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[15.01.2071]

Die Paar Tage Wachdienst der letzten Woche gingen mit der Ausbildung zum Tierführer relativ schnell rum. Ich mache mir etwas Sorgen weil ich nicht so viel Zeit in der Kaserne mit den Anderen verbringe. Gerade nach dem Helikopterabsturz sollte ich eigentlich eine offene Tür für sie haben. Skye habe ich nach dem Anruf zu Neujahr geraten die psychologische Betreuung in Anspruch zu nehmen. Es ist erstaunlich wie sehr ein einzelnes Event ein gesamtes Team aus der Bahn werfen kann. Immerhin konnte ich nach dem Dienst Zeit mit Marion verbringen.

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[20.01.2071]

Es mag vielleicht komisch und gar unverständlich klingen, aber gerade freue ich mich auf den Bereitschaftsdienst. Die letzten Tage hat Marion mich nahezu in den Wahnsinn getrieben. Ihre ständig wechselnden Stimmungen und Launen die scheinbar nur aus extremen bestehen sind wie Golf spielen im Mienenfeld wenn man etwas mehr Zeit mit ihr verbringt. Normalerweise hätte ich mit ihr die Konfrontation deswegen gesucht, aber was soll ich ihr denn vorhalten? Du bist schwanger also lass das nicht an mir aus!? Die Konsequenzen wären klar absehbar, also habe ich versucht möglichst wenig anzuecken. Die Situation erinnert mich ein wenig an die Grundausbildung, jede Antwort ist Falsch und richtig machen kann man eh nichts. Also was bleibt einem übrig außer alles still schweigend zu ertragen und seine Lehren daraus zu ziehen?... nur das Gunner nicht im entferntesten von verschmust auf frustriert und dann auf wütend gewechselt hat. Bin ich ein schlechter Freund und werdender Vater weil ich mich darauf freue 10 Tage lang Abstand zu haben und in der Kaserne zu sein? Ändern kann ich an dem Dienstplan eh nichts also sollte ich froh darüber sein, dass ich scheinbar mit den Gegebenheiten gut klar komme.

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[23.01.2071]

Jetzt ist mir wieder klar warum ich auf der Schule nur kurze Beziehungen hatte. Wenn einmal der Punkt erreicht ist an dem es was Festes ist wird die Sache so verdammt anstrengend. Vorgestern als ich zum Dienst bin hat mir Marion die Tür während des Abschieds einfach vor der Nase zugeschlagen. Ich war so perplex, dass ich anschließend einfach zum Dienst gegangen bin. Ich weiß nicht einmal mehr über was wir uns gezofft haben, aber kaum war ich auf der Stube ging es los mit dem gegenseitig für was auch immer entschuldigen. Vor ein paar Tagen habe ich mich noch auf den Bereitschaftsdienst gefreut und jetzt sitze ich hier und wäre gerne bei Marion. Und da heißt es eine Schwangerschaft macht nur die Frauen komisch. Ich sollte mich wohl mehr auf die dienstlichen Angelegenheiten konzentrieren und ein paar Dinge auf den Weg bringen.

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[25.01.2071]

Die Stimmung im Team hat sich zum Glück etwas aufgehellt. Langsam kehrt wieder alltag und routine ins Team ein. Heute habe ich eine Mail von der LAMA bekommen, dass scheinbar eine Lounge für Ehemalige hier in Essen renoviert wurde und die Arbeiten abgeschlossen sind. Ich werde wenn ich Dienstfrei habe garantiert einmal hin schauen. Vielleicht finde ich ja ein paar Leute aus meinem Jahrgang. Ob der Major dort verkehren wird? Ich sollte mal schauen ob er in einem der Jahrbücher auftaucht. Andererseits wird er wohl eher eine magische als eine taktische Ausbildung erhalten haben. Ich bin auf jeden Fall einmal gespannt was Prime und die Akademie dort hingestellt haben.

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[27.01.2071]

ToDo List:

• Raumplanung abschließen[/*]
• Antrag für Raumgestaltung stellen[/*]
• Nach Status von Kamil erkundigen (Wenn möglich besuchen. Bisher waren alle Infos sehr dürftig)[/*]
• Inventur der Ausrüstung durchführen[/*]
• Ersatz für verlorene/beschädigte Ausrüstung beantragen[/*]
• Ausrüstungswünsche der Einheit in erfahrung bringen[/*]
• Möglichkeiten ausloten Ausrüstung zu erhalten die jenseits meiner persönlichen Freigabe liegt[/*]
• Anträge für erweiterung des Arsenals und der Stammausrüstung stellen[/*]
• Möglichkeiten ausloten um Aktionssoft zu beziehen[/*]

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[29.01.2071]

Es gibt Tage an denen ich glaube, dass dieser Job mich irgendwann einmal in die Klapsmühle bringen wird. Gestern wurde eindrucksvoll bewiesen, dass die Schwelle zum Wahnsinn nach einem Trauma nicht zu groß ist. Ich wunder mich immer noch wie das überhaupt möglich war, aber Cornelius hat es geschafft für extrem viel Ärger zu sorgen. Wir haben die Situation unter Kontrolle gebracht, aber der Fakt dass es einen Bereich innerhalb der Arkologie gibt auf den selbst SKP keinen Zugriff hatte hat uns die Arbeit eindeutig erschwert und sowohl SK ressourcen als auch das Team gefährdet. Die entsprechende Abteilung sollte abgemahnt werden. Ich werde eine entsprechende Anfrage an den Major stellen. Es sollte nicht passieren, dass sich Abteilungen innerhalb von SK gegenseitig behindern. Conner wurde bei dem Einsatz mehrfach relativ schwer getroffen und Max hat auch etwas abbekommen. Klar sind beide hart im nehmen, aber kooperatives Verhalten der Innenrevision (Wenn Neuendorfer mich richtig informiert hat) hätte dies eventuell verhindert.

Punkte zur ToDo List hinzugefügt:

• Mehr über Innenrevision herausfinden[/*]
• Anhand der Informationen bewerten ob beschwerde Lohnenswert[/*]

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[02.02.2071]

Zuhause herrscht gerade immer noch das ausnahmezustand. Marions Eltern sind zu besuch und interessieren sich viel zu sehr für das was ich beruflich mache. Ist es so schwer zu verstehen, dass ich nicht darüber reden darf? So nett sie sein können und so sehr Marion sie liebt ich kann das wirklich nicht bei jedem zweiten Gespräch eine ausweichende Antwort suchen zu müssen. Vielleicht ist es ja normal, dass man mit den 'Schwiegereltern' nicht klar kommt.
Heute Abend gehen wir essen und ich hoffe, dass mir dabei nicht der Kragen platzt wenn das so weiter geht. Dazu kommt noch, dass mir diese Sache mit der Innenrevision nach geht. Ich weiß viel zu wenig über diese Abteilung. Sie haben aber scheinbar genug Einfluss um selbst für SKP ein Problem darzustellen. Ich werde Tim mal etwas recherchieren lassen während das Labor noch im Aufbau ist. Vielleicht findet er ja etwas raus.

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[05.02.2071]

Der Aktuelle Stand des Arsenals ist vergleichsweise zufriende stellend. Ein paar Änderungen würde ich gerne vornehmen was mal wieder Anträger schreiben heißt. Hoffen wir doch einfach, dass sie ohne große Probleme durch gehen. Aber bevor ich anfange mich an die Anträger zu machen sollte ich das Team einmal fragen welche Ausrüstung sie für förderlich halten. Vielleicht gibt es ja ein paar gute Vorschlage. Auch eine Inventur der Munition muss noch gemacht werden. Über jede verschossene Kugel Protokoll zu führen scheint zwar auf den ersten Blick etwas kleinlich, aber wir müssen so sauber wie möglich arbeiten. Wenn das Arsenal fertig steht sollte wohl jedes Mitglied des Teams Ausrüstungssätze für unterschiedliche Szenarien zusammen stellen damit es klar ist wer im Ernstfall was benutzt und das Ausrüsten nicht ewig braucht.
Das Training mit dem Wolf macht auch gerade gute Fortschritte, mittlerweile würde ich es mir auch zutrauen eines dieser Tier in einen Einsatz mit zu nehmen. Ich halte es prinzipiell für eine Erweiterung unserer Möglichkeiten, da ein Fenriswolf dinge Wahrnehmen kann bei denen Drohnen große Probleme haben und zu einem gewissen Grad autark ist.

