auskurieren. Dad hat es sich nicht nehmen lassen kurz darauf sogar schnell im Krankenzimmer vorbei zu schauen. Die nächsten Tage steht ein Lehrgang auf dem VR-Schießstand an. Schade dass ich die Fortbildung nicht auf dem Richtigen Schießstand mitmachen kann, aber so kann ich die Zeit meines Ausfalls wenigstens nutzen.

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[25.10.2070]

Die VR-Ausbildung ist immer noch so unerbittlich wie auf der LAMA. Liegt wohl daran, dass es auch ein VR-Kurs besagter Akademie ist. Wo man im Einsatz auch einmal kurz Glück haben kann werden hier die Fehler gleich notiert und anschließend kommt das fachliche und sehr nüchterne Feedback. Aber irgendwie habe ich mich da während der Ausbildung schon dran gewöhnt. Es gibt noch viel Raum nach oben, aber meine Statistik bessert sich. Marion war vorgestern kurz zu besuch im Krankenhaus. Sie meinte, dass sie auch zu meiner Entlassung vorbei schauen will damit ich in der Wohnung nicht alleine bin. Wird wohl Zeit sie auch bald zuhause zumindest einmal vorzustellen.

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[27.10.2070]

Endlich wieder zuhause. Und nach einer Woche digitaler Hölle ist heute auch der Lehrgang vorbei. Ich habe noch einen kurzen Abstecher zur Einheit geplant bevor es dann nach Hause in die Wohnung geht. In den kommenden Tagen habe ich mich auch bei Mom und Dad mit einer Überraschung angemeldet. So gut wie Conner dienstliche und private Angelegenheiten trennen kann mach ich mir bei ihm keine Sorgen, dass es auf der Arbeit zu bekannt wird.

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[07.11.2070]

Gleich während meiner ersten Freischicht kam es zu einem Zwischenfall. Der Trupp hat sich zuerst unkoordiniert direkt auf den erstbesten Angreifer zubewegt. Dabei wurde die Sicherung des Lagers und darin befindlicher Personen außer Acht gelassen. Auch wurde nicht berücksichtigt, dass weitere Angreifer aufgrund der Reaktion schnell großen Schaden hätten anrichten können. Durch Eingreifen via Taknet war es möglich das Team noch taktisch zu positionieren. Der Angreifer wurde ausgeschaltet, dabei wurden Mitglieder des Teams leicht verletzt und anschließend behandelt.

Randnotiz:
Scheinbar habe ich mehrere Nachrichten von Marion erhalten. Ich habe ihr vor meiner Abreise gesagt, dass ich während des Manövers keine Nachrichten lesen werde. Der Zeitstempel sagt, dass sie in relativ kurzen Abständen geschrieben hat. Ich sollte mir wohl gerade keine Gedanken darüber machen, da ich gerade eh nichts daran ändern kann und mich nach dem Einsatz bei ihr Melden.

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[08.11.2070]

Was ist nur los mit mir? Bin ich dabei die Kontrolle zu verlieren? War die Lage hier jemals wirklich unter Kontrolle? Dieser Geist, der uns die ständig besuche abstatte setzt auch mir gut zu. Keiner ist sich wirklich sicher, wann und mit was er das nächste Mal zuschlagen wird und daher sind alle auch im höchsten Maße angespannt. Bin ich dabei mich selbst zu sehr mitreißen zu lassen?
Nüchtern betrachtet hat dieser Geist bisher noch niemandem physischen Schaden zugefügt. Folglich will er es nicht oder kann es nicht. Ich denke ich sollte diesbezüglich weitere Informationen einholen. Was hingegen die Psyche betrifft gibt er sich alle Mühe uns einen Schlag nach dem Anderen zu versetzen. Sein Motiv scheint zu sein uns zu vertreiben. Ausgehend von der Annahme, dass er uns nicht schaden will wäre es wohl auch eine Option Verhandlungen anzustreben wenn dies denn mit Geistern möglich ist. Als Fazit ist die Bedrohungslage durch besagten Geist schwer einzuschätzen, da mir zu wenig Informationen über Geister im allgemeinen und diesen Geist im speziellen vorliegen.
Der Manasturm hat die Lage in unserem Camp nicht gerade verbessert. Ein Teil der Ausrüstung wurde durch das Gewitter in Mitleidenschaft gezogen. Zu unserem Glück wurde niemand dabei ernsthaft verletzt. Auch die Angreifenden Critter konnten vergleichsweise schnell und ohne eigene Verluste erledigt werden.
Es besteht immer noch die Option auf die Jagd nach Geistern zu gehen und sich der eigentlichen Müllhalde weiter zu nähern anstelle unsere Position weiter zu halten. Die Option behagt mir nur nicht besonders, da wir in der defensiven Position mit den Sensoren zumindest noch geringfügige Vorteile in der Aufklärung haben. Sollte die Einheit jedoch weiter durch das zutun dieses Geistes psychisch an den Rand ihrer Grenzen getrieben werden ist abzuwägen ob die physische Gefahr nicht geringer ist als.

