Name: Bast
Vorname: Erich
Geburtstag: 23. Oktober 2053
Metatyp: Elf

Auftreten: Eric ist ein junger Elf mit braunen Haaren, braunen Augen und einer eher hellen Haut. Er ist 186 groß und etwas schlanker als der Durchschnittself. Er trägt meist gute, anständige Stoffkleidung oder, vor allem in seiner Freizeit, seine Lieblingslederjacke. Fremden gegenüber ist er höflich, aber auch zurückhaltend. Er pflegt einen anständigen Umgang und erwartet das auch von seinem Gegenüber. In größeren Gruppen schweigt er, wenn er nichts bedeutendes zu sagen (und wünscht sich das gelegentlich auch von anderen).

Die Eltern
Erics Eltern trafen sich in Frankreich. Sein Vater war Journalist und schrieb für das große Onlinemagazin Weine weltweit (WWW). Dafür reiste er oft nach Frankreich und traf dort auf seien zukünftige Frau. Die geborene Französin war ebenfalls eine Journalistin, aber freiberuflich. Nach der Heirat zogen sie gemeinsam in ein kleines Haus in einem kleinen Vorort von Berlin. Schon bald nach der Hochzeit kam Eric auf die Welt und bis auf die Tatsache, dass er zweisprachig erzogen wurde, hatte er eine normale und behütete Kindheit.
Das änderte sich, als er 11 Jahre alt war und seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen.

Das Internat
Nach dem Tod seiner Eltern bekam Erics Onkel väterlicherseits das Sorgerecht. Trotz seines ehrlichen Bemühens, war dieser aber kaum in der Lage ein Kind anständig zu erziehen. Zudem spannte ihn sein Job als Bervag-Beamter zeitlich sehr ein. So kam es, dass Eric mit 12 Jahren in ein Internat kam. Die Lebensversicherung seiner Eltern hatte Erics Onkel so angelegt, dass der Waise ein monatliches Taschengeld bekam. Für das Internat selber zahle der Onkel. Es war kein Luxusinternat (auch wenn das möglich gewesen wäre, hätte Erics Onkel auf ein bodenständiges Bestanden), aber ein gutes und anständiges, einige Kilometer außerhalb von Berlin.
Die Jahre im Internat waren gute Jahre für den jungen Elfen. Anders als Altersgenossen, die in den Jahren anfingen sich für Party und Mädchen zu interessieren, konnte Eric mit solchen Unsinn nichts anfangen. Er widmet sich sich eher den geistigen Dingen: Er fing an sich für Mineralien zu interessieren und legte eine kleine Sammlung an; eignete sich Lateinkenntnisse im Selbststudium an und entdeckte eine große Leidenschaft für Geschichte und Philosophie. Doch am meisten faszinierte ihn die Chemie. Gefördert wurde er darin von seinem Chemielehrer Dr. Willems. Schon in der Unterstufe besaß er ein weit größeres Verständnis der Chemie als für die Abiturprüfung nötig war.
Dem verwaisten Elfen war sehr wohl bewusst, dass er nicht gerade normale Hobbys hatte. Um nicht ganz von der Welt abzuheben, entwickelte er die gewöhnt sich gründlich und intensiv über die neusten Ereignisse zu informieren. So begann er, mehrmals täglich die Seiten diverser Zeitungen und Blogs via Komlink zu besuchen. Leider gelang ihm die Schwerpunktsetzung nicht so ganz: Selten konnte er mit seinen Mitschülern sich über die neuste Mode und das angesagteste Lied unterhalten; dafür wusste er aber meist immer, in welchem unbedeutend Land der Erde welche Partei gerade bei einer Wahl abgestraft wurde.
Auch wenn er seine Ruhe zu schätzen wusste, mied er die anderen nicht. Sie waren halt nur häufig langweilig. Doch wenn er jemanden mochte, wusste er auch dessen Gesellschaft zu schätzen.
Mit 17 Jahren, er hatte die achte Klasse überspringen können, machte er sein Abitur. Es war Zeit, das Internat zu verlassen.

