Zitat„Was soll das heißen du kannst darüber keine Auskunft gebe?!“, Johns Hand ballte sich wütend zur Faust und er holte bereits aus als er fortfuhr: „Ich geb' dir eine Portion keine Auskunft du dreckige Ares-Schlampe! Das sind meine verfickten Daten!“. Dann schlug seine harte Rechte in das Gesicht der jungen, blonden Dame im Businesskostüm, wobei in das Gesicht wirklich hinein bedeutete. Seine geübte Faust schlug hindurch und zu spät wurde er sich Gewahr, dass die junge Frau scheinbar keinerlei Widerstand bot. Haltlos stolperte er einige Schritte vorwärts während ihn die junge Dame unbeeindrukt und freundlich darauf hinwies die Nettikette einzuhalten.
John beschrieb ausführlich womit sich die Aresangestellte alles selber und ihre Mutter penetrieren sollte als eine groß gebauter, dunkelhäutiger Herr in Schwarzen Anzug und Sonnenbrille den erfahrenden Kämpfer scheinbar mühelos am Kragen packte und vor die Tür des amerikanischen Wolkenkratzers setze als Würfe er eine streunende Katze heraus.
John riss sich die Elektrodenhaube vom Kopf. Er hasste die Verfickte Matrix, alles verpickelte, fette, halbstarke Nerds die sich hinter ihren Decks und Hosts verstecken. Wütend Trat er einen Eimer Farbe in hohen Bogen durch sein Refugium. Um das erbauliche Erlebnis ab zu runden war der Deckel nicht fest genug um den Fliegkräften stand zu halten und verteilte so seinen grünen Inhalt in einem weiten Bogen durch den Raum. John, Einige der Schaufensterpuppen, seine Aktuelle Arbeit sowie Decken, Boden und eine Wand des Raumes waren in Smaragd bekleckst, was eindeutig die Schuld des Eimers war. Der Vampir schrie wütend auf, sprang dem Blecheimer mit einem Satz hinterher und drosch mit der Geballten Faust auf das Metall ein das wehrlos einknickte.
Schlag um Schlag deformierte Psycho das Blech, selbst als es einriss und die scharfen Kanten tief ins eine Haut Schnitten, für eine kurzen Moment blutige Wunden rissen, selbst da hörte er nicht auf seine gesammelte Wut auf den grünen Farbbehälter los zu lassen. Erst als er auf einmal etwas Hinter sich spürte, als sich seine Nackenhaare aufstellen die leise Schritte hinter ihm rissen ihn aus der Trance, er sprang auf und konnte mit einem Ausfallschritt nach hinten gerade noch der Faust ausweichen die auf ihn zuraste.
„Hallooo Johnny!“, begrüßte ihn die Gestalt deren Gesicht in einem unnatürlichen dunklem Schatten seines Schwarzen Hoodies verborgen wahr. „Du Arschloch!.“, erwiderte Psycho als er nach seinem Schutzgeist trat, was dieser beinahe beiläufig mit einer Hand abblockte. Nahezu verzweifelt warf sich John ihm entgegen doch sein gegenüber packte ihm am Arm und schleuderte ihn mühelos an sich vorbei, rammte dem Vampir einen Ellenbogen gegen den Kiefer und warf ihn hinter sich zu Boden.
Unsanft gelandet spuckte John eine Mischung aus Blut und Speichel auf den Boden, es dauerte nicht lange bis seine Selbstheilung den Schmerz weg wusch und langsam richtete er sich auf. Obgleich sein Körper noch immer Energie und Adrenalin gefüllt schien, schien sich sein in rage geratener Verstand langsam zu beruhigen. Abermals spuckte er aus ehe er Gewalt fragte, was dieser von ihm wollte. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern: „Die Frage ist doch eher was Johnnyboy will das er eine arme kleine Blechdose so verhaut.“, und während der Geist nachhakte trat er die Reste des Farbeimers einige Meter durch den Raum.