Randnotiz:
Immerhin scheinen die Prototypen zu funktionieren und wir haben den Geistern mehr als nur Kugeln entgegenzusetzten.

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[16.11.2070]

Endlich aus dem Einsatz zurück. Heute steht auch gleich die erste psychologische Beurteilung an. Nach dem was in der SOX passiert ist hoffe ich, dass das ganze Team weiterhin als tauglich gilt. Ich habe Marion auch endlich eine Nachricht zurück schreiben können. Sie will das wir uns morgen Abend persönlich treffen und hat geschrieben, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Gerade der Beisatz hinterlässt bei mir ein flaues Gefühl im Magen. Heute Abend bin ich wohl schlauer.

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[16.11.2070]

Die psychologische Beurteilung fand in einer sehr angenehmen Umgebung statt. Die Psychologin hat sich sehr gut darauf verstanden mich glauben zu lassen, dass sie mir in erster Linie helfen will und mein Wohlergehen ihr größstes Ziel ist. Ich frage mich ich eigentlich vor der Befragung ein etwas mulmiges gefühl hatte. Ich sehe keinen Grund warum Jemand interesse daran haben sollte etwas gegen das Team oder mich persönlich zu unternehmen und folglich erscheint mir die Untersuchung wirklich nur zu meinem Besten. Hinterher ist man aber wohl immer schlauer. Das gilt auch für den letzten Einsatz. Wir haben den Einsatz erfolgreich hinter uns gebracht, aber persönlich bin ich mit der Leistung unzufrieden. Mir sind im Einsatz einige Dinge zu spät aufgefallen und andere zu spät oder überhaupt nicht eingefallen die mir Rückwirkend nun logisch erscheinen. Einige Situationen hätten besser angegangen werden können und auch Material und Personal geschont werden. Alles nur Gründe die Fehler beim nächsten Einsatz nich wieder zu begehen.

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[19.11.2070]

Mir schwirrt der Schädel immer noch leicht. Gestern Abend war übel... Conner hat zum Glück noch kurzfristig Zeit gehabt. Wir haben uns im "Dragon's Lair" innerhalb der Ark getroffen. Die Kneipe war ganz gut gefüllt was wohl an der newcomer Band lag die dort spielte. Waren nicht einmal so schlecht, aber ich kann mich ums verrecken nicht an ihren Namen erinnern. Immerhin hab ich seinen Gesichtsausdruck noch in Erinnerung als ich ihm gesagt habe dass ich Vater werde. Wenn ich in dem Moment als Marion mir das gesagt hat auch nur halb so blöd geguckt habe... wahrscheinlich hab ich verdammt nochmal blöder drein geguckt. Naja... dann kam der Schnapps... und bei allem Training bleibt mir sonst nur der Log aus dem Komlink und das Glück, dass mein kleiner Bruder wohl mehr verträgt als ich. Aber Schmerz lass nach, den Kater würde ich ihm gerne abgeben.

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[23.11.2070]

Ich bin immer wieder überrascht wie schnell sich Dinge entwickeln können. Marion wird nächste Woche bei mir einziehen. Das wars wohl mit der Jungesellen Bude, aber irgendwie freu ich mich auch schon darauf. Da meine Beziehung in der Schule wohl eher kurzlebiger Natur waren ist es etwas neues und interessantes. Andererseits mach ich mir seitdem Dad mit den Geschichten rüber gekommen ist wie sich Mom während ihrer Schwangerschaft verhalten hat ernsthaft ein paar Sorgen. Keine Kampfausbildung er Welt scheint einen auf sowas vorzubereiten.

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[21.12.2070]

Unsere Anreise verlief nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte. Bereits der Abflug verzögerte sich um rund eine Stunde da Magdalena den Zeitplan nicht einhalten konnte. Ich hatte schon befürchtet, dass unsere Schutzperson daran gewöhnt ist, dass sich nahezu alles nach ihr richtet und folglich den namen 'Die Diva' nicht ohne Grund trägt. Das Flugzeug selbst war für den Flug mit einer so kleinen Anzahl von Personen überdimensioniert.

Wie sich hinterher herausstellte hätte ich mich auch nicht auf die Sicherheitsüberprüfung des Flugpersonals verlassen dürfen. Scheinbar wurde diese nicht ordentlich genug durchgeführt wodurch es einer Terroristin/Runnerin gelungen ist als Crewmitglied an Bord der Maschine zu gelangen. Für die Events der kommenden Tage sowie den Rückflug werden wir wohl oder übel die Personallisten und deren Zugangsberechtigungen anfordern und alle erneut überprüfen oder in Essen überprüfen lassen.

Bei besagter Angreiferin handelte es sich um eine Magierin welche versuchte mit Geistern das Flugzeug zum Absturz zu bringen. Ich sollte Rene und Emily wohl dazu anhalten die Augen mehr auf den Astralraum zu richten damit wir solche Bedrohungen vorne weg erkennen und ausschalten können. Auch muss ich noch mit Rene darüber reden was genau im Flugzeug passiert ist, denn die Geister schienen sich gegen die Magierin zu wenden.