ChemSev
Für Dr. Willems war Lehrersein eine Freizeitbeschäftigung. Er unterrichtete gerade mal sechs Stunden in der Woche. Sein eigentlicher Beruf war Besitzer und Leiter von Chemical Services (ChemSev) zu sein. ChemSev war ein Unternehmen, dass irgendwo zwischen Labor und Consulting Firma für Chemie anzusiedeln ist. Es war ein kleines (30 Mitarbeiter), aber exzellentes Unternehmen. Von anderen Firmen, selten Privatpersonen, erhielten sie alle möglichen Arten von Aufträgen, die mit Chemie zu tun hatten.
Willems hatte Eric schon früh dazu ermuntert sich bei ChemSev zu bewerben; wobei das eigentlich nur noch eine Formalität war. Willems war mehr als begeistert, als Eric ihm mitteilte, dass er sich entschlossen hatte, seine Ausbildung bei ChemSev zu absolvieren. Der Elf hatte vor allem drei Gründe: Er sah seinen zukünftigen Chef als seinen Freund; er würde eine hervorragende Ausbildung erhalten; und er würde viele Freiraum haben, zu tun, was er will.
Tatsächlich verlief der Ausbildung wunderbar für Eric. Er erhielt gleich in seinem ersten Lehrjahr ein eigenes Labor! Etwas, was Lehrlinge sonst eigentlich gar nicht bekommen können. Er verbrachte dort weit mehr Zeit, als es für seinen Beruf nötig gewesen wäre. Aber dort hatte er seine Ruhe, so dass er das Labor auch einfach als Lesesaal benutzte und seine philosophischen Werke oder sonstigen Dingen nachgehen konnte.
Da er jedoch bereits vor Antritt seiner Ausbildung ein umfangreiches chemisches Wissen erlangt hatte, konnte er seine Zeit für Fortbildungen nutzen, die jemanden im ersten Ausbildungsjahr eigentlich nicht möglich wären (darunter exotische Dinge wie "Moderne Architektur für Sprengmeister: Hundertwasser-Häuser in hundert Teile"). Oder aber er nutzt die Zeit für kleine eigene Experimente. Ab und an griff er dann auf Panda Tolerates All zurück, da er nicht unbedingt bei allen seinen privaten Versuchen, die zumindest nicht immer völlig legale Substanzen verwendeten, ChemSev ausnutzen wollte.
Als er 18 wurde, erhielt Eric einen größeren Teil der ehemaligen Lebensversicherung. Damit finanzierter er sich verschiedene Cyber- und Bioware, die ihm in seinem Beruf sicher noch hilfreich sein sollten.
Ein weiterer Vorteil seiner Ausbildung bei ChemSev war, dass er sich schon früh, wenn auch informell, spezialisieren konnte. Er entdeckte durch Zufall seine Freude am Arbeiten mit Sprengstoffen. Eine kleine Menge eines Stoffe, die so gewaltige Wirkung zeigt - und zu dem auch noch ein recht hübscher Effekt ist.
Kurzum, seine Ausbildung verlief blendend. Doch dann kam das Ende des Zweiten Jahres und all das Glück war auf einmal fort: Willems starb und sein Sohn, der offensichtlich weder Ahnung von Chemie noch Ökonomie hatte, verramschte ChemSev an den nächst besten - vollkommen unter dem Wert. Irgendein seelenloser Konzern hatte die Firma übernommen und eingegliedert. Die meisten Mitarbeiter kündigten und, obwohl er seine Ausbildung nicht abgeschlossen hatte, auch Eric.

Am 23.12.2072 stand der junge Elf nun ohne Job da. Weder wollte er eine andere Ausbildungsstelle suchen (Er hatte das Paradies gesehen! Alles andere musste eine Enttäuschung sein.) und ein Studium kam auch nicht infrage - das wäre wie vom Neuen anzufangen. Aber irgendwas musste er ja tun. Zumindest hatte er keine all zu akuten Geldnöte, auch wenn das Geld aus der Lebensversicherung sicher nicht ewig halten würde. Vielleicht wagt er mal ein kleines Abenteuer.

18.3.2073, Berlin, Bambis Wohnung

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Seufzend blickte der junge Elf auf das Kilngelschild seiner kleinen Wohnung "Eric Bast" stand dort. Nicht "Bambi" und erst recht nicht "Gemeingefährlicher Krimineller". Er fischte seine Schlüssel aus der Jackentasche und öffnet die Wohnungstür. Als er drinnen war, sah er sich erst einmal um. Es schien ihm fast so, als müsste er sich erst wieder dran gewöhnen, dass das hier seine Wohnung war. Das war eigentlich sein Leben.
Erics Wohnung war klein, sauber und recht spärlich eingerichtet. Im Flur, der Küche und dem Bad befanden sich die Dinge, die man so brauchte. Nichts überflüssiges, kaum etwas persönliches. Das Schlafzimmer verriet schon deutlich mehr über den Braunhaarigen: Eine der vier Wände waren komplett von einem Regal bedeckt. Es war in lauter kleine Kästchen unterteilt jeweils ungefähr 20 mal 20 Zentimeter groß. In jedem dieser kleinen Fächer lag ein Mineral. Manche lagen offen dort und manche in kleine Glasbehältern und vor jedem stand ein kleines Schildchen mit einer Aufschrit, die Name und wichtigste Eigenschaften verriert. Die andere Wand war mit einer AR-Deko versehen, welche eigentlich eine beschauliche Wiese mit einem kleinen Fluss und mehreren Bäumchen zeigte. Allerding war das meißte davon mit Notizen verschiedenster Art überwuchert: Französische Satzgebilde tummelten sich neben einer Liste lateinischer Semideponentien; eine Reihe von Jahreszahlen aus dem 20. Jahrhundert waren mit Notizen versehen worden; chemische Formeln waren hektisch hier und da hingekritzelt. Am rechten Bildrand der verschandelten Landschaft befand sich ein Newsfeed, der die neuesten Nachrichten-Headline blinkend anzeigte. Eric setzte sich auf den Rand seines Bettes und überflog die Nachrichten: Angefangen bei den globalen, dann den aus der ADL und schließlich Berlin. Ein schwerer Seufzer entfuhr seinen Lippen, als er etwas über die von ihm verursachte Explosion las. Was hatte er da getan? Wie ist er da nur hinein geraten? Er fiel mit dem Rücken auf sein Bett und beschloß, dass es Zeit wäre zu schlafen. Eric hatte das Glück, ziemlich schnell einschlafen zu können; egal ob es Tag und laut war oder ob er ein ziemlich flaues Gefühl im Magen hatte wie jetzt. Zwei Stunden Ruhe. Er stellt sich ein Wegsignal und fiel schnell in einen tiefen, ruhigen Schlaf.

