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[Funklöcher - 8.7.2075]

Wir haben die Tage einen Ausflug ins Funkloch gemacht. Mal ehrlich, wie kann man nur da hin gehen wo es kein netzt gibt? Das ist so als würde man wo hin fahren wo man nichts hören oder sehen kann. Mario und auch den Anderen scheint der Sinn für die Matrix aber sowieso zu fehlen. Es gab zwar einen Host, der stammte aber noch aus der Zeit als die Matrix noch wild war. Hatte also auch was von Museum. Irgendwie war der Ausflug bis auf die Prügelei von Vincente und etwas "Küchenarbeit" war die ganze Sache auch relativ langweilig.

In den letzten Tagen habe ich hin und wieder etwas gekocht. Es schadet wohl nicht, ein paar Dinge auf Vorrat zu haben, da wir scheinbar mittlerweile auch kurzfristiger angefordert werden. Ansonsten habe ich mich ein wenig mit der Crew auf ihrem Knoten rum getrieben. Es war spaßig und mittlerweile kann ich mit den Jungs und Mädels auch ganz gut. Neben der etwas bastellei haben wir uns auch einfach mal zum Chatten getroffen. Irgendwie glaube ich, dass sie mich dazu überreden wollen mal mit ihnen durch in ein Wunderland zu gehen. Das könnte eine interessante neue Erfahrung werden.

Ich finde es interessant zu beobachten wie Vincente versucht Dinge anzugehen. Vielleicht sollte ich ihm nochmal etwas gutes tun oder einmal mit Mario darüber sprechen. Mir kommen da gerade noch ein paar Ideen... einfach mal sehen was sich machen lässt.

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[Confusion - 15.07.2075]

Was für ein mist! Mal ehrlich, warum können sich die Leute nicht mal an die Einfachsten Absprachen halten? Es war ja nicht mal so als hätten Unwegsamkeiten dazu geführt, es war einfach Unfähigkeit. Sowas macht mich einfach nur wütend. Wie kann es sein, dass Einer KE ruft, der Nächste einfach Zaubert ohne nachzudenken und Eine nicht in der Lage ist einen Flirt zu Ende zu führen?
Besser ich setze meine Wut in irgendetwas Kreatives um. Ich könnte Seraphina bei einem Nonnenorden anmelden... aber damit tu ich ihr nur einen Gefallen. Ich sollte aufhören meine Gedanken an stümper zu verschwenden. Mario hat Recht, wir müssen uns nach Oben hin gerade noch durch extremen Erfolg beweisen. Aber was können wir mehr tun als aktuell unsere Aufträge zu erfüllen? Vielleicht sollten wir anfangen mehr zu tun. Ist es nicht in Jedem unternehmen so, dass Angestellte weiter kommen die mehr tun als nur ihre Arbeit? Mal sehen, wir haben bisher schon etwas Paydata geliefert und auch die neue Paydata könnte eigentlich ganz hilfreich für einen unserer Capi sein. Am besten ich Schicke Mario mit einem Datenträger vorbei, der verkauft Dinge um Normalfall um Welten besser als ich.

Aber neben dem ganzen Mist der so schief geht fehlt mir gerade eine wirkliche Herausforderung. Vielleicht soltle ich mir bei unserer nächsten Aufgabe auch einfach eine größere Herausforderung suchen. Währ wohl das einfachste. Also die nummer mit dem Austausch war zwar wieder ganz spaßig, aber nicht der Nervenkitzel eines gut gesicherten hosts. Das sollte ich mir wohl mal suchen oder ein ordentliches Netzwerg. Hoffentlich gibt es da bald Mal eine Chance. Sonst muss ich mir auch noch ein paar andere Dinge einfallen Lassen. Mit Sprengstoffen könnte ich mich eigentlich noch etwas mehr beschäftigen. Das Zeug ist extrem Spaßig... oder mir mal ne Drohne zulegen.

Ich hab mal angefangen mir ein paar Trainingspartner für Matrixkampf zu suchen, klar nur im kalten und ohne Hammer und so aber es macht ganz gut spaß mal wieder in den Ring zu steigen. Hin und wieder war ich auch ganz froh dran um ehrlich zu sein. Es kann echt weh tun wenn man so ne packung bekommt. Vielleicht sollte ich mir auch wirklich mehr Kampfsettings fürs Deck zulegen. Aktuell ist es ja eher ein reinschleichen nicht auffallen und abhauen. Ne andere Taktik wäre auch ne Herausforderung aber irgendwie auch riskant.

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[Trautes Heim - 14.08.2075]

Kranker Scheiß! Manchmal ist das Leben übler als jedes Trid. Wer würde schon vermuten oder gar glauben, dass unter dem Haus eine Staatsanwalts ein kleiner Komplex der Azzis ist die dort Blutrituale durchführen? Das klingt sowas nach nem Drehbuch for nen schlechten Trid aber ist wahr. Dazu dann noch Marios Auftritt am Ende. Manchmal hasse ich ihn einfach für seine Ego trips. Um genau zu sein, gerade dann wenn klar ist dass er versucht das zu bekommen was er unter keinen Umständen kriegen kann. Da wird er zu einem Spieler der aufs volle Risiko geht und dem egal ist, dass er dabei alles verlieren kann. Ich bin sowas von froh, dass Mario ein Glückspilz ist und diese Anwandlungen nicht ständig auftreten.

Er hat zwar nicht bekommen was er wollte, aber das Gespräch mit dem Staatsanwalt war durchaus erfolgreich. Um so mehr hat es ihn hinterher getroffen, dass unser Capo klar gemacht hat das die Familie sich nicht mit den MegaCons anlegt, weil wir nur dabei verlieren können. Ich war selbst ein wenig überrascht davon, dass Mario wirklich glaubte wir seine stärker als die MegaCons. Mal ehrlich, wir arbeiten Heimlich und ich versuche GOD aus dem Weg zu gehen weil es ziemlich klar ist, dass es mein Ende wäre wenn sie mich tracen. Man kann entweder so stark werden wie es die MegaCons zulassen oder muss seine stärke gut zu verbergen wissen und genau im richtigen Moment zeigen. Diese Erkenntnis hat bei meinem stolzen Bruder ihre Spuren hinterlassen. Aber er ist ganz gut darin sich abzulenken... gut aber teuer... über 10k für einen Welpen und das noch zum angebotspreis. Ich wollte ihn ja wirklich für verrückt erklären als er mit der Idee zu mir kam. Erst die Krähen die es nahezu unmöglich machen aufs Dach eine ordentliche Antenne zu setzen und jetzt noch ein Wolf. Sind ihm die Menschen jetzt zu langweilig geworden und er braucht neue Spielsachen? Letzten Endes habe ich nachgegeben. Etws polster haben wir noch und vielleicht kommt aus den Daten von der Party noch was rum.

Dazu ziehen wir nun noch an den Arsch der Welt ins Grüne. Ich habe klar gemacht, dass ich ordentlich Matrix brauche und sonst nicht arbeiten kann. Die Folgen wären, dass wohl jedes technsiche Gerät innerhalb des Hauses interessante Feature hätte und nur VR bedienbar wäre. Das Netz hier draußen ist stabil und auch nicht zu stark gestört. Ansonsten haben wir ein schönes Haus mit Garten und allem drum und dran und mit Maria eine neue Mitbewohnerin. Ob das mit dem Zusammenleben gut klappen wird, kann nur die Zeit zeigen. Bisher hat sich unsere Nächtliche ja immer sehr bedekt gehalten. Da wir jetzt einen Garten haben bin ich am überlegen ob ich nicht spaßeshalber den ausdruck "Rasen Sprengen" nicht wörtlich nehmen sollte. Es wäre schon ein Spaß da ein paar Sprengschnüre zu verlegen. Aber erst einmal werden wir uns wohl alle einleben müssen.

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[Trids und Firmenkultur - 07.09.2075]

Hin und wieder komme ich mir wirklich vor wie in einem schlechten Trid. Was wir diesmal für die Familie tun sollen entspricht so ungefähr dem was sich wohl Jeder darunter vorstellt. Wir haben uns dann zum Glück für ein elegantes Herangehen an die Sache entschieden. Die Sache mit der Eleganz haben ein paar unserer Mitarbeiter glaube ich aber noch nicht so ganz verstanden.
Ich habe mich heute wirklich dabei ertappt wie ich zu Loki gesprochen habe als ich ihn gefüttert habe. Irgendwie komisch, der Welpe scheint schon das raus zu haben was Andere in Jahren nicht hin bekommen haben, er weiß genau von welchem von uns er im Normalfall sein Futter bekommt. Ich war schon kurz davor ihn entgegen Marios Anweisungen ein wenig mehr zu verhätscheln, aber habe mich dann darauf besonnen, das auch der Welpe lernen muss dass er sich alles im Leben in irgendeiner Art verdienen muss. Natürlich ist diese Ansicht im tiefsten Sinne klassisch kapitalistisch und wirkt vielleicht herzlos, aber wer nichts vorweisen kann bleibt früher oder später auf der Strecke.