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[07.02.2071]

Mir wurde mittgeteilt, dass ich als Begleitung von Stabsmajor Krenczek mit auf die Münchner Sicherheitskonferenz darf. Ich sehe darin eine beachtliche Chance um neue Kontakte zu knüpfen und noch einiges zu lernen. Mit dem Besuch der Konferenz ist auch ein Beitrag in Form eines Vortrages erwünscht. Diesen werde ich wohl im Fokus des hottopics Einsatztruppen platzieren, falls ich Einfluss auf das Thema habe.
Es gilt für mich noch zu klären wie weit meine Befugnisse zum Austausch von Expertisen gehen. Dabei ist die Grenze zwischen Verrat vertraulicher informationen im Bezug auf Taktiken und Abläufe mit hoher wahrscheinlichkeit sehr nahe an dem was Fachgespräche interessant macht.
Weiterhin steht nun die Fachlektüre an um mich auf den aktuellen Stand für Gesprächsthemen zu bringen. Mit etwas Glück wird es freundliches Networken, wenn alles schief geht möchte ich aber um jeden Fall vermeiden mich und noch viel Schlimmer die Abteilung und SK zu blamieren.
Ich sollte mir auch etwas für Marion einfallen lassen. Immerhin kostet uns die Dienstreise einen gemeinsamen Tag. Vielleicht reicht die Zeit noch dafür in München etwas zu besorgen. Mein Bauchgefühl sagt aber, dass es wohl sie wohl eher nicht dafür ausreichen wird.
[Persönliche Agenda] + Qualitätszeit mit Marion planen

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[14.02.2071]

Die Fahrt nach München verlief ohne größer Zwischenfälle. Ich hatte das Vergnügen gemeinsam mit dem Herrn Major in einem Leihwagen anzureisen. Via Autobahn und grid guide war die Fahrt sehr entspannend und ich konnte meinen Vortrag im Headware Komlink noch einmal durchgehen. Natürlich hätte ich dem Major gerne ein Loch in den Bauch über die Konferenz und die Teilnehmer gefragt aber das kam mir unangebracht vor, also beließ ich es beim erneuten wiederholen des Vortrages im Kopf.
In München angekommen hatten wir leider keine Zeit um die Sehenswürdigkeiten zu betrachte. Es ging erst einmal in die lokale Arkologie um dort im Hotel Quartier zu beziehen. Das Zimmer ist ordentlich, was zu erwarten war, und bietet den nötigen Komfort für Geschäftsreisende.
Nach einem kurzen Aufenthalt auf den Zimmern ging es dann auch schon zur Konferenz. Es war schon ein erhebendes Gefühl als Repräsentant von SKP die Veranstaltung zu besuchen. Klar waren wir nicht die einzigen SKP-Mitarbeiter vor Ort, aber das änderte für mich nichts an dem etwas beflügelnden Gefühl. Das Programm am Nachmittag bestand in erster Linie für mich aus dem Besuchen von Vorträgen. Der Major war in Besprechungen und Kommissionen vor Ort tätig. Ich hätte ihn liebend gern begleitet um dort einige neue Kontakte zu knüpfen, aber da ich selbst am nächsten Tag einen Vortrag halten sollte erschien es mir die klügere Wahl zu sein noch ein paar andere Vorträge vorher anzuhören. Die Themen waren im Allgemeinen sehr Interessant und wurden auf hohem Niveau präsentiert. Vielleicht sollte ich bei den nächsten Einsätzen auch einmal über den stärkeren Einsatz von RFID Chips, Magie oder auch Biodrohnen nachdenken. Andererseits waren wir bisher mit unseren Taktiken erfolgreich und diese beruhen auf den Erfahrungen von SKP.
Beim Dinner stieße ich dann wieder zum Major. Irgendwie kam ich mir an dem Tisch voller dekorierter Offiziere unterschiedlicher Sicherheitsdienste vergleichsweise unbedeutend vor. Ich habe es einfach nicht auf die Reihe bekommen ein ordentliches Gespräch hin zu bekommen was über den Smalltalk hinausging. An diesem Punkt bin ich ganz ehrlich auch ein wenig von mir selbst enttäuscht, aber es werden sich wohl weiter Möglichkeiten an Konferenzen bieten. Dank der Aufregung über den Vortrag am Folgetag und dem Anflug von Frust über den bisherigen Verlauf meiner Networking versuche, habe ich den Fehler gemacht dann auch relativ bald ins Hotel zurück zu kehren. Ich habe dann noch mit Marion etwas telefoniert und versucht mich auf andere Gedanken zu bringen, aber wirklich zufrieden war ich mit dem Verlauf des ersten Tages in München nicht.

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[15.02.2071]