Piep. Piep. PIEP! PIEP! Das altmodische aber effiziente Piepston riß ihn aus seinem erholsamen Schlaf. Erich hatte keine Aufwachschwierigkeiten. Ganz im Gegenteil. Nach dem Aufwachen hatte er immer das Gefühl, dass die Welt so einlullend war, wie der Schlaf. Das Gefühl verschwand aber schnell, als die Gedanken des Vortages zurückkehrten. Er wollte aber nicht mehr darüber nachdenken. Was brachte es denn? Er nahm sich vor, dass zutun, was er sonst auch tun würde. Etwas lesen oder arbeiten. So sei es! Nachdem er sich aus der Küche ein Glas Wasser besorgt hatte, fand er sich in seinem eigenen Heimlabor wieder. Es war ein Geschenk von Dr. Willems gewesen. Willems war sein ehemaliger Lehrer, Boss und wohl bester Freund. Bei seinem Tod hatte Eric mehr verloren als nur einen Beruf. Alles war ordentlich und aufgeräumt jede Gerätschaft und jede Chemikalie war dort, wo sie sein sollte. Er leerte sein Glas und brachte es zurück in die Küche (sowas gehört nicht in ein Labor) und suchte sich danach ein paar Chemikalien zusammen. Konzentriert arbeitete er und stellte letzlich ein paar Flüssigkeiten her, die man später mit anderen kombinieren könnte und, voilà, man hätte flüssigen Sprengstoff. Das arbeiten beruhigte ihn. Er war konzentriert und seine Gedanken konnten nicht zu dem abdriften, was er getan hatte oder mit was für seltsamen Gestalten er sich eingelassen hatte. Doch sobald er fertig war, kamen sie wieder. Theoretisch wusste er bescheid. Wo er von PTA informiert wurde, dass es da vielleicht was zu tun gäbe, wusste er, dass es nicht unbedingt das sein würde, was er gewohnt war. Aber das? Er schüttelt den Kopf und blickte auf das fertige Gemisch. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe er tief einatmete. Er stand auf und kehrte in sein Schlafzimmer zurück. Er setzt sich an seinen Schreibtisch, der vor dem Fenster stand, lehnte sich zurück und ließ sich eins dieser untragbar langen Bücher anzeigen, die man nur liest, um sagen zu können, dass man es gelesen hat; Erich war bereits zu dreiviertel durch - heute würde es es zu Ende lesen.

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23.3.2073, Berlin, Bambis Wohnung, ca. 19:45 Uhr

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Der junge Elf betrachtete sich im Spiegel. Er trug ein schlichtes aber feines Leinenhemd und eine braune Stoffhose, welche sich dank altmodischer Hosenträger oben hielt. Ein Seufzen entfuhr seinen Lippen, während er das Hemd zu knüpfte. In ungefähr einer Stunde würde er auf einer ganz normalen Party sein; mit dem lieblichen Motto Wilder Westen. Die Veranstalter dieser Feier sollten die gleichen sein, mit welchen er vor einigen Tagen etwas erlebte, an das er vor noch wenigen Monaten noch nicht einmal einen Gedanken verschwendet hätte. Eric blickte wieder in den Spiegel. Die obersten Hemdknöpfe könnten aufbleiben.

