Inhaltsverzeichnis für schnelle Suche

Aufbruch und Andergast
Die Feenwelt
Untote Moha gegen al'anfanische Sklavenjäger
Ein Tag in Carypso
Kapern der schwimmenden Bär
Die Flucht mit der Bär
Sichere Häfen & Port Störebrandt
Badespaß und Peinlichkeiten
Vom Wasserholen und Krakenrammen
Flaute, Diener und Dschungelschätze
Echsentempel und tote Praioten
Von Schlangen, Klabautern und Brabak
Heilari des Südens
Heimkehr der 1.Ausfahrt
Alfin, Dämonen und Eisfestungen
Von der Jagd auf Wollnashörner
Start der Suche nach Swafnirland
Von verschwundenen Thorwallern, Quallenwesen und Angriffe aus dem Nebel
Schwierigkeiten einer Fluchtfahrt
Liebe, Tod und ein neuer Hetmann der Ausfahrt
Mord, Verrat, Verzweiflung und neue Hoffnung
Tauchfahrt, heiliges Artefakt, erneute Wahl und nächtlicher Angriff
Friedliche Quallen, schwimmende Stadt und der Hexe Tula nächster Fingerzeig

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6. Vinmond 2663 JL

Heute wurde die Otta Sturmwolf gegründet. Ich, Hakon Hjaldison, bin zum Hetmann gewählt worden. Zusammen mit meinen Freunden Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson und Swafleif Vandrason werden wir ausfahren und uns einen Platz in den Sagas erkämpfen. Ein Godi warf für uns die Knochen, um uns einen Hinweis für unsere Schicksalsfahrt zu geben. Wir waren uns einig, dass der Godi ein Ereignis nördlich von der Stadt Andergast voraussagte. So bestiegen wir die Sturmwolf, unser treues Skeidhs.
Wir werden um die Premhalbinsel herumfahren, einen kurzen halt in Thorwal einlegen um Kartenwerk aufzunehmen, dann weiter südlich bis Salza und dort den Ingval hinauf.

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26. Vinmond 2663 JL

Wir sind heute Nachmittag in Andergast flussabwärts vor Anker gegangen. Die letzten Tage bescherten uns wirklich unerwartete Ereignisse. Die Weissagung des Godi traf ein, denn wenn ich mich richtig erinnere meinte er „… das sich dort zwei Schicksalspfade wieder kreuzen werden, die sich einst begegnet sind.“. Aber die Geschichte von Anfang an.

Nach einem langen Tag des Ruderns gingen wir am Ostufer des Ingval an Land und schlugen unser Lager auf. Kaum hatten sich meine Freunde schlafen gelegt, hörte ich Geraschel im Gestrüpp. Wenige Augenblicke später standen wir von Banditen eingekreist. Thorgan, der Anführer dieser Banditen, schien ausgesprochen selbstsicher. Wäre ich wohl auch, wenn ich mindestens zehn Bogenschützen als Unterstützung hätte. Naja, auf jeden Fall hatten sie eine Mohin (wie der erste Maat von Fogwulf) dabei die Walkir kannte. Durch ihre Fürsprache wurden wir nicht auf der Stelle erschossen, sondern die Banditen setzten sich zu uns. Nach einer kurzen Unterhaltung versteckten wir die Sturmwolf etwas am Waldesrand und gingen mit ihnen in ihr Lager. Die Mohin hat sich mir als Huka vorgestellt (schreibt man den Namen so?).

Die restliche Nacht war ruhig. Am Morgen des nächsten Tages erklärte uns Thorgan seine Lage und die seiner Mitstreiter. Sie waren alle Bauern, die von ihrem Hersir/Hetmann zum Kriegsdienst gepresst werden sollten. Thorgan meinte, dass der Baron (so scheinen die hier ihre Hersire zu nennen) möglicherweise andere Gründe hätte, als die Orks im Norden zu vertreiben. Wir erklärten uns bereit diesem Baron mal auf den Zahn zu fühlen. Walkir blieb im Lager bei Huka und Eikirke, einem Thorwaler der mit Huka zusammenreist. Baituri blieb bei der Sturmwolf. Wir erdachten uns eine List, um uns bei diesem Baron zu empfehlen. Die Banditen sollten einen Bauern überfallen, so dass wir sie vertreiben konnten.

Der Plan lief locker mit der Strömung. Sie wirkten bedrohlich und glaubhaft. Wir stürmten auf sie zu und sie zogen sich zurück. Der Bauer, nach dem er sich etwas erholt hatte, brachte uns in sein Dorf. Der Anblick der Leute war nur schwer zu ertragen. Die Leute waren nur noch Haut und Knochen. Man konnte kaum die Männer von den Weibern unterscheiden. Und ihre Kleidung wurde wohl nur noch von ihrer Hoffnung zusammen gehalten. Der Vogt (scheinbar auch eine Art Hersir oder Hetmann, ist für den Schutz der Leute und Umgebung verantwortlich) lud uns zu sich ein. Wir teilten unseren Proviant mit ihm. Er bot uns an das er für uns vor dem Baron sprechen wird, damit wir vielleicht eine Anstellung als Söldner bekommen.

Am nächsten Tag sind wir dann in Richtung der Burg marschiert. Es wurden uns zwei Pferde angeboten. Ragnar und Wulfgar nahmen das Angebot an. Der Rest von uns ging zu Fuß. Wir erreichten die Burg nach einem halben Tag. Ragnar und Wulfgar beklagten sich ausgiebig über ihre wunden Schenkel. Wir haben alle herzlich gelacht. Der Vogt brachte uns zum Baron von Eichenwald. Nach wunderlichen Benehmen und etwas Gelaber erklärte ich mich bereit mit den Banditen zu verhandeln, um sie als Späher anzuwerben, damit die Orks schneller ausgemacht werden können, die Schlacht geschlagen werden kann und die Bauern von ihren Abgaben befreit werden. Dies natürlich nicht umsonst, doch wollte ich die Belohnung nach der erbrachten Leistung verhandeln.

Wir konnten dann für die Nacht quartier in der Burg beziehen. Die Soldaten und Söldner scheinen alle gut im Futter zu sein. Auffällig ist, dass keine Frauen an der Waffe ausgebildet werden. Insgesamt waren nur sehr wenige Frauen dort. Ein paar die in der Küche halfen und Mina, die Tochter des Barons. Abends kam es zu einer kleinen Feier. Im nach hinein betrachtet, habe ich ein etwas schlechtes Gewissen, aber man wollte ja nicht unhöflich sein. Nach einem Tänzchen (bei dem ich wohl weniger beeindruckt habe) lernten Mina und ich uns näher kennen.

Wir brachen am nächsten Morgen wie versprochen auf. Ich weiß nicht wer auf die Idee gekommen ist, aber wir sind alle auf Pferden geritten. Hjalka sogar in einem komischen Sattel, den der Stallmeister Damensattel nannte. Weiß Swafnir warum die glauben, dass Frauen so krumm auf den Viechern sitzen müssen. Wir ritten also zurück bis zum Dorf, stiegen dort von den Pferden und gingen O-beinig weiter in Richtung des Banditenlagers.

Im Banditenlager mussten wir auf Thorgan warten, denn ich wollte mit ihm dieses Angebot besprechen. Zum Nachmittag kam er mit seinen Männern zurück. Zu meinem Schrecken hatte er Mina als gefangene dabei. Einer anfänglichen Diskussion sie in meine Obhut zu übergeben endete mit zwei Schwingern von Wulfgar und ein paar weiteren Hieben von Mina, Swafleif und Hjalka mit drei am Boden liegenden Männern. Mit etwas Mühe konnte ich soweit für Ruhe sorgen, dass ich das Angebot unterbreiten konnte. Bevor jedoch eine Antwort der Banditen kam, kam eine Einheit Riddari aus dem Wald geprescht. Geistesgegenwärtig bildeten meine Freunde, Huka und Eikirke einen Kreis um Mina, um sie vor den Banditen und anderen Gefahren zu schützen.

Nach dem Kampf, bei dem wir zwar teilweise Verwundet wurden, aber keine Toten zu beklagen hatten, stellte ich den Anführer der Riddari zur Rede. Er war der Ausbilder der Soldaten des Barons und wollte Mina befreien. Blöderweise hat er auf diese Weise meine Abmachung nichtig gemacht. Aber scheinbar wollte er sich mit uns nicht weiter anlegen, als ich ihm klar gemacht hatte, dass wir Mina zur Burg zurückbringen werden und dazu auch die Vorräte der Banditen ins Dorf. Zu dem Zeitpunkt stieß Baituri wieder zu uns. Wir beluden einen Handkarren der dann von Wulfgar gezogen und von Walkir geschoben wurde. Mina saß anfänglich auf dem Wagen, wurde aber von Wulfgars sagenumwobenen Gesang bald vertrieben, so dass sie neben mir lief.

Wir erreichten das Dorf am Abend. Der Vogt zeigte sich gespalten begeistert. Zum einen hat er sich über das Essen gefreut, aber weniger über die große Zahl an Soldaten. Da wir kein großes Aufheben machen wollten, machten wir uns nützlich wo wir konnten und hielten uns eher etwas zurück. Zu meiner großen Freude blieb Mina in meiner Nähe. Nachdem wir gegessen hatten, unterhielten wir uns noch etwas mit den Dorfbewohnern und den Soldaten, aber gingen dann zu Bett. Da ist mir aufgefallen, dass ich Huka schon eine Weile nicht mehr gesehen habe. Eikirke meinte nur, dass sie schon zurechtkomme.

Mitten in der Nacht wurde Alarm geschlagen. Alle Pferde schienen auf wundersame Weise verreckt zu sein. Huka und Walkir versicherten mir, dass das Fleisch noch essbar war. Ich war mir nicht so sicher und auch Swafleif hatte seine Zweifel. Ein Pferd wurde vorsorglich auseinander genommen. Ragnar spendete Baituri, Swafleif und Huka Licht. Er meinte es mache ihn nichts aus, er sei eh schon die ganze Nacht wach. Ich für meinen Teil bin wieder ins Bett. Zum Frühstück gab’s dann Pferd. Schmackhaft. Auf dem Teller habe ich sie lieber, als unter meinen Hintern.

Der weitere Weg bis zur Burg war nicht weiter aufregend. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass der Sattelschlepper von Ritter sauer auf mich und die anderen ist. Könnte daran liegen, dass wir sein Pferd verspeist haben. Aber es war lecker, das wohl! Auf der Burg kamen wir um die Mittagsstunde an. Der Ausbilder und Mina eilten umgehend zum Baron. Ich entschied mich, den Mann erstmal zur Ruhe kommen zu lassen, nachdem ihm gesagt wurde, dass seine gesammelten Riddari nun Sattelschlepper sind. Nach dem Abendessen sprach ich mit ihm und handelte eine Bezahlung von zwei Unzen Gold pro Mann heraus. Kein schlechter Anfang. Dazu konnten wir nochmal Quartier in der Burg finden.

Auf unserem Quartier sprachen wir darüber, ob wir bei diesem Baron anheuern wollen. Wir entschieden uns dagegen. Dabei nahmen wir Huka und Eikirke in unserer Otta auf. Für sie müssen wir uns noch eine Ottajari einfallen lassen. Da wir den Eindruck hatten, dass die Soldaten ihre Position ausnutzen und die Bauern schikanieren, wollten Swafleif und Huka etwas machen. Auf eine Frage von Hjalka hin entschied ich mich Mina zu fragen, ob sie mit uns kommen wolle, weg von diesem Reich, in dem Unterdrückung und Engstirnigkeit herrschte. Nach dem ich mich etwas durch die Burg gefragt hatte, fand ich auch ihr Zimmer. Die zwei Rekker wollten mich nicht zu ihr lassen, aber nach etwas herumreden und dem Versprechen auf einen Thurke voll Premer Feuer gab einer nach. Ich konnte zwar nicht sofort zu ihr, aber nach Sonnenuntergang würde mir der Eine den Zugang gewähren.

Als ich wieder im Quartier war, war nur Eikirke dort. Er meinte die anderen seien nochmal vor die Burg, irgendwas sammeln. Ich dachte mir nichts dabei, denn Huka und Swafleif haben irgendetwas aufgekocht, dass stark nach einem schweren Likör roch. Da konnte einem das Wasser im Maul zusammen laufen. Ich machte mich zum Sonnenuntergang wieder auf. Leider waren sie bis dahin noch nicht zurück, deswegen wusste ich nicht was sie vorhatten. Wie vereinbart, ließ mich der Rekker im Tausch gegen meinen Thurke in ihr Zimmer. Mina und ich redeten über den Beschluss den meine Otta und ich getroffen hatten und auch dass ich sie gerne mit auf unsere Fahrt mitnehmen würde. Sie war Feuer und Flamme für diese Idee. So vereinbarten wir, dass ich sie am nächsten Tag nach dem Frühstück holen komme.

Später auf dem Quartier schmiedeten wir einen Plan. Huka und Swafleif haben ein äußerst süßes Brechmittel gebraut, welches sie schon in das Essen und Wasser für das kommende Frühstück gemischt haben. Ragnar versicherte mir, dass er einen Zauber beherrsche, der das Mittel für unsere Speisen unwirksam macht. Auf diese Weise sind die Leute in der Burg so abgelenkt, dass wir genug Zeit zum Abhauen haben. Der Plan ging am folgenden Tag voll auf. Leider konnte ich Mina nicht mehr warnen, so dass sie leider äußerst geschwächt war, als ich zu ihr kam. Glücklicherweise hatte sie schon ein Bündel gepackt gehabt, so dass ich sie nur stützen musste.

Unter der Führung von Baituri schafften wir es ohne größere Schwierigkeiten, abgesehen von Minas Zustand, bis zur Sturmwolf, wo wir noch am Nachmittag ablegten und ein gutes Stück Fluss abwärts kamen. Im Nachtlager wurden wir von einem Alfen auf Trab gehalten. Meine Schritte machten Furzgeräusche, ein Lachanfall zwang mich zu Boden, während Ragnar (der immer noch nicht schlafen musste) sich fasziniert mit dem Alfen beschäftigte und irgendwas von chaotisch faselte. Als ich wieder etwas Luft hatte versuchte ich den Alfen zu fangen, weiß doch jeder, dass sie irgendwo einen Topf voll Gold hatten. Die anderen wachten irgendwann auf. Und der Alf trieb auch seinen Schabernack mit ihnen. Wulfgar wurde behaart wie eine Wildsau. Swafleif fing an wie wild zu tanzen. Bei Swafnir, sah das albern aus. Der Alf verschwand dann in einem Pilzkreis.

Als Hjalka und Wulfgar versuchten das Geplapper im Pilzkreis zu wiederholen, fielen ihnen jeweils ein Topf entgegen. Sie hatten beide eine seltsame wabernde Regenbogenpaste in sich. Diese Paste machte Alles regenbogenfarben was sie berührte. Nachdem wir uns alle gegenseitig beschmiert hatten und zu so früher ordentlich Spaß hatten, fielen wir alle in einen tiefen Schlaf. Auch Ragnar. Am nächsten Morgen erwachten wir ausgeruht. Wulfgars Brusthaare waren noch regenbogenfarben. Und nur eins der beiden Töpfchen war noch da. Allerdings war es mit Wasser gefüllt. Als Hjalka es umdrehte, floss ein unendlicher Strom von Wasser aus dem Töpfchen. Wenn man mich fragt, ist das ein Geschenk dieses Alfen, dafür, dass er so viel Spaß mit uns gehabt hat. Wir fuhren dann den Ingval weiter hinab und machten in Andergast halt.

Wir haben Proviant aufgenommen, Plündergut verkauft, Waffen schleifen lassen, Holz und Eisenwaren aufgenommen und einen kleineren Bedeckungsauftrag an Land gezogen der uns im ruhigsten Fall 8 Unzen Gold bringt, im besten Fall 16 Unzen Gold.