Nur dem Geschick des Piloten ist es zu verdanken, dass wir sicher in Russland notlanden konnten. Bei dem Flughafen handelte es sich um eine Militärflughafen also vergleichsweise sicheres Gebiet in erster Annahme. Nach der Notlandung war alles etwas unkoordiniert auch hier besteht noch Verbesserungspotential. Wir verließen nach kurzem Gespräch mit einem örtliche Offizier, vermutlich dem Kommandanten mit unserer Schutzperson das Flugzeug und nahmen auch die gefangene und zu diesem Zeitpunkt bewusstlose Angreiferin mit.

Weiterhin wurde Kontakt mit dem regionalen SK-P Büro aufgenommen, da die Sicherheit unserer Schutzperson oberste Priorität hatte wurde ein Transport zum nächsten exterritorialen SK-Standort organisiert. Nach anschließender Kontaktaufnahme mit dem SK-P Büro Essen wurde der Plan überdacht und beschlossen darauf zu warten bis das Russ. Militär freundlicherweise die Maschine wieder instandgesetzt hatte.

Um die Zeit möglichst effizient zu nutzen wurde ein Trupp unter der Führung von Hpt. Gefr. Scholz abkommandiert die Angreiferin zu befragen. Die Befragung verlief weitestgehend erfolglos bis auf die Bestätigung, dass es sich bei der Gefangenen um eine Magierin handelte. Als diese versuchte ohne ihren Körper zu entkommen wurde die Befragung durch betäuben der Gefangenen unterbrochen. Da der Aufwand einer Befragung in geregelten Bedingungen viele Ressourcen in Anspruch genommen hätte und die Gefangene bereit war ihr Leben während des Anschlages zu lassen erschienen Aufwand und Risiko zu gering um entsprechende Schritte in die Wege zu leiten. Die Gefangene wurde noch auf dem Stützpunkt liquidiert.

Die Weiter Reise verlief ohne größer Vorkommnisse. Am Flughafen wurde der Konvoi vor der Abfahrt von Demonstranten mittels nonletaler Wurfgeschosse (explizit Eier) angegriffen, da aber keine größer Gefahr von den Wurfgeschossen ausging wurde die Schutzperson zur Unterkunft geleitet. Nach allem was im Flugzeug geschehen ist werden wir sowohl Personal als auch Unterkunft noch einmal genauestens überprüfen.

Max hatte relativ viele Probleme dabei Emily, Tim und Rene als Trupp zu führen. Dies liegt wohl einerseits daran dass sie Teamführung nicht gewohnt ist, andererseits aber auch daran, dass sie in diesem speziellen Fall unsere Aufgabe als etwas sehr persönliches betrachtet. Letzterer Umstand scheint sie stark zu motivieren, aber auch zu unüberlegtem Handeln zu verleiten. Immerhin ist Max schon zu mir gekommen und hat sich für ihr gereiztes Verhalten entschuldigt. Einsicht ist, wie es ja heißt, der erste Schritt zur Besserung.

Tim und vor allem Emily haben gemeinsam gegenüber Max ein gewisses Maß an Insubordination an den Tag gelegt. Leider dies auch noch vor aller Augen. Ich bin mir darüber im Klaren, dass Team aus Spezialisten besteht welchen es schwer fällt sich in der strukturierten Denkweise einer militärischen Organisation einzugliedern. Jedoch leidet in diesem Fall das Bild der Einheit nach außen hin. Auch sollte Jemand den Beiden vielleicht einmal mitteilen, dass sie weder sich noch Max durch dieses Verhalten in ein positives Licht rücken.

Als Conner die Gefangene liquidiert hat war niemand vom Team draußen. Die persönliche Leibwächterin der Diva hat es glaube ich bemerkt und Max hat durchblicken lassen, dass sie es auch zumindest vermutet. Der Rest des Teams scheint nichts davon zu wissen und ich glaube es ist auch vorerst besser so. Gerade Tim könnte das schwer im Magen liegen.

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[22.12.2070]

Wir befinden uns auf einem Spießrutenlauf durch Neo Tokio. Es war von vorne herein klar, dass der Auftrag nicht einfach sein würde, aber über etwas mehr Unterstützung von Seiten unserer Vorgesetzten und der Organisation selbst hätte ich mich durchaus gefreut. Es fällt vergleichsweise schwer einen Personenschutz zu organisieren wenn kein Wissen über das Personal vor Ort, die vorbestimmten örtlichen Gegebenheiten vorhanden oder den Terminplan sind. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Ebene über uns so umsichtig ist und uns die nötigen Informationen bereitstellt, aber dem war und ist leider nicht so. Ich werde wohl in einer möglichst ruhigen Minute versuchen müssen diese Versäumnisse aufzuholen.