Der Wecker ging zur gewohnt frühen Stunde, zwar war der Beginn der Konferenz erst um 9 Uhr, aber ich wollte vorher noch kurz meine Emails checken und ein paar administrative Dinge für die Einheit via Ethernet erledigen. Um 8 traf ich mich mit dem Major zum Frühstück, der bereits sehr guter Dinge war. Anscheinend war sein Vortag um einiges erfolgreicher verlaufen als der meinige. Es war wohl die klügste Entscheidung mich lieber von der guten Laune anstecken zu lassen statt daran Anstoß zu nehmen, gerade beim Vorgesetzten sollte man sich wohl nicht als Griesgram präsentieren.
Nach einer kurzen Fahrt sind wir wieder auf dem Konferenzgelände angekommen. Laut meinem Terminplan sollte ich 45 Minuten vor dem Vortrag bereits im Seminarraum sein um sicher zu stellen, dass auch der Vortrag mit der vorhanden Soft- und Hardware kompatible war und so weiter und sofort. Es wäre so viel angenehmer und einfacher wenn auf der gesamten Konferenz einfach nur das gängige Ethernet Präsentation Format verwendet worden wäre, aber man kann nicht alles haben. Vor meinem Vortrag wurde von einem Nordlicht etwas zum Einsatz von autonomen Biodrohnen zur Küstensicherung erzählt. Jedoch kam er etwas in Erklärungsnot als die Frage auf kam wie sehr Dornen auf Basis eines lebenden Organismus durch taoistische Umgebungen in Mitleidenschaft gezogen würden und ob es nicht Sinnvoller wäre mit klassischen Dornen zu operieren anstatt biologische Systeme mit entsprechender Schutz-Ausrüstung nachrüsten zu müssen.
Ich machte mich nach den Fragen mit einem leicht flauen Gefühl im Magen auf zum Rednerpult. Im Raum waren ungefähr 30 Konferenzteilnehmer inklusive dem Major, was natürlich nicht zu meiner Entspannung beitrug. Nachdem ich mich hinter dem Rednerpult positioniert hatte und mir in der AR eingeblendet wurde, dass meine Folien bereits auf der Leinwand erschienen begann ich dann auch mit dem Vortrag. Mit der Vortragsdauer fühlte ich mich zunehmend wohler und sicherer und trat dann auch relativ bald hinter dem Rednerpult hervor um etwas mehr mit Gestik Arbeitern zu können. Bei allem was die Einheit in den letzten Monaten durchgemacht hatte, fiel es mir nicht schwer zu sagen warum es genau solche Einheiten wie SKAT braucht. Die Hauptargumente waren natürlich Flexibilität, kosten Effizienz, sowie die geringere Gefahr von Sicherheitslücken aufgrund der kleinen Teamgröße. Scheinbar war der Funke meiner Faszination für meinen Beruf durchaus übergesprungen, denn die Fragen im Anschluss an den Vortrag waren nicht besonders kritisch.
Nach dem Vortrag hatte sich meine Laune auch eindeutig gebessert. Ich hatte meine Aufgabe auf der Konferenz zur kompletten Zufriedenheit erfüllt wenn ich die Mimik des Majors richtig interpretiert habe. In der Vortragspause schaute ich mich dann ein wenig an den Ständen der Aussteller an. Auch wenn ich es ungerne zugebe, aber neben Onotari stellen auch andere Hersteller ganz ordentliche Waffen her und je nach Einsatz wäre es vielleicht auch keine schlechte Idee einmal über eine HK oder vergleichbares nachzudenken. Alternativ könnte ich Tim einmal fragen ob er noch den Kontakt von Dr. Mossberg hat. Sie hätte sicherlich auch die Möglichkeiten entsprechen ausgerüstete Waffen SK intern auf den Weg zu bringen.
Den Rest der Zeit verbrachte ich dann wieder in Vorträgen. Ich habe die Gelegenheit genutzt etwas weiter über meinen eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und mir auch etwas aus den Waffengattungen Luftwaffe und Marine angehört. Wenn ich so an die Anschaffungskosten von Jets oder gar Schiffen denke sind und bleiben wir als Spezialeinheit bisher noch ein Schnäppchen.
Diesen Abend konnte der Major leider nicht am Dinner teilnehmen, da sein Ausschuss die Sitzungszeit weit überzogen hatte. Als Folge dessen saßen am Tisch nur Adjutanten welche nicht als Unterstützung mit in die Sitzung genommen wurden. Entsprechend leer wirkte auch unser Tisch. In meiner Nähe saß First Sargeant Julia C. Miller von KE/ARES, die Zwergin hatte heute meinen Vortrag besucht und hatte scheinbar selbst bereits Erfahrungen im Einsatz von kleinen Spezialeinheiten gesammelt. Wir tauschten uns während des Abendessens rege darüber aus, wie man am besten einen Haufen Spezialisten die sich zum Teil mehr als Künstler denn als Soldaten betrachten dazu bewegt die gegebenen Ziele zu erreichen. Es war wirklich erfrischend Jemanden zu Treffen der in einer ähnlichen Position Dienst tat. Natürlich waren Julia und ich beide darauf bedacht allgemein zu bleiben um keine Firmengeheimnisse Preis zu geben, aber wir waren beide dazu bereit diese klare Grenze zu respektieren. Nach dem Essen setzten wir uns noch ein wenig an die Hotelbar und redeten weiter. Als dann unsere Vorgesetzten aus der Sitzung kamen hatten wir bereits unsere Kontakte ausgetauscht. Wir waren beide von der Idee ganz angetan, dass wir für gewisse Aufgaben mit der Einheit des Anderen vielleicht einen geeigneten Partner zum Kooperativen Arbeiten gefunden hatten.
In der Akrologie angekommen ging es dann noch mit dem Major zum Essen und anschließend an die Hotelbar. Ich hatte zwar bereits Dinner auf der Konferenz gehabt, wollte aber nicht den Fehler machen seine Einladung auszuschlagen. Im Verlauf des weiteren Abends erstattete ich einen informellen Bericht über meinen Aufenthalt auf der Konferenz und hatte etwas privaten Smalltalk mit dem Major. Es wäre wohl eine Möglichkeit gewesen etwas mehr über seine aktive Zeit im Feldeinsatz zu erfahren, aber ich wollte nicht indiskret werden. Natürlich würde es mich brennend interessieren, aber die Laune des Majors nach dem Meeting erschien mir unpassend um das Gespräch in diese Richtung zu lenken.

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[29.3.2071]

Diese Mafiosi hatten klar etwas übrig für Dramatik und schock Taktiken... kein Wunder, dass ich keinen von ihnen vorher auf der Party ausfindig machen konnte. Ich hatte zwar einen Enforcer der Mafia auf dem Plan, aber ein etwas anderes Vorgehen erwartet. Der Verzicht auf magische Unterstützung war auch deutlich zu merken... es ich sollte wohl irgendwie versuchen meine Gedanken etwas zu ordnen bevor ich den Bericht schreibe.

Die Sache mit der Ausrüstung und gerade mit den Naniten geht mit noch etwas nach. Entweder wir müssen die Einsatzbesprechung vor verlegen, was in der Hand des Majors liegt oder ich muss versuchen die Befehle besser zu interpretieren und das Team früher anweisen sich für den Auftrag vor zu bereiten. Zweiteres ist wohl die wahrscheinlichere Lösung für das Dilemma.
Anreise und Kontaktaufnahme mit unseren zu schützenden Personen hat reibungslos funktioniert. Es war schön zu sehen, dass Kamil wieder auf den Beinen ist und auch den Flug mit dem Helikopter nicht scheut.
Während der Party haben sich Emily und Tim stark bei der Suche nach Informationen hervor getan. Ich hätte mein Angebot mit der Ablöse für Maxi wohl nachdrücklicher vorbringen sollen. Evtl. hätte sie dann auch noch etwas mehr herausfinden können. Jedoch war mir auch nicht klar wie groß das Zeitfenster für die Informationsbeschaffung war und wie es sich schließen würde.
Als uns dann im wahrsten Sinne des Wortes die Decke herunter gekommen ist und die Mafiosi durch die Glaskuppel brachen war es auch für jegliche neue Organisation zu spät. Maxi und Conner haben gut funktioniert und sich sofort um die VIPs gekümmert. Tim und Emily waren leider etwas überrannt von den Geschehnissen. Ich hätte die Befehle wohl etwas früher geben sollen oder den Plan vorher absprechen. Bei der Evakuierung haben Maxi und Conner eindeutig gezeigt, dass sie gerade in Kampfsituationen gut funktionieren können. Die wohl kritische Entscheidung war Maxi und Kamil mit den VIPs ausfliegen zu lassen und mit Conner in das Anwesen zurück zu kehren. Diese Handlung wird wohl eine Kontroverse in der Nachbesprechung. Argumente die dafür sprechen sind: Schutz von SKP Personal, Schutz von SKP Ausrüstung und Verhinderung einer Gefangennahme von Mitarbeitern mit Wissen Geheimaufträge. Dagegen spricht das Handbuch. Persönlich glaube ich, dass diese Entscheidung keine Konsequenzen von oben nach sich ziehen wird, da wir erfolgreich waren und es keine widersprüchlichen Befehle von oben gab.
Persönlich erscheint mir meine Entscheidung sehr impulsiv und klar unter dem Einfluss von Adrenalin gefällt. Das Team wird sie zwar garantiert positiv bewerten, aber ich sollte mir wohl noch weitere Gedanken darüber machen. War die Entscheidung durch Hektik und Emotionen oder gar Panik gefällt worden? Ich sollte mir die Daten meines Vitalmonitors ansehen. Aktuell würde ich auf Panik mit einem klaren nein antworten, jedoch bleiben die Punkte Hektik und Emotionen noch offen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass es geschehen ist und alles was mir bleibt ist meine Schlüsse daraus zu ziehen.