Aktuelle Schiffskasse: 15 Unzen Gold
Aktueller Proviant: 14 Tage für 10 Personen
Aktuelle Besatzung: [list]Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vandrason, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Hakon Hjaldison

Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetmann: Hankon Hjaldison
Kurs: Ingval abwärts, evtl Pailos Archipel, Brabak[/list]

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Die ganze Sache hatte so gut angefangen. Nachdem wir, die Mina und ich an Land gezogen hatten, eine vier Tägige Begleitfahrt Ingval abwärts überstanden hatten und dabei satte vier Unzen Gold pro Tag kassiert haben, sind wir in Egnasal an Land gegangen. Wir genossen das Leben und Wulfgar lud uns zu einer großen Karaffe Met ein. Ein wahrlich lustiges Besäufnis, das wohl! Am nächsten Tag wachten die meisten von uns ziemlich verwolft auf. Gerade Ragnar hatte einen sitzen. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hat er dafür gesorgt, dass es von jetzt auf gleich absolut leise war. Magier sind schon gruselig. Hjalka ging von Bord, nur um kurz darauf mit einem Kuttenträger wieder zu kommen. Er stellte sich als Magister Jeldan von Punin vor und wollte uns ein Angebot machen. Wir sollten ihn einen Zufluss des Ingvall hinauffahren, damit er dort die Quelle untersuchen könne. Wir einigten uns auf acht Goldunzen pro Mann, was zusammen 80 Unzen entsprach. Zusätzlich stellte er uns zehn Goldunzen für Proviant bereit. Als besonderen Ansporn für Ragnar stellte er bei zufriedenstellender Hilfe noch ein Buch in Aussicht. Keine Ahnung was das für ein Teil sein soll, aber Ragnar meinte, es wäre wertvoll. Wenn ich gewusst hätte, wo uns diese Fahrt hinführt, hätte ich mehr verlangt.

Wir nutzten den angebrochenen Tag um wieder Proviant, Kräuter, Holz und andere Gebrauchsgüter aufzunehmen. Am folgenden Tag setzten wir Segel, oder besser gesagt ruderten wir, um den Seitenarm des Ingval hinauf zu fahren. Der erste Tag war schon eine Anstrengung. Eine Fuhrt blockierte die weiterfahrt, so dass alle außer mir, dem Graurobenträger und Mina vom Schiff mussten und ziehen. Treideln nennt man das glaub ich, nur dass wir keine Ochsen benutzen. Sie zogen das Schiff nicht nur über die Fuhrt, nein, sie kamen auf die Idee auch noch eine ganze Weile weiter zu ziehen. Zumindest bis Wulfgar es nicht schaffte über ein Bächlein zu springen. Ragnar fiel über Wulfgar, Swafleif über Ragnar, Walkir über Swafleif, Huka blieb an Walkirs Hintern hängen und fiel über den Haufen drüber. Nur Eikirke blieb nicht hängen. Hjalka hatte alle Hände voll zu tun, damit das Seil gesichert blieb, damit die Sturmwolf nicht wieder den Fluss hinabgetrieben wurde. Die Nacht war glücklicherweise ereignislos. Wulfgar und Baituri schliefen bei ihrer Wache ein. Ich muss mir etwas einfallen lassen, damit sowas nicht nochmal passiert, das wohl!

Der nächste Tag hielt ein paar Überraschungen für uns bereit. An einer Engstelle ließen sich riesiege Spinnen auf das Deck nieder. Mit Sicherheit waren sie einen Schritt groß, wenn nicht sogar größer! Wir kämpften sie nieder, auch wenn wir Verwundete zu beklagen hatten. Zum Glück ist Swafleif gut im heilen. Ist ja nicht umsonst unser Heilari. Nachdem wir unsere Wunden einigermaßen versorgt hatten und das zurückgetriebene Stück wieder ausgeglichen haben, verwandelte Jeldan seinen Stab in ein brennendes Schwert. Ja, ein brennendes Schwert, das fliegen konnte! Damit zündete er die Netze von den Mistviechern an. Magier sind wirklich unheimlich, wenn sie die Zeit zum Hände fuchteln haben. Wir ruderten noch ein gutes Stück, bis wir an Land gingen um unser Nachtlager aufzustellen.

Und diese Nacht war verrückt. Erst haben Walkir, Swafleif und Hjalka aufrechtgehende Wildschweine gesehen, dann einen weißen Hirsch der sie scheinbar beobachtete. Während meiner Wache zusammen mit Eikirke und Swafleif, der einen dieser seltsamen Heiltränke getrunken hatte und nicht müde wurde, sah ich eine aufrechtgehende Maus, die etwas kleiner war als ich. Swafleif und ich stellten sie, doch außer Squiek brachte sie nichts hervor. Wir mussten irgendwo in der Nähe von einem Alfenkönigreich gewesen sein, dachte ich mir zu diesem Zeitpunkt. Wie recht ich doch hatte. Nach etwas hin und her tanzte dann Swafleif mit der Maus. Nebenbei erwähnt, hatte die Maus ein Kleid aus edlen Stoffen an. Die beiden tauschten dann noch Tücher aus. Zum Glück hatte das bisher keine Auswirkung. Da fällt mir ein. Ich muss Swafleif nach dem Tuch fragen.

Nach dem Frühstück fuhren wir weiter den Fluss hinauf. Nach einer Weile fiel mir auf, dass wir von Wildschweinen beobachtet wurden. Nicht das Wildschweine im Wald ungewöhnlich sind bzw. in Flussnähe, aber diese standen wie das Horasmilitär aufgereiht da. Als wir auf eine Fuhrt trafen entschied ich, dass wir an Land gehen und den restlichen Weg zufuß weiter gehen, denn der Fluss verengte sich soweit, dass wir nicht mehr rudern konnten. Als wir das Schiff gerade weitgenug aus dem Wasser getragen hatten, kamen auf einmal die Wildschweine über die Fuhrt gesprintet. Ich hielt es für sicherer, zurück auf das Schiff zu klettern und gab auch den Befehl. Das klappte soweit ganz gut und keiner kam unter eine Wildsau. Blöderweise kamen die Wildschweine trotzdem näher. Und nicht nur das. So bald sie am Schiff waren, haben sie uns einfach zurück ins Wasser geschoben! Wildschweine tun sowas doch nicht. Da war bestimmt ein Alf zu tun. Ich tat mein Möglichstes das Schiff unter Kontrolle zu halten, als wir wieder im Wasser waren und rückwärts flussab zu fahren. Unter dem Geschaukel fielen einige von Bord, die zum Glück wieder rausgefischt werden konnten. Wie genau das von stattenging, kann ich nicht wirklich sagen, denn ich war zu sehr damit beschäftigt Felsen auszuweichen.

Flussabwärts landeten wir wieder an. Nachdem wir unser Lager aufgebaut hatten und Swafleif die Verletzten versorgt hatte, entschieden wir, eine Rast einzulegen. Jeldan murmelte irgendwelche komischen Theorien, was uns da genau passiert ist, aber nichts woran ich mich jetzt genau erinnern könnte. Ab jetzt wurde es wirklich seltsam und wer auch immer das jetzt lesen wird, lasst euch eins gesagt sein, ich habe nichts hier von erfunden und alles ist so passiert wie ich es niedergeschrieben habe. Als wir uns hinlegten, wurde Wulfgar laut und beschwerte sich, dass ihn irgendetwas am Hintern kratzte. Aus seinem Zelt kam ein Hamster herausgelaufen, gekleidet wie ein Perrückenträger aus dem Horasreich. Er erklärte uns erstmal das man sich zur Begrüßung erstmal gegenseitig den Hinter kratzt. Ich tat ihm den Gefallen. Dann stellte er sich als Brrrraaagh vor. Glaub ich zumindest. Bin mir nicht so ganz sicher wie man das Schreiben oder betonen soll. Aufjeden Fall sagte er, dass wir hier nichts verloren hätten, schon gar nicht mit so einem Graurobenträger. Da er uns aber nicht wirklich erklären konnte, was eigentlich los war, hopste er von dannen und meinte, dass er wen holen wolle. Kurz darauf kam ein ca. zwei Schritt großer, in schwerer Plattenrüstung gekleideter Fuchs auf uns zu. Er war flankiert von zwei Wildschweinen. Selbstverständlich kratzte er sich zur Begrüßung am Hintern, weil ich etwas weiter weg stehen blieb. Seltsame Bräuche, aber was will man machen. Ich kratzte meinen Hintern ebenfalls zur Begrüßung. Er machte klar, dass er hier sowas wie der Hersir war und wir auf dem Land seiner Leute waren. Als ich ihm unser Vorhaben schilderte, schien er belustigt zu sein. Zumindest glaubte ich das. Der Fuchs meinte wir müssten uns erst als würdig erweisen, um zur Quelle zu kommen. Dafür müssen wir Aufgaben bestehen, die uns ein Diener am nächsten Tag bringen sollte. Ohne weitere Unterhaltung verschwand der Fuchs wieder im Wald. So legten wir uns dann auch schlafen. Mir fiel noch auf, dass der Ifirnsstern nicht am Himmelstand. Das konnte aber nicht sein, weil der Ifirnsstern immer an der gleichen Stelle war. Wir mussten wirklich in ein Alfenreich gefahren sein.

Wir erwachten in der Früh, als uns irgendetwas aufgefordert hatte aufzuwachen. Nach ersten verwirrten Blicken stellten wir fest, dass es Wulfgars Schatten war. Und auch die Schatten von uns anderen sahen seltsam anders aus. Sie hatten Augen. Als Walkir und Wulfgar sich gegenseitig boxten und so taten, als ob sie etwas Schnaps tranken, folgte die Wirkung einige Augenblicke später. Sie wurden betrunken und entwickelten blaue Flecken an den Stellen wo sie sich getroffen hatten. Dazu kam, dass man die Schatten davon überzeugen konnte, etwas anderes zu sein. Das ging entweder dadurch, dass man den Schatten veränderte z.B. Hasenohren machte, oder in dem man den Schatten einredete etwas anderes zu sein. Das war vollkommen verrückt. Dazu kam dann noch die seltsame Farbe und Form der Sonne. Sie war nicht grell, sondern orange mit lila Punkten. Die Punkte fanden sich dann auch auf den Schatten wieder. Aber das seltsamste war, dass sie nicht rund, sondern viereckig war.

Auch die Bäume schienen nicht ganz normal zu sein. Sie konnten reden. Und beschwerten sich lautstark, als Wulfgar kotzen ging. Nachdem wir etwas mit den Schatten rumgealbert haben, kam dann auch ein Alf, oder Kobold wie Jeldan meinte, auf uns zu. Er ließ uns wissen, dass Fluss aufwärts ein Necker auf uns warte und wir ihn im Wettschwimmen schlagen mussten. Einen wahrhaften Necker! Im Schwimmen! Wir kamen überein Walkir mithilfe seines Schattens so weit zu verwandeln, dass er eine realistische Chance haben sollte. Wir machten ihn stärkere Arme und Beine, Schwimmhäute, einen Kiel und andere Sachen. Am Ende sah es er kaum noch wie ein Mensch aus. Wie aus einer Gruselgeschichte die man kleinen Kindern erzählt. Wir gingen Flussaufwärts und fanden dort den Necker. Er war etwas irritiert über Walkirs Aussehen, aber trat an. Das Rennen war anfangs spannend, aber nach der Hälfte der Strecke hatte Walkir eine Geschwindigkeit drauf, als ob 50 Thorwaller im Gleichschlag ruderten. Ohne Mühe zog er an dem Necker vorbei. Damit hatten wir die erste Aufgabe bestanden. Wir gingen zurück zu unserem Lager und nutzten unser Wissen, dass man sich in seine Originalgestalt zurückverwandelte, wenn man sich vollständig dem Einfluss der Sonne entzog. Nachdem Walkir sich zurückverwandelte und es Mittag wurde, veränderte sich die Sonne. Ich weiß nicht mehr welche Farbe, aber Wasser hatte aufeinmal seltsame Eigenschaften. Zum Beispiel wurde es fest, wenn man es kochte, regnete von Zeit zu Zeit in den Himmel und der Fluss verwandelte sich in eine glibbrige Masse. Man konnte, wenn man schnell genug lief, darauf laufen. Das war total verrückt. Zum Glück haben aber die Schatten das Reden aufgehört und waren auch nicht mehr formbar.

Nachdem wir einen Happen gegessen hatten, tauchte der Kobold wieder auf. Er war erstaunt, dass wir den Necker geschlagen hatten und gab uns die nächste Aufgabe. Wir sollten eine Blume auf die Sonne pflanzen. Wir grübelten etwas, bis mir eine Idee kam. Da scheinbar die Schatten in dieser Welt eigene Kräfte haben, habe ich versucht mit meinen Schatten den von Walkir zu umgreifen. Wie von mir vermutet, hebte er ab, als ich seinen Schatten weiter von ihn entfernte. Wir versuchten unser Glück, drückten also Walkir die Blume in die Hand und ich hob ihn in Richtung Sonne. Swafleif kam dann zu mir gerannt und meinte die Bäume hätten gesagt, dass man nur in der Früh oder am Abend zur Sonne kommt, weil sie dann nah genug wäre. Wir glaubten ihnen, bis wir feststellten, dass sich die Sonne in seltsamen Bahnen bewegte, und die Bäume sich weiter über uns lustig machten. Sie bewarfen Wulfgar, nachdem er in den Wald ist, sogar mit stinkenden, morschen Ästen. Ich versuchte dann nochmal mein Glück und Wulfgar war mutig genug sich von mir Richtung Sonne heben zu lassen. Das bekamen wir dann auch hin. Doch nachdem Wulfgar die Blume überbracht hatte, wurde er von der Sonne gepackt. Ja, die Sonne hat ihn ergriffen und herumgeschleudert. Und ja, ich hing an seinem Schatten und wurde auch mit durchgeschüttelt. Nachdem sie genug Spaß mit Wulfgar hatte, schleuderte sie ihn Richtung Boden. Ich rammte meine Hacken in den Boden. Er kam eine Handbreite über dem Boden zum Halt. Meine Füße hatten zwei tiefe Furchen in den Boden gegraben. Die Absätze meiner Stiefel waren erheblich dünner geworden. Werde mir wohl neue kaufen müssen.
Ach, da es mir gerade einfällt. Die Sonne hatte nach dem platzieren der Blume wieder ihre Farbe geändert.

Nach einer Weile kam dann wieder der Kobold und meinte wir müssten nur noch eine letzte Prüfung bestehen. Wir mussten die Quelle finden und gefangen nehmen, um uns als würdig zu erweisen. Da der Fluss noch wabbelig war, entschieden wir uns auf einen neuen Tag zu warten. Während des Abends kam Wulfgar auf die Idee aus dem Fluss Blöcke zu schneiden und zu einem Kamin um das Feuer aufzuschichten. Nach einer Weile hoben die Blöcke ab und flogen Richtung Himmel. Bevor jemand reagieren konnte, hatte Wulfgar dann den Schlauch mit dem Likör geöffnet und ihn auf einen Block gelegt. Mit einem mal rauschte die Flüssigkeit aus dem Schlauch und flog Richtung Himmel. Wenn ich gewusst hätte was das für einen Schaden anrichtet, wäre ich wieder flussabwärts gefahren.

Am nächsten Tag wurden wir wieder von unseren Schatten geweckt. Wir brachen das Lager ab und machten unser Schiff startklar. Jemanden fiel dann auf, dass eine rosane Spur im Wasser war. Wulfgar probierte sie und bestätigte meine Vermutung. Es war der Likör. Wir fuhren also der Spur nach. Nach einer Weile mussten wir schwer gegen Wellen ankämpfen. Wellen so hoch wie in einem Sturm auf See. Ich hatte große Schwierigkeiten das Schiff auf Kurs zu halten. Aber mir ist es gelungen. Frag nicht wie, es ist mir einfach gelungen. Und dann sahen wir die Quelle. Eine riesige Gestalt aus Wasser, die auf den Knien war und kotzte, dass es nur so spritzte. Und jede Kotzwelle löste eine weitere Sturmwelle aus. Ich brachte das Schiff an Land. Nachdem ich versucht hatte mit diesem Wesen zu sprechen, entschloss ich mich Swafleif anzuweisen, den pinken Block, der scheinbar der Likör war, herauszuholen. Blöderweise half alles verändern der Schatten nichts. Der Block glitt ihm immer wieder durch die Fänge. Blöderweise gab das Wesen nach einer Weile keine Kotzwellen mehr von sich und rührte sich auch nicht mehr. Plötzlich veränderte sich die Sonne wieder, als das Wesen sich in einen Schwall aus Wasser verwandelte. Sie blähte sich kurz auf, wurde gleißend hell und fiel plötzlich in sich zusammen. Ein tiefschwarzes Loch erschien an der Stelle und fing an alles in sich einzusaugen. Wir rannten zu unserem Schiff. Alle ruderten um ihr Leben. Plötzlich hob sich das Schiff an. Das Wasser flog in Richtung dieses Loches. Ich kämpfte mit aller Kraft darum nicht vom Wasserstrom zu fallen, denn wir wurden mit dem Wasser nach oben gehoben. Doch alles rudern, alles steuern half nichts. Wir wurden in die Leere gezogen.