Das Zivile Team macht uns die Arbeit dabei auch nicht unbedingt leichter, die Preisgabe der Terminkalenders durch den Tourmanager ist zwar beunruhigend aber gibt der Gegenseite nur eine geringe Anzahl von Informationen die nicht öffentlich zugänglich sind. Erschreckender finde ich, dass es nur durch Zufall aufgefallen ist. Wir sollten wohl als Sicherheitsmaßnahme die Komlinks aller Beteiligten am besten einmal Täglich überprüfen lassen.

Unsere zu schützende Person ist was die Tagesplanung angeht sprunghaft und vertraut scheinbar blind darauf, dass die anwesenden Personenschützer schnell reagieren und sich anpassen. Sie ist sich der politischen Lage und auch der damit verbundenen Gefahren bewusst. Aktuell gehe ich davon aus, dass sie sich nicht leicht von einer Bedrohung einschüchtern lässt.
Mir ist noch unklar wie gut sie darin ist Bedrohungen einzuschätzen und passenden Maßnahmen zumindest zu akzeptieren. Das heraus zu finden wird wohl eine Aufgabe für Maximilia und wenn sie dabei Unterstützung will Skye.

Bisher hatten wir seit unserer Ankunft zwei nennenswerte Zwischenfälle. Das erste war ein versuchter Diebstahl und wohl nicht zielgerichtet gegen unsere zu schützende Person. Diese Unschönheit wurde durch Tim und mich geregelt und hat keine größeren Auswirkungen gehabt.
Der zweite Zwischenfall war ein versuchter Angriff auf unsere zu schützende Person. Die Angreifer waren mit Katanas bewaffnet und folglich zum ausüben von Gewalt bereit. Die zu schützende Person wurde von uns gut abgedeckt. Es wurde zu Verteidigung Gebrauch von nicht letalen Waffen gemacht. Maximilia hat glaube ich als erstes das Feuer eröffnet. Conner und Jasira gingen in den Nahkampf. Beide töteten dabei einen der Angreifer. Da beide im Nahkampf erfahren sind gehe ich aktuell von Angriffen mit tödlicher Absicht und weniger von versehen aus.
Die rechtlichen Konsequenzen konnte ich durch einen Anruf bei der Zentrale fürs erste abwenden. Das potentielle PR-Fiasko fällt zum Glück nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Was wir jedoch nicht außer Acht lassen sollten ist, dass der Feind dank der Kameradrohnen um uns herum vermutlich nun weiß, wer zum Personenschutz gehört und wie wir auf direkte Angriffe reagieren. Das nächste Mal sollten wir also eine andere Taktik verwenden. Auch befürchte ich, dass gerade in den Reihen der gewaltbereiten Meta-Gegner die Toten zu noch mehr Verbissenheit und Engagement führen werden.

• Tim und evtl. Matrixteam regelmäßig Komlinks überprüfen lassen[/*]
• Maxi und evtl. Skye auf Magdalena und Jasira ansetzten um heraus zu finden wieviel Spielraum wir als Sicherheitsteam haben[/*]
• Conner und Jasira wegen der Toten befragen. Jasira untersteht zwar nicht meinem Kommando aber SKP verdankt sie es gerade nicht polizeilich gesucht zu sein[/*]
• Aufgaben an das Team verteilen um Informationen über Locations und Kontaktpersonen zu erhalten[/*]

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[24.12.2070]

Es gibt wohl eine Frage die das ganze Team aktuell um treibt und sie lautet: "Wie konnte das nur passieren?"

Hier die kurzfassung auf die Frage was überhaupt passiert ist.
Kamil hat eibe Rakete nicht kommen sehen. Ich habe sie bemerkt und versucht auszuweichen. Das ausweichmanöver verhinderte einen Treffer jedoch gerieten wir ins trudeln. Als Kamil den Hubschrauber wieder unter Kontrolle hatte, leitete er eine Notlandung ein. Der Aufschlag war hart und Kamil wäre beinahe dabei drauf gegangen. Wir sind von Rettungskräften eingesammelt und ins Krankenhaus gebracht worden. Eine ausführlichere Schilderung der Ereignisse ist dem Bericht zu entnehmen.

Für das wie gibt es viele mögliche erklärungen angefangen mit einer verkettung unglücklicher Ereignisse, Glück im Unglück, Schicksaal, Höhere Mächte oder was auch immer man anführen will. Da ich als einziger die Rakete bemerkt habe scheint sie aus einem Winkel gekommen zu sein, der von der Passagierkabine aus nicht einsehbar ist und auch nur von den Sensoren schlecht abgedeckt wird. Alles Weitere waren Entscheidungen und Reaktionen auf Basis der Beobachtung und entsprechend dem stand meines Trainings. Der Stand des Auftrages ist, dass unsere Zielperson leicht verletzt und am Leben ist. Jedoch ist es unklar ob die Tour in Japan fortgesetzt wird. Weiterhin ist das Team stark angeschlagen.