Es fing mit einer ihm unverständlichen Nachricht an, die ihn dazu bewegte, einen gemächlichen Spaziergang zu PTA zu unternehmen. Es führte dazu, dass er sich hinter einer Wand verkroch, um nicht durchsiebt zu werden - und das Ende der ganzen Aktion war das Auffinden der Leiche von PTAs Tochter. Noch vor wenigen Monaten hätte er an sowas noch nicht einmal gedacht. Damals war seine Welt noch in Ordnung. Nicht nur das: Er wusste auch genau, wie seine Welt für den Rest seines Lebens (oder zumindest für wieviele Jahrzehnte; wer weiß, was alte Elfen so machen) aussehen würde: Angestellter (und irgendwann Leiter) von ChemSev; für irgendwelche Personen oder Konzerne chemische Vebindungen auf ihre Anwendung hin überprüfen oder entwickeln; sich seinen für die meisten Menschen eher langweiligen Hobbys widmen; und als Höhepunkt ab und an eine Testsprengung unter vollkommen kontrollierten Bedingungen vornehmen. Es wäre ein ruhiges, behütetes und lukratives Leben gewesen.
Lukrativ war auch das, was, so schien es, sein neues Leben werden würde - eine Menge Geld hatte er erhalten. Aber ruhig und behütet? Nein. Der Unterschied konnte kaum größer sein. Selbstverständlich waren Eric ernsthafte Zweifel gekommen - mehrfach. Er könnte umdrehte und sich irgendwo einen Platz in der Chemieabteilung eines Unternehmens suchen. Dort wäre er dann einer von vielen und sein Leben würde so weitergehen, wie er es gewohnt war. Doch noch andere Zweifel hatten sich in ihm ausgebreitet. Aber dies betrafen sein altes Leben: Dass er alles andere als ein aufregendes Leben gelebt hatte, war ihm bewusst. Es hatte ihn nicht sonderlich gestört. Er hat es sich in seiner eigenen kleinen Welt recht bequem gemacht gehabt. Doch in diesem Gedanken entdeckte er den Fehler: Er war nicht in einer eigenen Welt. Es mag so erschienen haben, dass er in einer Glasblase abgeschmiert vom Rest der Welt gelebt hatte. Doch das war nur Gerede. Trotz seiner Vorliebe dafür seine Ruhe zu haben, war er ein Teil der "echten" Welt und zwischen ihm und dieser bestand, notwendigerweise, ein Austausch. Was tat er denn anderes beim ChemSev als Probelme für die da draußen zu lösen? In seinem täglichen Arbeiten, waren die Probleme , mit denen er sich befasste, auf das wesentliche reduziert. Bei den wenigsten Aufträgen erfuhr er den Namen des Auftraggebers: Das hätte die chemischen Abläufe auch kaum beeinflusst. Er wusste allerdings auch nie, wozu seine Arbeit letzlich genau Beitrug. Natürlich gab es immer irgendwelche Angaben, doch die waren selten aussagekräfitg. Zu meißt war Eric mit dem Lösen von Problem beschäftigt, die Teil von etwas Größerem waren. Der Auftraggeber hatte eben nur bei diesem einen Teil Probleme und von dem Teil, das Eric beschäftigte, war seltenst auf das Ganze zu schließen. Wer wusste schon an wie vielen atomaren Sprengladungen zur Vernichtung von Kriegswaisenhäusern er beigetragen hatte! Vielleicht hat er aber auch dazu beigetragen, dass irgendwann ein Heilmittel gegen alle Krankheiten entdeckt werden würde - er wusste es einfach nicht.
"Seine" Welt war also nur ein klitzekleiner Flecken in der tatsächlichen Welt, die er irgendwie beeinflusste - und er wurde von der großen, weiten Welt beeinflusst. Doch wie erschien ihm die Welt? Chaos. Das Erwachen hatte die alten Ordnungen einstürzen lassen. Vieles war von dem Namen noch da, doch dass das Erwachen alles in seinen Grundfesten erschüttert hatte, konnte niemand leugnen. Es gab neue Machtstrukturen, doch an deren Stabilität hatte Eric Zweifel. Auch wenn er jung war, so fühlte er sich in diesem Punkt recht elfisch: Was waren schon ein paar Jahrzehnte? Ihm erschien die Welt eher in einem gewaltätigen Naturzustand wie ein ein Thomas Hobbes ihn nicht besser hätte beschreiben können. Die Gewalt war das herrschende Mittel; auch wenn es nicht für jeden sichtbar war. So sehr er es auch wollen würde: Er könnte sich dem nicht entziehen. Er war ein Teil dieser Unordnung, die sie Welt nannte. Die Frage war, wie er damit umzugehen gedachte: Sein vorheriges Leben konnte er mit einem Katalysator vergleichen. Er trug zu den Reaktionen, die die Welt darstellten, bei. Doch er veränderte nicht das Ergebnis. Er erfüllte nur seine Funktion. Vielleicht war es wirklich die richtige Entscheidung gewesen (re)aktiver zu werden. Stürtze dich in die Welt und verbinde dich mit ihr.

Er blickte nochmals in den Spiegel und nickte. Man konnte das, was er trg nun wirklich kein Kostüm nennen, aber es sah nicht schlecht aus. Er schlüpfte in seine braunen Stiefel und warf sich seine Lieblingslederjacke über. Er mochte Partys eigentlich nicht sonderlich. Aber wenn er sich schon in die Schatten wagte, würde er das auch überleben.