Mit einemmal wurden wir nach vorne beschleunigt. Steuren brachte nichts. An uns flogen bunte Lichter vorbei. Jedoch kam eine große, graue Wand auf uns zu. Jeldan kämpfte sich vor zum Bug. Er hob beide Arme, dabei seinen Stab in der rechten Hand. Plötzlich öffnete sich ein großes Tor, welches von bunten Lichtern erfüllt war. Ich weis nicht wo wir da waren oder was Jeldan getan hatte, aber wir hielten direkt darauf zu. Jedoch verlor Jeldan die Bodenhaftung und hebte ab. Walkir und Wulfgar griffen nach ihm, doch kam nur Walkir heran. Aber auch er wurde angehoben. Wulfgar ergriff Walkir und wurde mit angehoben. Dann ergriff Hjalka Wulfgar, allerdings mussten noch Swafleif und Eikirke zugreifen, damit wir alle durch dieses Tor kamen. Ich hielt mich an meiner Steuerbank fest, dabei ein Gebet an die Runjask losschickend. Wir fuhren durch das Tor. Plötzlich war es sehr hell und wir fielen ein gutes Stück in die Tiefe. Die Landung war hart. Die Abgehobenen landeten fast alle auf dem Deck. Nur Jeldan ging über Bord. Mina und ich fischten ihn wieder raus, während Swafleif die härter gelandeten behandelte, worunter auch er selbst war. Mit letzten Kräften ruderten wir zu einer Insel.

Der Strand war sandig und nahezu weiß. Es war wesentlich heißer, als in Egnasal. Komische Bäume standen in etwas Distanz. Huka meinte, dass wären Palmen. Wir schlugen unser Lager auf. Huka ging Wasser suchen, Baituri im Schlepptau. Hjalka und ich besahen die Schäden am Schiff. Die Sturmwolf war in einem schlechten Zustand, aber reparierbar. Eikirke und Huka meinten, dass wir irgendwo im Süden waren. Nach dem Nachthimmel zu Urteilen haben sie recht. Ich habe diese Sternbilder noch nie an solchen Positionen gesehen, geschweige denn andere Konstellationen überhaupt. Blöderweise habe ich keine Sternen- oder Seekarten aus Südaventurien. Das macht die meisten meiner Messgeräte unbrauchbar. Aber wenigstens leben wir alle noch, sind halbwegs gesund und guter Dinge. Wir hatten wirklich Glück. Jeldan meinte, dass wir auch in die Niederhöllen hätten fahren können. Das Glück ist nun mal mit den Thorwallern. Die nächsten Aufgaben sind nun: Schiff reparieren, Nahrungsquellen suchen, herausfinden ob wir westlich oder östlich von Brabak sind.

Aktuelle Schiffskasse: 20 Unzen Gold
Aktueller Proviant: 17 Tage für 11 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vandrason, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Magister Jeldan von Punin
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison
Kurs: nach Reperatur Richtung Norden

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Diese Insel hielt eine ordentliche Portion an Überraschung für uns bereit. Der erste Tag auf dieser Insel war geschäftig gewesen. Es wurden Vorräte gesammelt, Wasserfässer gefüllt, die Schäden genauer besehen, Schiff entladen und ein ordentliches Lager errichtet. Das Wetter auf dieser Insel ist unglaublich heiß, selbst in Küstennähe geht kaum Wind. In der Nacht wurde ich von unseren neuen Begleiter Iik wachgehalten, sehr zur Belustigung der Mannschaf. Iik ist ein Äffchen, vielleicht zwei Spann groß. Ziemlich putzig und geschickt. Kurz vor Sonnenaufgang landete eine kleine Nussschale an, mit einer Frau darin. Ich ging in allgemeiner Sitte auf sie zu um sie zu begrüßen. Sie zog so ein dünnes Spießding, mit dem die Horasier meistens herumfuchteln. Sie stellte sich als Daroca Velerosa Mirador aus Almada vor. Wenn mich nicht alles täuscht, müsste das irgendwo im Mittelreich sein. Auf jedenfall nicht am Meer. Sie wollte nicht darüber sprechen, warum sie nur ein einem Beiboot hier angespült wurde. Scheinbar entweder Opfer einer Meuterei geworden, oder eines Kapperangriffs. Da sie sich aber nach wenigen Worten wieder beruhigt hatte, bot ich ihr einen Platz am Lagerfeuer an und stellte ihr in Aussicht mit uns bis zum nächsten Hafen mit zu fahren. Niemand sollte auf einer so heißen Insel festsitzen.

Der folgende Tag gestaltete sich etwas schwieriger. Baituri ist wieder auf Jagd gegangen. Swafleif sammelte Früchte am Rand des Dschungel. So nannte Huka diese komischen Wälder. Diese Wälder waren ganz anders, als das was wir in Thorwal haben. Überall hängt irgendwas von den Bäumen. Man kann keinen Schritt gehen, ohne dass man auf etwas tritt, was dann zischt, faucht oder andere aggressive Töne von sich gibt. Ich bereue etwas Wulfgar in diese Umgebung geschickt zu haben, aber er sollte zusammen mit Huka, Eikirke und Walkir Bäume für die Reperatur des Schiffes schlagen. Der Rest schafften etwas Ordnung im Lager. Ich weiß nicht genau was im Wald geschehen ist, aber Daroca horte glaub ich einen Schrei aus dem Dschungel. Wir folgten der Bresche und fanden Walkir mit einer stark blutenden Wunde am Bein. Ich gab ihn meinen Heiltrank, denn ich glaubte nicht, dass wir ihn bis zu Swafleif gebracht hätten. Huka meinte, er wäre von einem Yaguatscho angefallen worden. Einer Art schwarzer Katze mit einem Meter Schulterhöhe und knapp elf Spann Körperlänge. Scheinbar waren diese Viecher wahnsinnig gut darin, aus dem Hinterhalt anzugreifen. Ich entschied daher, dass wir eine Schneise durch die Palmen schlagen und uns am Dschungelrand bedienen. Es erschien mir nicht besonders erstrebenswert noch mehr solcher Zwischenfälle zu provozieren. Die Nacht war zum Glück ereignislos.

Der zehnte Tag des Midsommond verlief fast nach Plan. Huka und Baituri holten Wasser und jagden etwas, Swafleif sammelte Frückte um daraus etwas Bier oder Schnapps ähnliches herzustellen, damti ihm Wulfgar und Walkir nicht weiter auf die Nerven gingen. Huka leitete Wulfgar, Walkir, Ragnar und Jeldan beim Holzschlagen an. Ich schnappte mir das Beiboot von Daroca und ruderte backbordseitig um die Insel, um mir ein paar Notizen für eine Zeichnung zu machen. Vielleicht war hier noch nie ein Thorwaler und die Leute in der Karthothek würden sich erfreut zeigen. Man kann nie wissen. Der Rest sollte auf die Vorräte achten. Bei meiner Umruderung fiel mir ein Schiff auf. Es hatte eine schwarze Flagge mit einem goldenen Löwen oder so was ähnlichen gehisst. Ich bin nicht besonders gebildet in diesen Dingen, aber etwas an der Flagge beunruhigte mich. Das Schiff war eine kleine Schivone. Beliebt bei Horasiern und anderen Südnationen, auch Al'Anfa. Ich ruderte zurück um mich mit meiner Mannschaft zu besprechen. Daroca bestätigte meine Vermutung, dass es sich um ein al'anfaner Schiff handelte. Nach etwas Diskussion entschieden wir uns zunächst auf einen Angriff zu verzichten. Jedoch wurde uns die Entscheidung in der Nacht abgenommen. Ein Mohastamm suchte uns mitten in der Nacht auf. Huka half mir bei der Verständigung mit dem Godi von ihnen, der eine fette Schlange um den Hals trug. Ansonsten hatten sie nur Lendenschürze, wenn überhaupt, an. Der Godi erzählte mir von den Geistern, die unser Kommen vorhergesagt hatten. Wir sollten an der Seite der Ahnen gegen die Rabenmänner kämpfen und von der Insel vertreiben. Da die Ruhnjas scheinbar zu diesem Godi gesprochen hatten, war es nicht an uns daran zu zweifeln. Ich sicherte unsere Unterstützung zu, ließ die Mannschaft anrüsten, ließ Baituri und Eikirke beim Schiff und gingen mit den Mohas mit.

Sie führten uns quer durch den Dschungel, dann über eine sumpfartige Region mit Bäumen, deren Wurzeln weit über die Wasseroberfläche reichten. Sie nannten es glaub ich Mangroven. Die Moha fuhren uns mit kleinen Schilfbooten über die Wasserflächen. Das Wasser war wie in einem Sumpf absolut trüb. Ich glaube nicht, dass es trinkbar war. Wir kamen zu Mittag in ihrem Dorf an. Sie hatten für uns Stühle vorbereitet, auf die wir uns setzten sollten. Sie reichten uns eine Waschschüssel und wir reinigten uns, wie es bei uns brauch ist. Warum die dann daraus getrunken haben, ist mir bis jetzt immer noch schleierhaft. Danach trommelten sie irgendwas rum, sie forderten uns auf dazu zu tanzen, was wir mit mehr oder weniger Erfolg hinbekommen haben. Nach dem rumgetanze, hätte ich echt was zum Saufen gebrauchen können, aber stattdessen hat uns der Godi mit einer Paste angemalt und irgendwas vor sich hin gebrummelt, was uns Huka nicht übersetzten konnte oder wollte. Sie wurde insgesamt weniger zuvorkommend behandelt als der Rest. Wahrscheinlich hatte der Godi sie in seiner Vision übersehen. Nachdem er uns vollgeschmiert hatte, wurden wir zum Berg der Insel geführt. Am Fuße war eine große Höhle. Huka durfte nicht mit hinein, schien darüber aber nicht besonders traurig zu sein. Die Höhle war nur spärlich beleuchtet. Grob behauene Wände warfen unheimliche Schatten. In die Wände waren Nischen eingearbeitet in denen wohl die sterblichen Überreste ihrer Ahnen lagen. Hier ging das seltsame rumgetanze und gebrumme weiter. Er tippte mit seinem Stab jeden von uns mal auf den Kopf. Während dieses Rituals stieg dann auch noch Nebel auf. Als der Nebel sich lichtete standen bestimmt hundert Draugn um uns herum. Wie die Ruhnjas auf die Idee gekommen sind, dass Wulfgar sie anführen sollte, ist mir schleierhaft. Der Godi übereichte ihm ein Szepter, dass aussah wie eine Schlange, aber offensichtlich aus Holz bestand. Walkir legten sie einen Mantel um, der ihn in einen großen Yaguatscho verwandelte. Ragnar hängten sie eine Kette aus Zähnen und anderen komischen Dingen um. Der Godi erklärte durch Gesten, wie Wulfgar die Armee befehligen konnte.

Wir verließen die Höhle und folgten den Kriegern. Sie brachten uns in die Nähe der Küste. Ragnar bereitete nach der Sichtung des Lagers der Al'Anfaner einen Zauber vor, mit dem er Nebel erschaffen konnte. Im nachhinein betrachtet, hätten wir den Nebel einfach aufziehen lassen sollen und die Draugn einfach auf sie hetzen sollen, aber es wäre ehrlos sie einfach zu erschlagen, ohne ihnen zu sagen, wer wir waren. Und ich muss wirklich betonen: Al'Anfaner sind nicht nur arrogant, sondern auch noch taub. Nach einer vollständigen Vorstellung zu Fragen: "Wer glaub ihr eigentlich, wer ihr seid?" zeugt nicht gerade von einem guten Gehör oder Auffassungsgabe. Sei es wie es sei. Wir kämpften sie nieder. Unsere Verluste blieben überschaubar, auch wenn meine Entermesser ein feuchtes Grab fanden. Wir erbeuteten einige Waffen und Schilde, eine leichte Kiste, eine schwere Kiste, ein paar Kleider, Schreibwerkzeug, einen großen Silberspiegel und ein paar Rüstungsteile. Leider konnten wir nicht alles durchsuchen, denn die Mohas fingen bald ein Lichterfest an. In dem Trubel ging uns dann Wulfgar abhanden. Den haben sie mit der Armee zusammen zurück in den Berg gebracht. Der Rest von uns erholte sich vom Kampf. Es war eine schöne, warme Nacht

Den Tag des 11. Midsommmond verbrachten wir damit, Wulfgar aus diesem Berg rauszuholen und unsere Beute zu verbuddeln, damit die Mohas sie nich auch noch anzündeten. Huka meinte, dass der Heerführer bei seiner Armee ruhen soll. Wenn er es aus eigenen Kräften herausschafft, war es von den Geistern gewollt, dass er weiter lebt und noch nicht Teil der Armee wird. Wir stapften also wieder durch diesen Dschungel. Diese schwüle Hitze macht mir echt zu schaffen. Wir fanden den Eingang zur Höhle wieder. Nach etwas überlegen suchten wir uns ein paar Lianen, dass sind komische Pflanzen, die wie lange grüne Seile aussehen, banden sie zusammen um unseren Weg wieder aus der Höhle herauszufinden. Jeldan war zuversichtlich ihn durch einen magischen Trick finden zu können. Er verwandelte seinen Stecken in eine Schlange. Er reagierte nicht, als ich ihn mit den Finger anstubste. Die Schlange verwandelte sich zurück in einen Stab und er herrschte mich an, dass sein zu lassen. Sein Geist sei während dieses Tricks in seinem Stab. Magier können schon seltsame Sachen. Ich halt mich lieber an Ragnar bei sowas. Die Runajasko ist vertrauenswürdiger. Jeldan schlängelte also vor, gefolgt von mir und Ragner, dem ich die Liane an den Gürtel gebunden habe. Wir brauchten nicht lange, auch wenn Jeldan zwei mal im Kreis schlängelte, um Wulfgar zu finden. Das erste was wir von ihm allerdings fanden, war ein großer Haufen Scheiße. Sowas gehört sich nicht. Man scheißt den Draugen nicht in die Wohnstube. Nach einem kurzen Zwischenfall mit der Schlange und gutem Zureden, brachten wir Wulfgar dann ans Tageslicht zurück. Gegen gehörigen Protest von Wulfgar entschied ich, dass wir zurück zum Dorf mussten, denn sie hatten die Schilfboote, die wir für die Fahrt durch die Mangroven brauchten.

Huka führte uns durch den Dschungel bis zum Dorf. Ich wolte mit ihrem Hersir oder Hetmann reden, doch bevor ich auch nur zehn Schritte weg war, fing Wulfgar eine Schlägerei an. In solchen Momenten kann ich verstehen, warum Jorgen so oft laut wird. Nach einigen Zurechtweisungen schaffte ich genügend Ordnung, so dass ich mich mit dem Beschaffen der Boote beschäftigen konnte. Nach einem Gespräch mit dem Godi hätte ich ihm am liebsten den Hals umgedreht, weil er unbedingt den Heerführer sprechen wollte und scheinbar nur von ihm Bitten annahm. Während dem Gespräch und der Sitzung zum Behandeln der Angst gegen Schlangen, wäre Daroca fast von einer riesen Schlange gefressen worden. Und das nur, weil Swafleif auf einer Baumwurzel, mitten im Wasser, eine Eidechse gesehen hatte. Manchmal ist die Mannschaft schwerer zu hüten, als ein Sack voll Flöhe. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Wulfgar dann aus der Hütte und wir konnten endlich aus diesem dreckigen Dorf verschwinden. Zum späten Nachmittag kamen wir wieder zum Schiff. Kurz vor Sonnenuntergang war ein Schiff am Horizont zu sehen. Es kam im Laufe des Abends und der Nacht näher. Von der Bauart erinnerte mich das Schiff an eine Kogge.Beliebt bei den Bornländern. Das letzte mal habe ich solche Schiffe in Havenna gesehen, als ich mit meinem Vater auf eine längere Fahrt fuhr.