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[04.04.2071]

Es ist erstaunlich was Tim alles mit den Naniten so anstellen kann. Zu Beginn des letzten Einsatzes haben wir die nötige Dauer für die Vorbereitung falsch eingeschätzt aber aus den Fehlern könnten wir im wahrsten Sinne des Wortes lernen. In ein paar Tagen steht das Manöver "Siegfried" an und die Planung und Vorbereitung ist in vollem Gange. Ich weiß nicht wer diesen Namen ausgesucht hat, aber das Manöver nach einem Drachentöter zu benennen lässt vermuten, dass die BW und die MET 2000 wohl mehr als motiviert sein werden uns einen harten Kampf zu liefern. Bisher hat Tim einige Naniten erzeugt die es mir ermöglichen Wissen schneller und effektiver zu verarbeiten und aufzunehmen, eine wirklich gute Hilfe wenn es darum geht nochmal die ganze Taktiklektüre aus der Zeit an der LAMA zu wiederholen. Aktuell arbeitet er auch noch an ein paar Naniten die, die Konzentrationsfähigkeit eindeutig verstärken sollen. Es überrascht mich immer wieder wozu Wissenschaftler im Stande sind wenn sie die richtige Motivation und die richtigen Werkzeuge haben. Die bisherigen Simulationen sind nicht so schlecht gelaufen, leider habe ich bisher aber nur sehr dürftige Informationen über das Manöver. Mir sind einzig und alleine unsere Kontrahenten bekannt, und dass der Schwerpunkt auf Häuserkampf liegen wird.

Marion geht es mittlerweile wieder etwas besser. Sie ist zwar immer noch nicht ganz auf der Höhe aber darf laut ihrer Ärztin endlich wieder vor die Tür gehen. Wir haben das gleich einmal damit gefeiert essen zu gehen. Auf das Essen werde ich hier nicht weiter eingehen, aber als Randnotiz will ich vermerken, dass Schwangere wirklich komische Essgewohnheiten haben und mit diesen nicht hinterm Berg halten. Wir sollten das Lokal wohl in nächster Zeit meiden wenn wir nicht von den Kellnern schon bei der Begrüßung etwas schräg angeschaut werden wollen. Wieder in der Wohnung angekommen wurde mir dann offenbart, dass wir am nächsten Morgen mit Marions Eltern zum Brunch verabredet waren. Meine Begeisterung hielt sich wie meine Spontanität in jenem Moment schlicht weg in Grenzen. Marion hatte das natürlich bemerkt und ich redete mich damit raus, dass es am frühen Aufstehen zum Brunch lag. Nicht die eleganteste Ausrede, aber durchaus wirksam bei einem Morgenmuffel ohne Schlafregulator.
Als ich am nächsten Morgen frisch und motiviert aus den Federn schoss durfte ich mich der wüsten Schimpfkanonade stellen die Marion von sich ließ. Also irgendwie ein ganz normaler Morgen bei der Grundausbildung, aufstehen, Anschiss abholen für etwas was man nicht selbst verbockt hat und dann möglichst schnell zum Frühstück abrücken. Im Lokal angekommen hatte sich Marions Laune zum Glück auch schon gebessert. Fabian und Hannah, Marions Eltern, waren bereits schon vor uns eingetroffen und hatten auch schon Kaffee am Tisch. Wir setzten uns zu ihnen und praktizierten den üblichen familiären Smalltalk. Ich halte Marions Eltern zwar für durchaus liebevoll, aber aus irgendeinem Grund bin ich mit ihnen noch nicht wirklich warm geworden. Am wahrscheinlichsten erscheint mir, dass ich ihre Tochter im Verlauf unserer kurzen und intensiven Beziehung geschwängert habe.
Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt ob ich die Situation nicht dazu nutzen sollte das klassische Trid Klischee der Beziehung zwischen mir und potentiellen Schwiegereltern zu erzeugen. Nach einigen abendlichen Gesprächen mit Marion habe ich dieses Gedankenspiel jedoch verworfen. Folglich setzte ich auch an diesem Morgen ein freundliches Lächeln auf und versuchte den Beiden klar zu machen, dass ich ein anständiger Kerl sei. Ich würde meine Bemühungen als semi-erfolgreich beschreiben. Fabian mich im Laufe des Morgens kurz alleine abgepasst und mir dann äußerst direkt mitgeteilt, dass Hannah und er mittlerweile davon überzeugt seien, dass ich durchaus eine akzeptable Wahl für ihre Tochter sei und sie aufgrund der Umstände in denen sich Marion befindet fragen wann ich ihrer Tochter denn den Antrag machen würde. Ich bin ja sonst wirklich nicht auf den Mund gefallen oder leicht aus der Fassung zu bringen aber ein kurzer Moment der Schockstarre war meine erste Reaktion auf die Frage. Als ich dann ein "Wenn der richtige Moment gekommen ist" heraus brachte beschloss ich meine Entscheidung über die Beziehung zu meinen zukünftigen Schwiegereltern noch einmal zu überdenken.

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[10.4.2071]