„Geht dich 'nen Scheißdreck an!“, John schnaufte wütend, verschränkte bockend die Arme. Gewalt sah sich um, schritt langsam in einen Halbkreis durch den Raum während er sprach bis er Schließlich dicht hinter dem Magier stehen Blieb: „Oh doch- es geht mich was an Johnnyboy – es geht mich verdammt noch mal alles was an. Was glaubst du was du hier tust? Mahlst Bildchen, rennst dieser Schlampe nach und vögelst wild durch die Gegend – dein eignen Neffen Johnnyboy tz-tz-tz. Du bist ziellos, Planlos, das ist mir völlig egal Johnnyboy – aber du verbringst deine Langeweile wie eine Memme, wie ein Mädchen. Soll ich dich jetzt Johanna nennen?“.
Zornerfüllt fuhr John herum, packte Gewalt am Kragen und drückte ihn dabei einige Meter zurück bis an die Wand des Refugiums, äußerte dabei seine Wut in einem wohl überlegtem und formulierten: „AAAARK!“. Der Geist wehrte sich dabei nicht, er schien weder eingeschüchtert noch überrascht, im Gegenteil völlig ruhig, gar unbeeindruckt wiederholte. „Was willst du Johnnyboy?“. Psycho schnaufte, er hasste diesen Spitznamen, er wollte seine Stirn in die tiefe schwarze Leere unter dem Hodie rammen um dort Gesichtsknochen brechen die jeder Mensch dort gehabt hätte, doch er wusste, er spürte, dass das nichts gebracht hätte und so brach es auf einmal laut, wütend, vorwurfsvoll gar aus ihm heraus: „Ich will verdammt noch mal wissen wer ich bin!“.
Einen kurzen Moment herrschte eine seltsame Stille, dann aber lachte Gewalt plötzlich unvermittelt los. Es war ein raues, kehliges Lachen das schon fast skuriel und deplatziert die durch die emotionsgeladene Situation schnitt drang und erst verklang als der Geist übertrieben neckisch meinte: „Dann... - sieh doch in den Spiegel?“. Worauf hin er nach seiner Kapuze griff und diese Langsam zurück striff, den Blick auf sein Antlitz freigab.
Johns Augenlider rissen hoch und seine Pupillen weiteten sich, erschrocken ließ er die Gestalt los, und strauchelte, stolperte zurück, stürzte über seine eigenen Füße und krachte zu Boden. Er wollte, konnte nicht glauben was er sah. Dies Gesicht dieser junge Mensch mehr Knabe als Mann, das Haar das erste mal kahl Rasiert aus trotz und Protest, das linke Auge rot von geplatzten Äderchen und mit einen violett-blauen Bluterguss umrandet, die Nase schief und verschorft - sowie die dicke, aufgeplatzte Lippe die beim frechen Grinsen ein blutgetränktes Maul offen legten waren nur die deutlichsten Zeichen all der Gewalt die ihm angetan war. „Nein! Nein! Nein!“; rief John, hob schützen die Arme vor das Gesicht und wand sich hin und her. Es brauchte endlose, furchtvolle Minuten bis er wieder zu sich kam, umsäumt von grüner Farbe und rotem Blut war er wieder allein, von Gewalt fehlte jede Spur.
Zitat„Keine Sorge...“, meinte John als er mit einer knall gelben Kunststoffbürste die trockene grün-rote Mischung aus Farbe und Blut vom Boden schrubbte, „...ist mein eigenes.“. Nyx's schien weder von dem ein noch dem anderen Szenario sonderlich beeindruckt und hakte nur nach, ob es für so was nicht eine Haushaltsdrohne gäbe. „Doch schon,...“, erwiderte John und hielt kurz inne, ganz als ob er erst jetzt diese Option bedachte, dann aber schrubbte er weiter und erklärte sich: „Aber die lass ich hier nicht rein, sind doch eh alle von Juni gehackt und überhaupt die Scheiße die man sich einbrockt muss man auch selber auslöffeln.“. Erneut schwieg der Vampir kurz, dachte kurz darüber nach ob er das Sprichwort richtig wiedergegeben hatte, entschied sich dann aber dafür, das es ihm egal war: „Naja und außerdem macht zu viel Technik schwach und abhängig.“.