Aber nach den Gängigen Theorien soll man innerhalb eines Unternehmens auch die Mitarbeiter Stärken-Orientiert einsetzen. Innerhalb unseres Arbeitsumfeldes funktioniert das auch in den meisten Fällen. Serafina macht mir da aktuell immer mehr sorgen. Sie hat zu Beginn unserer Zusammenarbeit klare Stärken genannt und hat dann genau beim Einsatz der vermeidlichen Stärken gescheitert.
Zu einer kritischen Auseinandersetzung über die Gründe ist sie nicht wirklich bereit und verfällt in einen Trotz-Zustand (laut ein paar Ebooks von Mario ein Verhalten, das auf einer Phase des 2. Lebensjahres beruht). Es gibt unterschiedliche Modelle wie mit solchen Mitarbeitern in anderen Unternehmen umgegangen wird. Bei einer strikten Hierarchie wird der Mitarbeiter durch den Vorgesetzten verwarnt und bei Wiederholung relativ bald entlassen. Bei flacheren Hierarchien passiert meist irgendwann dasselbe aber der Schaden im Sozialgefüge der Firma ist größer. Interessant war die Herangehensweise bei der den Mitarbeitern von vorne herein gesagt wird: "Es gibt innerhalb der Firma keine zwischenmenschlichen Probleme." Durch diese Aussage und die Möglichkeit der anderen Mitarbeiter zu reagieren wird das System selbstregulierend und irgendwann kündigt der Problemfall.
Zurück vom Exkurs auf das Wesentliche. Ich werde es weiter Analysieren und betrachten, aber bisher erscheint mir Serafina geschäftsschädigend zu sein. Sie hat nach eigener Aussage ein Programm im Wert von ungefähr 10k durch reine Nachlässigkeit unbrauchbar gemacht und dazu auch noch ähnlich teures Komlink. Ich bin sehr froh darüber, dass es nicht Teil des Firmeninventars ist und mir deswegen mehr Gedanken machen muss. Aber wer schon mit seinen eigenen Sachen so unbedacht umgeht wird mit Firmeninventar nicht besser umgehen. Gerade bin ich noch Ratlos wie wir als Unternehmen in diesem Fall verfahren sollten. Aber da wir alle Teilhaber sind und einiges an Arbeit und Kapital mit der Firma steht und fällt sollte ich wohl an Verträgen arbeiten welche die Firma und somit alle Teilhaber vor Schaden durch unbedachte Handlungen einzelner schützten, kurz um persönliche Haftung für Firmeninventar.

Ich freue mich schon wie bekloppt drauf wenn wir den Auftrag rum haben. Klar wird Mario es wohl nicht verstehen können, aber ich spiele mit dem Gedanken meinen Dosenaccount an der Uni dann durch eine schlagartige Entleerung einiger Getränkeautomaten zu einem lustigen Event zu machen. Die sicherlich lukrative Alternative wäre den Account entweder dazu zu missbrauchen um Testergebnisse oder dergleichen zu stehlen. Natürlich könnte ich es auch einfach verkaufen, aber wo wäre da der Spaß? Davon hatte ich eh zu wenig während der letzten Wochen. Ich sollte wirklich mal wieder etwas ins Shadowland eintauchen oder ein paar Dinge in die Luft jagen. Oder mich mal mit einem weiteren Feature des Editieren Programms vertraut machen... ich habe da so eine Idee.

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[Aufzeichnung vom 01.10.2075]

Mario hielt seinem Bruder den schlanken, weißen Springer entgegen und wedelte damit gleich einem Dirigierstock, er hatte die Figur zum versetzten aufgenommen, ohne sie jedoch auf ihre neue Position zu stellen. „Sie sind keine Bauern Leo.“, Mario hielt den Springer genau zwischen das Blickfeld der Brüder und drehte die kleine Plastikfigur zwischen den Fingern während er sprach: „Wir können sie nicht für einen kleinen Vorteil opfern, dafür sind ihre Fähigkeiten zu bedeutend.“. Erneut schwieg der Schwarzmagier kurz bevor die Figur langsam direkt vor dem weißen König abstellte, ein Zug wieder aller Regeln des Schachs. „Aber es fehlt ihnen an Weitsicht, sie dümpeln ohne Ziel vor sich hin, drehen sich nur um sich selbst und streben nach nichts außer vielleicht noch der Perfektionierung des eigenen Könnens. Sie tun nur Was man ihnen sagt, sie schützen ihren König, die Familie, weil man es ihnen sagt, weil sie an diese Regeln glauben und diese Konstrukte ihrer Weltvorstellung bewahren wollen – was nicht per se schlecht, aber sie eben völlig Plan und Ambitionslos macht. Wir müssen sie überlegt platzieren, so dass wir ihre Fähigkeiten optimal nutzen können.“. Als Mario den Springer abgestellt hatte griff er stattdessen den König und hob ihn hoch: „Das absurde am Schach ist doch eigentlich, das selbst der König, für den sich alle Opfern, um den sich alles dreht, am Ende nur eine Figur des Spielers ist, der noch da sitzt und die nächsten reihen aufstellt, nachdem der König schon längst gefallen ist.“

Mario legte die gekrönte Figur gedankenverloren auf die Seite: „Der Don ist Tod – lass uns niemals zu Bauern, Springer oder gar Königen werden, lass uns nie zu Schachfiguren werden. Der Don ist Tod, der Spieler bleibt.“

"Der Spieler bleibt aber es folgt ein neues Spiel." Gedankenverloren schaut der Elf auf das Schachbrett. "Wir sollen nie zu den Spielfiguren anderer werden? Dann müssen wir dafür sorgen, dass es keine andere Spieler als uns gibt und dass wir jede Entscheidung bewusst selbst treffen." Er seufzt ein wenig und räumt das Schachbrett ab. "Um ehrlich zu sein wird wohl Jeder der uns Arbeit gibt versuchen uns zu Figuren in seinem Spiel zu machen, uns zu lenken und uns natürlich auch zu opfern wenn es nötig ist. Für diese Leute werden wir immer wie Figuren erscheinen. Dir geht es doch genau so, ein Meta mit dem du den Kontakt suchst soll für dich immer einen Zweck erfüllen und wird dadurch zu deiner Spielfigur. Jeder glaubt mit Jedem zu spielen und diese Situation ist sowas von paradox denn es macht Figuren zeitgleich zu Spielern." Der Elf nimmt einen Turm von der Seite und stellt ihn Behutsam in eine der Ecken des Schachbretts. "Und je besser man selbst als Spieler ist um so Wertvoller erscheint man als Figur für die Spiele Anderer. Du sagst die Fähigkeiten unterscheiden sich die Figuren, aber was nützen Fähigkeiten wenn man sich selbst im Weg steht und sie dehalb nicht einsetzt? Das macht einen genau so gering im Wert wie einen Bauern." Sean fängt an gemütlich einen Bauern nach dem Anderen in die Reihe zu stellen.

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[10.4.2076]

Ich hatte ganz vergessen wie viel Spaß die Arbeit im Labor machen konnte. Vielleicht liegt es daran, dass ich sie in der Schule nicht so Recht genießen konnte und am College Chemie nicht auf dem Tagesplan stand. Es ist wirklich verwunderlich wie viele Gemeinsamkeiten die Herstellung von Sprengstoffen und die Herstellung stimulierender Substanzen haben. In beiden Fällen sind die einfachsten Materialien im Baumarkt oder im Stuffer zu kaufen und mit grundlegendem Wissen ist es möglich einen bereits profunden Effekt zu erzeugen. Mir ist der sichtbare Effekt einer Explosion immer noch lieber als die Interaktion diverser Wirkstoffe innerhalb eines Körpers, aber in manchen Fällen scheint dies durchaus praktischer Natur zu sein. Und zumindest für die Familie lässt sich in einer der Küchen auch die eine oder andere Kleinigkeit herstellen.