Am Morgen des 12. Midsommond landete dann ein Beiboot an. Es handelte sich wirklich um Bornländer. Der einzige der nicht aussah wie ein einfacher Matrose kam auch direkt auf mich zu, als ich dort am Strand auf sie wartete. Er stellte sich als Kapitän Koi Gutzge vor. Er wollte wissen, ob wir sein Schwesterschiff gesehen hätten, ob wir Hilfe brauchten und ob wir Vorräte handeln würden. Ich berichtete ihm von dem Sklavenjägerschiff der Al'Anfaner und erklärte ihm, dass wir nichts gesehen hatten. Natürlich nahmen wir seine Hilfe dankend an. Mit der Hilfe seiner Männer und ihrem Bootsmann war unsere Sturmwolf nach nicht einmal einandhalb Tagen wieder auf Kiel. Hjalka musste sie zwar etwas an den fremden Schiffstyp einweisen, aber ich hatte den Eindruck, dass sie verstanden, worauf es ankam. Ich tauschte mich etwas mit Koi Gutzge aus. Morgen können wir wieder auf Fahrt

Aktuelle Schiffskasse: 19 Unzen Gold
Aktueller Proviant: 14 Tage für 12 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vandrason, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Magister Jeldan von Punin, Daroca Valerosa Mirador
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison
Kurs: Richtung Brabak, oder dem Bornländer folgen, wenn das Angebot stimmt

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Vor ein paar Tagen sind wir in der Stadt Charypso an Land gegangen. Es ist wohl die wildeste, gefährlichste und möglicherweise auch korrupteste Stadt die je auf Dere errichtet wurde. Niemand tut etwas, ohne das er geschmiert wird, selbst wenn er oder sie im Dienste von irgendjemanden steht. Überall gibt es Beschleunigungszuschläge und die Waren auf dem Markt haben wohl zum größten Teil keine heimische Werkstatt gesehen. Aber das schlimmste ist wohl, dass hier Menschen als Ware angeboten werden, wie in Al'Anfa.
Wir sind in die Stadt aus zwei Gründen gekommen. Erstens war unser Schiff immer noch ein wenig undicht, weswegen wir einen Hafen brauchten, um es abdichten zu können. Zweitens haben wir den Bornländern versprochen, uns mal nach dem Schwimmenden Bärn umzuhören. Die Kogge schien vor kurzen verschwunden zu sein. Nach einem entspannenden Abend im Papagei,einer ordentlichen Prügelei mit ein paar Horasiern und etwas zusätzlicher Zeche verwies mich der Wirt an eine Kapitänin mit dem Namen Amene Devan.
Das Gespräch mit Kapitänin Devan gestaltete sich interessant. Ihr Heim zeigte, dass sie schon einiges an Beute gemacht hat. Irgendwelche exotischen Vögel die ich nicht kannte, dazu noch Köter, die ausgesprochen beeindruckende Kiever hatten und ein schöner, blauer Anstrich für die Hausfassade. Sie selbst war freundlich, aber auch ausgesprochen selbstsicher. Nicht verwunderlich, wenn man eine Piratenmannschaft befehligt. Nach einem Gespräch, etwas Premer Feuer einigten wir uns darauf, dass ich ihr einen Kapitän mit dem Namen El'Mura oder so ähnlich vorbeibringen solle und sie mir dafür sagt, wo sich der schwimmende Bär befindet.
Wir schmiedeten einen Plan, bei dem die Mannschaft von El'Mura und er selbst betrunken gemacht werden soll, um dann von mir und Wulfgar niedergeschlagen zu werden. Leider klappte der Plan nicht so ganz. Der Kapitän und sein Begleiter, wahrscheinlich sein erster Maat, wirkten alles andere als angetrunken. Wir verfolgten die beiden. Wulfgar schaffte es nicht auf das Dach von den HÜtten, über die die beiden flüchteten, so dass er sie durch die Gassen verfolgen musste. Ich folgte auf den Dächern, jedoch wurde ich vom Maat aufgehalten, so dass ich den Kapitän aus den Augen verlor. Der Maat ist mir nach einem Sprung entkommen. Wie er aus so einer Höhe springen konnte, ohne sich dabei alle Knochen zu brechen ist mir schleierhaft. Ich hatte mir mit viel Glück nur etwas am Knöchel getan. Wulfgar hatte glücklicherweise den Kapitän gestellt. Allerdings war Wulfgar übel zugerichtet und ging gerade zu Boden. Von einer inneren Wut gepackt, schmetterte ich dem Tulamiden mehrfach meine Fäuste ins Gesicht, bis er zu Boden ging. Swafnir sei Dank, dass Wulfgar und ich noch jeweils einen Heiltrank einstecken hatte, sonst hätte es böse ausgehen können. Wir schafften den Bewusstlosen dann anschließend zu Kapitänin Devan. Ihre Hunde, ich glaube sie nannte sie Zornbrechter, bellten laut genug, damit ein Moha den Kerl in Empfang nehmen konnte.
Am nächsten Morgen klapperte ich den Hafenmeister und Kapitänin Devan ab. Der Hafenmeister hatte unsere Beute noch nicht verkauft und die Kapitänin sagte mir wo sich der Schwimmende Bär befand. Er liegt an dieser Insel, in einer Bucht vor Anker. Die Mannschaft ist ebenfalls dort gefangen, jedoch scheinen Kapitän und Offiziere im Meer verlorgen gegangen zu sein. Wir wissen nicht, ob sie angekettet, oder anderweitig gesichert sind. Devan bietet Hilfe an, wenn wir die Ladung der Schwimmende Bär vor unserer Flucht von Board werfen. Da wir ohne ihre Hilfe wohl nicht an das Schiff kommen, habe ich eingewilligt.
An Nachmittag habe ich der Mannschaft von der Übereinkunft erzählt und den Plan mit ihnen durchgesprochen. Da uns ein talentierter Schlösseröffner fehlte, habe ich mich noch etwas umgehört, dabei unsere Ladung dem Hafenmeister für 77 Unzen Gold verkauft und als Dreingabe schickt er am Abend noch etwas Abendunterhaltung. Er hat mir auch versprochen, natürlich für eine Gebühr, mir beim Finden eines fähigen Schlösseröffners zu helfen.
Über den restlichen Nachmittag und frühen Abend ließen wir die Seelen etwas baumeln. Dazu kam nocht, dass sich Daroca unserer Otta angeschlossen hat und auch bei der Ottajara gut abgeschnitten hat. Wir sollten die Ottajara so beibehalten, dass Iek ein Flachmann abgenommen werden muss, bevor ein Kontrahent aus der Otta es tut. Iek und der Rest schienen ihren Spaß zu haben. Wulfgar nahm seine Niederlage wie ein Mann und kippte sich einen ganzen Humpfen billigen Rum hinter die Binde. Schien ihn nicht so gut bekommen zu sein. Bald darauf ließ mich der Hafenmeister durch einen Moha wissen, dass er etwas vereinbart hat und ich mich am Abend mit einem Bornländer namens Juchski treffen soll. Wir trafen uns im Papagei, tranken etwas, waren uns schnell einig und nun haben wir zumindest für die Dauer der Unternehmung Deleila bei uns. Ich kann nicht verstehen wie jemand eine anderen so quälen kann, egal was er oder sie angestellt hat. Sie haben die arme Frau in ein Fass voll lebender Krebse gesteckt. Jeldan war so freundlich und heilte sie, als wir am Schiff ankamen. Ich gab ihr etwas zu essen und zu trinken. Dabei erklärte ich ihr, wie ich mir die Zusammenarbeit vorstelle. Ich habe das Gefühl, dass die 5 Unzen Gold gut angelegtes Geld sind, auch wenn sie uns danach verlassen sollte.
Nun bereiten wir uns vor. Devan ist verständigt, Material und Proviant besorgt, Dietriche und Schmiedeausrüstung gekauft. Nachmittags werden wir segeln. Das wohl!

Aktuelle Schiffskasse: 88 Unzen Gold 22 Unzen Silber 4 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 15 Tage für 12 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vandrason, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Magister Jeldan von Punin
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Ich schreibe diese Zeilen nicht an Bord der Sturmwolf, sondern an Bord der Schwimmender Bär, während die Otta auf der Sturmwolf folgt. Die knapp 30 Matrosen der Schwimmender Bär wissen was sie tun, was meine Arbeit und die von Huka, die eine erstaunlich gute Bootsfrau abgibt, erleichtert. Der Kurs ist zwar Richtung Port Störebrand gerichtet, aber wir müssen bald nocheinmal an Land um Wasser und Proviant aufzunehmen. Denn auch wenn ich den Proviant für die Sturmwolf aufgefüllt habe, so haben wir nicht genug dabei, um die vier bis sechs Tage bis Port Störebrand durchzuhalten. Dabei kann ich im Moment auf weitere Abenteuer im Dschungel verzichten.

Am 19. fuhren wir von Charypso los und landeten in einer Bucht, ungefähr sechs Meilen von dem Lager der Piraten entfernt, an. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, dass sechs Meilen kein Problem darstellen sollte, vielleicht den Nachmittag brauchen würde. Wie dumm ich doch war. Der Dschungel und Mangrovensumpf ist wahnsinnig schwer zu durchqueren. Huka scheint sich dabei wesentlich leichter durch das Gelände zu bewegen, als der Rest von uns. Wo sie durchschlupfen konnte, mussten wir uns den Weg frei schlagen. Dabei zerbrach einer meienr erbeuteten Säbel. Al'Anfaner Klingen scheinen wohl aus schlechten Eisen geschmiedet zu sein. Wir brauchten gesammt einen Tag, zwei Heiltränke, ein Bündel voller Gegenstände und einige Verbände für die sechs Meilen. Was ich aus diesem Marsch gelernt habe ist, dass ich nicht alleine nachsehen gehe, wenn ich etwas im Dunklen gehört habe und dass ich immer eine brennende Fackel mitnehme. Dieser Schattenlöwe, oder Leoma wie ihn Huka nannte, hätte mir fast das linke Bein abgerissen. Das Vieh kam aus dem Nichts und verschwand nach dem Angriff auch sofort wieder dort hin. Wulfgar hat es auch ziemlich zu gesetzt. Erst nachdem Huka ihr Bünel angezündet hat und in unsere Richtung geworfen hat ist es geflüchtet. Huka und Baituri sollten wirklich mal grundlegend erklären worauf man in dieser unwirtlichen Umgebung achten sollte.

Zum Mittag des 20. erreichten wir das Lager der Piraten. Es lag tief unter uns am Rande einer Bucht. Ich schickte Baituri und Deleila los, um sich ein gutes Bild über das Lager zu machen und vorallem herauszufinden, wo sich die Mannschaft der Bär befand. Nach ihrem Erkundungsgang entwickelten wir einen Angriffsplan. Wir bildeten drei Einheiten. Die erste Einheit sollte sich ins Lager schleichen und die Männer auf den Türmen ausschalten. Die zweite Einheit sollte die erste bei der Palisade unterstützen und dann mit Hilfe von Ragnars Stillezauber die Pallisade bei der Mannschaft zu öffnen. Einheit drei sollte zum Schiff übersetzten und entern. Nach den Berichten der Otta gingen die ersten beiden Teile des Plans reibungslos. Die Turmwächter wurden überwältigt, die Palisade wurde geöffnet und die Mannschaft ohne Verluste befreit. Ob sie Schwierigkeiten verschwiegen haben, kann ich nicht sagen, aber da alle Gesund wieder gekommen sind, denke ich nicht das es welche gab. Auch das Schiff war nicht schwer zu nehmen. Einzig das durchschwimmen der durch den Wind aufgepeitschten See war gewagt. Im nachhinein betrachtet, hätten wir wohl besser ein Boot oder Flos gebaut, dann hätten wir nicht nackt ein Schiff entern müssen. Die drei Mann an Bord der Bär hatten keine Möglichkeit zur Gegenwehr, als wir die Kajüte und den Laderaum stürmten. Dank dem Wind schienen auch die anderen nicht entdeckt worden zu sein. Keiner der noch ganz gesund im Kopf war hätte seine schützende Hütte bei dem Wetter verlassen. So konnten wir die Mannschaft mit Hilfe des Beibootes ohne Probleme aufs Schiff bringen. Ich hoffe das die Bornländer zu ihren Wort stehen und uns gut für diese Tat entlohnen.

Aktuelle Schiffskasse: 88 Unzen Gold 22 Unzen Silber 4 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 13 Tage für 12 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vandrason, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Magister Jeldan von Punin
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Die letzten Tage waren ausgesprochen schwierig. Zum einen werden noch immer von der Armada von Carypso verfolgt. Gegenwärtig verstecken wir uns auf der östlichen Insel von Souram. Ein viel zu heißes, tropisches Eiland. Durch ein gewagtes Manöver habe ich die Kogge in die dortige Flußmündung gefahren. Etwas Flussaufwärts sind wir dann auf Grund gelaufen. Die Sturmwolf hatte dieses Problem nicht, auch wenn Hjalka scheinbar erhebliche Schwierigkeiten hatte, im Kielwasser der Bär zu bleiben. Ich muss zugeben, dass diese Gewässer wirklich tükisch sind. Auch die Verständigung war ein Problem. In der Nähe von Souram war es nicht möglich nebeneinander zu fahren um sich abzusprechen. Es ist mir vollkommen unverständlich wie die Magier es hingekriegt haben mein Gehör so zu verbessern, dass ich selbst das Reiben der Seile 7 Schritt über mir hören konnte. Ich verstand zwar, was sie in etwas Entfernung mir zuriefen, aber ich schwöre bei Swafnir, einen Moment länger und mir wäre der Kopf geplatzt.
Das Manöver und die Flucht bis dahin wäre uns wahrscheinlich aber nicht gelungen, ohne die Kenntnisse von Quinn, einem von den beiden Piraten die wir gefangen genommen hatten und den Hinweisen von Deleila, die diese Strecke auch schon einmal gefahren war. Es ist mir nach wie vor schleierhaft, warum die Bornländer Gefangene töten würden. Ich habe der Mannschaft der Bär klar gemacht, dass meine Befehle gelten, bis sie einen Hetmann wählen. Ihre verwirrten Blicke lassen mich vermuten, dass sie an so etwas scheinbar nicht gewöhnt waren, oder auch nur eine Spur einer Ahnung hatten, was es bedeutet Frei zu sein.
Während der Zeit auf Souram nutzen wir die Gelegenheit um unsere Vorräte erheblich aufzustocken. Während der Flucht ließ ich die Rationen vorsichtshalber halbieren, da ich nicht abschätzen konnte, wie lange wir ohne Nahrungsquelle auskommen mussten. Auch Wasser war nur schwer aufzubewahren, selbst im strömenden Regen, denn die Piraten hatten so ziemlich alles geplündert. Auf der Insel hatten wir die Möglichkeit aus den örtlichen Tieren sowohl Nahrung, als auch Leder für Trinkschläuche zu beziehen.
Hjalka fällte nach längerer Auswahl, herumirren und Drachengeschichten einen Baum um ein paar Planken an der Sturmwolf auszutauschen. Die Matrosen gingen ihr dabei zur Hand. Der Rest beschäftigte sich mit Nahrungsbeschaffung. Unsere Vorräte waren bald auf ein Maß angewachsen, bei dem ich guten Gewissens sagen konnte, dass sie für mindestens zwei Wochen reichen würden.
Ich bin mir nicht ganz sicher was sich Swafleif bei seiner letzten Panscherei gedacht hat. Am 23. Mitsommmond mischte er Daroca und Wulfgar etwas ins Essen. Einen Augenblick später machten die beiden ein ziemlich langes, dunkles Gesicht, äpfelten auf die Sturmwolf und waren insgesamt recht pferdig. Wir führten sie vom Schiff. Swafleif rätselte noch was genau passiert war, während mir die Idee kam, die beiden zumindest mal zur Arbeit zu nutzen. Mit den beiden als Pferde bekamen wir die Bär ohne größere Schwierigkeiten wieder auf eine schiffbare Tiefe. Eine kurze Weile später verwandelten die beiden sich zurück. Man musste kein großer Menschenkenner sein, um festzustellen, dass Wulfgar die Sache wesentliche gelassener als Daroka nahm. Ich konnte sie soweit bremsen, dass sie Swafleif mit ihrem Bratspieß nicht piekste. Ich denke sie wird ihm noch eine Weile böse sein, aber Eikirke schien ihr gut ins Gewissen geredet zu haben. Ich nahm mir Swafleif zur Brust. Experimentieren ist nicht schlimm, aber nur mit Leuten, die das freiwillig nehmen. Die Selbstbestimmugn darf nicht untergraben werden. Deswegen habe ich ihm ein Thurgeld von zwei Goldunzen verhängt, aber ihm trotzdem ermutigt weiter zu experimentieren. Aber eben nur mit Freiwilligen.
Dem ganzen Trubel zum trotz fanden Mina und ich endlich einmal die Ruhe, einwenig gemeinsame Zeit zu verbringen, ohne dass alle zwanzig Atemzüge jemand etwas von mir brauchte. Gemeinsam am Fluss zu sitzen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen, tat ausgesprochen gut. Mir fiel aber auf, dass die anderen oft grinsten wenn Mina und ich wo hingingen. Entweder sie freuen sich für uns, oder mir ist irgendein Witz entgangen. Jedesmal wenn ich jemanden Frage weichen sie aus oder wechseln das Thema. Ich habe auch den Eindruck, dass Mina mir irgendetwas mitteilen möchte. Aber jedesmal wenn sie sich scheinbar überwunden hat es mir zu sagen, wird sie unterbrochen. Es muss sie wirklich viel Überwindung kosten dies auszusprechen. Vielleicht bilde ich mir das Ganze auch einfach nur ein. Diese Hitze setzt mir doch ziemlich zu.
Ich bemerkte zwischen der Besatzung der Bär und uns eine gewisse Spannung. Sie schienen zwar dankbar für die Rettung zu sein, aber sie scheinen mit der Art und Weise wie wir vorgehen nicht so recht einverstanden zu sein. Ich glaube sie machen nur deshalb was ich sage, weil sie sonst überhaupt keine Ahnung hätten, wie sie nach Hause kommen. Auch von Seiten von Wulfgar, Hjalka aber insbesondere auch Jeldan und Huka scheint das Verständnis für die Bornländer wehement abzunehmen. Ich hoffe ich kann die beiden Haufen lange genug unter Kontrolle halten, bis wir bezahlt wurden und wieder getrennter Wege gehen können.