Wir sind mit dem Sibirien früh morgens aufgebrochen und habe uns auf den Weg zum Manöver gemacht. Im normalen Straßenverkehr halte ich den Wagen immer noch für unpraktisch, aber er ist bis zu einem gewissen Grad natürlich repräsentativ. Für die anreise habe ich mich für die uniform entscheiden, für die Arbeit im Feld hatten wir jedoch auch entsprechende Kleidung dabei. Kurz vor der Abfahrt hat Tim mir dann die Naniten injiziert. Der Mann hat wirklich das Zeug zum Arzt, ich weiß nur nicht ob er mit Patienten klar kommen würde die nicht die Hälfte seiner Fachbegriffe schnell über das headware comlink nachschlagen können und daran gewöhnt sind ihm auch einfach hin und wieder blind zu vertrauen. Während der Fahrt stellte ich mal wieder fest, dass man mit Tim nur schwer Smalltalk haben kann. Entweder er ist so fasziniert von etwas,dass er sich darin verlieren oder etwas interessiert ihn nicht. Immerhin macht er dadurch keine halben Sachen.
Nach kurzer Fahrt sind wir am Trainingsareal angekommen. Es umfasst einen Gebäudekomplex sowie ein vergleichsweise großes außen-areal. Das Fahrzeug wurde nachdem wir ausgestiegen sind vom grid zum Parkplatz gebracht. Erster Punkt in der Tagesordnung war ein Empfang in der Lobby des Hauptgebäudes. Unsere Gastgeber hatten eine kleine Snackbar aufgebaut und ein paar steh-tische. Wir wurden auch prompt nach der Ankunft vom stellvertretenden Standortkommandanten, Leutnant Goldberg freudig begrüßt. Er entschuldigte seinen CO, der scheinbar noch mit den letzten Vorbereitungen in der außen-anlage beschäftigt war und überschüttete uns gleich einmal mit einer Flut aus technischen Informationen zur Anlage. Auch wenn ich dem was Goldberg erzählte nur wenig entnehmen konnte so schien es immerhin interessant für Tim zu sein und so fingen beiden schnell an ein technisches Fachgespräch abzuhalten, das weit jenseits von dem lag was ich verstehe. Ich nutze die Zeit um kurz die anderen Gruppen in der Halle zu sondieren. Die MET hatte scheinbar einen Unteroffizier mit felderfahrung geschickt, M. Klein laut seiner AR ID. Er hatte ungefähr die Statur von Connor wirkte aber sicherlich fünf wenn nicht gar zehn Jahren älter als er auf mich. Neben ihm stand H. Reuther, eine drahtige und durchaus gut aussehende Brünette, mit spitzen Ohren. Rangabzeichen in der Form von Blitzen deuteten auf eine magische Ausbildung bei ihr hin. Die Bundeswehr hatte die Feldwebel S. Wu, und den Gefreiten D. Weber ins Rennen geschickt. Wu machte im Vergleich zum eher entspannten auftreten der MET einen sehr akkuraten und zielstrebigen Eindruck auf mich. Die uniform der Halbasiatin hätte wohl jede Inspektion mit Auszeichnung bestanden. Selbiges galt für die äußere Erscheinung des Gefreiten. Jedoch schien sich der junge Ork sichtlich unwohl in der formalen Kleidung zu fühlen. Wie auch ich so schienen die Anderen gerade die Konkurrenz aus der Ferne zu sondieren. Ich wollte gerade die Situation etwas verändert und das Gespräch suchen als Goldberg sich in die Mitte des Raumes begab und eine kleine Begrüßungsansprache hielt. Nichts außergewöhnliches, jedoch an der Stelle durchaus angebracht. Er erläuterte die weitere Tagesordnung, die zunächst eine Besichtigung der Anlage und hinterher eine Einsatzbesprechung vorsah, weiterhin sollten wir anschließend die Gelegenheit haben uns vor dem Manöver mit der Software und der Simulation an sich kurz vertraut zu machen. Das eigentliche Manöver sollte dann um Punkt 0330 starten und den folgenden Tag andauernd. Klang für mich erst mal wieder nach einem klaren Trip nach Norwegen, aber ich beschloss die Einsatzbesprechung abzuwarten.
Das Programm begann dann auch gleich mit der Führung. Ich hoffe das es keinem wirklich aufgefallen ist, dass mich die Serverfarm und der ganze technische Bereich den Goldberg uns präsentierte nicht wirklich interessiert hat. Tim fand es glaube ich ganz ansprechend die Zitat "größten gaming Maschinen die er je gesehen hat" zu besichtigen, hoffentlich will er nicht als nächstes so ein Teil für die Basis Anschaffen. Die Führung endet im Besprechungsraum wo dann auch der CO der Einrichtung Hauptmann R. Lautner auf uns wartete. Der Mann Mitte fünfzig war bereits im Feldzeug und es waren auch klare Spuren daran zu erkennen die vermuten ließen, dass er wohl mit angepackt hatte. Nach kurzer Begrüßung erläuterte er uns grob, dass wir in einem urbanen Szenario arbeiten werden. Jedes Team werde eigene Einsatzbefehle erhalten die den anderen Teilnehmern unbekannt seien. Weitere Informationen seien anhand von Feldaufklärung sowie das erreichen gewisser Missionsziele erhältlich. Nebst einer Evaluation nach Punkten durch die Simulation ist ein Sieg durch das eliminieren der anderen Parteien möglich. Sollten die Missionsziele nicht gegenläufig sein stünde es uns frei mit anderen Einheiten zu kooperieren. Nebst den von uns geführten Einheiten werden sowohl Zivilisten als auch weitere Kombatanten im Manöver Gebiet durch die Simulation operieren. Für die Ausstattung unserer Einheiten würde uns ein Punktekontingent und ein entsprechendes Angebot zur Verfügung gestellt werden. Die Missionsziele könnten sich je nach Gefechtssituation im Laufe des Manövers ändern. Uns würde dann noch viel Erfolg gewünscht und wir wurden darum gebeten uns mit fragen an Goldberg zu wenden.
Nachdem der Hauptmann sich verabschiedet und den Raum verlassen hatte erhielten wir die Befehle auf unsere comlinks. Unser erstes Missionsziele war es eine Zielperson die wahrscheinlich im 3ten Stock eines Wohnhauses gefangen gehalten wurde aufzuspüren und positiv zu identifizieren. Weitere Anweisungen würden dann folgen. Für mich klang das erst einmal nach Extraktion oder suchen und vernichten im zweiten Schritt. Aber ich wollte noch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Gemeinsam mit Tim machte ich mich also daran alles für den Einsatz vorzubereiten und mich mit der Software vertraut zu machen.

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[10.4.2071]

Die Planung unseres Teams nahm doch relativ viel Zeit in Anspruch, da wir eine große möglich Auswahl an Soldaten und Ausrüstung zur Verfügung gestellt bekommen haben. Da unser erstes Ziel Aufklärung war, standen ein Fernspäher und ein Infiltrationsexperte erst einmal hoch im Kurs. Um das Ergebniss weiter zu melden war ein Soldat mit zumindest rudimentären Fähigkeiten in Fernmeldetechnik von Vorteil. Da es unklar war was wir mit der Zielperson anstellen sollten und in welchem Zustand sie sich befinden wird kam noch ein Paramedic mit Magischer Ausbildung mit ins Team. Für das Häuserkampf scenarion wollte ich vorsichtshalber noch einen Feuerwerker, sowie einen Nahkämpfer und einen Drohnenrigger. Klar haben wir die Zusammenstellung noch ungefähr 10 Mal überdacht und zwischenzeitlich verworfen, aber das Prinziep hat sich dann doch raus kondensiert. Richtig kompliziert wurde es dann bei der Ausrüstung, die einzelnen Soldaten bei einem vergleichsweise großen Pool an Ausrüstung richtig auszustatten um für alle Fälle gewappnet zu sein war relativ schwer. Aufgrund der Kürze des Mission war aber klar, dass wir viel in Bewegung sein werden und daher schweres Gepäck zu vermeiden sei. Aus der Kotmbination von Rigger und Fernmelder ergab sich noch die möglichkeit Drohnen passiv im Umland zu haben welche aktiviert werden können wenn man den Befehl dazu gibt. Dadurch gab es eine Begrenzte möglichkeit an Luftunterstützung.

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[11.4.2071]

Wir sind eine Stunde vor dem Beginn des Einsatzes aus dem Quartier gekommen und haben uns zum Treffpunkt begeben. Jedes Team hatte einen gesonderten Treffpunkt zugewiese bekommen, unserer war am Ostausgang des Gebäudes wo bereits ein Geländewagen auf uns wartet. Neben dem Wagen standen zwei Angestellte des Trainingcenters die uns fahren sollten. Wir mussten leider noch warten bis wir das eigentliche Gelände betreten durften damit wir keinen Vorsprung gegenüber den anderen Teams hatten, um die Wartezeit zu verkürzen wurde Soycaf angeboten. Tim und ich nutzten die Zeit um unsere digitale Truppe etwas zu inspizieren und ihnen noch einmal die bisherigen Befehle klar zu machen.

Wir brachen kurze Zeit später in das Manövergebiet mit dem Geländewagen auf, nach ungefähr einer halben Stunde Fahr erreichten wir ein Waldstück von dem aus wir in der Ferne eine verlassene Stadt sehen konnten. Am Himmel kreisten ein paar orange Drohnen, die sich stark von den weißen Wolken abhoben. Diese dienten der überwachung des Manövers wurde uns auf nachfrage erklärt. In der AR erreichte nun auch der digitale Trupp die Waldgrenze. Die Entscheidung für eine Anreise über den Landweg machte sich bereits bezahlt als wir einige grau animierte Fallschirme unterhalb der dünnen Wolkendecke sahen, welche die helleren Sterne am Himmel verdeckten. Die Fernspäherin 'Wolf' identifizierte sechs Kombatanten, davon einen Grenadier und einen Magier anhand der Ausrüstung identifizieren. Um selbst nicht unnötige Aufmerksamkeit auf die Einheit zu Lenken verzichteten wir auf näher Aufklärung.

Die Häuser im Einsatzgebiet wirkten zum größten Teil verlassen und herunter gekommen. Es sah aus wie auf einem Stadtkrieg Spielfeld. Am nordöstlichen Rand der Stadt war ein Tower klar als solcher zu erkennen welcher wohl auf einen kleinen Flughafen hinwies. Das Team rückte auf meinen Befehl hin aus Südlicher Richtung in die Stadt vor. Anhand der Distanz zur Landestelle des zweiten Teams war es unwahrscheinlich innerhalb der nächsten 30 Minuten auf diese zu stoßen. Dies galt natürlich nicht für das Weitere Team im Gebiet sowie mögliche weitere Kombatanten weshalb die Einheit zur Vorsicht angehalten wurde.