Gerade haben wir einen Moment zum durchatmen während wir auf neue Order und die Untersuchungsergebnisse warten. Die aktuellen Entscheidungen sind jenseits unserer Soldstufe. Der Absturz hat bei Jedem von uns Spuren hinterlassen. Conner wirkt nachdenklich auf mich. Maximilia ist deutlich niedergeschlagen, da Magdalena verletzt wurde. Tim kann ich schwer einschätzen und Emily scheint noch gut geschockt zu sein. Rene ist scheinbar über sich selbst hinaus gewachsen als er all die Verwundeten gesehen hat und Kamil ist am Leben. Meinen aktuellen Zustand kann ich schwer beschreiben. Ich habe die unsere Lage im großen und Ganzen langsam erfasst und versuche die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Wir sind alle bei der Notlandung verletzt worden, jedoch glaube ich dass wir nach einer Behandlung durch kompetente Heilmagier, mit Ausnahme von Kamil, wieder einsatzfähig sein können. Aber mehr als einen Handlungsvorschlag im Zwischenbericht steht mir bei dieser Entscheidung nicht zu.

Mir wurde auf der LAMA beigebracht im Einsatz möglichst analytisch zu denken und zu handeln. Mit diesem Anspruch an mich trete ich jeden Tag den Dienst an. Einerseits geht es hierbei um die schnelle Reaktion auf Informationen in Stresssituationen, wie zum Beispiel im Feuergefecht. Andererseits auch darum Dinge im Team nicht an sich persönlich ran zu lassen, solange der Einsatz andauert.
Gerade heute fällt mir zweiteres schwer. Kamil ist beinahe unter meinen Händen verblutet und ich bin mir bereits jetzt sicher, dass es Zeit brauchen wird um all das zu verdauen. Wir sind SKP und haben geschworen bis zum äußersten zu gehen wenn es sein muss... Der Einsatz ist oder war meine Verantowrtung und es hätte niemals dazu kommen dürfen.
Ich habe etws darüber nachgedacht wie wir in diese Situation gekommen sind. Es gibt mehrere möglichkeiten welche mir alle wie Schuldzuweisungen vorkommen würden. Das Team ist im Einsatz voll und ganz meine Verantwortung und ist in diese Situation geraten. Also muss der Fehler wohl bei mir liegen. Habe ich die Lage falsch eingeschätzt und dadurch das Team nicht zur genüge zur Aufmerksamkeit ermahnt? Sind wir aufgrund von versäumnissen schlecht vorbereitet in den Einsatz gegangen? Habe ich der Situation angemessen regiert? Ich werde es wohl blad genug von meinem Vorgesetzten erfahren. Bis dahin werde ich versuchen, dass alles nicht an mich heran zu lassen.

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[24.12.2070]

Liebste Marion,

ich bin wohl auf und weiß noch nicht wann ich wieder in Essen sein werde. Ich hoffe dir geht es gut. Falls es sich die Tage einrichten lässt werde ich dich so bald wie möglich anzurufen. Ich wäre gerade so gerne bei dir, einfach nur um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Wir müssen das unbedning nachholen wenn ich aus dem Einsatz zurück bin. Am besten eine kleine Feier mit der Familie und auch eine Feier zum nachholen mit meinen Kameraden. Grüß deine Familie von mir und genieße die Feiertage!

Frohe Weihnachten,
Dein Anthony

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Sehr geehrter Herr Oberfeldwebel A.Lakemann
im Namen von Saeder-Krupp, Saeder-Krupp Prime, der Saeder-Krupp Konzernsicherheit und deren Stab wünschen wir Ihnen und Ihren Liebsten ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2071. Wir möchten uns bei Ihnen für die durchweg erstklassigen Leistungen im Vergangenen Jahr bedanken und hoffen das Sie sich schnellst möglich von Ihren Verwundungen im letzten Einsatz erholen.
Um unserer Zufriedenheit mit Ihrer Arbeit Ausdruck zu verleihen hat das zuständige Gremium des Stabs beschlossen, dass sie eine Jahresabschlussprämie von 250% ihres letzten Solds, sowie Sonderurlaub vom 31.12.2070 bis zum 11.01.2071 erhalten.
Darüber hinaus ist es uns eine besondere Freude Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Ihr Konzern Ihrer Familie einen fabrikneuen Volkswagen Linugs Secure in der Farbe ihrer Wahl zur Verfügung stellt. Sie können das Fahrzeug ab sofort in der Neu-Essener VW-City Vertretung abholen. Wir wünschen ihnen viel Freude damit!

Mit den wärmsten, kollegialen Weihnachtsgrüßen,
Stabsgeneral Susanne von Hinden & Stabsmajor Alexander Krenczek

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//VW Lingus inkl Grid Link, Fahgastsicherheitsystem stufe 4, Innenaustattung (Oberschicht) udn Panzerung (Tarn) stufe 4

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[26.12.2070]

Ich hatte die Tage ein wenig Zeit zum Nachdenken und Grübeln. Uns steht allen die Entlassung aus dem Krankenhaus bevor und es ist glaube nicht nur mir aufgefallen, dass der Chefarzt uns wohl nicht vermissen wird. Um ehrlich zu sein werde ich das Krankenhaus wohl auch nicht vermissen auch wenn Unterbringung und Verpflegung sehr gut waren. Mittlerweile habe ich eine Verlustmeldung an Material raus geschickt und hoffe auf eine baldige Antwort.