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Berlin Erics Wohnung / Zehlendorf PTA, 27.03.2073

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Gedankenversunken starrte der junge Elf auf die Textzeilen, als eine Nachricht von Dana eintraf und ihn aufschrecken ließ. Sogleich sprang er auf, warf sich seine Lederjacke auf und huschte in sein Pribatlabor. Bei ihrem ersten Treffen, das gerade mal ein paar Wochen her war, hatte Joker ihn gefragt, ob er nur mit Haushaltsmitteln eine Bombe in PTAs Laden zünden könne. Dass es nun wirklich dazu kam, wirkte sehr surreal; sollte ihn bei dieser Gruppe aber nicht überraschen. Damals ging es zwar nur darum, die Scheiben zu zerstören, ohne dem Rest des Ladens zu schaden, aber was sind schon solche Details? Er nahm sich einen großen Rucksack und packte ein, was er aus seinem Heimlabor für verwendbar hielt. Hausmittel. Er kramte eine Reihe von Stoffen zusammen, die man typischerweise in Reinigungsmitteln finden würde. Zusätzliche Sprengkraft würde natürlich auch die Gasleitung besorgen, die man mithochjagd. Per Taxi lies er sich einige Blocks von PTAs absetzten. Direkt vor der Zoohandlung abgesetzt zu werden, wäre wohl keine gute Idee gewesen. So ging er die letzten Minuten zu Fuß.
Er kam einige Minuten nach Dana an, die noch bei der Inspektion der Szenerie war. Joker und die anderen tat, was auch immer sie taten. Er achtet nicht besonders darauf, sondern machte sich mit der Ki-Adepten daran, einen Plan zu entwickeln, wobei einige Punkte zu beachten waren: Der Laden sollte komplett zerstört werden. Um die Geschichte mit der Gasleitung glaubhaft erscheinen zu lassen, musste das Explosionszentrum an einer Gasleitung sein. Nur Haushalts- un Reinigungsmittel. Das war soweit alles unproblematisch. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet die Tatsache, dass keine Spuren von der Verwüstung des Ladens zurückbleiben sollten. Bei der Arbeit mit solchen Chemikalien als Sprengmittel, musste man etwas Genauigkeit und Planbarkeit einbüßen - das ließ sich durch ein Mehr an Mitteln kompensieren.
Dana und Eric hatten schnell eine Stelle gefunden, wo man solche Chemiaklien lagern würde und wo auch eine Gasleitung in der nähe war. Die verschiedenen improvisierten Sprenggstoffe wurden möglichst effizient angeordnet. Die äußeren Kanister enthielt zu dem vorallem leicht enzündliche Stoffe, um ein ordentliches Feuer zu entfachen. Im Vorderraum wurden auch ein paar wenige Kanister platziert; soetwas, was man zur Käfig - oder sonstigen Reinigung nutzen würde. Es war zu gefährlich einen normalen Zünder zu verwenden. Auch wenn die Explosion heftig sein würde, war die Gefahr zu groß, dass man davon noch Reste finden konnte, die dann sofort starke Zweifel an der Geschichte bewirken würde. So entschiden die beiden sich, einen Zeitzünder aus Chemikalien zu basteln: Zwei Flüssigkeiten, die stark mit einander regaieren und nach einiger Zeit ein ordentliche Explosion bewirken sollten. Es wurde aus gewöhnlichen Schläuchen eine kleien Vorrichtung installiert, um die eine Flüssigkeit langsam in die andere fließen zu lassen. So wurde die Gefahr beim Mischen selbst in die Luft zu gehen minimiert.
Alles war bereit. Auf das Zeichen des Punkelfen hin, würde der Schlauch geöffnet und die Explosion initiiert werden.

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Boston, 1. April, spätabends.