Aktuelle Schiffskasse: 88 Unzen Gold 22 Unzen Silber 4 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 14 Tage für 43 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Magister Jeldan von Punin, Quinn, Thimorn
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Nach langer Fahrt haben wir endlich Port Störebrand erreicht. Trotz Flaute und Sturmböen kamen wir gut voran. Die Mannschaften beider Schiffe sind wohl auf und vollständig. Die Flotte von Carypso scheint uns auch nicht weiter gesucht zu haben, als sie uns bei Souram verloren haben.
Wir verbrachten noch einen weiteren Tag auf der östlichen Souram Insel um genügend Proviant und Wasser aufzunehmen. Drei Trupps suchten Kokosnüsse, ein Trupp Bananenbäume. Die Kokusnüsse sollten uns als improvisierte Trinkflaschen dienen, während die Blätter der Bananenbäume zu Körben geflechtet wurden. Es ist mir noch wie vor schleierhaft, wie manch einer statt einem Korb einen Bastrock flechtete. Zum Abend hin traf Swafleif die Auswirkung seins eigenen Experiments vom Vortag. Während des Abendessens verwandelte er sich ohne Vorwarnung in einen Esel, sehr zum Gefallen von Daroca. Nach dem Swafleif Wulfgars Hosenknopf abgebissen hat und dabei verdächtig lange am Schritt war, zog Wulfgar seine Hose aus und schlang diese um den Hals des Esels. Den allgemeinen Gesichtsausdruck aller Anwesenden zu deuten, war die Bruche von Wulfgar das Letzte was sie sehen wollten. Die Verwandlung dauerte nicht so lange wie bei Daroca und Wulfgar am Vortag. Nach etwas Gelächter, den vereinten Nähfähigkeiten von Daroca, Swafleif und Mina hatte Swafleif zumindest wieder eine Hose.
Der folgende Tag war vorallem von zwei Ereignissen geprägt. Erstens dem Freifahren der Schiffe. Zweitens der Flaute an einer Küste. Das Freifahren stellte für die wendige Sturmwolf keinerlei Probleme dar. Der Fluss war breit genug, damit wir sie bequem wenden konnten. Für die Bär galt das leider nicht. Die Kogge war breiter und etwas länger als die Sturmwolf. Dazu war sie nicht ruderbar. Deswegen blieb mir nichts anderes übrig, als sie Rückwärts den Fluss hinab zu fahren. Um nicht ungebremst in die Mündung zu fahren, wies ich einen Teil der Mannschaft an, dass Schiff über das Halteseil langsam flussabwärts gleiten zu lassen. Das hätte uns ca. 20 Schritt lang mehr Kontrolle gebracht. Dummerweise konnten sie das Schiff nicht richtig halten. So drückte der Fluss die Bär mit großer Geschwindigkeit in Richtung Meer. Durch heftiges einschlagen des Ruders und dem rechtzeitigen öffnen der Segel konnte ich das Schiff genug stabilisieren und drehen, so dass es weder kippte, noch in die Sturmwolf oder ein Riff knallte. Schäden am Schiff waren keine zu beklagen, aber zwei Männer hatten sich die Schultern ausgekugelt und etliche hatten Brandwunden vom durchgerutschten Tau.
Ich bin noch nicht lange in der Caryptic unterwegs, aber die Hitze ist nahe zu unerträglich. Aber ohne Wind ist sie einfach niederschmetternd. Keine Ahnung ob es in der Caryptic oft solche Flauten gibt, aber in Thorwal ist in Küstennähe immer ein leichter Wind, oder zumindest eine Strömung die ein Schiff hinaustragen kann. Vielleicht habe ich auch bisher nie so wirklich darauf geachtet, da sowohl Knorren, als auch Drakkar und Sleipnir gerudert werden können. Wie die Bornländer sich allein auf Segel verlassen können, bleibt mir wohl ein Rätsel. Zum Glück konnte Ragnar auf das Wissen der Runajasko zurückgreifen. Ich weiß nicht wie er es macht, aber nach dem er sich konzentriert hat, dreimal mit ausgestreckten Armen im Kreis gedreht hat, kam auf einmal eine frische Brise auf. Eine Wohltat für den Körper und Hoffnung für die Mannschaft, dass wir endlich weitersegeln konnten.
Nach einem weiteren Tag, mit Sturmböen, erreichten wir Sant Ascanio. Ich entschloss mich die Moral der Mannschaften zu heben, in dem ich jeden eine Goldunze zukommen ließ. Das war eine Menge Geld, aber die Männer und Frauen hatten es sich verdient, nach der Gefangenschaft und der Schinderei unter meinem Kommando. Ich kaufte drei neue Wasserfässer, einen Sack Hafer,einen Sack Zwieback und 40 Wettknöpfe, die Mannschaften Kleidung, Vergnügen und Entspannung. Wulfgar hat wieder zum Alkohol gefunden. Ich hatte mir schon sorgen gemacht. Dass er sich aber so gegen die fleischlichen Freuden wehrt, hätte ich auch nicht erwartet. Keine Ahnung was die in Prem mit ihm gemacht haben, aber das scheint heftige Nachwirkungen zu haben. Im Gegensatz zu Wulfgar blüht Jeldan auf. Er nutzt den Umstand geschickt aus, dass er Magier ist. Das scheint manche Maid sehr zu beeindrucken. Der Rest sprach mehr dem Wein zu.
Der 27. Midsommmond war der Tag der Heimkehr für die Bornländer. Zum Nachmittag erreichten wir Port Störebrand. Die Bär wurde überschwänglich begrüßt. Manchem Seemann standen Tränen in den Augen. Der Kontorleiter Olgot Zimski begrüßte uns für Bornländer Verhältnisse herzlich. Das er auf den Bruderkuss verzichtet hat war alles. Er führte mich, zusammen mit Huka, Gwinn, Hjalka und Daroca ins Kontor. Dort erzählte ich ihm wie wir die Bär befreit hatten. Dabei wurde gut gegessen und getrunken. Ich hätte nicht erwartet, dass man so tief im Süden Meskines bekommt. Olgot Zimski wurde bald vom Patrizier Mjesko Kunzke abgelöst, dem wir natürlich auch die Geschichte erzählten, dabei noch mehr Meskines trinkend. Er lud uns anschließend zu seinem Haus ein. Die ganze Mannschaft wurde vom Schiff abgeholt und ebenfalls zum Haus gebracht. Die Häuser von Port Störebrand wollten optisch nicht so ganz zur Umgebung passen. Sie sahen aus, als ob sie auf einen strengen Winter warten würden. Huka versicherte mir, dass so weit südlich soetwas wie Schnee und kaltes Wetter nahezu unbekannt waren.
Das Haus des Patriziers erinnerte mich eher an einen der entfernten Höfe in der Nähe von Korjavik. Ein großes Haupthaus, mit einer weiten Einfriedung. Nur war innerhalb der Einfriedung weder Vieh noch Acker, sondern gepflegte Gärten. Wir wurden auf eine Terrasse geführt. Dort erwartete uns kühles Bier und eine Sitzgelegenheit. Nachdem die ganze Mannschaft versammelt war, trat eine Frau an uns heran, die weder die Höflichkeit besaß sich vorzustellen und einem Verhalten das wohl eher als Bärenschreck durchgeht. Sie machte klar, dass wenn wir Piraterie betreiben wollten, wir mit den Seewölfen rechnen mussten. Ich denke das sind Piratenjäger. Nachdem die Olle ihre Drohung ausgesprochen hatte, verließ sie uns auch schon wieder.
An dem Nachmittag gesellte sich noch Elko Kunzke, der Sohn des Patriziers zu uns. Er war zunächst angetan von den Neuigkeiten und wollte mehr über die Befreiung der Bär hören, als wir ihm jedoch dann davon erzählten und uns verhielten, wie sich Thorwaler nun mal verhielten, wurde er recht kleinlaut und benötigte oft guten Zuspruch von Gevatter Bier und Schnapps. Am Abend war dann noch eine lockere Feier im Haus des Patriziers. Auch hier erzählten wir nocheinmal von der Rettung. Es war indirekt auch eine Totenfeier. Nur weniger herzlich. Es wurden keine Geschichten über die Taten der Verstorbenen erzählt, was sie ausgemacht hat und welchen Einfluss sie hatten. Nur Namen wurden verlesen und dann auf sie getrunken. Bornländer haben schon selsame Sitten. Ärgerlich war noch, dass wir geschlechtergetrennt untergebracht wurden. Ein Hausdrachen sorgte auch dafür, dass wir uns nicht wieder durchmischten. Aber an dem Zeitpunkt war ich ohne hin zu betrunken um noch großartig zu diskutieren.
Heute, dem 28., wohnten viele von uns zum ersten mal einer Praiosmesse bei. Mina, Daroca haben sich nach besten Möglichkeiten herausgeputzt. Mina erklärte mir leise ein paar Dinge über die Abläufe und Gegebenheiten während so einer Messe. Daroca bemühte sich nach Kräften den Rest der Mannschaft während der Messe unter Kontrolle zu halten. Der Priester schien sich von uns nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, auch wenn ich mir sicher bin, dass er nicht begeistert über unsere Anwesenheit war. Jeldan strahlte förmlich, als der Priester uns, zwar mit einer komischen Formulierung, dankte. Ich hatte das Gefühl, dass er dem Priester am liebsten auf die Ironie aufmerksam gemacht hätte, die die ganze Situation hatte, aber ich denke der Priester war sich dessen voll bewusst.
Nach der Messe gab es ein Frühstück in großer Runde. Der Nachwuchs hielt sich dabei nicht lange am Tisch oder bei den Gesprächen auf, sondern übte sich im Waffengang. Daroca und Themor ließen es sich nicht nehmen die Damen und Herren etwas aufzumischen. Walkir und Wulfgar bewiesen, wie so oft, ihr schlechtes gesellschaftliches Gespür und übten boxen. Ich unterhielt mich etwas mit den Händlern und Handwerkern über die Waren die in Port Störebrand hergestellt und verschifft werden. Das folgende Gespräch mit Patrizier Mjesko Kunzke gestaltete sich zudem als ausgesprochen gewinnbringend. 200 Goldunzen und dazu eine Schiffsladung TikTok-Holz und Gewürze. Zu dem kamen wir überein, dass die Sturmwolf eine Kogge bis nach Havena als Wächter begleitet. Dafür können wir die Schiffsladung über das Verbriebsnetzwerk der Kunzke verkaufen, was uns mit Sicherheit einen besseren Verkaufspreis einbringt.
Nun genießen wir die Ruhe des Mittags. Wenn die schlimmste Hitze vorüber ist, werden wir die Stadt noch etwas erkunden.

Aktuelle Schiffskasse: 232 Unzen Gold 30 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 25 Tage für 14 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Magister Jeldan von Punin, Gwinn, Thimorn
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Wir sind nun seit einer Woche in Port Störebrandt. Ich frage mich jeden Tag mehr, ob der Handel mit Patrizier Mijesko Kunzke beständig bleiben wird. Denn der Mannschaft fällt immer wieder neue Methoden ein ihre Langeweile und meine Nerven zu bekämpfen. Wie zum Beispiel am Nachmittag des 28. Mitsommmond das sonst so erholsame Bad in eine Art Perfumwolke erstickte. Zunächst muss festgehalten werden, dass die Bornländer ausgesprochen prüde sind. Nicht nur das ich nach mehrfacher höflicher Nachfrage kein gemeinsames Zimmer mit MIna bekam, sondern findet nahezu alles wobei man Spaß haben kann geschlechtergetrennt statt.
Wer es war weiß ich nicht genau. Die Verdächtigen bleiben Swafleif und Walkir. Aber einer von den beiden goß eine komplette Fläschchen mit einem sehr herben Duft ins Wasser. Um das Ergebnis genau in Worte zu fassen, behelfe ich mir der Beschreibung von Mina. "Er riecht wie ein Bär und zwar nicht wie ein niedlicher Hollerbär." Keine Ahnung was ein Hollerbär ist, aber wahrscheinlich irgendetwas kleineres. Jeldan hatte zum Glück einen Zauber auf Lager, den er auch Ragnar weitergab, um dem Gestank Herr zu werden.
Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre für einen Nachmittag, musste Wulfgar auch noch einen dieser Schwämme, irgendwas mit großen Poren, mit Perfum behandeln und mitten in die versammelte Mannschaft werfen. Ich hatte Glück und wurde nicht getroffen, aber der Rest roch nach verschiedensten Männerdüften. Dabei dufteten die Mädels so gut nach Banane und Kokos. Eine Schande, das wohl! Die Feier am Abend gestaltete sich entsprechend. Ich versuchte das Möglichste um einen guten Eindruck zu machen, aber ich glaube die meisten der Gäste nahmen die Duftwolke nicht so gut auf.
Wulfgar macht mir insgesamt zunehmend sorgen. Nicht nur dass er nur noch selten in Anwesenheit der Mannschaft trinkt, nein, sondern trinkt er auch noch warme Milch! Warme Milch! Soll mich Hrangar doch in den Arsch beisen, aber ein gestandener Thorwaler trinkt doch keine warme Milch wenn er gesund ist! Zu dem scheint er irgendetwas mit dem Personal angestellt zu haben. Die werfen ihm Blicke zu, als ob er ihre Mütter beleidigt hätte. Das fällt natürlich auch auf die Mannschaft zurück.
Im Gegensatz dazu scheinen Jeldan und Ragnar richtig aufzublühen. Ich hätte nicht gedacht, dass die beiden so ein Zentrum der Aufmerksamkeit werden würden. Ich habe starke Zweifel daran, dass auch nur eine Frau in den Tavernen von den beiden verschont geblieben ist. Mir ist auch zu Ohren gekommen, das Daroca und Hjalka angeblich elfische Liebe miteinander teilen. Ich kenn nicht die gesamte Geschichte, aber Jeldan scheint dabei ein Hauptakteur zu sein.
Swafleif hat sich mit Talismanen behangen, dass man meinen könnte er würde sie verkaufen wollen. Aber er scheint geschäftig zu sein. Dummerweise hat er beim Tränkemischen wieder nur Rahjalieb genommen. Ich hoffe, diese Heiltränke nicht brauchen zu müssen. Oder sonst jemand. Gwinn und Thimor scheinen auch gut beschäftigt zu sein. Straßenkämpfe oder so etwas meinten sie. Wulfgar und Walkir scheinen auch gefallen daran gefundne zu haben. Solange sie für die Ausfahrt gesund genug sind, soll mir das recht sein.
Ich verbrachte die meiste Zeit mit dem planen der Ladung, des beaufsichtigen des Verladens und planen der Route. Leider ist mein Kartenwerk mit nichten ausreichend, wodurch ich eher zum Zuhören und Beraten verdammt bin. Aber morgen geht es endlich wieder auf See, zurück Richtung Heimat.