Schweigend beschäftigte sich John noch eine weile mit der Mischung aus Blut und Farbe während sein Gast neugierig durch das Refugium stieg. Die Krude Zusammenstellung aus Schaufensterpuppen, historischen Münzen, rostigen Schrottteilen, Malereiutensilien, Baustellenstrahlern, Sportgeräten und MET-Campingausrüstung wirkte trotz den ernsthaften Bemühungen Psychos auf zu räumen noch immer Chaotisch. Verstärkt wurde dieser Eindruck noch durch die Aura des Ortes, eine unbändige Energie die sich ihren Weg brutal und unaufhaltsam, aber zugleich völlig ungeordnet durch den Astralraum schlang. Dieser Ort sah nicht nur nach John aus und roch nach ihm, er fühlte sich auch so an.
Inmitten all diesen Chaos lag auf exponierter stelle eine Zeichenheft in einem Schwarzen Kunststoffumschlag auf exponierter Stelle unter dem Schein eines Baustrahlers direkt auf dem Boden, umringt von Kreide- sowie Filzstiften. Neugierig Schlug Nyxs das Heft auf und blätter langsam durch die Seiten, die offensichtlich eine Serie, einen Ablauf zeigten.
In einer dunklen, graublauen Welt stand eine schwarze Säule, sowohl diese als auch der Hintergrund waren mit blauen, grauen und schwarzen Kohlestiften gemalt und zeigten so ein zugleich .düsteres wie verschwommenes Szenario. Auf dem folgenden Bild war ein winziger, roter Filzstiftstrich in der schwarzen Säule der ansonsten unveränderten Szene. In den vier folgenden Bildern wurde aus dem kleinen roten Strich in der Säule ein immer größeres Knäul aus verschieden farbigen Fäden, alle mit knalligen, klaren Filzstiftstrichen gezeichnet. Der zunehmende Raum, den das bunte Knäul dabei forderte, dehnte die schwarze Säule dabei in jedem Bild weiter aus. Ebenso schien sich eine zweite gleichsam schwarze Säule zu nähern, zuerst im zweiten Bild kaum merklich, klein im Hintergrund rückte sie immer näher bis sie im Vierten schließlich genauso groß war wie die erste Säule.
In der fünften Zeichnung war das farbenfrohe Knäul plötzlich zwischen den beiden nun wieder gleich schmalen Säulen, doch dicke blau-graue Linien schien sich wie Tentakel aus dem Hintergrund über die bunte Kugel legen zu wollen. Trübten ihre Ränder in düstere Schatten. Im sechsten und siebten Bild schienen die beiden Säulen sich an ihren oberen Hälften immer weiter zueinander zu beugen, doch durch die Lücke zwischen ihren Enden drangen noch immer dunkle Schatten. Erst im achten und letzten Bild hatten die Enden der schwarzen Säulen zueinander gefunden, bildeten nun einen weiten Bogen über das farbige Knäul und hielten so alle düsteren Schatten und Tentakel fern, die das bunte Gebilde hätten eintrüben können.
Das Heft hatte noch viele freie Seiten, aber es schien als seien keine Bemühungen unternommen worden weitere zu zeichnen.
"Hm. Ja." Nyx hebt das Heft mit der letzten bemalten Seite hoch und wedelt es leicht hin und her bevor sie es wieder an seinen Ursprungsort zurücklegt. "Find ich gut."
Rollenspiel
Thema drucken
04.09.2018 14:00
Antworten