Es ist faszinierend, dass ein ähnlicher Effekt auch über ein DNI erzeugt werden kann. Eine Studie mit dem Ziel die Auswirkungen modernen Kampfstimulanzien mit Chips nachzustellen wäre aus meiner Sicht durchaus erstrebenswert. Vielleicht finde ich die Zeit dazu, ein paar Probanden werden sich wohl unter den Gangmitgliedern oder vielleicht zuerst unter den Triaden finden lassen. Alternativ sollte ich mit Knut darüber reden, wo der Körper welche Stoffe eigenständig herstellen kann, vielleicht wäre dies ein Ansatz um mit Chips im Körper selbst entsprechende Substanzen zu erzeugen.

In letzter Zeit scheint mir Mario etwas zwischen genervt und fasziniert von den Dingen zu sein die uns wiederfahren sind. Einerseits scheint es ihn noch zu stören, dass sein neues Spielzeug noch nicht so gut trainiert ist wie Diego, andererseits scheint er sich durchaus an ihm und auch seinem Effekt auf Diego zu erfreuen. Mir erscheint es so als würde es sich mit den neuen Soldati genau so verhalten. Victoria ist bereits von der Art her eine Seltenheit, dazu noch die äußeren Umstände und es entsteht ein Puzzle an dem nicht nur er für eine Weile seine Freude haben wird. Mit Catharina verhält es sich ähnlich. Ich vermute, dass sie hofft, dass ihre Drone irgendwann den evolutionären Sprung zur KI schaffen wird, aber daraus erschließt sich mir immer noch nicht, warum sie ihn so menschenähnlich modifiziert hat. Die Schönheit der Dinge liegt in ihrer Natur, aber es ist ja zum Glück nicht meine Aufgabe sich mit dem geistigen Befinden anderer zu befassen.

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Zitat

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[10.5.2076]

Einsam steht die Gestalt eines Mannes in einem ausgetragenen und geflickten Anzug mitten in einem großen Raum voller Tafeln und Pinnwände. Auf dem Kopf trägt er einen Zylinder der schon ein paar Risse aufweiset. Er nimmt einen Zettel aus einer seiner Taschen und heftet ihn in die Mitte einer der Pinwände.

Zitat von Victoria Callaway

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Name: Victoria Roots geborene Callaway
Metatyp: Norm / Drake
Alter: 23 (Geburtstag: 13.10.2055)
Ausbildung: Wirtschaftsmediatorin
Konzernzugehörigkeit: keine
Finanzen: gut
Beziehungsstatus: verheiratet (Verheiratet mit Rafael Roots, dieser gilt als Verschollen.)
Kinder: keine
Äußerliches: ca. 1.70m groß, schlanker Körperbau, schulterlange schwarze Haare, magenta farbene Augen (Bild vorhanden + Bild als Drake)
Prsönlichkeit: Laut Persona 2.0 hat eher ruhiges und schlichtendes Wesen. In Realität eher eine Aufbrausende Persönlichkeit.
Berufliche Historie: Tätigkeit in mehreren Wohltätigkeitsvereinen. Tätigkeit im Betrieb von Manuel Roots. Tätigkeit für die Familie Morelli
Persönliche Historie: 2056 von Manuel Roots adoptiert. Juni 2073 Hochzeit mit Rafael Roots (Adoptivbruder).

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Er hängt einen weiteren Zettel näher an den Rand der Pinwand.

Zitat von Rafael Roots

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Name: Rafael Roots
Metatyp: Norm
Alter: 21
Ausbildung: Masterstudent für Magietheorie am MIT&T
Konzernzugehörigkeit: keine
Finanzen: gut
Beziehungsstatus: verheiratet (Verheiratet mit Victoria Roots)
Kinder: keine
Äußerliches: ca. 1,75m, leicht definierter Körperbau, blond-Kinnlanges Haar, braune Augen (Bild vorhanden)
Prsönlichkeit: Laut seinem Persona 2.0 Profil ist er ausgesprochen griesgrämig gegenüber Anderen. Er gilt als zielstrebig
und kühl.
Berufliche Historie: Er ist ein Musterstudent in der Formelforschung für Magier. Viele Konzerne sind bereits an ihm interessiert, jedoch scheint er sich dem MIT&T zugehörig
zu fühlen. Er steht auf der Liste mehrerer freischaffenden Headhunter.
Persönliche Historie: Juni 2073 Hochzeit mit Victoria Roots (Adoptivschwester). Aktuell verschwunden

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Er langt in seine Tasche und holt eine Tasse und eine Kanne Tee hervor. Nachdem er etwas Tee in die Tasse gefüllt hat und einen Schluck genommen hat hängt er zwei Zettel über den Zettel in der Mitte.

Zitat von Erick Callaway

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Name: Erick Callaway (Wahrscheinlich Fake)
Metatyp: Norm
Alter: Wohl mittlerweile um die 50
Ausbildung: Unbekannt
Konzernzugehörigkeit: Unbekannt
Finanzen: Unbekannt
Beziehungsstatus: war zusammen mit Irma
Kinder: Victoria Callaway
Äußerliches: Großgewachsener Norm, mitte-Ende 30, Pechschwarzes Haar kurz geschnitten, graue Augen, X-Förmige Narbe auf der linken Hand (Bild vorhanden)
Prsönlichkeit: Unbekannt
Berufliche Historie: Unbekannt
Persönliche Historie: Es existieren vereinzelte Datenfragmente in Dorchester und Hyde Park

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Zitat von Irma Callaway

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Name: Irma Callaway (Wahrscheinlich Fake)
Metatyp: Norm
Alter: Wohl mittlerweile um die 50
Ausbildung: Unbekannt
Konzernzugehörigkeit: Unbekannt
Finanzen: Unbekannt
Beziehungsstatus: war zusammen mit Erick
Kinder: Victoria Callaway
Äußerliches: durchschnittliche Norm, schwarzes Haar schulterlang, blaue Augen, Tattoo einer schwarzen Rose auf dem linken Schulterblatt (Bild vorhanden)
Prsönlichkeit: Unbekannt
Berufliche Historie: Unbekannt
Persönliche Historie: Es existieren vereinzelte Datenfragmente in Dorchester und Hyde Park

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Mit wippendem Schritt geht er zu einer Tafel hinüber und schreibt dort unter St. Joseph Hospital die Namen Dr. Cornelius Stein (behandelnder Arzt) und Béla (Schwester, Verstorben). Etwas tiefer auf die Tafel schreibt er Sunny Place For Children Waisenhaus und darunter Maria Bosse (Erzieherin). Mit einer raschen Handbewegung schreibt er Involviert und Überprüft über die Tafel, dann wendet er sich wieder einer Pinwand zu auf der groß Notes to events steht. Er nimmt ein paar kleine Zettle und schreibt als überschriften Geburt und Entführungen darauf, dann hängt er unter jeden der Zettel einen weiteren Zettel.

Zitat von Geburt

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Notiz vom 15.10.2055: "Ich habe schon öfters erlebt, dass die Armen und Verängstigten zu uns in ST. Joseph Hospital kommen, aber dieses Paar war ungewöhnlich. Sie waren beide geradezu paranoid, als ob sie vor irgendjemanden auf der Flucht gewesen wären. Keiner von beiden wollte zuerst die nötigen Dokumente unterschreiben. Erst als Schwester Béla auf die beiden eingeredet hat, dass wir erst helfen können, wenn sie die grundlegenden Informationen - zusammen mit einer kleinen Aufwandsentschädigung - übergeben haben, unterschrieben sie etwas. Ich bin mir sicher, dass sie mit falschem Namen unterschrieben haben und auch dass das Geld nicht unbedingt auf schönen Weg auf ihren Credstick gefunden hat, aber mir sollte es egal sein. Die Frau war hochschwanger. Eigentlich hätte sie schon vor Tagen in einem Krankenhaus sein müssen. Es dauerte keine Stunde bis sie ein gesundes Mädchen auf die Welt brachte. Wenige Stunden verblieb jedoch das Kind alleine bei uns. Irma und Erik Callaway haben sich sofort aus dem Staub gemacht, nachdem sie sich einigermaßen erholt hatte. Keine Ahnung was sich die beiden gedacht haben und ob ihnen das Wohl ihrer Tochter völlig egal, oder so sehr am Herzen lag, dass die Aussicht auf ein Waisenhaus wirklich eine Option war. Ich habe heimlich ein Bild von den beiden gemacht (Erik: Großgewachsener Norm, mitte-Ende 30, Pechschwarzes Haar kurz geschnitten, graue Augen, X-Förmige Narbe auf der linken Hand Irma: durchschnittliche Norm, Ende 20, schwarzes Haar schulterlang, blaue Augen, Tattoo einer schwarzen Rose auf dem linken Schulterblatt) für den Fall, dass die Kleine Victoria irgendwann mal ein Bild von ihren Eltern sehen möchte. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass ein Kind, dass so früh weggegeben wurde, überhaupt ein Interesse an ihren leiblichen Eltern entwickelt.