Aktuelle Schiffskasse: 221 Unzen Gold 30 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 25 Tage für 14 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Magister Jeldan von Punin, Gwinn, Thimorn
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Erneut schreibe ich auf der "Schwimmender Bär" den Logbucheintrag. Die Mannschaft der Kogge wurde vollständig ausgetauscht. Sie fährt jetzt unter der Leitung von Kapitän Fredo und einem Bootsmann, der nicht ganz dicht ist. Er meinte allen ernstes, dass die Matrosen ausreichten, um gegen die Piraten aus Charypso anzukommen. Ich weiß ja nicht wie gut sich der durchschnittliche bornländische Matrose in einem Kampf schlägt, aber das was ich bisher so gesehen habe, halte ich das Gerede von dem Bootsmann für ziemlich aufgeblasen. Dies sollte sich auch bald zeigen.
Fünf Tage waren wir bisher wieder auf See. Anfangs war die Reise ruhig und beschaulich. Die Stimmung der Mannschaft war gut, die Ladeflächen gefüllt und ein guter Wind blies in unsere Reiserichtung. NIchts hätte mich am Anfang vermuten lassen, was in den kommenden Tagen auf uns wartete. Die ersten beiden Tage der Reise waren ohne große Schwierigkeiten zu bewältigen. Eikirke gab sogar Gesangsunterricht, sehr zum Leidwesen Einiger an Board. Aber letztendlich haben wir alle unseren Spaß dabei gehabt. Außer der Hahn, der beim Öffnen des Käfigs wie ein Verrückter auf mich zu stürmte. Mit einem ordentlichen Tritt beförderte ich das Viech auf den Boden der Tatsachen zurück. Swafleif drehte ihm dann den Hals um, als der Hahn japsend am Boden lag. Erst aufplustern und dann kein Stehvermögen, wie Walkir.
Kapitain Fredo und ich waren uns einig, dass wir nicht die Straße von Silia befahren wollten und auch die südlichen Untiefen in Küstennähe waren nicht denkbar. Der sinnigste Kurs war es also eine Passage über das offene Meer zu fahren. Dafür benötigten wir noch frische Wasservorräte, die wir auf einer Insel auffüllen wollten. Vier Matrosen, Hjalka, Baituri, Daroca, Ragnar, Walkir, Wulfgar, Swafleif, Elko und ich erklärten uns bereit das Wasser zu holen. Für Elko schien das alles ungalublich aufregend zu sein. Allerdings ließ er sich nicht viel sagen, was zu manch nervtötenden Diskussion führte. Die Matrosen blieben am Strand und warteten darauf, dass wir mit einem gefüllten Fass zurückkehren würden. Baituri führte uns durch den Dschungel. Es war laut wie immer, was ein gutes Zeichen war, dass keine größeren Raubtiere in der Nähe waren.
Nach einem kurzen Marsch durch den Dschungel fanden wir einen Flusslauf, der sauberes Trinkwasser führte. Wir füllten unser erstes Fass unter der Beobachtung von Affen mit orangenem Fell. Sie schienen neugierig zu sein, aber zu feige um sich uns zu nähern. Nachdem wir unser Fass befüllt hatten, machten wir uns auf den Rückweg. Auch hier bewies Elko seine Sicht auf die Welt. Ich ordnete an links zu gehen und er wollte rechts gehen. Daroca und Hjalka packten ihn etwas grob, um ihn mit zu zerren. Er schien eine solche Behandlung, gerade durch Frauen, nicht gewohnt zu sein. Elko schien es ihnen übelgenommen zu haben, aber er folgte dann meiner Anweisung. Natürlich fanden wir die Matrosen genau in der Richtung, wie ich es gesagt hatte.
Elko entschied sich dann mit den Matrosen zurück zur Bär zu fahren. Sollte mir und meiner Mannschaft recht sein. Wir gingen zurück zum Fluss, um das zweite Fass zu befüllen. Baituri stellte fest, dass die Affen an unserer vorherigen Schöpfstelle sich neugierig umsahen. Swafleif meinte, dass das Wasser an der Stelle wo wir gerade waren noch in Ordnung war, aber wir uns für das dritte Fass etwas einfallen lassen mussten, weil wir sonst nur noch Brackwasser schöpfen konnten. Wir befüllten also unser zweites Fass und schafften es danach ebenfalls zum Strand. Wie zu erwarten war, waren die Affen nach unserer Rückkehr mit dem dritten Fass an unserer letzten Position. Wir konnten nicht an ihnen vorbeigehen, weil wir dann durch einen sehr dichten Dschungelteil hindurch müssten, also überlegten wir, wie wir dieser neugierigen Affenbande Herr werden konnten.
Baituri war sich nicht sicher, ob die Affen einfach weggehen würden, wenn wir uns ihnen nähern würden. Deswegen entschied ich, dass Swafleif etwas Feuer machen sollte. Normalerweise vertreibt Feuer und Rauch ja die meisten Tiere. Unter ordentlich gefluche schaffte er auch nach etwas Zeit ein Feuerchen zu machen. Allerdings zeigten sich die Affen von dem Feuer und den rauchenden Ästen nicht beeindruckt. Uns blieb also nichts anderes übrig, als auf unser Glück zu setzten und die Affen durch unsere Anwesenheit zu verscheuchen. Glücklicherweise ging das auch auf. Sie wichen vor uns zurück, wie der Zecher vor der Wirtshausrechnung. Dummerweise spielten andere Affen an dem Feuer herum, während wir das Fass befüllten. Plötzlich schrie ein Affe laut auf. Wahrscheinlich hat er seine hässlichen Wurstfinger verbrannt. Um uns wurde es dann unglaublich laut. Das Gebrülle der Affen war ohrenbetäubend, fast so laut wie Wulfgar wenn er sich aufregte. Wir befüllten das Fass so schnell wie möglich. Nachdem wir das Fass verschlossen hatten und uns auf den Weg gemacht hatten, fingen die bekloppten Affen an mit Stöcken und Steinen nach uns zu werfen. Mit ein paar Blessuren schafften wir es zurück zum Strand. Ich dachte zu dem Zeitpunkt, dass das Feuer wahrscheinlich ausgegangen sein müsste. Dass dies ein trugschluss war, zeigte sich Abends, beim Abendessen. Der Dschungel hatte Feuer gefangen. Selbst einen ganzen Tag später brannte der Dschungel noch lichterloh.
Am Mittag des 10. Kornmond entdeckte Baituri einen großen Schatten im Wasser. Wir waren bereits einen Tag auf der offenen See unterwegs gewesen, also konnte es alles sein, von einem Wal bis hin zu einer Seeschlange. Ich wies an, den Schatten im Auge zu behalten. Für einen Moment entglitt der Schatten unserer Sicht, nur um wenige Augenblicke später preiszugeben, was er war. Ein riesieger Kraken hing sich an den Bug der Bär. Seine Arme waren sicher so dick, wie ein normaler Thorwaler groß war und mindestens zehn Schritt lang. Der große Körper hing halb aus dem Wasser heraus. Innerhalb eines Wimpernschlags ordnete ich ein Rammmanöver an. Wir brachten unsere Sturmwolf auf die höchste Geschwindigkeit, die wir durch rudern erreichen konnten. Ich lenkte unser Schiff wagemutig auf den Kraken zu. Dieser schien uns nicht bemerkt zu haben. In Gedanken betete ich zu Swafnir und den Runjas, dass sie auf meine Leute aufpassen mögen.
Das Schiff schlug in die weiche Seite des Kraken ein. Dieser ließ von der Bär ab, landete aber zum Teil auf der Sturmwolf. Das Heck wurde in die Luft gehoben. Manch einer ging von Board, andere wurden ordentlich durchgeschüttelt. Es passierte zu schnell, als das ich alles hätte mitbekommen können. Ragnar schleuderte noch einen Luftstrahl auf den Arm und Huka einen Speer. Kurz danach ging ein lautes Knacken durch unser Schiff, aber der Kraken zog sich zurück. Als ob das nicht schon genug für die Sturmwolf gewesen wäre, schlug das Heck wieder auf das Wasser, was einige Planken brechen ließ. Ein paar Matrosen kamen auf die Sturmwolf und halfen uns beim sichern des Schiffs und dem rausfischen unserer Überboardgegangenen. Ein Teil unserer Ladung wurde auf die Bär gebracht, dazu unsere persönliche Habe. Niemand jubelte, als wir auf die Bär kamen. Trauer war in den Gesichtern der Matrosen zu sehen, aber auch Ehrfurcht und Respekt.
Nun sitze ich an die Rehling gelehnt, schreibe diesen Eintrag und blicke wehen Herzens zu unserer Sturmwolf hinunter. Wir waren nicht mal ein halbes Jahr unterwegs und unser Schiff ist schon zum zweiten mal kurz vor dem Auseinanderbrechen. Dazu fehlt auch noch der Schlangenkopf, der wahrscheinlich im Rumpf des Kraken steckt. Aber glücklicherweise ist von meiner Mannschaft niemand ernsthaft zu Schaden gekommen. Die Bär hat drei Mann Verlust zu beklagen. Für einen Krakenangriff keine schlechte Ausbeute. Der Kurs ist weiterhin Richtung Westen für einen Tag und dann Richtung Nord-Westen. Auf diese Weise müssten wir die Einfahrt zur Straße von Sila umfahren haben. Dies wird sich aber erst zeigen, wenn es soweit ist. Hoffentlich finden wir irgendwo eine kleine Insel, damit wir unsere Sturmwolf wieder flott machen können. Ragnar meinte, er könne da was machen. Bei Swafnir, das ist eine Schicksalsfahrt, die selbst Asleif Fogwulf mit Respekt erfüllen müsste.

Aktuelle Schiffskasse: 232 Unzen Gold 30 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 21 Tage für 14 Personen
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Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Die Sturmwolf war gut und fest an der Bär vertäut worden. Ragnar tat sein Bestes das Wetter zu unseren Gunsten zu verändern. Am zweiten Tag schaffte er es sogar die mächtigen Sturmböen zu einer sanften Brise zu besänftigen. Es ist schon beeindruckend, zu was Ragnar fähig ist. Auf unseren Magier ist einfach Verlass. Allerdings war er auch nicht in der Lage, die kommende Flaute abzuwenden. So weit wie ich mich erinnern kann, hielt die Flaute knapp eine Woche, aber ohne größere Zwischenfälle, außer dass es verflucht heiß und schwül war.
Nach dem der Wind uns endlich aus der Flaute trug, fuhren wir in nord-westliche Richtung. Nach ungefähr eineinhalb Tagen erreichten wir wieder das Festland. Laut Kapitän Fredo befanden wir uns westlich der Straße von Silia. Damit hatte unsere Fahrt über den Ozean den gewünschten Effekt. Wir waren irgendwo in der alemitischen Bucht rausgekommen. Die nächsten größeren Städte waren Port Emel und Hot-Alem. Wir machten in der Nähe eines Fischerdorfes fest und lösten die Sturmwolf, damit wir sie an Land bringen konnten. Die Sturmwolf war kaum noch fahrtauglich. Der Kiel wurde nur noch von viel gutem Willen und Seilen gehalten. Mit einiger Mühe lenkte ich unser Schiff auf den Strand. Swafnir sei dank. Die Sturmwolf war nicht auf der See geblieben.
Sofort nach der Landung machten wir uns daran Material zu beschaffen und Wasser zu suchen. Ragnar wollte für seine Magie entweder einen jungen Setzling mit Muttererde oder Tierbabys. Keine Ahnung warum er das Zeug brauchte, aber er bestand darauf, dass es wichtig ist, dass wir genau das bringen, was er forderte, wenn wir wollten, dass sein Zauber wirkte. Ich bildete mehrere Gruppen aus der Mannschaft, die sich mit Suche nach Wasser, Suche nach Setzling und/oder Tierbabys und Sturmwolf sichern beschäftigten. Nach einer Weile wurde ein passender Setzling gefunden. Dazu wurde, mal wieder, eine Pflanze verbrannt. Diesmal aber scheinbar aus gutem Grund. Diese sogenannte Boron Schlinge soll mit ihrem Duft Leute zum einschlafen bringen und sie dann zu überwuchern. Keine Ahnung was Swafleif wieder geritten hat, aber er nahm sich vor die Wurzeln von dem Zeug auszugraben. Dabei fand er eine Schatzkarte und eine Menge Knochen. Ich wollte wissen wo hin diese Karte führte, aber die Sturmwolf ging erstmal vor.
Ragnar bereitete sich auf den Zauber vor. Ich habe ihn noch nie in einem weißen Magierkleidchen rumlaufen sehen, aber er schien darauf zu bestehen, dass das diesmal wichtig war. Jeldan stimmte ihm dabei zu. Magier und ihr Kleiderfimmel. Ragnar nahm den Setzling in die Hand und konzentrierte sich. Plötzlich wuchs der Setzling und formte sich zu etwas menschenähnliches aus der Pflanze. Ragnar erklärte genau was es tun sollte. Nachdem es Swafleif festgewurzelt hatte, machte es sich unter Hjalkas und Ragnars Anleitung an die Arbeit. Der Kiel wuchs zusammen, gebrochene Planken wurden von Geisterhand eingesetzt, der Farbton des Holzes wurde zu einem druchgehendem Grau, wie bei einem Wolfspelz und ein schwarzer Wolfskopf ziert nun anstelle des verlorenen Schlangenkopfes. Die Sturmwolf erstrahlte wieder im neuen Glanz. Nachdem Swafleif noch zwei, drei oder mehr Schläge mit einer Liane auf den Arsch bedacht wurde, verschwand das Wesen in einem Baum. Nachdem wir für die Reperatur nur zwei Stunden brauchten, fuhren wir zur Bär zurück.
Unter großen Augen der Matrosen, des 1. Maats und des Kapitäns vertauten wir uns. Ich erzählte von der gefundenen Karte und dass wir ihr nachgehen werden. Nach etwas hin und her diskutieren nahm ich Elko Kunzke mit auf die Sturmwolf, um den Vertrag mit seinem Vater nicht zu brechen. Es soll ja niemand behaupten, dass ich wortbrüchig werde, nur weil ich eine Schatzkarte finde. Nichts desto trotz fuhren wir zurück zu unserer Anlegestelle, an der wir die Sturmwolf reparierten. Nach einer ereignislosen Nacht folgten wir der Schatzkarte.
Wir schlugen uns durch den Dschungel. Hjalka, Swafleif und Wulfgar wechselten sich beim kleinschlagen für den Pfad ab. An einer Stelle im Wald wurde Wulfgar von einer Pflanze eingewickelt. Ich konnte ihn mit ein paar Schlägen mit meinem Sklavenjägertod und etwas Muskelkraft aus dem Griff der Pflanze befreien. Hjalka hackte dann auf anraten von Huka den Stamm durch, wodurch von dem Ding keine Gefahr mehr ausging. Wulfgar war von dem Gift der Pflanze gelähmt worden und sah aus als ob er mit vielen kleinen Nadeln gestochen worden wäre. Swafleif meinte, dass das eine Disdychonda sei. Sie sei eine fleischfressende Pflanze, die Leute und Tiere in ihre Blätter einwickelt, wenn diese darauf treten und sie dann mit ihren Nesseln lähmt. Würde man diesem unscheinbaren Blümlein kaum zutrauen. Der Stamm ist kaum größer als vier Spann, aber ihre violetten Blätter sind groß genug um einen Thorwaller zu umwickeln.
Am frühen Nachmittag erreichten wir nach einer Flussüberquerung und etwas mehr gehacke eine ungefähr vier Schritt große Schlangenkopfstatue mit Saphieren als Augen. Wir brachen die Saphiere heraus und nahmen sie mit. Die sind bestimmt so groß wie der Kopf eines Neugeborenen. Dafür bekommen wir bestimmt einen guten Preis. Wir wanderten noch für mehrere Stunden durch den Dschungel und erreichten dann zum Abend hin ein stufenförmiges Gebäude. Bieramide oder Pyramide hat Jeldan das genannt. Dies ist auch der Ort, an dem die Karte uns führen sollte. Wir präparierten ein paar Fackeln und werden gleich hinein gehen. Was werden wir finden? Schätze? Artefeakte? Noch mehr Schätze? Das werden wir sehen.