Tim beobachtet die simulierten Soldatn relativ interessiert bei ihrem vorgehen. Rückwirkend ist mir klar, dass er anhand ihres Vorgehens und auch der Interaktion innerhalb des Teams analysierte welche Stärken und Schwächen die einzelnen Teammitglieder hatten. Im ersten Moment sah es einfach für mich aus als wäre er von der Software sehr begeistert.

Nach ungefähr 20 Minuten wurde die heiße Zone erreicht, sie umfasste ein Gebiet von 3 auf 3 Blocks. Irgendwo in diesen Gebäuden sollte sich die Zielperson aufhalten. Ich beschloss das Team gesammelt auf die Suche zu schicken, innerhalb der Häuser wurden Drohnen für die Nahaufklärung verwendet. Hier machten sich der Infiltratior 'Hawk' und der Rigger 'Moskito' sofort bezahlt. Dank ihnen wurde nich zu viel Zeit damit Verbracht ein einzlnes Gebäude aufzuklären. Es wurde dann schließlich auch Aktivität im Gebäude an der nordwestlichen Ecke des Zielgebietes ausgemacht. Das Team wurde angewisen in einem der angrenzenden Gebäude Stellung zu beziehen. Die Stellung des Teams lag etwas oberhalb des gesichteten Kontaktes und was es ermöglichte Bewegungen auszumachen ohne selbst gesehen zu werden. Leider wurde dadurch ein tieferer Blick in den Raum versperrt. Anhand der Bewegungen war es möglich die Positonen von 6 Personen auszumachen. Eine kleine Drohne wurde in die unteren Stockwerke geschickt um einen direkten Blick auf das Zielgebiet zu haben ohne sich selbst in das Blickfeld zu begeben. Anhand der Bilder der Drohne konnten die Personen als eine Art Milizionäre mit MPs und Tarnkleidung identifiziert werden die scheinbar Patrolierten.

Um die Zielperson zu ausfindig zu machen und anschließend zu Indentifizieren war eine nähere Aufklärung der Situation von Nöten. Ich wollte eigentlich zuerst Wolf und Hawk zusammen los schicken bis Tim mich darauf hinwies doch Bull, den Nahkämpfer anstelle von Hawk zu schicken, da er zu weniger Riskanten aktionen neige und auch passable im schleichen sei. Es war klar, dass die beiden Aufklärer den Kontakt zum rest des Teams erst einmal verliern würden um keine ortbaren Signale zu hinterlassenb Ich nahme Tims Rat an und wies die beiden an Behutsam und aus der Ferne aufzuklären da es galt den Feindkontakt fürs Erste zu vermeiden. Als die beiden abrückten verblieb der Rest des Teams in der Stellung und hielt weiter aussschau. Ich wunderte mich ein wenig darüber wo wohl die MET und die Bundeswehr zu diesem Zeitpunkt waren. Die Aufklärer kehrten ungefähr 20 Minuten später zurück. Nebst einer positiven identifizierung der Zielperson durch Wolf wurde auch von einem Team berichtet das aus richtung Norden auf das Zielgebiet vorrückte. Anhand von Fotos wurde klar, dass die Zielperson von den Milizionären im Zielgebiet gefangen gehalten wurde. Äußerlich schien die Zielperson unverletzt doch die Paramedic 'Mouse' meinte, dass sie einige anzeichen für körperliche Misshandlung ausmachen konnte. Die Person wirkte transportfähig aber man sollte nicht erwarten, dass sie von selbst weite Strecken liefe.

Auf meinen Befehl hin wurde die Satelitenantenne an der Südwand des Gebäudes ausgerichtet und Meldung an das HQ gemacht. Wir erhielten nach der bestätigung der Identifikation einen Datensatz neuer Befehle sowie einige aktuelle Satelitenbilder der Anlage.

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[11.4.2071]

Die neuen Befehle lauteten überraschender Weise: "Stellen Sie sicher, dass die Zielperson unter Kontrolle der aktuellen Gruppierung bleibt und stellen Sie sicher, dass mindestens ein Mitglied der Grupierung überlebt. Von einer Kontaktaufnahme ist falls möglich aus Gründen der Geheimhaltung abzusehen. Falls Sie ihr Primerziel nicht erfüllen können, schalten Sie die Zielperson aus." Diese Rolle im Spiel war vergleichsweise unerwartet gewesen wies aber darauf hin, dass mindestens ein anderes Team den Gefangenen wohl befreien oder ausschalten sollte. Vielleicht hatte Jemand den Gestaltern des Manövers mittgeteilt wie sehr ich es 'liebe' den Babysitter zu spielen. Aber egal, Auftrag ist nunmal Auftrag. Ich beorderte Wolf und Mouse auf ein Nebengebäude von dem aus sie die Häuserfront mit Blick auf die Zielperson in Sicht haben sollten. Der Rest des Teams bezog unter Anleitung von Hawk daran eine möglichst unauffällige Defensivposition in dem Gebäude mit der besten Sicht zu beziehen. Die Wahl fiehl auf ein Geschoss oberhalb der Blicklinie, da der Feind aller Wahrscheinlichkeit nach das Gebäude von unten betreten würde. Thunder der Feuerwerker machte sich daran mit einem Sprengrahmen eine Möglichkeit zum schnellen Zugriff durch die Decke zu schaffen.

Es dauerte keine Fünf minuten bis sich etwas im Gebäude regte. Als das Team noch wartete teilte mir Tim mit, dass Moskito scheinbar ernsthafte Probleme damit hatte angespannt auf etwas zu warten. Halt auf seine eigene art... irgendwas mit, dass uns gleich Datenfragmente um die Ohren fliegen werden wenn das Programm vor anspannung gleich platzt. Moskito wurde mit der Aufgabe auf das Schützen Team zu achten eindeutig ruhiger, falls ein Programm sowas werden kann. Unterhalb des Teams wurde es schlagartig ruihg, dann war ein Schuss aus der Ferne zu hören. Auf den Schuss folgte das ausweiten von Signalen und das sofortige aufbauen eine TakNets der Einheit, sowie die Explosion des Sprengrahmens. Zuvor and Seilen befestigte Flashbangs wurden von Hawk hinunter geworfen, so dass sie in der Stockwerk unter uns Schwangen. Nach den Detonationen und den Blitzen aus dem Schacht war noch ein Schuss zu hören bevor das Team, mit Bull an der Spitze in das Stockwerk unter uns Sprang. Der Kampf war so schnell vorbei wie er begonnen hatte. Das Feindliche Team wurde kalt erwischt und war nur sehr bedingt zur Gegenwehr im Stande. Moskito wurde von einer Kugel am Arm gestreift und Bull hatte ein paar schläge mit einem Gewehrkolben kassiert, die gegnerische Einheit jedoch wurde ganz und gar aufgerieben. Tim und ich konnten uns ein grinsen nicht verkneifen als wir die entsetzten Gesichter des MET Teams sahen.