Nachschub 20.10.2055: "So wie es aussieht war die Paranoia der beiden nicht ganz unbegründet. Heute kamen seltsame Leute, die sich nach Leuten umgehört haben, auf die die Beschreibung von den Callaways passte. Die drei Männer wirkten alles andere als freundlich. Ich bin mir sicher, dass es Verbrecher waren, die den armen Leuten ans Leder wollten. Béla hat sie auf eine falsche Fährte geschickt. Auch haben wir die kleine Victoria vorzeitig an ein Waisenhaus weitergegeben. Ich hoffe, dass das arme Ding liebe neue Eltern bekommt."

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Zitat von Entführungen

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- Bericht über Entführungen und Wiederauffinden von mehreren Mädchen mit schwarzen Haaren und Herkunft St. Joseph Hospital; angehängte Akten sind vollständig korrumpiert;
Bericht:
04.03.2058 Knight Errant Präsidium Mattapan Süd
Chronologie:

Catia Mauntel - Entführt am 17.12.2057 - Wiedergefunden am 19.12.2057
Charlotte Jones - Entführt am 02.01.2058 - Wiedergefunden am 04.01.2057
Iwana Suffof - Entführt am 28.01.2058 - Wiedergefunden am 30.01.2058
Emmy Broxton - Entführt am 15.02.2058 - Wiedergefunden am 17.02.2058

Ermittlungsergebnisse:
Überschneidende Merkmale der vier Kinder sind:
- Alter 2 - 3
- schwarzes Haar
- weiblich
- Mensch
- geboren im St. Joseph Hospital

"Vermutung liegt nahe, dass nach einem bestimmten Kind gesucht wird. Auf die Beschreibung passen noch gut fünf weitere Kinder, weswegen eine erhöhte Präsenz im Gebiet des Waisenhauses beantragt wurde. Über genaue Motive, Hintermänner oder ausführende Kräfte gibt es bisher nur Spekulationen. Es handelt sich aber ohne Zweifel um Berufskriminelle oder auch sogenannte Shadowrunner. Die Fangbelohnung für KE-Polizisten wurde deswegen auf 40 Pkt. erhöht und mit einer Empfehlung zur Beförderung in die nächste Dienstebene versehen."

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Er wippt etwas hin und her bevor er seinen Blick über die Informationen streifen lässt, dann geht er zu einer anderen Tafel auf der Fragen stehen: Wer sind die Männer? Abgleich der Bilder mit KE oder anderen Dienstleistern, sowie der Registratur? Akten der Entführungen? Warum waren sie hinter ihr her? Sean betrachtet die Fragen eine Weile und geht die Punkte mit dem Finger ab während er einen Abzählrein vor sich hin murmelt. Auf einer der anderen Tafeln steht groß Nicht weiter erzählen! Vertraulich!. Er nimmt einen Tafelschwamm und wirft ihn nach der Tafel, dabei murmelt er. "Hin und wieder bist du echt ein Spielverderber lieber Bruder..." Sean nimmt ein paar Bretter und hängt diese mit schweren Ketten und Vorhängeschlössern vor die Tafeln und Pinwände bevor er sie aus dem Raum verschwinden lässt.

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[Tag 3 seit Erscheinen des Drachen]

Erster Eintrag in das Kriegstagebuch von Dr. Sean Leonardo Morelli

Es ist kaum ein paar Stunden her, dass unsere größten Probleme die Vergangenheit von Victoria und die Catharinas Schwierigkeiten sich in die Gruppe einzufügen waren. Seitdem ein Drache über den Hub gezogen ist und eine Art Chemtrail mit sich gezogen hat, spielt die Stadt verrückt. Es ist noch Unklar was die Ziele des Drachen waren und wer er überhaupt ist, jedoch ist klar dass sein Erscheinen und der anschließende Kampf große Auswirkungen auf uns und den ganzen Hub haben wird.
Zum Überblick eine Zusammenfassung und Beurteilung der aktuellen Lage:
Teile der Bevölkerung verhalten sich aus irrationalen Gründen aggressiv. Es wird ein Zusammenhang zum Erscheinen des Drachen vermutet, jedoch war die Chemtrail laut Quellen weder Lebendig noch magischer Natur. Bei den abnormalen Subjekten konnte ich ein Gerät in ihrer Persona sehen, was im Entferntesten an ein Riggerinterface eines Fahrzeuges erinnert, jedoch konnte keiner der Magier entsprechende Cyberware feststellen.

Die Ordnungsmächte haben eine Ausgangssperre verhängt, sind jedoch dabei eine Mauer um Teile oder sogar den ganzen Hub zu bauen. Sollte das Szenario vergleichbar mit Chicago oder der SOX sein, ist die Evakuierung bereits abgeschlossen und wir müssen uns auf einen längeren Aufenthalt oder Vernichtung durch Atomwaffen einstellen. Da die Ordnungsmächte damit beginnen eine Mauer zu bauen erscheint mir der längere Aufenthalt wahrscheinlicher.
Vergleichbar zu den Szenarien ist die Rechtslage innerhalb der Zone in der wir uns befinden. Die verhängte Ausgangssperre wird nicht durchgesetzt. Innerhalb der Zone scheinen Ordnungshüter nur an lokalen Hotspots aufzutreten während Maria an der Baustelle der Mauer eine große Präsenz, gut ausgerüsteter Truppen berichtet hat. Der Vergleich mit der SOX und Chicago zeigt, dass wir damit zu rechnen haben, dass innerhalb das Recht der Stärkeren gilt.

Die Grundversorgung der Stadt ist weitestehend lahmgelegt. Das öffentliche Gitter der Matrix wurde abgeschaltet, jedoch wurde ein technischer Ersatz geschaffen der innerhalb der Stadtgrenzen für Matrixabdeckung sorgt. Eine Kommunikation aus dem Hub heraus ist mir zumindest gerade nicht möglich.

Mit dem aktuellen Informationsstand sind unsere größten Ziele zu überleben, Vorräte und Informationen zu beschaffen. Das erste Ziel könnte durch die am Anfang angesprochenen Probleme gefährdet werden, wobei Mario und ich das Problem mit Victoria vertagen können, es bleibt das Problem mit Catharina.
Bisher war das Beschaffen von Lebensmitteln und kleinerer ausbauten für das Haus mit mäßigem Aufwand möglich. Um uns eine längerfristige Bleibe einzurichten werden wir später noch einen Baumarkt oder zumindest einen Markt mit Heimwerker Abteilung aufsuchen, hoffentlich ähnlich erfolgreich.
Unsere Informationen kommen aktuell aus der Behelfsmatrix und Kontakten über Microtransiever. Wir werden mittel- bis langfristig wohl noch weitere Quellen auftun müssen und nicht um Erkundungstouren herumkommen.

Persönlich glaube ich, dass uns ein gesellschaftlicher Wandel bevorsteht. Viele werden sich aus Angst einfach eingraben, aber noch mehr werden die Maske fallen lassen hinter der sie ihre wahren Absichten verbergen. Es heißt, dass Krisen das Schlimmste und das Beste im Menschen hervorbringen, ich hingegen glaube, dass sie einfach nur ein Grund sind die unnötige Höflichkeit und Scharade der Gesellschaft zumindest ein Stück weit fallen zu lassen. Denn was gibt es zu verlieren wenn die Welt bereits in Flammen steht?

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[Tag 6 nach Erscheinen des Drachen - 10.06.2076]

Seit dem letzten Eintrag ist einiges und aber auch nichts passiert. Kommen wir erst einmal zum nichts, wir leben noch, keine Atomare Auslöschung, keine Artillerie die uns einfach ausradiert, einfach nichts. Dabei frage ich mich ob unser Vorfall nicht mindestens genauso gewürdigt werden sollte wie Chicago damals? Aber dann halt kein Feuerwerk gesponsert von den großen Zehn, was solls?

Nun zu den Dingen die passiert sind. Mario, Knut und ich sind gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen, dass der Hub ein echt großes Experiment mit KFS geworden ist. Da die Steuereinheit der Infizierten auch im Blut und überall im Körper war der entscheidende Hinweis. Echt krass das Drachen Chemtrails mit Naniten nach sich ziehen. Hoffentlich fängt Vicky nicht auch noch damit an.

