Einleitung - Der erste Schleier: Schritte in die Finsternis
Für individuelle SE's nehm ich noch Vorschläge an.
200 AP
Weil recht kurz:
Allgemeine SE's
Handel (Unterlagen Prüfen), Staatskunst, Etikette, Mechanik oder Feinmechanik (Fallen am Haus), Fährtensuchen oder Überreden (Verdächtigen Finden oder verhöhren)
Der zweite Schleier: Das Kloster des Todes
200 AP
Allgemeine SE's
Geographie, Handel, Etikette, Götter & Kulte
Im Untergeschoß des Klosters:
Bücher: Artefakte und Alchemica oder auch Vom Wechsel der Dinge Encyclopaedia Magica - letzte drei Ausgaben Grundlagen der Transsphärischen Metallurgie und Alchimie Angst - das menschliche Phänomen Handbuch zum hesindegefälligen Laboratorium
52500 Dukaten (in Dinaren und Dukaten) aus der Schatzkammer. 4 x Krötenhauch D, 3 Astraltränke D, 4 Heiltränke D, 3x Goldleim D
Feinde: Überlebende der der Beni Asharam (aktiv Aranien, Norden der Tulamidenlande)
Erinnert mich dran falls ich was vergessen haben sollte
Während unserer Reisen erreichten wir Khunchom. Als wir die Stadt erkundeten, wurden wir auf einen Mann aufmerksam, der anscheinend hilflos durch die Kanäle der Stadt trieb, wir griffen ein und zogen diesen an Land. An Land schien jener allerdings sofort auszutrocknen und verstarb, einzig ein Schmuckstück das er trug konnte noch Hinweise geben um wen es sich handeln könnte. Der Leichnam wurde zum Tempel des Efferd gebracht damit sich dieser auch wegen der seltsamen Begleitumstände um diesen kümmern sollten, diese konnten uns mit Hilfe des Schmuckstückes aber auch den Hinweis auf die Inhaberin einer kleinen Reederei geben, wir wurden gebeten dort bescheid zu geben.
Dort angekommen erfuhren wir einiges. Zum einen schien es, dass der aufgefundene der Verlobte der Inhaberin war, welcher zusammen mit ihrem Vater auf einer Expedition verschollen war. Wie er - oder besser sein Körper - den weg bis zurück nach Khunchom gefunden hatte war eine gute Frage, zudem Nachforschungen dadurch erschwert wurden, dass sich die Reederei in argen Schwierigkeiten befand. Dank der allgemeinen Lage und wirtschaftlicher Bestrebungen der Al Anfaner Familie Paligan ging es vielen Reedereien finanziell nicht gut, auch der Gast der Dame Ruban ibn Dhachmani schien nicht unbedingt gewillt eine Expedition ausrüsten zu lassen - sei es um das ursprüngliche Ziel der verschollenen Expedition zu finden, oder auch um die verschollene Expedition überhaupt zu finden. Lange Rede kurzer Sinn, wir wurden gebeten herauszufinden, was mit der Verschollenen Expedition passiert war. Mit den uns möglichen finanziellen Mitteln rüsteten wir ein Schiff aus - Verpflegung, Mannschaft etc.
Lediglich Ruban bedurfte einiger Überredungskünste, da seine Kentnisse für eine Fahrt in unbekannte Gewässer des Perlenmeers notwendig war, zudem brauchten wir eine Navigatorin die bereits in seinen Diensten gewesen war, als auch in den Gewässern schon unterwegs gewesen war. Diese war eine maraskanische Bruderschwester, welche sich in Khunchom bedeckt hielt. Ich konnte sie ausfindig machen, musste mich jedoch zwei Ketzern einer unseeligen Sekte entledigen bevor die Navigatorin überzeugt werden konnte mit uns zu kommen.