Der kleine Zwischenfall mit den Bildern von Magdalena hat wohl relativ gut gezeigt, dass der Kern des Teams noch stark mitgenommen vom Absturz ist, aber in den Grundzügen funktioniert. Ausnahme hierbei schein Emily zu sein, um deren Kurzzeitgedächtniss ich mir etwas Sorgen mache. Hoffentlich gibt sich das wieder. Leider bekommen wir über Kamil nur sehr wenige Informationen aber das wichtigste ist wohl, dass er am Leben ist.

Bald geht es wieder nach Essen. Auch wenn es noch etwas an mir nagt wie schlagartig wir beurlaubt worden sind freue ich mich auf ein paar freie Tage. Immerhin kann ich das neue Jahr zusammen mit Marion einläuten. Es wird sicherlich auch wieder ein 'besonderes Vergnügen' ihren Fragen über dienstliche Angelegenheiten auszuweichen. Bei aller Liebe möchte ich vermeiden, dass ich sie mit dem belaste was im Dienst passiert und dazu kommt natürlich noch die Vertraulichkeit innerhalb von SKP. Das ist immer noch so ein Punkt an dem wir aneinander geraten. Sie hat zwar auch mit vertraulichen Daten zu tun, aber kann schwer nachvollziehen wie ein Großteil der Ausübung meines Dienstes als vertraulich eingestuft werden kann. Ich kann ihre Neugierde gut nachvollziehen und auch, dass sie gerne mehr Mitglieder des Teams kennen lernen will. Immerhin verbringt die Einheit eine menge Zeit gemeinsam und mit einigen Mitgliedern verbindet mich eine Freundschaft die bis in die Kindertage zurück geht. Aber ich habe gewisse Bedenken was ihre Fragen über dienstliches angeht und die Konsequenzen die daraus hervor gehen könnten. Es ist kein Mangel an Vertrauen mehr die Befürchtung, dass besagte Neugierde und teilweise sehr direkte abweisende Antworten darauf zu sozialem Unmut führen könnten.

Ich bin am überlegen ob es nicht Sinn machen würde nach dem Jahreswechsel noch einen Skiurlaub zu machen. Wenn es ihr Dienstplan zu lässt im besten Fall mit Marion. Falls Conner und Lucy mit wollen könnten wir auch einen Pärchenurlaub daraus machen. Conner wird sich sicherlich wieder darüber amüsieren wie spießig ich denn sei, aber auf einen Versuch kann ich es ankommen lassen. Auf dem Heimflug sollte genug Zeit dafür sein in der Matrix nach passenden Angeboten zu suchen. Mit etwas Glück findet sich sogar etwas in den Alpen.

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[30.12.70]

Nachdem wir das Krankenhaus verlassen durften und wieder in Essen waren ging es zumindest für Conner und mich erst einmal zu unseren Elter das Verpasste Weihnachtsfest nachholen. Es war herzlich und schön wie immer. Wir hatten beide Glück, dass die Ärzte in Japan gute Arbeit geleistet hatten und wir keine Verletzungen mehr erklären mussten. Ich bin mir relativ sicher, dass Mom wenig gefasst reagiert hätte wenn wir ihr erzählt hätten, dass wir den Heiligen Abend damit verbracht haben uns von den Folgen eines Helikopterabsturzes zu erholen. So wurde daraus ein schöner Nachmittag und Abend mit nachträglicher Bescherung und fröhlichem beisammen sein. Dank dem üppigen Jahresbonus wartet auf Conner dort eine Zimmerreservierung in Kitzbühl. Um ehrlich zu sein ist das Geschenk vielleicht etwas eigennützig, aber ich glaube nicht, dass Conner sich darüber beschweren wird.

Wir sind am 29ten dann zu viert gen Süden aufgebrochen. Lucy und Marion haben zum Glück über den Jahreswechsel hinweg ein paar Tage frei nehmen können. Ein etwas lustiges Detail ist, dass keiner von uns vorher jemals Ski oder Snowboard gefahren ist. Dieser Umstand sorgte für eine gewisse Aufregung und Vorfreude die keiner von uns richtig verbergen konnte oder wollte. In Kitzbühl haben sind wir dann in das Sporthotel eingecheckt und bereits nach der Ankunft war klar, dass es genug alternativen geben würde falls uns die Lust auf Ski-fahren vergeht. Neben den Zimmern und dem Restaurant beinhaltet unsere Unterbringung auch einen Kraftraum, ein Schwimmbad, einen Wellness Bereich und weitere Annehmlichkeiten. Verzichten müssen wir also auf nichts.