Eine weitere Erkenntnis ist, dass die Infizierten sich in dem was von der Matrix über geblieben ist scheinbar sau wohl fühlen. Was soll man denn von technischen Programmen sonst erwarten? Sie halten einen einzelnen Datenspike von mir in der Regel aus und fangen dann an zurück zu spiken, ich sollte da mal eine Versuchsreihe mit Biofeedback und Störsendern machen.

Wo wir eh gerade bei dieser Bande sind, sie scheinen Intelligent genug zu sein um Situationen auszuspähen und gezielt zuzuschlagen. Zumindest spricht der Angriff auf Varrani stark dafür. Damit gehen sie intelligenter vor als Vicky, die stürmt lieber ohne die Lage zu checken oder sich abzusprechen in Häuser. Ein vergleichender Intelligenztest zwischen Drake und KFS-Infiziertem wäre echt mal eine Idee.
Ende vom Lied war ein neuer Gast bei uns im Haus. Er heißt Rafael und ist Vickys Mann und Bruder zugleich. Wem das außer mir komisch vorkommt wünsche ich viel Spaß auf der Suche nach einem Stammbaum mit er oder sie beweisen kann, dass sie nicht doch irgendwo blutsverwand sind. Falls der Stammbaum gefunden wird nehme ich ihn gerne um meine Sammlung an Absurditäten über diese Familie damit zu erweitern.

Da wir nun wissen was die Leute zum Durchdrehen bring ist es an der Zeit sich neue Projekte zu suchen und nicht nur den Fensterplatz zu genießen, so schön und aufregend es ist der Welt beim Brennen zuzusehen. Wir sollen laut den Capos uns wieder ums Geschäft kümmern, sie wittern natürlich ihre Chance die Macht der Familie weiter auszubauen. Persönlich glaube ich, dass eine Abschreckungswaffe der schnellste Weg zum Ziel ist. Niemand der bei klarem Verstand ist traut sich Jemandem zu drohen, der die ganze Gegend in Schutt und Asche legen kann. Zugegeben muss man dazu bereit sein selbst mit drauf zu gehen, aber da wären wir wieder beim Feuerwerk.

Randnotiz, ich sollte neben dem ganzen learning on the job noch etwas dagegen unternehmen, dass wir so viele Bekloppte und nur so wenig Sprengstoff im Haus haben. Also wird es Zeit Reinigungsmittel, etwas Diesel und andere Dinge zu sammeln und aus dem wirklich kaputten Schrott Schrapnelle zu zaubern.

Wenn die Welt um dich herum brennt sei zumindest für etwas Feuer und Flamme!

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[Tag 13 nach Erscheinen des Drachen – 17.06.2076]

Dritter Eintrag in das Kriegstagebuch von Dr. Sean Leonardo Morelli

Ich weiß heute echt nicht wo ich anfangen soll, die Ereignisse haben sich die letzten Tage ein wenig überschlagen. Versuchen wir es doch mal chronologisch. Auch wenn Maria wenig begeistert gewirkt hat ist das Gewächshaus mittlerweile komplett verdrahtet und weitestgehend automatisiert. Falls wir unerwartet besuch darin bekommen kann man in die Vernebler zur Bewässerung der Plfanzen natürlich auch ein Gemisch aus Benzin, Seife und etwas Phosphor einleiten und einmal kurz Spaß haben.

Vorgestern Morgen hat Maria was Komisches von einem Adler erzählt der will, dass sie Chupacabra jagen geht. Ja, wir haben uns alle erst einmal gefragt was ein Chupacabra ist und warum man es jagen soll, und ob ein Rudel von zehn dieser Viecher gefährlich sei oder nicht.

Naja wir haben die Fragen bei einem Ausflug zum MIT&T geklärt und dort gleich noch ein paar weitere Dinge erledigt, Mario war bei seinem alten Mentor, Vicky hat in der Bücherei für ihren Mann rumgeschnüffelt und ich habe wichtige Anleitungen und wichtige Materialien für den Bau von Plastiksprengstoff organisiert. Für Maria war die Erkenntnis wohl wichtig, dass ein Chupacabra keine Unterart des Yeti ist und von Kashyyyk kommen, sondern drollige kindsgroße MMVV infizierte Wesen mit Pelz und Schuppen. Habe ich schon erwähnt, dass sie wahrscheinlich scheiß gefährlich sind? – Jetzt wohl schon. Für mich fallen sie in die Kategorie Probleme die ich mit Sprengstoff lösen würde, und zwar genug davon um ihre Höhe mit Schrapnellen neu zu tapezieren. Maria verfolgt aber scheinbar lieber einen traditionellen (laaaangweiligen) Ansatz, der dazu auch noch mehr Risiken birgt.

Cat wollte zum besseren Ausspähen noch ein paar Dronenteile besorgen und ist dafür alleine los gezogen. Sie muss echt lernen nicht einfach in die Runde zu fragen „Will wer mit kommen?“ – ganz ehrlich aber die Frage ob man während einer laufenden Zombie-Apokalypse vor die Tür will ist für mich eigentlich von rhetorischer Natur. Daher muss man wohl direkter fragen und die Leute davon überzeugen wieviel Spaß der Ausflug machen wird, halt ein „Kommt Kinder wir fahren nach Disneyland“ obwohl es zum Zahnarzt geht. Ende vom Lied war Konservenfutter für KFS-Infizierte, Mario hat sie dann raus gehauen und Vicky und ich haben Cat abgeschleppt. Man Merke sich, es ist eine sau blöde Idee mit einem WiFi-fähigen Auto durch eine Gegend zu cruisen in der KFSler rumtorkeln die einem die Elektronik zerspiken können. Hier helfen ne ordentliche Firewall, Schleichfahrt und gesunder Menschenverstand… und genug Feuerkraft natürlich.

Nachdem die Stimmung dann relativ gegen Tiefpunkt am Abend ging kam die große Überraschung. Mario hat eine Diskussion über die Entscheidungsfindung und Führung der Gruppe angefangen. Bei dem pow-wow kam raus, dass ein Anführer her soll. Irgendwie sind die Leute zu dem Schluss gekommen, dass ich das machen soll. Ich sollte mir wohl Gedanken machen wie ich Leute anführe und ob und was wir erreichen wollen. Aktuell schwebt mir so eine Doomsday weapon vor, mal sehen wo wir die Bauteile finden können und ob sich das lohnt.

Unter den Blinden leidet der Einäugige am ehesten an einer Bindehautentzündung

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[Tag 27 nach dem Erscheinen des Drachen – 01.07.2076]

Vierter Eintrag in das Kriegstagebuch von Dr. Sean Leonardo Morelli

Die zwei Wochen seit dem letzten Eintrag waren sehr ereignisreich und kamen mir ein wenig wie eine emotionale Achterbahn fahrt vor. Mein Projekt einer Doomsday weapon hat sich in einer komischen Art schneller erfüllt als geplant, aber dazu später.

An der Front mit Marias Aufgabe mit den Chupacabras hat sich einiges getan. Wir haben eine einfache Lösung für ein einfaches Problem gefunden. Yeah baby, that’s Engineering at it’s best! Dabei habe ich gelernt, dass man aus einem Toyota Gropher mit etwas Aufwand auch einen kleinen Tanklaster bauen kann. In den Tank haben wir Gas gefüllt und damit dann die Höhle der Viecher warm saniert. Das scheint die örtliche Ghul-Population etwas aufgeschreckt zu haben, aber wir sind weggekommen bevor wir mit ihnen eine nähere Bekanntschaft machen mussten.

Wir haben uns auch um den ersten Abwurf von Nahrung und anderen Hilfsgütern in Newton gekümmert. Dabei haben wir Bekanntschaft mit ein paar Söldnern gemacht. Zum Glück ist diese Art von Metamensch von Natur aus käuflich und wir haben uns über Nahrung ruhe bei der Aktion erkauft. Um zu verhindern, dass der Drop im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fällt haben wir dann einen Drachen steigen lassen. Also Mario hat Vicky drum gebeten hoch zu fliegen und etwas daran zu zerren. Es hat echt gut funktioniert, war aber natürlich auffällig. Für die Verteilung haben wir Aktivposten der Familie und ein paar externe verwendet, was alles soweit glatt lief. Es hat uns eine Menge Gefallen und Material eingebracht. Das Geschäft läuft hier ganz gut.