Wie es so schön heißt bleibt keine gute Tat ungesühnt und so wurde auch prompt aus dem Gebäude in dem sich unsere Zielperson befand das Feuer auf uns eröffnet. Das Team wurde zum sammeln auf die Rückseite des Gebäudes beordert wo sich Mouse die blessuren anschaute. Das TakNet wurde wieder herunter gefahren. Es galt erst einmal in Bewegung zu bleiben und die eigene Position wieder zu verschleiern. Das Team bewegte sich im Bogen einige Blöcke weiter. Das Feuer hinter uns wurde eingestellt. Für einen Moment kehrte etwas Ruhe ein, dann hörten wir eine Explosion nicht all zu Weit von uns. Thunder identifizierte den Sprengsatz als Mörsergranate und schätzte die Distanz grob ab mit dem Resultat, dass das Gebäude in dem sich unsere Zielperson befand aller Wahrscheinlichkeit under Mörserbeschuss lag. Moskito wurde los geschickt nach eventuellen Verbindungen zwischen einem Schützen und Richtschützen zu Suchen. Mouse blieb fürs erste bei ihm während der Rest des Teams wieder zurück eilte. Das TakNet war wieder aktiv und wies die Richtung aus der die Geschosse kamen. Als Wolf über ein Fenster in die Richtung peilen wollte wurde sie von einer Kugel in die Schulter getroffen. Bull vernebelte darauf hin die Sicht nach draußen mit einer Rauchgranate. Moskito hatte mittlerweile den Richtschützen und den Schützen ausfindig gemacht und beide im Taknet markiert. Bull und Hawk wurden gemeinsam los geschickt um sich um den Schützen zu kümmern während Thunder so lange den Richtschützen unter Sperrfeuer legen sollte um ein weiteres Abfeuern des Mörsers zu verhindern. Moskito und Mouse schlossen zu Wolf und Thunder auf. Aus dem Gebäude in dem der Richtschütze war wurde aus vollen Rohren zurück geschossen. Die Situation verlor gefährlich an mobilität. Abewegenls die Meldung kam, dass der Mörserschütze ausgeschaltet sei versuchte die gegnerische Einheit einen Vorstoß auf unsere Stellung. Mit genug Nachdruck gelang es mir die Soldaten dazu zu sich nicht vom Sperrfeuer beeindrucken zu lassen und den Vorstoß zu vereiteln. Mouse hatte zumindest Wolf und auch Thunder mindestens einmal versorgt und war relativ am Ende seiner Kräfte. In ermangelungen besserer Ideen wies ich Moskito an mit einer Drohne in die Rolle des Rüchtschützen für Hawk zu machen. Der Infiltrator hatte zwar keinerlei ausbildung an schweren Waffen genossen war aber geschickt und äußerst lernfähig laut Tim. Bis das erste Geschoss unter der fernanleitung von Thunder geladen war hatte Moskito auch schon die erste Drohne im Feuer des Gefechtes verloren. Wolf wurde angweisen von weiter hinten im Raum einfach nur das Gebäude in dem sich der Feind befand für den Mörser zu markieren. Das erste Geschoss verfehlte nur knapp und schlug mitten auf der Straße vor dem Gebäude ein. Glücklicherweise hatte Tim was die Lernfähigkeit Hawks betraf Recht gehabt und somit schlug das zweite Geschoss im Gebäude ein. Nachdem der Mörser sein Ziel gefunden hatte bekam Moskito die Kontrolle über eine Luftdrohne mit LMG. Als der Feind das Gebäude nach zwei weiteren Treffern mit dem Mörser wurde er außerhalb von der Einheit unter Feuer genommen. Dank der Drohne war es vergleichsweise einfach auch die Rückseite des Gebäudes abzudecken. Am Ende des Feuergefechts war das Team zwar teilweise verletzt, aber Kampffähig während die von der Bundeswehr geführte Einheit ausgelöscht war.

Wie ich hinterher erfuhr sind die Bundeswehr und die MET bereits zuvor aufeinander getroffen und hatten sich ein kleineres Scharmütel auf dem Weg geliefert. Der Kampf ging zu Gunsten der Bundeswehr, wodurch die MET etwas Zeit auf dem Weg zu uns verlor. Die Bundeswehr hingegen hatte wie wir ein Einsatzziel erfüllt indem sie einen bewachten Stromverteiler lamgelegt hatten. Damit lagen sie Punktetechnisch vor der MET, die vor dem Erfüllen des ersten Zieles ausgeschalten wurde. An der Spitze verblieben wir mit einem Sieg durch Auslöschung aller anderen Teams.

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[14.04.2071]

Die Zeit scheint in letzter Zeit wirklich wie im Flug zu vergehen, nachdem Marions Eltern mich mit der Frage nach der Hochzeit kalt erwischt hatten habe ich mir etwas Zeit genommen darüber nach zu denken. Mir ist relativ klar, dass wenn es nach Hannah und Fabian geht die Hochzeit noch vor der Geburt useres Kindes stattfinden sollte. Der Zeitdruck wäre mit dem Termin im Juni dadurch enorm. In Zwei Monaten ist das zwar durchaus machbar aber entweder es wird teuer oder extrem anstrengend falls mehr als nur ein kleiner Kreis anwesend sein soll.
Ich habe mich die Tage mit Dad auf dem Schießstand getroffen und mal in aller Ruhe mit ihm darüber gesporchen. Er war sichtlich amüsiert als ich ihm meine Lage geschildert habe. Um ehrlich zu sein war ich nach dem Gespräch genau so schlau wie zuvor aber etwas ruhiger. Ich habe auch schon überlegt mit Conner darüber zu reden, aber die Fragen mit denen ich mich gerade herum schlage passen noch nicht ganz in sein Lebenskonzept. Ausgehend von meinem Bauchgefühl werde ich Marion wohl einen Antrag machen, sonst hätte ich mir wohl nicht schon Gedanken über die Machbarkeit der Hochzeit gemacht.

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[19.04.2071]

Marion und ich waren gestern gemeinsam in ihrem Lieblingslokal essen. Ich habe sie eine halbe Woche im voraus gefragt ob wir nicht mal wieder dort hin gehen wollen damit sie keinen Verdacht schöpft. Das Essen war wie gewohnt gut, wenn man die Küche vom Balkan mag. Mittlerweile sind wir mitten in der Diskussion über Namen für unser kommendes Kind. Da wir uns entschlossen haben das Geschlecht nicht vor der Geburt zu erfahren geht es über die ganze Bandbreite. Wir versuchen unser bestes die Vorschläge der Familie und Freunde gerade raus zu halten, aber mal ehrlich, wer lässt es sich schon verbieten Ideen von sich zu geben?
Als wir bei der Nachspeise waren wollte ich dann "Die Frage" stellen und bin dazu aufgestanden. Mir schossen Dinge durch den Kopf wie die Frage ob es wirklich eine gute Idee war oder ob Marion aufgrund der Schwangerschaft und der Stimmungsschwakungen unangemessen reagieren würde. In einem Moment der unachtsamkeit stieß ich dann eines der Gläser auf dem Tisch um. Einer der Angestellten eilte sofort herbei um sich um die Auswirkungen des Missgeschicks zu kümmern. Ich beschloss in dem Moment die Frage nach hinten zu verschieben und nutzte den Ruf der Natur als Vorwand mich für einen Moment vom Tisch zu entfernen.
Wir fuhren Heim und machten es uns im Anschluss noch etwas im Wohnzimmer bequem. Marion schien mir eindeutig anzumerken, dass mir etwas auf dem Herzen lag. Keine Ahnung wie die Frau das macht, ich wurde dafür ausgebildet Agenten zu täuschen und Soldaten zu vermitteln dass ich immer die volle Kontrolle über die Situation habe. Scheinbar trenne ich Privates und Dienstliches unterbewusst. Als sie mich dann offen Fragte was los sei fieng ich an zu erklären, dass ich den Verlauf des Abends etwas anders geplant hatte. Es gipfelte dann in der Frage ob sie meine Frau werden wolle. Marions erste Reaktion war ein durchaus überraschter Blick, dann ein Kuss und die Antwort 'ja'.