Nach dem beziehen der Zimmer und dem ausleihen der Ski-Ausrüstung haben wir uns auf den Weg zur Piste gemacht. Ich habe es ein wenig bereut, dass ich nicht doch auf dem Heimflug aus Japan einen VR-Kurs gemacht habe, der hätte mir vielleicht die Eine oder Andere Landung im Schnee erspart. Aber so stellten wir uns mehr oder weniger alle gleich ungeübt an. Aber am Ende des ersten Abends hatten zumindest Conner und ich schon den Dreh halbwegs raus, für irgendwas muss die Vorbereitung auf den Einsatz in Norwegen auch gut gewesen sein. Viel wichtiger ist mir, dass wir dabei viel rumgealbert haben und eine Menge Spaß hatten.

Ein paar Stunden später sind wir nach dem Abendessen los gezogen um uns ins Nachtleben zu stürzen. Lucy hat einen ausgesprochen guten Riecher für Clubs und Bars. Es dauerte nicht lange bis wir auf einer entsprechend großen und wilden Party waren, vielleicht sogar ein wenig zu wild für meinen Geschmack. Nach einem kurzen Abstecher zur Bar gingen wir auf die Tanzfläche und zu wummernde Bässen und elektronischen Beats begannen wir uns noch weiter auszupowern. Der Abend nahm seinen Lauf und mit der Musik wurden auch die Gäste ein wenig aggressiver. Kurz nach Mitternacht rempelte dann gut angetrunkener Kerl Marion so an, dass es sie beinahe von den Beinen holte. Ich habe den Kerl kurzerhand bei Seite ziehen wollen um ihm meine Meinung darüber zu sagen. Rückblickend hätte ich es besser wissen sollen, denn bereits als ich nach seinem Arm griff und ihn ansprach stieß er mich unsanft zurück. Ein Sturz blieb mir erspart aber da ich an Lucy und Conner vorbei stolperte rief das natürlich meinen Bruder auf den Plan. Ich ließ mich durch das Straucheln nicht entmutigen und machte mich gleich wieder auf zu diesem Rüpel. Kaum war ich in seiner Nähe bekam ich zu spüren, dass er scheinbar zumindest mit zwei Freunden im Club war. Diese griffen nach mir und nur mit viel Glück gelang es mir auf den Beinen zu bleiben. Das war dann der Moment in dem Sich Conner einschaltete. Zusammengefasst verließen wir den Club ungefähr zwanzig Minuten später. Conner war es zu verdanken, dass keiner von uns mehr als ein paar blaue Flecken hatte und ich konnte den Sicherheitsdienstleister des Clubs davon überzeugen, dass wir im Recht waren uns als belästigte Gäste nur so lange gegen einen Aggressor gewehrt haben bis die Verantwortlichen sich um diesen kümmerten.

Zurück im Hotel bestand ich darauf zumindest noch kurz an die Hotelbar zu gehen. Marion war etwas bestürzt über den Vorfall im Club und wenn ich Lucys Reaktion darauf richtig interpretiere schien sie etwas genervt weil wir den Club so schnell verlassen hatten. Wir ließen den Abend gemeinsam in der Lounge Atmosphäre ausklingen was die Stimmung zum Glück wieder hob. Nach zwei Drinks gingen Marion und ich dann auf unser Zimmer.

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[03.01.2071]

Wir sind heute ganz K.O. in Essen angekommen. Vielleicht war es doch eine schlechte Idee heute früh noch auf die Piste zu wollen. Dank dem Gridguide war zumindest die Heimfahrt sehr entspannend. Jeder von uns nimmt wohl einen Haufen schöner Erinnerungen mit nach Hause. Einen Vormittag lang haben wir uns aufgeteilt, Conner und ich sind nach AR guide eine Tour gegangen während Lucy und Marion in den Wellnessbereich gegangen sind. Für die Familienband auf jeden Fall ein guter Start ins neue Jahr, da die Beiden mittlerweile etwas mehr verbindet als der Umstand, dass Conner und ich Brüder sind. Ich habe es einfach nur genossen etwas Zeit zu haben um mich in Ruhe mit Conner über Gott und die Welt zu unterhalten. Nebenbei den ausgewiesenen Pfad je nach Bedingungen in Schneeschuhen oder Ski zu bewältigen war für keinen von uns mit zu großen Anstrengungen verbunden.

Nun gilt es sich ganz anderen Herausforderungen zu stellen. Seit Marion Ende November letzten Jahres mit mir zusammen gezogen ist war ich nicht zu lange am Stück zuhause. Aber bereits während dieser Tage kam es zu kleineren Reibereien, wie zum Beispiel die Verteilung der Hausarbeit. Gerade bin ich froh darüber, dass wir noch etwas Zeit haben uns an einander zu gewöhnen bevor der Nachwuchs da ist. Ich gehe stark davon aus, dass wir uns in ein paar Wochen auf einander eingestimmt haben. Bis dahin heißt es offen für neues sein und Verständnis für die noch unbekannten Macken des Anderen haben. Und falls das mal nicht der Fall ist dann halt den Streit durchstehen und möglichst schnell beilegen. Immerhin wird es zuhause also gerade nicht langweilig.