Mario wurde vom Virus ein übler Schlag zugesetzt. Eines seiner Boytoys wurde mit KFS infiziert. Er ist zu keinem der üblichen Schlurfer geworden, sondern erscheint auf den ersten Blick normal. Ich finde es echt creppy, denn dieser Stamm nutzt auch den Schleicher ihres PANs. Sie sind in jeder Form viel schwerer zu erkennen und damit eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Die Nachricht hat Mario übel getroffen und er hat sich selbst von mir für eine Weile zurückgezogen und war dann lange und viel am MIT&T bei seinem Mentor. Vicky hat öfters versucht sich nach seinem Wohlbefinden zu erkundigen… zwar lieb, aber wäre sie dabei energischer gewesen hätte ich mit Antworten gerechnet die sie zumindest schockiert hätten, wenn nicht sogar schlimmeres.
Aus der Nummer vom MIT&T kam dann die Doomsday weapon aus der Geisterwelt zu uns. Wir nennen ihn liebevoll Ghosty und zu seinen Hobbies gehören Leute töten und Mario auf die Nerven gehen. Es ist der erste Geist den ich sehe, der sich solche Frechheiten bei Mario herausnehmen darf und Mario nimmt es auch noch hin. Das Spricht sowohl für die Macht dieser Kreatur als auch dafür, dass mein Bruder wohl nicht ganz bei sich war als er ihn gerufen hat. Mittlerweile hat er sich zum Glück wieder weitestgehend im Griff.

Nachdem wir Cat von uns gegangen ist haben wir erneut Zuwachs in der Gruppe bekommen. Ihr Name ist Nelly Bellini und sie ist eine Schamanin mit einem Bachelor Abschluss in Magie am MIT&T. Sie kam erst einmal ohne Empfehlung an, was uns stark verwundert hat. Ein Gespräch mit der Capa hat zumindest bestätigt, dass sie Teil der Familie ist und es kam grob raus, dass sie uns von Bookkeeper geschickt wurde. Warum? Wohl weil sie Erwacht und kein Mensch ist. Jedes Mal wenn sie vor Mario steht kommt es mir so vor als stehe da ein Kaninchen vor der Schlange, aber Mal sehen was daraus wird.

Ein alter Bekannter hat sich zurückgemeldet Inspektor Grosky wurde nach Newton versetzt und ist bemüht uns dort das Leben durch seine Anwesenheit schwer zu machen. Wohl eher unterbewusst, aber dieser Kerl steht unseren Plänen einfach im Weg. Da es nicht unsere Art ist Cops einfach so zu geeken haben wir uns dazu entschlossen geschickter vorzugehen. Maria hat dabei nicht nur mich durch ihre Eigeninitiative überrascht, denn sie hat ihn direkt zu den Ghulen geschickt… leider hat er das überlebt. Unser nächster Versuch war etwas politisch motiviert, wir haben ihn zu den Moldoons geschickt indem wir einen Notruf faken. Sie haben sich alle Mühe gegeben ihn aber nicht Tod bekommen. Ich betrachte es als ein Experiment mit dem Ziel ihn aus dem Weg zu bekommen. Wir werden wohl weiter Kreativ sein müssen.

Unser Siedlungsprojekt macht Fortschritte. Wir haben uns einen Städteplaner geschnappt und von ihm Vorschläge für Konzepte bekommen. Die Entscheidung fiel auf die Sicherung und Neubesiedlung der bestehenden Infrastruktur in der Breite. Als eine Art Grundsteinlegung haben wir Mario dabei unterstützt eine Party geschmissen. Location war eine leerstehende Kirche. Da Vicky mittlerweile Speisen durch ihre Magie vermehren kann, endlich mal was wo Magie wirklich was cooles kann und nicht nur Probleme löste die sie selbst verursacht, hatten wir keinerlei Engpässe was die Verpflegung angeht. Werbung und Orga war nicht so schlimm vom Aufwand und für die Sicherheit haben wir uns die Söldner als Verstärkung angeheuert. Mario hat vor Ort noch Specials vorbereitet.
Vorne weg gesagt war die Party ein voller Erfolg, es waren eine Menge Gäste da und die Stimmung war durchwegs gut. Mitten in der Nacht haben dann ein paar ungeladen Gäste sich selbst auf die Party einladen wollen. Wir hatten wohl die Symbolwirkung einer Kirche unterschätzt, denn den Berichten nach wollte ein ansehnlicher Fackelmob die Party sprengen. Mario hat sich darum gekümmert. Demnach was ich mitbekommen habe mit Ghosty und die Effekte waren verheerend. Eine nahezu kreisrunde Zone mit einem Radius von einem Kilometer wurde wortwörtlich in Schutt und Asche gelegt. Dabei wurde die Nacht für einen Moment lang Taghell. Bisher ist der beste Vorschlag einer Coverstory, dass die Konzerne einen Waffentest mit einem orbitalen Laser durchgeführt haben. Wie gut wir das verkauft bekommen hängt wohl an Mario.

Wir haben nun wieder von 8 bis 20 Uhr Strom und planen den weiteren Aufbau der Siedlung. Mit der Sicherung der Lebensmittel wohl unser größtes derzeitiges Projekt. Mario hat sich gleich in den Kopf gesetzt ein Bordell aufzumachen, ich lasse ihn machen solange es ihm Hilft wieder zu sich Selbst zu finden. Neben der Infrastruktur müssen wir uns vorwiegend um die Sicherung der Siedlung und unsere Macht dort kümmern. Für das Erste brauchen wir Equipment um Infizierte zu erkennen und für das Zweite werden wir Waffen brauchen. Ich denke für Beides werden wir Ausflüge ins Umland unternehmen müssen.

Wenn die Toten auf der Erde wandeln gibt es erst Recht keine Pause für die Gottlosen, also zurück an die Arbeit!

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Zitat

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[Tag 30 nach dem Erscheinen des Drachen 04.07.2076]

Fünfter Eintrag in das Kriegstagebuch von Dr. Sean Leonardo Morelli

Ein Großteil der Bewohner ist sicher unglücklich im aktuellen Zustand der Quarantänezone, selbst Mario haben die Verluste stark auf das Gemüt geschlagen. Mittlerweile bin ich jedoch bester Dinge. Dank ein paar passender Erkundungsgänge haben wir sogar die Zutaten gefunden aus denen Miguel Kuchen backen konnte. Dazu kommt Vickys Fähigkeit jegliche Speise vermehren zu können, die Folge dessen ist die Versorgung mit Kuchen für den Moment. Wenn das bei allen Anderen nicht auch die Moral hebt kann ich sie echt nicht verstehen.

Endlich habe ich auch wieder Zeit mich mit neuen Dingen zu beschäftigen. Diese dienen aus wissenschaftlicher Sicht schlicht weg der Evolution. Stark ist wer sich schnell an die neuen Gegebenheiten anpasst. Seit dem Lockdown gibt es kaum noch eine öffentliche Ordnung die gesellschaftliche Ordnung wird angefochten und auf die Probe gestellt. Wir sind dabei dies dafür auszunutzen einen beträchtlichen Teil der Stadt nach unseren Vorstellungen zu formen.

Dabei bieten sich herrliche Gelegenheiten für Ausflüge nach Newton. Natürlich bergen diese gewisse Gefahren, aber Wissenschaft war noch nie ohne Risiken. Ich nutze unsere Aktionen um die Infizierten weg zu locken und/oder zu töten dazu etwas mehr über den KFS-Virus zu lernen. Es ist einfach faszinierend. Leider bin ich mir sicher, dass die Meisten unter meine Gefährten diese Faszination wohl nicht nachvollziehen können. Eine Schande, denn dies sorgt dafür, dass ich meine Experimente nicht direkt als solche abhalten kann und störende Faktoren wie das frühzeitige Ableben durch Hochgeschwindigkeitsblei die Daten verfälschen können. Mehr über den Virus zu wissen würde uns langfristig Helfen in dieser Umgebung zu überleben.

Neben den Experimenten haben die Aufräumarbeiten dazu geführt, dass die Bewohner unserer Zone uns öfter zu Gesicht bekommen. Infizierte aus dem Weg zu Räumen und ein Gebiet zu sichern wird wohl gerade als angenehme Öffentlichkeitsarbeit empfunden. Dabei läuft es auf eines der alten Kerngeschäfte der Familie hinaus, wir bieten Schutz gegen Geld oder äquivalentes.