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[11.06.2071]

Es klingt wohl echt übel, aber wir sind mal wieder mit einem Fluggerät abgeschmiert. Ich hoffe einfach, dass es nicht zu einer schlechten Angewohnheit von uns wird mit Flugzeugen und Helikoptern so hart zu landen. Keiner von uns hatte bei der Einsatzbesprechung daran gedacht, dass wir in der Unwirtlichen Wildnis von Mittelamerika landen könnten. Also an einen kleineren Ausflug hatte ich schon gedacht und zumindest ein wenig Ausrüstung dafür eingepackt, aber dass der Ausflug so ruppig wird, naja.
Wir sind alle mehr oder weniger Heil wieder aus der Sache raus gekommen, das Verhalten von einigen Leuten in der Einheit macht mir jedoch wirklich sorgen. Skye neigt immer noch zur Insubordination und baut immer mehr Spannungen mit Kamil auf. Ersteres bin ich bereit in einem gewissen Maß hinzunehmen, aber das mit Kamil geht mittlerweile zu weit. Natürlich sind beide Beteiligten an der Situation schuld, aber da Skye unsere Expertin für soziale Aufgaben ist gehe ich davon aus, dass sie die Situation unter Kontrolle hat und in irgendeiner Form mit Kamil spielt.
Unser guter alter Sibirien wurde leider bei der Bergung nicht rückgeführt, daher musste ich ihn verlustig melden. Wirklich eine Schande, an dem Fahrzeug hängen eine Menge Erinnerungen seit unserem Ausflug in den Sonnigen Outbag von Norwegen.

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[12.06.2071]

Es tat wirklich gut mit den Jungs etwas um die Häuser zu ziehen. Kamil und Conner geben schon ein sehr interessantes Gespann ab wenn sie auf Pirsch gehen. Ich habe mich etwas mitreißen lassen und auch ein wenig geflirtet. Die Verlockung war schon da eine der Schönheiten hinterher noch etwas näher kennen zu lernen. Ich war mir auch sehr sicher, dass Marion nie etwas davon erfahren hätte, aber es kam mir falsch vor und daher ging es nicht über ein paar Flirts hinaus.
Kamil hat sich klar ein wenig darüber lustig gemacht, dass ich doch dämlich bin wenn ich Jage aber nicht vor habe die Beute auch zu erlegen. Er wurde zum Glück ruhiger als ich ein paar gutaussehenden Damen erzählt habe wie er uns unter widrigsten Umständen vor dem Zerschellen im Urwald bewahrt hatte.
Ich musste mir eingestehen, dass Kamil Recht hatte. Es scheint wirklich etwas Sinnbefreit sich in Clubs und Bars zu begeben und zu flirten, aber die Sache dann nicht wirklich zu Ende zu bringen wenn man den Sex als Ziel betrachtet. Mir ging es bei der Unternehmung mehr um den Spaß beim Flirten, die kleinen Gesten, das Kokettieren, und den Nervenkitzel der dabei aufkommt.

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[17.06.2071]

Meine Feststellung des heutigen Tages ist, dass es sich nicht wirklich anders anfühlt verheiratet zu sein. Gestern sind Marion und ich offiziell den Bund der Ehe eingegangen. Wenn ich den betriebenen Aufwand rückwirkend betrachte muss ich sagen, dass die Vorbereitung des ganzen durchaus mit einem auf mehrere Tage angelegten Manöver vergleichbar war. Dabei hatte ich noch das Glück, dass ich weder eine Hochsteckfrisur, noch diese Ausmaß an Schminke, und schon gar nicht das aufwendige Hochzeitskleid brauchte. Alleine für diese Vorbereitungen hatte Marion ganze drei Stunden eingeplant.
Da sie dabei von ihrer Mutter und ihrer Schwester Gesellschaft hatte, hatte ich das Vergnügen mich während diese Zeit mit Fabian zu verbringen. Um ganz ehrlich zu sein hatte ich in genau diesem Moment auf eintreffende Einsatzbefehle gehofft. Vielleicht liegt es daran, dass der Mann nun mein Schwiegervater ist, aber mir kommt es immer noch so vor als hätte mich Fabian nur akzeptiert weil seine Tochter ihm keine Wahl gelassen hatte. Fabian lenkte das Thema des Smalltalks sehr häufig auf sein Berufsleben als Leitender Sachbearbeiter für Customer Service. Ich glaube immer noch, dass er darauf hofft, dass ich dadurch auch über mein Berufsleben mit ihm Spreche. Ich sollte mir wirklich einmal etwas einfallen lassen um diese immer wieder kehrende Thema zu beenden. Diesmal machte ich einfach den Schritt zu bigtalk über den Anlass des Tages und die aufkommende Gründung von Marions und meiner Familie.
Ich verspürte durchaus ein Gefühl der Erleichterung als dann auch endlich meine Familie auftauchte. Es tat wirklich gut, sie so kurz vor der Hochzeit um mich zu haben und das nicht nur weil ich durch ihre Anwesenheit nichtmehr mit Fabian alleine war. Aus irgendeinem Grund dürfen Conner und ich uns jedes Mal wenn wir Anzug tragen uns von Mom anhören wie gut und erwachsen wir damit aussehen. Irgendwie schon komisch das an seiner eigenen Hochzeit zu hören, aber für sie bleiben wir wohl immer die beiden Rabauken die sie großgezogen hat.
Conner als mein Trauzeuge bekam die Ringe. Ich hatte wirklich lange überlegt wen ich mit dieser Aufgabe betrauen sollte. Tim und Max waren beide auch in meine engere Auswahl gekommen, aber letzten Endes habe ich mich dann doch für Conner entschieden. Ich hatte mir eine ganze Weile lang vorgenommen privates und dienstliches zu trennen, aber neben meiner Familie einschließlich Marion sind das Team die Personen denen ich am meisten vertraue und mit denen mich am meisten verbindet. Daher waren sie natürlich alle zur Trauung und der anschließenden Feier eingeladen. Da die Veranstaltung privater Natur war habe ich beim Dresscode darauf bestanden, dass sie in zivil erscheinen.
Als Marion fertig war machten wir uns auf den Weg zur Trauung. Dank SK hatten wir die Möglichkeit in einer schönen Kapelle im romanischen Baustil nahe der Arkologie die Ehe zu schließen, kein zusätzlicher Ämtergang oder Aufwand. In der Kapelle warteten dann auch schon Freunde und die Verwandtschaft auf uns. Ich durfte vorne am Altar warten und Marion hatte ihren ersten großen Auftritt des Tages als sie von ihrem Vater zu mir geführt wurde. Dem Umstand geschuldet, dass sie hoch Schwanger war stand vorne schon ein Stuhl für Marion bereit, so dass sie während der restlichen Zeremonie sitzen konnte. Nach einer wirklich schönen Ansprache über die Ehe kam der Moment auf den wohl Jeder wartet der vorne am Altar steht. Wir trugen unsere Eheversprechen vor in denen wir uns Treue und Aufrichtigkeit gelobte und blickten uns dabei tief in die Augen. Marion war genau so klar wie mir, dass Aufrichtigkeit in meinem Fall auch bedeuten würde, dass ich ihr nur sagen kann, dass ich mit ihr nicht darüber sprechen kann. Es war ein Versprechen zu blindem Vertrauen und gerade weil Marion dazu bereit war liebe ich sie umso mehr. Wir tauschten die Ringe und küssten uns. Kurz darauf verließen wir als frisch getrautes Paar die Kapelle.
Die Feier war aus meiner Sicht herrlich, doch alle nötigen Details sollten sich den Hochzeitsvideos entnehmen lassen.

Videos vom 16.06.2071:
Ankunft
Sektempfang
Torten Anschnitt
Impressionen der Gäste I (Wir kennen alle das Brautpaar)
Ansprachen (Brautvater, Trauzeugen)
Buffeteröffnung
Hochzeitswalzer
Impressionen der Gäste II (Alles Walzer!)
Rahmenprogramm (Bräutigam macht sich bei von den Gästen gestellten Spielen zum Affen, Braut darf sich dank Schwangerschaft mit den Gästen darüber amüsieren)
Impressionen der Gäste III (Na endlich Party!)
Brautpaar verschwindet zur Hochzeitsnacht
Impressionen der Gäste IV (Ist die Katze aus dem Haus...)

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