Aktuelle Schiffskasse: 232 Unzen Gold 30 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 11 Tage für 14 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Magister Jeldan von Punin, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Gwinn, Thimorn
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Bei Swafnirs Fluke, dieser Tempel hat es ganz schön in sich. Fallen, Draugn, Artefakte und noch mehr Fallen. Ich habe den Überblick verloren wer wie oft an der Schwelle zu Swafhalla war. Aber die bisherigen Entdeckungen waren es zumindest Wert, denn sie geben sowohl gute Geschichten ab, als auch bare Münze. Ich habe zwar keine Ahnung wie alt dieser Steinhaufen ist, aber wahrscheinlich war schon seit drei oder vier Jahrzehnten schon niemand mehr hier gewesen. Möglicherweise sogar noch länger. Aber das konnten mir weder Jeldan noch Ragnar beantworten.
An den Wänden waren seltsame Zeichen gemeißelt. Keine Ahnung was dort geschrieben stand. Den ersten Raum den wir betraten, hatte eine Art Brunnen, der von irgendetwas trichterförmigen an der Decke befüllt worden. Das wäre nicht so das grausige gewesen, wenn die Wände nicht alle mit Blut beschmiert gewesen wären. Es roch zwar schon angemodert, aber noch zu frisch, als dass es besonders alt gewesen wäre. Wir hielten es für keine gute Idee den Brunnen zu untersuchen, deswegen ließen wir ihn einfach links liegen und gingen weiter.
Der zweite Raum war zwar etwas unheimlich, aber nicht gefährlich. An den Wänden waren Bilder, deren Augen einem immer zu folgen schienen. Nachdem wir uns bewusst waren, woher dieses Gefühl des Beobachtet werdens herkam, war es auch nur noch halb so schlimm. Direkt gegenüber dem Eingang gab es eine Kochstelle, die in einem Nebenraum lag. In diesem Nebenraum gab es neben der Kochstelle auch einen Kamin, fünf goldene Trinkpokale und zwei Tonkaraffen mit irgendwas Essigähnlichem. Ich hätte die Karaffen stehen lassen, aber Baituri wollte sie haben. Naja, von mir aus.
Der nächste Raum, den wir betraten, hatte ein vier Statuen mit irgendwelchen komischen Echsenköpfen drauf. Der der die Statuen gemacht hat, hat wohl komische Phantasien oder war strunzen breit. Aber sonst war der Raum ebenfalls recht unspektakulär. Der folgende Raum wird wohl noch für mehr Gespräche in der Otta führen, als mir lieb ist. Ein großer Raum mit einer goldenen, irgendwie hastig eingelassenen, Ring im Boden, der sonst leer war und drei Türen hatte. Kaum waren wir alle in diesen komischen Ring getreten, den wir vorher im schein unserer Fackeln übersehen hatten, leuchtete plötzlich eine goldene Kuppel auf und ein sonnenähnliches Ding erschien in der Mitte. Das war ausgesprochen warm, so im Vergleich zur recht angenehmen Temperatur der restlichen Räume. Nach dem Ragnar gemeint hatte, dass auf den goldenen Ring irgendwas mit Praios und schutz geritzt war, fing Daroca das beten an. Am Ende des Gebets, hörte das Leuchten auf und auch die Temperatur wurde wieder angenehm kühl.
Wir gingen dann gerade aus weiter, denn nach links konnten wir den Raum mit dem Brunnen und den blutigen Wänden sehen. In dem folgenden Raum fanden wir eine Ansammlung an verschiedensten Bänken, teilweise stark verrottet. Das einzig wertvolle, was wir dort fanden, waren eine handvoll farblose Edelsteine. Die werde ich mir wohl unter besseren Licht mal betrachten müssen. Als wir die nächste Tür durchschritten, brach Ragnar plötzlich würgend und kotzend zusammen. Jeldan blieb wie vom Blitz getroffen stehen, als er das sah. Nachdem Ragnar aus dem Raum gezogen wurde, ging es ihm dann auch nach und nach wieder besser. Elko sah sich währenddessen unbeobachtet von mir um, zog bei einem Schlangenmenschenrelief am Schwanz und plötzlich schnappte eine Geheimtür auf. Dahinter lag ein großer Raum, in dem sich fünf Schemen befanden. Da ich nicht abschätzen konnte was das für Dinger waren, zogen wir uns erstmal wieder zurück und schlossen die Tür hinter uns. Wenn ich mich nicht irre, und Ragnar recht hat mit seiner Aussage, das irgendetwas in den Türstock eingearbeitet sein muss, dass magiesensitiv ist, sind die Dinger wahrscheinlich gefährlich und können wahrscheinlich den Raum nicht verlassen.
Wir gingen zurück, nur um in diesen bescheuerten Raum mit dem goldenen Ring wieder gefangen zu sein. Nach einem runtergeleierten Gebet an Praios fiehl die Barriere wieder in sich zusammen. Wenn wir das jedesmal machen müssen, wenn wir diesen Raum passieren müssen, ist das echt zeitaufwändig. Und ziemlich unpraktisch, wenn man schnell raus will. Wir gingen dann durch die letzte verbliebene Tür. Dort fanden wir einen großen Raum, gestützt von vielen Säulen auf denen wieder diese komischen Zeichen eingearbeitet waren. An einer Säule lehnte das Skelet von einem toten Menschen, welcher den Säbel einer Skeletkreatur mit einem langen Echsenkopf. Als Wulfgar näher trat, bewegte sich das Mistding. Wir schlugen darauf ein und konnten es überwinden, aber Wulfgar war übel zugerichtet worden und ich selbst bin auch nicht unbeschadet davon gekommen. Zum Glück hatten wir Heiltränke und Swafleif dabei.
Wulfgar trank einen Schluck von Baituris Essig, um auf die Toten zu trinken. Keine Ahnung ob das was bringt, aber er war davon überzeugt. Der Skeletmensch hatte einiges an Ausrüstung dabei, die wir uns aneigneten. Glücklicherweise war alles in einen Rucksack verpackt. Wulfgar schnappte sich noch den Bronzeharnisch, bevor wir weitergingen.
Wir folgten der einzigen Tür durch einen Gang. Wulfgar sah, als wir um eine Ecke biegen wollten, erneut dunkle Schemen. Wegen einer bescheuerten Diskussion, wurden die Viecher auf uns aufmerksam. Wir zogen uns in den letzten Raum zurück, wo wir sie mit gezückten Waffen erwarteten. Zu unserem entsetzten mussten sie die Tür nicht aufmachen, sondern konnten direkt hindruch laufen. Auch diese Echsenmenschenzombies schlugen wir nieder. Dummerweise wurde Wulfgar erneut übermannt und bekam den zweiten Heiltrank verabreicht. Wenn ich bedenke, was bei Walkir das letzte mal passierte, als er zwei Heiltränke zusich nahm, wollte ich mir gar nicht ausmalen was dieses mal passieren würde. Nachdem wir uns wieder gesammelt hatten gingen wir weiter.
Wir sahen uns in dem Raum, in dem die Zombies zuvor waren um und fanden ein paar Münzen und einen Goldring. Wir gingen dann weiter nach links, durch eine Tür. Der Gang war ebenso dunkel wie die restlichen Gänge in diesem Gebäude. Als Wulfgar eine Kreuzung passierte und auf ein Platte trat, schlug ein Bolzen in sein Schild. Zum Glück schienen die Mechanismen schon so alt und vergammelt zu sein, dass die Bolzen die auf mich hätten fliegen können, entweder verrotet oder einfach kaput waren, denn als ich mich umsah, waren drei Schlangenmäuler auf mich gerichtet. Die Runjas hatten also ein anderes Schicksal für mich vorgesehen. Zum Beispiel im nächsten Raum mehrere Schritt in die Tiefe zu fallen. Nur weil Wulfgar zu feige war vorzugehen, hatte ich meine Vorsicht fahren lassen und bin vorgegangen. Wer baut so eine verfluchte Fallgrube in einem Raum in dem nichts zu holen ist? Als ich wieder zu mir kam, waren wir auf dem Weg zur Feuerstelle. Dort erholten wir uns eine Nacht und Wulfgar musste unter einer Dauerlanze leiden, die selbst nach mehreren Polieranläufen weder abschwellte, noch andere Dinge tat.
Am nächsten Morgen, mit neuen Kräften, brachen wir wieder auf, um dieses Gebäude weiter zu erkunden. Wir gingen zu dem Raum mit den Zombies zurück und sahen uns etwas um. Ein angrenzender Raum mit quer gespannten Schnüren erweckte unsere Aufmerksamkeit. Hjalka versuchte mit ihren Wurfäxten die Schnüre zu treffen, scheiterte aber. Glücklicherweise hatte ich an eine ein Seil gebunden. Als ich sie jedoch zurückzog, blieb sie in einer Fuge hängen, drückte sich etwas hoch und erwischte eine der Schnüre. Plötzlich sausten Messer hoch, durchtrennten das Seil und schubsten die Äxte hin und her. Nach einem Augenblick war das auch wieder vorbei und alles sah aus wie zuvor. Deleila kletterte akrobatisch durch die Schnüre hindurch und holte die Äxte zurück. Bei der Gelegenheit leuchtete sie in einen Gang, der an den Raum angrenzte. Panisch warf sie die steineren Fackel, von denen wir etliche gefunden hatten, zu Wulfgar zurück und sprang ausgesprochen geschickt durch die Schnüre. Einen Augenblick später rauschten drei Skelette in die Schnüre, nur um kurz darauf von den fliegenden Messern zerhäckselt zu werden. Dafür hatte sich Deleila einen Knopf verdient.
Wir gingen dann weiter zur Kreuzung, an deren Ende der Fallgrubenraum war. Zuerst gingen wir nach rechts und fanden einen alten Kerker, aus dem wahrscheinlich die Skelete stammten. Mir will nicht in den Kopf, warum Daroca wehement behauptet, dass auf die Toten trinken Unsinn ist. Hier haben sie bestimmt nicht auf sie getrunken und alle paar Räume stehen die Draugn vor uns. Manche gehen wirklich blind durch diese Welt. Der Gegenüberliegende Gang endete auf einer Seite in einer Sackgasse, auf der anderen in einem weiteren Raum. Dort war eine Art Wasserquelle, die von seltsamen Statuen umringt war. Irgendetwas erinnerte mich an die Göttin Tsa, konnte aber den Finger nicht darauf legen was. Wir tranken von der Quelle und füllten unsere Wasserschläuche.
Neben der Quelle fanden wir einen Raum, in dem absolute Schwerelosigkeit herrschte. Ein seltsames Gefühl, wie Schwimmen, nur ohne Wasser. Wulfgar entdeckte als Erster eine komische Echsenmumie und war ganz entsetzt. Plötzlich erstarrte Hjalka, also im wörtlichen Sinne. Sie war steinhart, als wir sie rauszogen. Als wir uns dünne machen wollte, kam das Viech aufeinmal auf uns zu. Gegen meinen Befehl, wahrscheinlich zu meinem eigenen Besten, griffen alle diese Mumie an. Ich trat nach dem Ding und brach mir fast den Fuß, als es mit seinem Zepter dagegen hielt. Daroca und Baituri stachen nach ihm und Jeldan zauberte eine Flammenlanze und setzte ihn damit in Flammen. Nach einem weiteren, doch sehr vernichtenden Angriff von Baituri, fiehl das Ding auseinander. Ich nahm das Zepter an mich, Baituri den Hut. Nachdem wir uns wieder gesammelt hatten und unsere Wunden sporadisch versorgten, gingen wir zurück zum Eingang. Nach einer weiteren Nacht entschied ich, dass wir zurück zum Schiff gehen. Es gab Protest, vorallem von Elko und Wulfgar, aber mein Entschluss stand fest. Wir waren nicht ausreichend ausgestattet um noch sehr viel länger hier zubleiben. Ich habe Elko aber zugesichert, dass wir nocheinmal hier her zurückkehren werden und ihn darüber auch informieren werde, damit er dem wieder beiwohnen kann. Hoffentlich war das keine dumme Entscheidung von mir.

Gesamte Beute aus dem Tempel:

5 Trinkpokale, Gold, mit Rubineinfassung
3 Karat farblose Edelsteine
1 nicht vollständige Höhlenforscherausrüstung (altersbedinger Ausfall von Tinkturen)
1 Goldring mit großen Saphir
8 Steinfackeln (außerhalb nutzlos)
10 Karat Smaragd
2 Kindskopf große Saphiere
1 Dukat
4 Silber
1 Heller
1 Kreuzer

Aktuelle Schiffskasse: 232 Unzen Gold 30 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 9 Tage für 14 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Magister Jeldan von Punin, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Gwinn, Thimorn, Elko Kunzke
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Der Dschungel in der Nähe von Hot-Allem hielt noch mehr Überraschungen für uns bereit, als mir lieb war. Wir übernachteten ein letztes Mal in der Ruine, damit wir nicht mitten in der Nacht durch den Dschungel wandern mussten. Als Swafleif das Abendessen machte, zischte auf einmal ein kleiner Feuerball durch die Räume der Ruine, direkt in das Feuer der Kochstelle. Fast wäre der Topf durchgeglüht, hätte Wulfgar ihn nicht mit seiner Axt herunter gehoben. Als ob dieses kleine Feuerwesen nicht schon genug Chaos gestiftet hätte, kam auch noch ein durchsichtiges Vögelchen dazu. Zusammen war das Chaos dann perfekt. Jeldan und Ragnar meinten, dass das Mindergeister waren. Schwer kontrollierbare Dinger aus einem Element. Nach einigem Ärger, darunter der Verlust von zwei Fackeln und meiner Hose, erbarmte sich Jeldan und machte dem Treiben ein Ende. Das hätte er auch gleich machen können.
Von einer Treppe kam immer mal wieder das Gestöhne von Draugn hoch. Aber scheinbar waren ihre Knie steif, oder sie sind zu blöd, um eine Treppe zu benutzen. Draußen entdeckte Swafleif durch Zufall einen Moha-Krieger, der sich komische Schuppen aufgemalt hatte. Dieser schien allerdings vor Swafleif geflüchtet zu sein. Wenn ich nicht schon entschieden hätte, dass wir am nächsten Morgen aufbrechen, wäre das ein weiterer Grund gewesen.
In der Nacht kam dann noch ein komischer Käfer. Auch das stinkende Mistviech war ein Mindergeist. Swafleif hatte keine bessere Idee, als in das Viech Saatkörner rein zu drücken. Wenige Augenblicke später waren reife Pflanzen aus dem Ding gewachsen. Wenn ich nicht wüsste, dass ich nichts gesoffen hatte, hätte ich meinen eigenem Verstand nicht mehr getraut. Swafleif brachte ihn raus in den Dschungel. Als er wieder runter kam, hatte er komische Pflanzen dabei. Zwölfblatt oder so soll das Zeug heißen. Meinte, dass das gegen Krankheiten hilft. Er wird schon wissen was er tut.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Schiff. Der Weg war einfach zurückzufinden. Die Wegmarken auf der Karte konnte man schließlich problemlos zurück folgen. Der Schlangenkopf, den wir auf dem Hinweg die Saphire aus den Augen gherausgebrochen hatten, hatte das Maul geöffnet. Große Zähne waren zusehen, aber ansonsten war nichts weiteres an dem Kopf zu sehen, also gingen wir weiter. Zwischen durch fiehl uns auf, dass der Dschungel verdächtig ruhig war und wir uns auf einem Pfad befanden, der scheinbar von etwas platt gedrückt wurde, was ca einen halben Schritt breit war und keine Beine hatte. An dem Fluss stellten wir fest, dass dieser sehr viel weniger Wasser führte, als vor ein paar Tagen. Da wir weder Krokodile sahen, noch Ragnar weiter bemühen wollten, wollten wir über das verbliebene Rinnsal drüber springen. Bevor wir allerdigns dazu kamen, hörten wir starkes Wasserrauschen.
Eine riesige Schlange raste auf einer Welle auf uns zu. Wir versuchten uns wieder ans Ufer zu retten. Das schafften nicht alle. Hjalka wurde weggespült und wo Mina abgeblieben war konnte ich erst nach unserem blutigen Kampf gegen dieses Ungetüm feststellen. Walkir und Wulfgar wurden von dem Viech gebissen und umschlungen. Sah ziemlich schmerzhaft aus. Aber wir konnten das Viech erschlagen. Nachdem wir die Wunden von Walkir und Wulfgar versorgt hatten gingen wir weiter. Zum Glück passierte nichts weiter in diesem Dschungel, so dass wir zum Nachmittag wieder auf unser Schiff kamen. Wir fuhren noch ein gutes Stück, um die "Schwimmender Bär" einzuholen.
Früh morgens, bevor ich den Rest der Mannschaft wecken wollte, sah ich Lichter im Wasser. Immer wenn ich jemanden darauf aufmerksam machte, waren sie weg. Auf für mich unerklärliche Weise lösten sich Teile der Ladung. Ich weckte die Mannschaft um die Ladung wieder zu sichern. Wir schliderten über das Schiff, fielen oft hin, Sachen rutschten aus den Händen und andere Missgeschicke passierten. Dann war ich mir sicher. Wir mussten einen Klabauter auf dem Schiff haben. Die Mannschaft war sich einig, dass das so sein musste, so trafen wir Vorkehrungen, um ihn uns gewogen zu machen. Nach dem Frühstück zeigte sich dann auch schon unser Klabauter, der oben auf unserem Mast saß. Ein blondes Mädchen mit blauer Kleidung, die sich uns als Aira vorstellte, hatte uns diese Streiche gespielt. Sie schien uns zu mögen und alberte mit der Mannschaft herum. Das war wirklich das Letzte was ich auf meinem Schiff haben wollte.
Jeldan war sich sicher, dass sie keine Klabauter war, da sie kein magisches Wesen war, wie er sagte, sondern etwas anderes. Keine Ahnung wer oder was sie war, aber sie konnte scheinbar zaubern und beschäftigte die Mannschaft. Besonders Deleila schien mit ihr gut auszukommen. Ich hoffe nur, dass es bei diesen kleinen Scherzen bleibt und sich das ganze nicht in eine heillose Katastrophe auswächst.

