Name: Bast
Vorname: Erich
Geburtstag: 23. Oktober 2053
Metatyp: Elf
Auftreten: Eric ist ein junger Elf mit braunen Haaren, braunen Augen und einer eher hellen Haut. Er ist 186 groß und etwas schlanker als der Durchschnittself. Er trägt meist gute, anständige Stoffkleidung oder, vor allem in seiner Freizeit, seine Lieblingslederjacke. Fremden gegenüber ist er höflich, aber auch zurückhaltend. Er pflegt einen anständigen Umgang und erwartet das auch von seinem Gegenüber. In größeren Gruppen schweigt er, wenn er nichts bedeutendes zu sagen (und wünscht sich das gelegentlich auch von anderen).
Die Eltern
Erics Eltern trafen sich in Frankreich. Sein Vater war Journalist und schrieb für das große Onlinemagazin Weine weltweit (WWW). Dafür reiste er oft nach Frankreich und traf dort auf seien zukünftige Frau. Die geborene Französin war ebenfalls eine Journalistin, aber freiberuflich. Nach der Heirat zogen sie gemeinsam in ein kleines Haus in einem kleinen Vorort von Berlin. Schon bald nach der Hochzeit kam Eric auf die Welt und bis auf die Tatsache, dass er zweisprachig erzogen wurde, hatte er eine normale und behütete Kindheit.
Das änderte sich, als er 11 Jahre alt war und seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen.
Das Internat
Nach dem Tod seiner Eltern bekam Erics Onkel väterlicherseits das Sorgerecht. Trotz seines ehrlichen Bemühens, war dieser aber kaum in der Lage ein Kind anständig zu erziehen. Zudem spannte ihn sein Job als Bervag-Beamter zeitlich sehr ein. So kam es, dass Eric mit 12 Jahren in ein Internat kam. Die Lebensversicherung seiner Eltern hatte Erics Onkel so angelegt, dass der Waise ein monatliches Taschengeld bekam. Für das Internat selber zahle der Onkel. Es war kein Luxusinternat (auch wenn das möglich gewesen wäre, hätte Erics Onkel auf ein bodenständiges Bestanden), aber ein gutes und anständiges, einige Kilometer außerhalb von Berlin.
Die Jahre im Internat waren gute Jahre für den jungen Elfen. Anders als Altersgenossen, die in den Jahren anfingen sich für Party und Mädchen zu interessieren, konnte Eric mit solchen Unsinn nichts anfangen. Er widmet sich sich eher den geistigen Dingen: Er fing an sich für Mineralien zu interessieren und legte eine kleine Sammlung an; eignete sich Lateinkenntnisse im Selbststudium an und entdeckte eine große Leidenschaft für Geschichte und Philosophie. Doch am meisten faszinierte ihn die Chemie. Gefördert wurde er darin von seinem Chemielehrer Dr. Willems. Schon in der Unterstufe besaß er ein weit größeres Verständnis der Chemie als für die Abiturprüfung nötig war.
Dem verwaisten Elfen war sehr wohl bewusst, dass er nicht gerade normale Hobbys hatte. Um nicht ganz von der Welt abzuheben, entwickelte er die gewöhnt sich gründlich und intensiv über die neusten Ereignisse zu informieren. So begann er, mehrmals täglich die Seiten diverser Zeitungen und Blogs via Komlink zu besuchen. Leider gelang ihm die Schwerpunktsetzung nicht so ganz: Selten konnte er mit seinen Mitschülern sich über die neuste Mode und das angesagteste Lied unterhalten; dafür wusste er aber meist immer, in welchem unbedeutend Land der Erde welche Partei gerade bei einer Wahl abgestraft wurde.
Auch wenn er seine Ruhe zu schätzen wusste, mied er die anderen nicht. Sie waren halt nur häufig langweilig. Doch wenn er jemanden mochte, wusste er auch dessen Gesellschaft zu schätzen.
Mit 17 Jahren, er hatte die achte Klasse überspringen können, machte er sein Abitur. Es war Zeit, das Internat zu verlassen.