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Dass Joker nicht die volle Wahrheit erzählt hatte, war für Eric mehr als offensichtlich. Der rothaarige Elf war so bemüht gewesen, den Verdacht, dass es sich um eine persönliche Angelegenheit, von sich zu weisen, dass er dadurch aufgezeigt hatte, wie persönlich die Sache tatsächlich war: Die Zielperson war Kittys Onkel. Wie konnt es dann keine persönliche Angelegenheit für sie sein? War es für das Team eine rein professionelle Angelegenheit? Kitty war Teil des Teams. Folglich konnte es nicht für das Team als Ganzes eine professionelle Angelegenheit sein. Das war klar. Was es für das Rest ds Teams eine professionelle Angelegenheit? Eric war Anfänger, kein Idiot. Er wusste, dass in die UCAS zu fliegen und dort einen hohen Konzerntypen zu beseitigen alles andere als ein Zuckerschlecken war. Das war eine ganz andere Liga als die Sachen, bei denen Bambi zu vor mit dabei war. Dafür sollten sie dann aber weniger Geld bekommen. Wie konnten sich die anderen damit zufrieden geben? Sie hatten keinerlei Einspruch erhoben. Entweder waren sie auch alle persönliche involviert oder Joker auf eine bedenkliche Weise hörig. Ein Höhepunkt in Jokers Rechtfertigung war der Versuch das Ganze als eine Bedrohung für das Team darzustellen: Wenn dem wirklich so wäre, würde keine Bezahlung nötig sein. Dann hätte jeder ein vitales Interesse daran, die Sache zu lösen. Dazu hätte Joker aber überzeugen darlegen müssen, worin diese Gefahr bestand; daran hatte er offensichtlich kein Interesse. Das war nur eine leere Behauptung gewesen. Gab es vielleicht doch etwas an der Sache, das dem Irokesenelf interessierte? Vielleicht. Aber keine akute Bedrohung. Dann würde Joker sicher deutlich mehr aufwenden als eine Unterbezahlung.
Es steckte mehr hinter der Sache. Aber was? Vielleicht war es doch so simpel, wie Eric es dachte: Kitty hatte irgendein Problem mit ihrem Onkel. Sie wollte ihn los werden. Vielleicht war er tatsählich eine Bedrohung für sie - warum auch immer. Oder Erbe? Hatte sie es auf seine Kohle abgesehen? Er konnte nicht sagen, dass Kitty ihn als jemand erschien, der für Geld Verwandte umbringt. Doch er konnte eigentlich nichts über sie sagen. Aber warum würde Joker dabei mitmachen? Vielleicht hatte die Elfe den Elfen mit anderen Mitteln überzeugt. Wenn er an die Wild West Party und Kittys ferizügiges Outfit dachte, hielt er es für alles andere als ausgeschlossen, dass sie gewisse weibliche Attribute zum Erreichen ihrer Ziel bei dem Boss eingesetzt hatte.
Eric richtete sich auf seinem Bett im Safe Hosue auf. Das waren Spekulationen. Aber nicht gänzlich unbegründete. Dass ihm nicht die Wahrheit gesagt worden war, war klar. Er dachte wieder darüber nach, ob es richtig gewesen war, dennoch herzukommen. Ja. Die Begründung hatte ihm, wenn wohl auch mehr als ein Spaß, Spitzzahn geliefert: Bildungsurlaub. Er brauchte die Erfahrung. Über die Motivation der anderen konnte er nur rätseln. Doch er hatte auch kein Interesse sein Leben zu verlieren, weil ihm nicht die ganze Geschichte erzählt worden war. Doch wen sollte er fragen? Grundsätzlich war sein Vertrauen in die Gruppe erschüttert worden; und er kannte die Personen eh nicht wirklich. Hinzu kam, dass er nicht wusste, wer wem wie nah stand.
Joker - Nein.
Kitty - Vielleicht. Er wusste über sie so wenig wie über die anderen, aber man könnte sie sicherlich in ein unverfängliches Gespräch verwickeln. Wenn man was wissen will, wieso nicht die Hauptperson (von der Zielperson mal abgesehen) fragen?
404 - Eric konnt ihn schwer einschätzen. Weltfremd. In der Matrix verloren. Vielleicht würde er ihm was erzählen, aber vielleicht würde er es auch ungewollt weiterplappern. Nicht gut.
Roger - Auf keinen Fall. Er hatte ein schlechtes Gewissen, so zu denken. Aber nachdem dieser Monsterhoppelhase ihn einmal in einem Alptraum heimgesucht hatte, würde es ihm schwerfallen, bei diesem Surgeopfer vorsichtig nachzufragen.
Dana - Mit ihr hatte er sich bisher gut verstanden. Die Sache mit PTA haben sie sauber zusammen erledigt. Doch ihre Unterhaltungen, so nett sie auch gewesen waren, waren hauptsächlich auf der professionellen Ebene geblieben. Im Moment war sie eh noch nicht in Boston. Aber sie war zumindet eine Möglichkeit
Raven - Rvane hatte sich um Eric ein bißchen gekümmert am Anfang. Hatte ihm sogar eine neue Sin besorgt. Für die Hilfe war Bambi dankbar. Doch sonst war der andere junge Elf eher schweigsam und schien etwas distanziert. Nun, das war Eric vielleicht auch. Auf der anderen Seite schien er sich mit Kitty nicht sehr gut zu verstehen. Er dachte an dieveser Spitzen im Schlafsaal und der Küche als er Neu hinzukam.
Keiler - Der Ork hatte sich auch um Eric gekümmert. Allerdings schien er das ganze sher professionell zu sehen. Er wusste auch nicht, wie der Ork auf solch Nachfragen reagieren würde. Aber Eric konnte sich gut vorstellen, dass der Ork seine Bedenken wegen der mangenlnden Informationen teilen könnte. Das war aber nur eine Vermutung. Vielleicht würde er auch nur eine "Ich mach nur meinen Job"-Haltung an den Tag legen oder an Bambis Kameradschaft zweifeln.
Spitzzahn - Außer, dass er ein laberender Magier war, wusste Eric nichts über ihn. Zu erst hatte Eric gedacht, dass es ein Zeichen des Vertrauens war, dass er auf den wehrlosen Körper des Magiers aufpassen sollte. Naja, was hatte Spitzzahn von Bmabi zu befürchten? Wenn er was falsches gemacht hätte, hätten ihn die anderen umgelegt. Zudem wusste Eric, dass er durchschaubrer wahr als die anderen. Von ihm ging nun wirklich keine Gefahr aus. Also war Spitzzahn noch immer ein unbekannter.