Bei einem der Ausflüge bin ich auf Joffrey getroffen. Während des Kontrollgangs durch das frisch gesäuberte gebiet fielen in der Nähe Schüsse. Als ich dem nachgegangen bin sah ich den Troll von einem Flachdach aus ein paar verbliebene Infizierte abknallen. Vielleicht nicht die klügste, aber eine effiziente Art sie auszuschalten. Bei einem kurzen Gespräch via Komlink erfuhr ich, dass er sich seit Beginn der Ausgangssperre mit ein paar Leuten in seinem Laden eingebunkert hatte. Da es sich dabei um ein „Fachgeschäft für Selbstschutz und Outdoor-Aktivitäten und Sport“ handelt bestand dort nie die Gefahr eine Munitionsknappheit. Ich habe mir den Laden mal angesehen und bin mir relativ sicher, dass er im Hinterzimmer wohl auch ein paar Waren hat für die Kunden selten eine Genehmigung bekommen haben. Gerade haben diese wohl eine integrierte Lizenz wie früher so gut wie alles in den Rox. Ich werde wohl mal zum Einkaufen reinschauen und am besten Maria mitnehmen.

Da es, neben dem Kuchenessen, noch Experimente zu planen gibt habe ich mich nach einem Geeigneten Geschäft für entsprechende Hardware umgesehen. Nichts zu großes um sicher zu gehen, dass auch noch eine Werkstatt im Shop vorhanden ist, die großen Ketten schicken das Zeug ja immer nur ein. Nach zwei Tagen bin ich dann auch fündig geworden. Drinnen habe ich dann Cynthia getroffen. Ich habe ihr wohl einen ordentlichen Schrecken eingejagt als ich das Magschloss geknackt habe und einfach so durch die Tür gekommen bin. Aber nach ein wenig Tech-Talk war die Welt dann auch wieder in Ordnung. Sie könnte diesen Schnüffler von Vicky vielleicht kennen, denn neben der Verbrauchselektronik hat sie noch Abteilungen für Haussicherheit und Überwachung und Werkzeug für Berufstätige Spezialisten. Ich muss einmal herausfinden wieviel Zeug sie da hat was man Verkabeln kann.

Ich habe mich auch nach einem Gebäude umgesehen was für das Einrichten einer Klinik passen würde. Ein paar potentielle Standorte konnte ich schon ausmachen. Die Frage ist ob Knut den Betrieb wiederaufnehmen will. Dabei ist mir ein interessanter Gedanke gekommen. Da wir von den Datenbanken von außerhalb des Hubs abgeschnitten sind wäre es ohne weiteres möglich ihm eine Approbation und weitere Dinge herzustellen. Andererseits, wer prüft sowas gerade noch? Resultate und ein guter Ruf sind gerade wichtiger als Urkunden.

Da mir gerade beim Schreiben der Kuchen ausgeht muss ich wohl Schluss machen und Nachschub holen. Mit vollem Magen geht es dann wieder an die Planung der Experimente zur Erforschung von KFS!

Wer Krümel zu einem Kuchen zusammensetzt ist nicht gleich ein Bäcker!

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Zitat

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[Tag 48 nach dem Erscheinen des Drachen 22.07.2076]

Sechster Eintrag in das Kriegstagebuch von Dr. Sean Leonardo Morelli

Seit meinem letzten Eintrag sind mehr als zwei Wochen vergangen. Langsam wird der Ausnahmezustand die Normalität in der wir und die anderen Bewohner des HUBs leben. Der Weg zurück zu dem was wir von früher kennen liegt genau so unerreichbar wie der Rest der Welt außerhalb der Mauer welche die Quarantänezone umgibt. Jeder von uns hat sich entweder bewusst oder unterbewusst an die neue Situation angepasst um sein eigenes Überleben zu sichern.

Unser opportuner Plan die Angst durch die stätige Bedrohung durch Schlürfer und das Machtvakuum zu unseren Gunsten zu nutzen nimmt immer mehr Gestalt an. Durch Glück wurden wir auf ein Bauunternehmen aufmerksam gemacht, dass in unserem Einzugsgebiet Brach lag. Wir haben die Chance genutzt und durch einen äußerst spaßigen Ausflug in das Fundament des Hosts den gesamten Host übernehmen können. Stellenweise kam ich mir vor wie der Führer einer Touristengruppe in der VR, aber im Fundament war es anders. Ich hatte bereits einen Haufen Geschichten darüber gehört wie sich die ganze Welt nach einem Bruch mit dem Paradigma gegen Jemanden wenden kann. Dies zu beobachten nachdem Nel, allem Anschein nach mit der Umsichtigkeit eines neugierigen Kindes, einen Gegenstand fälschlicherweise für einen Knoten hielt war eine interessante Erfahrung. Wir hätten sie wohl im Fundament verloren hätte Mario nicht den Ausgang gefunden.

Die Baudronen leisten gute Arbeit und sorgen dafür, dass wir die Ziele unserer ersten Planung ohne größere Probleme übertreffen. Auch das Material aus dem Lager des Bauunternehmens ist wirklich eine gute Ergänzung um nicht nur provisorische Sicherungen aufzubauen. Sollte es uns gelingen den ganzen Plan umzusetzen wird die nächste große Herausforderung die langfriste Sicherung die nächste große Herausforderung für mich. Immerhin ein guter Grund dann mit meinen Experimenten an KFS-Infizierten zu beginnen. Wenn ich einen zuverlässigen und leicht praktizierbaren Weg für die Identifizierung von Infizierten finde sollte es möglich sein die Sicherung in die Hände fähiger Kämpfer wie Maria zu übergeben, so lange das nicht der Fall ist bleibt es eine Aufgabe für Techniker. Eine viel zu eintönige Aufgabe muss ich gestehen, daher sollte ich wohl möglichst bald einen guten Weg finden.

Mario hat auch bereits über die weitere Sicherung nachgedacht und erste Schritte unternommen. Er hatte schon vor geraumer Zeit darüber gesprochen sich irgendwann einmal einen vertrauten Geist beschwören zu wollen. Es war über lange Zeit hinweg mehr ein Gedankenspiel ans wirklich ein festes Ziel, aber mittlerweile hat er es umgesetzt. Der Weg den er dazu beschritten hat war einmal wieder typisch mein Bruder. Er ging mit uns direkt durch die Tore der Hölle um dort einen Dämonen in seine Dienste stellen zu lassen. Ich hätte erwartet dass es dort wärmer ist um ehrlich zu sein, sonst wurden meine Erwartungen an diesen Ort nicht enttäuscht.

Erwähnenswert ist auch, dass das Bordell unter Marios Leitung schon bekannt genug ist um prominente Gäste in der Region anzuziehen. Damon hat sich die Ehre gegeben und auch angekündigt nun häufiger vorbei zu schauen, da er eine engere Zusammenarbeit mit der Familie anstrebt. Ich glaube ja, dass es ihm auch um die Annehmlichkeiten des Clubs/Bordells geht. Was mich jedoch brennender interessiert ist ob er mehr über die ganze Sache weiß und ob die Leute an den Mauern auch auf einen prominenten großen Drachen schießen würden.

Erst in Krisenzeiten zeigen die meisten Menschen ihr wahres Gesicht

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Zitat

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[Tag 60 nach dem Erscheinen des Drachen 03.08.2076]

Achter Eintrag in das Kriegstagebuch von Dr. Sean Leonardo Morelli

Und die Evolution nimmt ihren Lauf, auch in der Familie Morelli. Wer hätte vor ein paar Monaten noch erwartet, dass ein Haufen metaphober Traditionalisten einmal ein ganzes Gebiet unter die Verwaltung einen vergleichsweise bunten Haufen stellt? Das war damals genauso wahrscheinliche wie die enge Zusammenarbeite einer magophoben Familie mit einem großen Drachen. Es ist herrlich zu beobachten wie die Umstände Leute dazu zwingt sich zu entwickeln, gerade wenn man selbst davon profitiert. Klar kommt die Weisheit „Never cut a deal with a dragon“ garantiert nicht von weit her, aber nach einem Pakt mit einem Dämon den Mario geschlossen hat macht das wohl auch nichts mehr aus.

Wie unerwartet das alles selbst für die Leute aus den Schatten des Hubs ist zeigt die Berichterstattung im Radio und in der Dakrtrix. Es wird vermutet, dass es sich bei unserem Siedlungsprojekt um ein Projekt einer Familie handelt, jedoch glauben alle an die O’Rilleys und keiner Vermutet auch nur im Ansatz unsere Familie dahinter. Ich werde wohl mit den Anderen reden müssen ob wir nicht ein paar Informationen dafür rausgeben oder nicht gleich eine klare Werbebotschaft in die Welt setzen. Zumindest eine Richtigstellung der Infos mit den O’Rilleys wäre wohl angebracht damit sich das Gerücht nicht festsetzt.