Der Urlaub hat mich ein wenig zum Nachdenken über das Team gebracht. Ich sollte wohl hin und wieder etwas mehr Team Building betreiben und in Erfahrung bringen welche Möglichkeiten uns SK diesbezüglich bietet. Zusätzlich wären wohl auch ein paar gemeinsame Trainingseinheiten oder interne Schulungen ganz gut. Das Team unternimmt dabei etwas gemeinsam, der Fokus liegt auf dem spezifischen Wissen und den Fähigkeiten der Spezialisten und Jeder wird einmal in die Situation kommen dieses Seminar zu leiten. Auch ein paar Einzelgespräche wären mit hoher Wahrscheinlichkeit förderlich. Jedoch mehr um gezielt Informationen zu erhalten und etwas Einfluss zu nehmen. Alles Dinge die ich wohl einmal angehen sollte.

Persönlich strebe ich eine Fortbildung zum Tierführer an. Entsprechende Unterlagen habe ich mir schon aus dem Netz gezogen und werde sie wohl noch während meines Urlaubs ausfüllen. Die Ausbildung erweitert unser Feld an Optionen im Einsatz und sollte daher relativ problemlos genehmigt werden. Ein paar Basics im Umgang mit Hunden kenne ich ja zumindest schon aus dem privaten Umfeld.

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[12.01.2071]

Seit ein paar Tage trainiere ich nun unter Anleitung den Umgang mit einem Fenris Wolf. Glücklicherweise haben Wölfe und Hunde einiges Gemeinsam was dazu führt, dass ich nicht ganz ohne Grundlagen anfange. Zu Beginn der Schulung wurden wir kurz durch die Schule und die Aufzucht geführt. Es sich schon beeindruckend, dass aus Welpen, die nicht viel größer sind als die eines Schäferhundes stattliche Tiere von über einem Meter Schulterhöhe und mehr als 130 Kilo Lebendgewicht heranwachsen. Der Umgang mit den Jungtieren unterscheidet sich nur in wenigen Aspekten von dem mit einem Hunde Welpen. Es ist hauptsächlich zu beachten, dass die Tiere erwacht sind und dadurch bereits im frühen Alter eine gewisse Gefahr darstellen können. Die Aufzucht ist jedoch nur ein Thema was am Rande des Kurses erwähnt wurde. Hauptsächlich wird uns beigebracht das verhalten der Fenris Wölfe richtig zu deuten, wie wir ihnen klare Befehle geben, wie wir in stressigen Situationen die Kontrolle über sie behalten und auch wie wir eine Bindung zu ihnen aufbauen. Zusammengefasst eine spezialisierte Art der Personalführung.

Marion setzt die Schwangerschaft aktuell relativ stark zu, um ehrlich zu sein mache ich mir etwas Sorgen um sie. Beim letzten Arzttermin wurde ihr zwar versicher, dass es ganz normal sei. Aber es wäre wohl eher komisch wenn wir es als normal abtun würden, dass ihr den halben Tag lang schlecht ist und sie sich dreckig fühlt. Mittlerweile wurde sie wegen den Nebenerscheinungen der Schwangerschaft von der Arbeit frei gestellt. Ich habe nun die Befürchtung, dass Marion auch noch Kajütenkoller bekommen wird wenn sie ein halbes Jahr die meiste Zeit zuhause verbringen wird, also gebe ich mein bestes um ihr den Rücken zu stärken. Aktuell noch mit relativ großem Erfolg. Dabei schwebt über uns ständig das Damoklesschwert eines längeren Einsatzes außerhalb vom Essen.

Um Conner mache ich mir ehrlich gesagt auch ein wenig Sorgen. Er versucht es zwar in der Kaserne zu verbergen, aber er ist noch gut mitgenommen von dem was in Japan geschehen ist. Körperlich hält er wohl mehr aus als Jeder von uns, aber keine Panzerung schützt vor den Wunden in der Psyche. Gerade wünschte ich, dass ich mich zweiteilen könnte damit ich am Abend mit ihm auf ein Bier wohin und zeitgleich bei Marion sein kann. Hoffentlich klappt es, dass die nächsten Tage mal ein paar von Marions Freundinnen bei uns vorbei kommen und ich dann mit Conner zumindest einmal weg gehen kann.

Vielleicht war es auch nicht die klügste Entscheidung zeitnah zum Dienstantritt nach dem Urlaub gleich mit der Fortbildung zum Tierführer zu beginnen. Ohne die Fortbildung hätte ich gerade mehr Zeit um mich um die Einheit zu kümmern. An keinem unter uns ist der Absturz spurlos vorbei gegangen. Ich habe es selbst gemerkt als es in der Schulung an die Abseilübungen ging. Zum ersten Mal seit dem Crash wieder in einen Helikopter zu steigen hat mich einiges an Überwindung gekostet. Mit der Methode Augen zu und durch ging es irgendwie und anschließend war es kein Problem mehr. Ich werde versuchen eine Trainingseinheit mit Helikopterflug für die Einheit zu organisieren oder wir machen worst case VR eine, nur um sicher zu gehen dass mir im Einsatz keiner eine Blockade und zögert wenn es darum geht in einen Helikopter oder ein V-Tol zu steigen.

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