Er lies sich wieder auf das Bett fallen. Das war ja wie im Kindergarten. Mit dem Unterschied, dass es um Leben und Tod ging. Sein Vertrauen in das Team war deutlich erschüttert worden. Seine Vorstellung des aktiv in die Welt Tretens und des die Dinge selbst Bewegens wurde deutlich abgeschwächt. Doch heute brachte es nichts mehr, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen. Auf dem Kommlink wurden verschiedene Bostoner Newsseiten aufgerufen und gelesen, bis es Zeit für Bambi war, die Äuglein zu schließen.

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Das Wecksignal ertönte pünktlich um 6 Uhr und füllte den Raum mit seinem penetranten Klang. Das Ziel dieses akustischen Angriffes war aber bereits vor einer halben Stunde aufgestanden und befand sich nun unter der Dusche. Seufzend stellte Eric das Wasser ab, als das Piepen so laut wurde, dass es ihn selbst im Bad zu stören begann. Er griff nach einem frischen Handtuch rubbelte sich das braune Haar und seinen schlanken Körper sauber. Die Nacht war kurz gewesen. Er hatte bis um kurz vor ein Uhr morgen noch an ein paar Verbindungen in seinem Labor gearbeitet und als er dann ins Bett gegangen war, war Hypnos ihm nicht wohlgesonnen gewesen. Es war ein unruhiger, von Unterbrechungen geprägter Schlaf gewesen. Entsprechend - wenn auch durch die morgendliche Dusche deutlich besser - fühlte sich der junge Elf. Er wickelte sich das Handtuch um die Hüften (selbst wenn er alleine wohnte, pflegte er es nicht nackt, durch die Zimmer zu laufen. So etwas gehörte sich einfach nicht. Den Zustand der Kleidungslosigkeit hatte die Metamenschheit schon hinter sich gelassen, als es noch nur die Menschheit gab) und kämmte sich ein paar mal durch das nasse Haar.
Zurück in seinem Schlafzimmer, inspizierte er wie jeden morgen seinen Kleiderschrank und legte sich seine heutige Kleidung zu recht. Oben auf der Ablage im Schrank befand sich ein neuer Hut. Es war der Hut, den er in Boston zum verdecken seiner Elfenohren erhalten hatte. Darunter lag der erste Versuch: Das Kopftuch, das er von Raven bekommen hatte. Der Einsatz lag ein paar Tage zurück, spuckte aber noch immer ständig in Erics Geist herum. Es waren ein seltsame Wochen gewesen. Es hatte was von Klassenausflug gehabt; mit dem Unterschied, dass aus Klassenausflügen für gewöhnlich nicht Morden auf dem Plan stand. Erst recht nicht einen Verwandet von einem der Schüler. Der Auftrag war Wahnsinn gewesen. Dass Damien Knight dort aufgetaucht war, hatte lediglich das verstärkt, was jeder von ihnen hätte sehen sollen. Das Team hatte sich für ein ganz persönliches Problem von Kitty einspannen lassen. Das stand fest. Aber er hatte es vorher gewusst. Er hatte geplant gehabt, die Sache als Bildungsreise zu sehen. Dass viele des Teams persönlich motiviert waren, hatte er gewusst. Warum störte ihn das trotzdem noch so? Wahrscheinlich weil er selbst so etwas nicht erleben wollte. Er wollte sein Leben nicht aus Spiel setzten, nur wegen eines schwierigen Familienverhältnisses eines anderen im Team. Aber wenn die anderen das nicht konnten, würde er sich dann aus sie verlassen können? Seine Zweifel an Joker waren durch dessen ekelhaft effekthaschenden Auftritt sicher nicht gelindert worden. Mit dem Rest des Teams verhielt es sich gemischt. Es gab solche, zu denen er so etwas wie Vertrauen haben wurde und solche, an deren Verlässlichkeit er zweifeln würde. Bei dem Team als Ganzem fürchtet er, dass Beruf und Persönliches heillos durcheinander gingen.

Er betrachtet das im Schrank hängende Kostüm einige Sekunden lang. Ihm war nicht klar, warum er es überhaupt in Erwägung gezogen hatte, zu dieser Party hinzugehen. Schon das erste mal war ein Fehler gewesen. Er wollte seinen Job machen. Bomben bauen, Chemikalien herstellen. Er wollte mit diesen Leuten privat nichts zu tun zu haben. Vertrauen, ja. Aber keine persönliche Beziehung. Er wandte sein Blick von dem Robin-Kostüm ab. Es war im Angebot gewesen. Eigentlich war es ein Doppelpack mit einem Batman-Kostüm, das aber irgendwer gekauft und den Robin zurückgelassen hatte. Mit dem leisen Quietschen einer Tür verschwand es im Dunkeln. Zu der Feier würde er nicht gehen.

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Imbécile! — de son empire
Si nos efforts te délivraient,
Tes baisers ressusciteraient
Le cadavre de ton vampire!