ChemSev
Für Dr. Willems war Lehrersein eine Freizeitbeschäftigung. Er unterrichtete gerade mal sechs Stunden in der Woche. Sein eigentlicher Beruf war Besitzer und Leiter von Chemical Services (ChemSev) zu sein. ChemSev war ein Unternehmen, dass irgendwo zwischen Labor und Consulting Firma für Chemie anzusiedeln ist. Es war ein kleines (30 Mitarbeiter), aber exzellentes Unternehmen. Von anderen Firmen, selten Privatpersonen, erhielten sie alle möglichen Arten von Aufträgen, die mit Chemie zu tun hatten.
Willems hatte Eric schon früh dazu ermuntert sich bei ChemSev zu bewerben; wobei das eigentlich nur noch eine Formalität war. Willems war mehr als begeistert, als Eric ihm mitteilte, dass er sich entschlossen hatte, seine Ausbildung bei ChemSev zu absolvieren. Der Elf hatte vor allem drei Gründe: Er sah seinen zukünftigen Chef als seinen Freund; er würde eine hervorragende Ausbildung erhalten; und er würde viele Freiraum haben, zu tun, was er will.
Tatsächlich verlief der Ausbildung wunderbar für Eric. Er erhielt gleich in seinem ersten Lehrjahr ein eigenes Labor! Etwas, was Lehrlinge sonst eigentlich gar nicht bekommen können. Er verbrachte dort weit mehr Zeit, als es für seinen Beruf nötig gewesen wäre. Aber dort hatte er seine Ruhe, so dass er das Labor auch einfach als Lesesaal benutzte und seine philosophischen Werke oder sonstigen Dingen nachgehen konnte.
Da er jedoch bereits vor Antritt seiner Ausbildung ein umfangreiches chemisches Wissen erlangt hatte, konnte er seine Zeit für Fortbildungen nutzen, die jemanden im ersten Ausbildungsjahr eigentlich nicht möglich wären (darunter exotische Dinge wie "Moderne Architektur für Sprengmeister: Hundertwasser-Häuser in hundert Teile"). Oder aber er nutzt die Zeit für kleine eigene Experimente. Ab und an griff er dann auf Panda Tolerates All zurück, da er nicht unbedingt bei allen seinen privaten Versuchen, die zumindest nicht immer völlig legale Substanzen verwendeten, ChemSev ausnutzen wollte.
Als er 18 wurde, erhielt Eric einen größeren Teil der ehemaligen Lebensversicherung. Damit finanzierter er sich verschiedene Cyber- und Bioware, die ihm in seinem Beruf sicher noch hilfreich sein sollten.
Ein weiterer Vorteil seiner Ausbildung bei ChemSev war, dass er sich schon früh, wenn auch informell, spezialisieren konnte. Er entdeckte durch Zufall seine Freude am Arbeiten mit Sprengstoffen. Eine kleine Menge eines Stoffe, die so gewaltige Wirkung zeigt - und zu dem auch noch ein recht hübscher Effekt ist.
Kurzum, seine Ausbildung verlief blendend. Doch dann kam das Ende des Zweiten Jahres und all das Glück war auf einmal fort: Willems starb und sein Sohn, der offensichtlich weder Ahnung von Chemie noch Ökonomie hatte, verramschte ChemSev an den nächst besten - vollkommen unter dem Wert. Irgendein seelenloser Konzern hatte die Firma übernommen und eingegliedert. Die meisten Mitarbeiter kündigten und, obwohl er seine Ausbildung nicht abgeschlossen hatte, auch Eric.
Am 23.12.2072 stand der junge Elf nun ohne Job da. Weder wollte er eine andere Ausbildungsstelle suchen (Er hatte das Paradies gesehen! Alles andere musste eine Enttäuschung sein.) und ein Studium kam auch nicht infrage - das wäre wie vom Neuen anzufangen. Aber irgendwas musste er ja tun. Zumindest hatte er keine all zu akuten Geldnöte, auch wenn das Geld aus der Lebensversicherung sicher nicht ewig halten würde. Vielleicht wagt er mal ein kleines Abenteuer.