Da die Mauern mittlerweile zum größten Teil stehen wird es Zeit sich um eine weitere Sicherung des Areals Gedanken zu machen. Gegen die Schlürfer sollten Fallgruben, IEDs, und im aktiven Fall wohl auch ein paar Mörser gebaut werden. Zusammen mit ein paar Darktrix spots zum Anlocken sollte das und ein Todesstreifen rund um die Siedlung reichen. Mir machen die normalen Menschen aktuell beinahe mehr Sorgen als die Schlürfer. Die Geschichte zeigt, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis eine Gruppe versuchen wird mit Gewalt möglichst viel an sich zu reißen. Wer noch lebt hat entweder Verbündete oder kann sich gegen die Schlürfer weit genug zum Überleben durchsetzen und ist daher selbst stark. Wir müssen unsere Verteidigung auch auf rivalisierende Gruppen vorbereiten. Über potentielle interne Rivalen sollte Mario mit seiner Position im Club wohl einen guten Überblick haben, was die äußeren angeht müssen wir mehr über benachbarte Gruppen in Erfahrung bringen. Wobei wohl niemand so blöd sein wird uns anzugreifen, wenn Damon gerade zu Gast ist, auch wenn ich das allzu gerne sehen würde wie der Drache mal loslegt.

Wo wir gerade von den Drachen sprechen. Vicky hat endlich erklärt warum sie vor ihm so viel Angst hat wie der n00b vorm ice. Scheinbar haben Drachen und Drakes eine eigene Kultur in der Drachen die Drakes einfach als Besitz beanspruchen können. Tja… nachdem sie in ihn rein gerannt ist, ist sie wohl nun sein Mook. Hat sie klar mitgenommen, aber ich kann nicht wirklich verstehen warum. Zu so einem Drachen wenn er etwas will nein zu sagen ist wohl für Jeden eine dumme Idee, daher ist es doch egal ob es da ein altes Gesetz gibt oder nicht. Wir können ihm wohl genauso schlecht eine Bitte ausschlagen wie sie… falls sie das wirklich sonst vorhatte frage ich mich langsam wer von uns beiden mehr auf Nervenkitzel steht, der mit dem Sprengstoff oder diejenige die den Drachen reizen würde?

Wo wir auch schon zu lustigen Aufgaben von Damon kommen. Damon hatte vor kurzem mit kleinen Mädchen was gemeinsam, er wünschte sich Einhörner. Tja… also er hatte mal welche und jemand war so blöd sie von ihm zu klauen. Faszinierend an der Sache finde ich, dass er Einhörner als Nutztiere hält. Ich habe bisher nur gehört, dass Leute sie als Statussymbol oder für Werbezwecke halten, aber er hat einen echten Nutzen für die Tiere gefunden. Aber ich schweife ab. Wir haben die Viecher dann gesucht und bei ein paar Öko-Typen mit schweren Waffen gefunden. Bei der Suche hat sie einmal wieder bestätigt, dass die Länge einer Diskussion unter Magiern über ein magisches Thema sich mit der Anzahl der Teilnehmer potenziert. Nel hat beim Spähen schon was abbekommen, keine Ahnung warum, aber mich würde Mal interessieren was da genau gelaufen ist. Knut hat wohl was mitbekommen, vielleicht sollte ich mit ihm darüber reden. Durch ihr auffliegen waren wir dazu gezwungen schnell zuzugreifen. Dabei waren wir überraschend effizient. Was auch immer Knut mit den Leuten drinnen angestellt hat, sie sind einfach raus gestürmt und Maria und ich haben sie dann erledigt. Die Armbrust hat sich schon rentiert, aber vielleicht sollte ich mir ein paar Explosionsbolzen besorgen, die könnten bei sowas viel Spaß machen. Jetzt hat der Drache seine Einhörner wieder und wir wohl für den Moment einen zufriedenen Kunden der auch Leute zu Mario in den Club zieht.

Ich überlege mir demnächst ein Upgrade in den Körper bauen zu lassen und habe mir dafür den Katalog vom DocWaggon geholt. Mario wird wohl nicht so begeistert davon sein, da er nicht viel von derartigen Sachen hält, aber es würde mich gerade bei Außeneinsätzen effektiver machen. Natürlich ist das Tagesgeschäft die Verwaltung der Siedlung, aber wir wissen wohl alle, dass wir nicht umher kommen werden uns Problemen außerhalb der Mauern annehmen zu müssen. Ich gehe davon aus, dass es nur wenig gibt, welche die Klare Bereitschaft dazu haben und es uns in gewisser Weise auch schwerer entbehrlich macht, wenn wir bereit sind dieses Risiko einzugehen. Vielleicht sollten wir es wie Soldatentum verkaufen, die Wenigen die viel riskieren damit die Vielen in Sicherheit leiben können.

Ohne Ziel mit Vollgas in eine Richtung, aber immerhin Schnell!

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Zitat

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[Tag 83 nach dem Erscheinen des Drachen 26.08.2076]

Neunter Eintrag in das Kriegstagebuch von Dr. Sean Leonardo Morelli

Es ist immer wieder interessant zu beobachten wie Leute durch ihre Engstirnigkeit sich selbst zum Leiden verdammen. Nur schade, dass sie hin und wieder andere mit sich an den Rand des Abgrundes drängen. Bookkeeper sitzt immer noch bei KE ein und es scheint so als wäre das größte Hindernis bei der Befreiung, dass niemand sich dazu herablassen will uns zu fragen. Nach unsrer Aufnahme als Soldati hatte ich um ehrlich zu sein mehr erwartet. Sollte es doch dazu kommen, scheint von uns erwartet zu werden unser Licht unter den Scheffel zu stellen. Mir gefällt das absolut nicht, entweder die Familie lernt uns als fähige Mitglieder zu akzeptieren, oder solche Sonderwünsche werden kosten. Alternativ könnte man es an entsprechender Stelle immer noch Jemandem unter die Nase reiben.

Wo ich gerade bei Anachronismen spreche muss ich wohl auch unseren Don erwähnen. Er hat sich dazu entschlossen einen Krieg mit den Iren vom Zaun zu brechen und das kommt die ganze Familie teuer zu stehen. Ich sage es nicht gerne, aber scheinbar hat die Führungsebene noch nicht ganz realisiert wie die neue Welt des Hubs funktioniert. Entweder sie werden es in den nächsten Monaten lernen, oder sie werden früher oder später Opfer der Evolution werden. Wir müssen nur dafür sorgen, dass wir und andere fähige Mitglieder der Familie diese Zeit überstehen. Es könnten sich durch entsprechende freie Stellen im Machtgefüge ungeahnte Möglichkeiten ergeben. Vielleicht sollten wir langfristiger planen als uns um das Wohlbefinden von Vorgesetzten zu kümmern die uns gerade so nur dulden und keinen weiteren Aufstieg zulassen werden?

Die Iren haben die Schwäche der Familie natürlich gleich ausgenutzt und mehrere Stützpunkte angegriffen. Dabei waren sie scheinbar auch an einige Positionen relativ erfolgreich. Den Versuch Newton zu Schaden haben wir durch unser Eingreifen vereiteln können. Dabei hat sich ihre externe Kraft durchaus Mühe gegeben und sogar eine Ablenkung für uns arrangiert. Geklappt hat es trotzdem nicht, er ist tot und wir machen weiter.

Wir haben dank den Iren leider massive Probleme an der PR-Front. Das ist echt nicht mein Turf aber ich werde mich dort wohl auch einmal versuchen um den Gerüchten zumindest ein paar Fakten entgegen zu stellen.

Da wir Newton nun weitestgehend gesichert haben müssen wir neue Geschäftsbereich erschließen. Bisher produzieren und verkaufen wir Güter für die es jedoch ausreichend andere Anbieter gibt. Natürlich sind die Grundbedürfnisse immer ein gutes Geschäft aber durch die Abwürfe ist davon auszugehen, dass die Nahrung im Allgemeinen nicht allzu schnell knapp werden wird.
Daher werde ich versuchen im Bereich Sicherheit etwas mehr auf die Beine zu stellen. Da die öffentliche Ordnung im Hub von unterschiedlichen Gruppen aufrecht gehalten wird und alle nach und nach ihre Vorräte an Munition auf Schlürfer, Raider und die Konkurrenz verballern könnte das ein echt interessanter Markt werden. Ich werde die kommenden Tage den Markt etwas genauer unter die Lupe nehmen. Sollte er lohnenswert erscheinen wird es Zeit eine Munitionsmanufaktur auf die Beine zu stellen. Denn wer will schon mit einem leeren Magazin vor dem Feind stehen?

Frage des Tages: Was hilft bei Drakes gegen Sodbrennen?

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