Nachdem er die letzte Strophe des Gedichtes gelesen hatte, schaltete Eric die Kommlink anzeige ab und lehnte sich in dem Sessel zurück. Das Lesen französischer Gedichte wirkte immer beruhigend auf den jungen Elfen. Die Worte hüllten ihn ein und führten ihn in eine Welt, die nur aus schönen Formen und sanften Klängen bestand. Das Andere, das vermeintlich Wirklich war dann fern. Selbst düstere Werke wie "Le Vampire" zeigten ihm eine Schönheit, auf die er in der echten Welt nur vergeblich hoffen konnte. Jedes Mal spürte er, wie er aus diesem traumähnlichen Zustand erwachte. Am Anfang etwas benommen. Dass er aufstand und durch seine Wohnung ging, bekam er nur am Rande mit. Dann wurde es klarer und seine Sinne waren wieder auf die wirkliche Welt eingestellt. Er befand sich in seinem Labor.

Er betrachtet sein Regal mit Chemikalien. Raven wollte eine Bombe haben. Eine große. Fünfzehntausend Euro wollte der Elf mit den Rabenfedern auf dem Kopf ihm dafür geben. Dass Eric auf das Geld verzichten würde, war klar. Das war das Mindeste, was er nach der Aktion in der Mall tun konnte. Wie war er nur auf die Idee gekommen, den Sprengstoff zu werfen? Eine Sprengladung wird ordnungsgemäß an dem Zielobjekt platziert, um ohne unerwünschten Nebeneffekte eine möglichst Reibungslose Sprengung zu gewährleisten. Granaten sind zum werfen da. Für grobschlächtige Soldaten. Eine Sprengung erfordert jedoch Planung und Sauberkeit in der Ausführung. Als er noch bei ChemTec angestellt war, hat er für seine Testsprengungen doppelt so viel Zeit eingeplant, wie nach Vorschrift nötig gewesen wäre. Alles wurde mehrfach kontrolliert. - Jetzt warf er Plastiksprengstoff mit einem scharfem, auf wenige Sekunden eingestellten Zünde munter durch die Gegend. Er war nicht in der Lage zu begreifen, was ihn da getrieben hatte. Dass es zu einem Kampf gekommen war, lies er als Ausrede nicht gelten. Er hatte sich zwar hilflos gefühlt und war wohl allgemein etwas überfordert gewesen, doch das war keine Entschuldigung. Es waren zwei erfahrene Chummer bei ihm gewesen. Er hätte ihnen die Sache überlassen können. Er glaubte, dass der fragwürdige Einfluss seiner neuen Arbeitskollegen sein Urteilsvermögen beinflusst hatte. Die Gedanken brach er ab und versuchte sich zu konzentrieren. Zurück zu Ravens Bestellung: Eric würde wohl noch mal nachfragen müssen. Das einfachste wäre es, dem anderen Elfen einen großen Batzen Plastiksprengstoff bester Güte herzustellen und ihm zu zeigen, wie man mit den Zündern umgeht. Aber vielleicht hatte der Rabenjunge auch was anderes im Sinn. Etwas, was man werfen könnte. Eric seufzte.

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Eric schloß die Tür zu Jokers Büro hinter sich. Sekretär. Er fragte sich, warum er angenommen hatte. Nun, das fragt er sich eigentlich nicht. Zwar hatten die letzten Aufträge ihm einiges eingebracht und es war nicht so, dass er nicht noch genug Erspartes hatte, aber eine regelmäßige Einkommensquelle in einem geordneten Beruf konnte er gut gebrauchen. Ein geordneter Beruf - das selbst war eigentlich auch ein Grund gewesen. Beim Bauen der Bomben für Raven (welche in ihrer Wirkung vollkommen übertrieben waren, wie er sich nun eingestehen musste) hatte er gemerkt, wie sehr ihm diese Regelmäßigkeit fehlte. Zwar stand er jeden morgen früh auf, betrat sein Labor und fand schon was zutun, doch ein wirkliches Ziel, ein Wissen, dass dies ach zu tun war, fehlte ihm. Chemiker und Sprengstoffexperte, das war zwar sein eigentlicher Beruf und nicht Bürokraft, doch das störte ihn nicht. Die 20 Stunden in der Woche würden ihm genug Zeit lassen, um sich weiter mit sienem Hauptgebiet zu befassen. Gleichzeitig war es eine Gelegenheit, Neues zu lernen.
Die Dinge im Ganzen betrachtet, war dieser Job eine gute Sache. Es gab nur ein Problem, das, wie könnte es anders sein, in Form des Chefs bestand. Joker war der einzige Grund, warum er kurz zögern und nachdenken musste, als der Punkelf ihm das Angebot unterbreitet hatte. Wie er sich in seinem Büro aufführte: Ein eitler, selbstverliebter Gockel. Ein Überheblichkeit kaum zu überbieten. Doch eine zwei Sachen trösteten Eric: Zum einen würde er nicht die Vorzimmerdame des anderen Elfen werden; zumindest hatte er einen Arbeitsplatz in dem Büro mit anderen zusammen. Zum zweiten schien mit Joker selbst kaum in Kontakt treten zu müssen. Die Kommunikation mit dem Großmäuligen könnte er auf ein angenehmes Minimum reduzieren. Organisieren, zu stellen, durchstellen, abwimmeln.

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