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3. Heimamond 2664 JL

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Nach Flaute und einiger Ausschweifungen mit Ilmenblatt durch die Mannschaft, haben wir Brabak erreicht. Die Untiefen scheinen eine gute Verteidigung gegen feindliche Schiffe zu sein. Dank eines Lotsen erreichten wir den Hafen ohne Probleme. Auf einer Insel stand eine große, schwarze Festung. Jeldan meinte, dass dies die Halle der Geister zu Brabak ist, also Schwarzmagier Spinner, die mit Draugn rumspielen. Eklige Vorstellung. Im Hafen habe ich jedem zwei Unzen Gold gegeben, damit sie mal etwas Dampf ablassen konnten. Vielleicht sind sie dann für die weitere Strecke etwas weniger nervig. Über die Hafenmeisterei wickelte ich, wie Patrizier Kunzke angewiesen hatte, die Geschäfte ab. Das Gold bekomme ich aber erst wenn der gesamte Handel in Brabak abgewickelt ist. Das kann noch etwas dauern. Jeldan, Walkir und Wulfgar gingen los, um die Wette von Jeldan endlich anzugehen, bei der Wulfgar an die Frau gebracht werden soll. Ich bin gespannt von diesem Ausgang zu erfahren. Der Rest hat sich auch im Hafenbereich verstreut. Mal sehen was sie für Ärger machen. Wegen dem Ilmenblatt sollte ich mir auch noch was einfallen lassen. Im Hafen und einer Flaute vielleicht ein netter Zeitvertreib, aber bei dem wechselhaften Wetter ist mir eine berauschte Mannschaft zu gefährlich.

Aktuelle Schiffskasse: 202 Unzen Gold 30 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 1 Tage für 15 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Magister Jeldan von Punin, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Gwinn, Thimorn, Aira
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Die bisherige Zeit in Brabak war ausgesprochen gewinnbringend. Die Beute aus dem komischen Tempel war genug für zwei Monate Proviant und eine größere Menge Heiltränke. Warum Hjalka unbedingt einen neuen Affen brauchte, ist mir zwar schleierhaft, aber als Notproviant kann er schon herhalten wenn er nervt. Nach dem ausgiebigen Handeln zogen sich Mina und ich in eine Herberge zurück, während die Chaoten unbeaufichtigt blieben. Glücklicherweise fand ich am nächsten Morgen das Schiff noch unversehrt dort, wo wir es vertäut hatten.
Nach einer ersten Sichtung der Taten von Swafleif, kam ein offensichtlich reicher Mann zu uns. Ich habe den Namen nicht so recht mitbekommen, aber nach einem längeren Gespräch mit Swafleif und Alchimistenfachgewäsch bot er uns einen Auftrag an. Wir sollten für ihn das Blut einer Riesenschildkröte holen. Dafür sollten wir eine Kiste mit Goldmünzen bekommen. Als ich ihn fragte, wie er auf uns kam, sagte er, dass Kunzke uns weiterempfohlen habe und wir noch genügend Zeit hätten, da Kunzke noch Handelspartner seines Vaters treffen musste. Nach kurzem Bedenken schlug ich ein. Der Alchimist leihte sich dann Swafleif kurz aus und nahm ihn noch zu den Werkstätten des Roten Salamanders mit. Als Swafleif wieder zurückkam hatte er die zugesicherte Karte dabei. Allerdigns machte mir das komische Grinsen auf seinem Gesicht etwas Sorgen.
Wir fuhren gen Süden. Mit Hilfe von Ströumung und Rudern waren wir innerhalb eines halben Tages bei der Insel. Der Strand war ungewöhnlich, den der Sand war ganz grau und sehr fein. Die Bäume waren kaum größer als ich selbst. Ungewöhnlich war auch, dass wir keine Tiere gesehen haben. Wir quälten uns durch diese niedrigen Bäume in Richtung Inselmitte, in der ein See sein soll. Neben der unglaublichen Hitze und den verdammten Bäumen, mussten wir auch noch die ganze Zeit bergauf laufen. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie diese Schildkröte in diesen See gekommen sein soll.
Wir erreichten den See nach ca. einanhalb Glasen. Der See lag in einem kreisrunden Tal. An den Ufern des Sees fanden wir mit Asche und Stein überbackene Häuser. Die anderen fanden zu Asche gewordene Katzen, Schweine und auch Menschen. In dem Gebäude, welches wir als Halla erkannten, fanden wir ein großes Schildkrötenbecken mit einem Haufen Asche darin. Ich fand auch einen Zugang zu einem Keller, nachdem ich etwas fester auf eine Holzdiele getreten bin. Dummerweise gab das Holz nach und ich bin ein paar Schritt in die Tiefe gestürzt. In dem Kelelr war es nass und dunkel und vorallem war ich nicht alleine. Nach etwas herum springen und mehr nach Gehörkämpfen, als wirklich zu sehen, hatten die anderen es endlich fertig gebracht das Seil herunter zu lassen. Sie zogen mich hoch, aber auch die Gruftassel, die mich futtern wollte. Wir zerschlugen sie, als sie oben war.
Warum Wulfgar das Mistviech draußen, als Köder, an einen Baum hing, war mir ausgesprochen Schleierhaft. Wir sahen uns weiter in dieser Siedlung um. In der Halla fanden wir ein paar Ornamente, wie die Einwohner scheinbar eine große Schildkröte anbeteten. In einem Lagerhaus, oder zumindest ein im Vergleich großes Haus, fand Wulfgar Brandwein. Swafleif fand in einem anderen Haus etwas, was er als Tridestilat bezeichnete. Die Suffköpfe hatten natürlich nichts besseres zu tun, als das Zeug erstmal auszusaufen.
Während Ragnar und ich versuchten die Ornamente noch weiter zu verstehen, machte sich Swafleif, blau wie er war, auf die Suche nach Blumen, um Blumenkränze für die Schildkröte zu binden. Hjalka ging sicherheitshalber mit. Beim Suchen schien Swafleif allerdigns auch die Gruftassel nochmal abgetastet zu haben, denn er kam zurück und gab mir ein metallenes Objekt, dass er in den Überresten der Assel gefunden hatte. Es sah irgendwie wie ein Kerzenständer aus, aber nach etwas überlegen fiel mir ein, dass bei den Ornamenten ein komischer Zapfen hervorstand. Wie vermutet passte das Ding auf diesen Zapfen und sah irgendwie wie ein Mundstück eines Signalhorns aus.
Die ganze Mannschaft hatte ihre lieb Not einen Ton aus dem Horn zu holen. Meistens klang es wie ein sterbendes Tier, oder ein lauter Furz. Ich schickte Huka los, damit sie Eikirke vom Schiff holen sollte. Das hinderte uns natürlich nicht, hin und wieder nochmal zu probieren. Der Effekt wurde nach und nach besser. Entweder bekamen wir etwas Übung darin, oder der Dreck aus dem Horn löste sich. Huka kam in der Dämmerung mit Eikirke zurück. Swafleif hatte es sich nicht nehmen lassen wieder Ilmenblatt suchen zu gehen. Mit wachsender Begeisterung von Wulfgar mischte er das Zeug zusammen.
Wir schliefen die Nacht und machten uns am nächsten Morgen daran, die Blumenkränze mit Illmenblatt zu behandeln, damit diese Schildkröte genauso wegtritt, wie wenn Wulfgar eine volle Nase davon nimmt. Ich wies Eikirke an, in das Horn zu stoßen und Swafleif einen Blumenkranz auf den See zu schieben. Wenige Augenblicke später tauchte ein Schnabel auf und zog den Kranz in die Tiefe. Wir wiederholten das Ganze, nur das wir diesmal einen Brocken Illmenblattharz angezündet hatten, damit sie diesen frisst. Dummerweise hatte sie etwas gegen warmes Essen und zog es einfach Unterwasser. Auch Wulfgars Wedeltaktik zeigte sich als ausgesprochen wirkungslos, außer dass er absolut dicht war.
Glücklicherweise war die Schildkröte scheinbar an diese Art von Opfer gewohnt, so dass Hjalka sie mit immer neuen Blumenkränzen langsam ans Land lockte. Ragnar erschuf eine seltsame, durchsichtige Wand direkt hinter der Schildkröte. Als diese weit genug an Land war fielen wir über sie her. Leider mussten wir sie erschlagen, weil wir sonst das Blut nicht sicher abzapfen konnten. Dafür haben wir jetzt sehr viel Schildkrötenfleisch (240 Rationen) und ein Fass und einen Kessel voller Schildkrötenblut. Wir brachten die Beute zum Schiff und fuhren nach Brabak zurück.
Am frühen Abend schafften wir es zurück nach Brabak. Ohne viel Zeit zu vergeuden brachten wir das Blut zu den Werkstätten des Roten Salamanders. Der Alchimist zeigte sich sehr erfreut über die schnelle Lieferung. Er und Swafleif verarbeiteten sofort eine kleinere Menge des Blutes. Walkir, Wulfgar und ich blieben in detwas Abstand zu ihnen stehen. Wenn zwei Heilaris panschen, kann alles mögliche passieren. Irgendwann drehten sie sich zu uns um und sagten, dass der Trank fertig sei und getestet werden müsste. Wulfgar nahm den Trank ohne zögern. Mit einem kräftigen Schluck war die Flüssigkeit auch schon weg. Es ist immer wieder bemerkenswert wie mutig und oder dumm Wulfgar ist. Mich interessierte zwar auch was der Trank machte, aber ich hätte nie einfach so das Zeug getrunken, ohne zu fragen was er macht.
Zu meiner und der allgemeinen Belustigung verwandelte sich Wulfgar in eine Frau. Ich hatte wirklich schmerzhaftes Seitenstechen vor lauter lachen. Der Alchimist schien zufrieden zu sein. Wulfgar, oder besser gesagt Wulfgrin wie wir beschlossen hatten sie zu nennen, wirkte weniger begeistert. Walkir holte die ganze Mannschaft, die daraufhin ebenfalls in heftiges Gelächter ausbrachen. Der Alchemist bot uns an, den anderen Trank für 50 Unzen Gold zu geben. Schweren Herzens und nachdem Walkir, Hjalka und Ragnar Wulfgrin hinausbrachten, kaufte ich den Trank. Dies wird Wulfgrin natürlich von ihren Anteil abgezogen bekommen. Swafleif bekam noch ein Angebot dem Roten Salamander beizutreten und bekam auch ein Buch von dem Alchemisten mit. Zusammen mit Swafleif brachte ich unsere Bezahlung von 400 Unzen Gold zum Schiff. Ich spiele ernsthaft mit den Gedanken, ob wir nicht öfters für den Roten Salamander solche Aufträge übernehmen. Aber jetzt ist erstmal wichtig zu beobachten, wie sich Wulfgrin macht und auch wann Kunzke weiterfahren will. Wir haben schließlich schon Heimamond.

Aktuelle Schiffskasse: 554 Unzen Gold 29 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 60 Tage für 15 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgrin Jorgendottir, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Magister Jeldan von Punin, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste: Gwinn, Thimorn, Aira
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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Nach langer Fahrt haben wir endlich Havenna erreicht. Elko Kunzke hat sich dafür entschieden dafür, keine weiteren Abenteuer in den Städten mit schlechteren Ruf zu unternehmen, sondern zumindest im späten Herbst noch in Havenna anzukommen. Die Winde standen günstig und wir hatten auch keine weiteren Zwischenfälle. Wulfgar hat nach dem Trinken des zweiten Elixiers wieder zu seiner Männlichkeit gefunden. Allerdings wurde er Kahl wie ein Neugeborener, mit der Haut einer Schildkröte.
Die Stimmung der Mannschaft war überwiegend gut, wenn sich auch Streiterein zwischen Wulfgar und Daroca immer mehr häuften. Ich bin mir nicht sicher warum, aber die unbedachte Art von Wulfgar scheint Daroca ernsthaft aufzuregen. Ich sollte mit ihm einmal darüber sprechen. Das kleine Klabautermädchen hatten wir bei unserer kurzen Rast in Kuslik aus den Augen verloren, oder besser gesagt, sie ist genauso plötzlich verschwunden, wie sie erschienen war. Gwinn und Thimorn hatten im Laufe der Fahrt beide drei Knöpfe gewonnen und waren damit Mitglieder der Otta geworden. Mina entschied sich bei mir zu bleiben.
Nach dem Löschen der Ladung und dem Einkauf von Vorräten für weitere 60 Tage, setzten wir Kurs nach Hause. Wahrscheinlich haben sie uns alle schon für tot erklärt, obwohl wir nur etwas spät dran waren. Sie werden vielleicht Augen machen, mit was für Schätzen und Geschichten wir zurückkommen. Vielleicht setzten sie sogar einen Runenstein.

Aktuelle Schiffskasse: 1625 Unzen Gold 29 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 100 Tage für 15 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Magister Jeldan von Punin, Gwinn, Thimorn, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste:
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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11. Schlachtmond 2664 JL

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Endlich Heimat. Wulfgar hat einen Tag vor Ankunft seine ledrige Haut verloren. Der Gestank war dermaßen widerlich, als ob er seit einem Jahr nicht mehr gebadet hätte. Ragnar zauberte wollte ihn mit einem Zauber wieder sauber machen, aber irgendetwas ging schief. Sämtlicher Schmutz vom Schiff flog auf ihn zu. Im Endeffekt waren wir, das Schiff und die Ladung sauber und Wulfgar stand in dem Dreck, was sehr zur Erheiterung beigetragen hat. Nach einem zweiten Anlauf war dann auch Wulfgar wieder sauber.
Wir legten in Korjavik an. Die Freude der Mannschaft und unserer Heimat war riesig. Sie haben uns sogar ein großes Langhaus gebaut. Es sind noch einige Schlafstellen frei, als ob sie gewusst hätten, dass wir uns unterwegs noch weitere Mitglieder suchen würden. So endete die erste Ausfahrt der Sturmwolf. Wir brachten genug nach Hause, damit jeder einen Anteil von 91 Unzen Gold ausbezahlt bekommen hat. Es verbleiben 260 Unzen Gold und 29 Unzen Silber in der Schiffskasse. Die Vorräte der Schiffsfahrt reichten noch für weitere 84 Tage, die wir natürlich dem Dorflager zukommen ließen.

Aktuelle Schiffskasse: 260 Unzen Gold 29 Unzen Silber 0 Unzen kupfer
Aktueller Proviant: 84 Tage für 15 Personen
Aktuelle Besatzung: Hjalka Svennadottir, Baituri Rekkisdottir, Ragnar Wulfgrimmson, Walkir Svennason, Wulfgar Jorgenson, Swafleif Vanrddson, Huka, Eikirke, Mina von Eichenwald, Daroca Valerosa Mirador, Deleila, Magister Jeldan von Punin, Gwinn, Thimorn, Hakon Hjaldison
Aktuelle Gäste:
Kapitän: Hakon Hjaldison
Hetman: Hakon Hjaldison

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20. Grimfrostmond 2664 JL

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Am höchsten Stand der Sonne erblickte meine kleine Andra das Licht der Welt. Mögen die Rhunjas ihr ein schönes, langes, gesundes und ruhmreiches Leben bescheren. Möge Ifirn über sie ihre schützende Hand halten und Swafnir sich an ihrem Wesen erfreuen. Mina ist erschöpft, aber wohl auf. Ich weiß zwar nicht warum, aber Swafleif schien ausgesprochen begierig darauf gewesen zu sein, die Nachgeburt in einen möglichst sauberen Topf zu geben. Hoffen wir mal, dass er keinen Unsinn anstellt und das ganze einfach entsorgt.

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