Wir konnten die Fahrt antreten, samt eines Efferdgeweihten. Die ersten Tage verliefen normal, wenn man von einer kurzen Begegnung mit der Sulman al'Nassori absah. In den nächsten Tagen wurde die Mannschaft jedoch unruhiger, vielen war unwohl dabei in ungewohnte Gewässer zu fahren, zudem viele die Künste der Navigatorin nicht verstanden. Es kostete Zeit und Mühe die Mannschaft zu beruhigen, konnten jedoch zum Glück auch bald Land in Sicht vermelden und hatten wohl das gesuchte Archipel und das Ziel der ersten Expedition erreicht und konnten an Land gehen.
Wir machten uns auf die Suche, erkundeten die Inseln. Es gab einige Selemferkel wie auch Jadiragefällige Möwen, auf einer der Inseln entdeckten wir auch alttulamidische Ruinen und Gegenstände. Auf einer der Inseln auch eine alte Pyramide, scheinbar aus grünem Stein - in dem Gewässer darum auch einen Drachenschädel. Dies gehörte zu den Dingen die interessant waren und geborgen wurden, allerdings suchten wir weiter nach unserem eigentlichen Ziel.
Letzenendes fanden wir dann die Reste der Expedition. Jene war auf dem Archipel auf ein Artefakt in Form einer Muschel gestoßen, dass ihnen übel mitgespielt hatte und ihre Heimfahrt verhinderte. Jener Muschel wurde dann durch uns übel mitgespielt, da eine der Archipelinseln aus einem Vulkan bestand - und diesen Vertrug jene Muschel nur schlecht. Der Fluch war so gelöst, wir konnten so mit der geretteten Expedition und den gefundenen Dingen Khunchom ansteuern, Geld und Ruhm einheimsen, aber auch Dankbarkeit der Reederin und Geschichten für die Basare.
Ende Peraine drehten sich gewiss einige Bürger am Südtor Zorgans verwundert um - selbst einige der edleren oder reicheren Händler sollten einen staunenden Blick loswerden und der Klatsch in Zorgan beginnen.
Der Grund hierfür? Eigentlich nichts, was normalerweise einen Aranier über Gebühr verwundern sollte, handelte es sich doch hierbei um einen Pferdehändler, der allerdings bereits am Tor von einem inzwischen leicht stadtbekannten maraskanischen Schwertmeister empfangen wurde. Zudem war das Tier, das dieser mit sich führte selbst in Aranien kein alzu alltäglicher Anblick, handelte es sich doch dabei um einen reinweißen Schimmel, dessen Mähne die selbe Färbung aufwies, feingliedrig doch merkbar temperamentvoll. Ohne Frage, ein Shadif.
Jener Händler wurde dann zum Wohnort des Schwertmeister geführt wo alles weitere geregelt wurde, jedenfalls verlies ein Pferdehändler ein Pferd ärmer aber eine Summe die Stoff eines Zorganer Stadtmärchens werden könnte reicher nach einer ganzen Weile wieder.
Wer nahe genug dran war, dürfte früher oder später erfahren, dass ein gewisses Shadif auf den Namen Ornibijian getauft wurde.
*Der Eintrag scheint bewusst nicht die volle länge zu haben, einige Details auch bewusst zu verschweigen oder zu verschleiern. Das beschriebene mag einen Eindruck geben warum*
Rondra 1035 - bis Mitte Phex 1035, 5128 Jahr des Fluges des Weltendiskus
Erschöpft und durchaus noch einiges der letzen Tage, Wochen und Monate vor Augen schreibe ich diese Zeilen nieder.
Begonnen hatte alles mit einem Besuch Zorgans, um den dortigen Feierlichkeiten zum Geburstag Eleonora Shahis, der Tochter Sybias von Aranien beizuwohnen. Alles in allem sollte hier wohl die Krone der aranischen Künste, Leckerein, aranischen Frohsinns und Gastfreundschaft aufgefahren werden.
So quartierten wir uns ein, zogen los um die Feierlichkeiten zu geniesen, was uns alle erfreute. Gegen Abend wollten wir noch einem Tanz einer wohl berühmten Schleiertänzerin beiwohnen die vor großem Publikum in der Stadt auftreten sollte. Wir trafen beizeiten am Ort ein, genossen dort die wie zuvor bereits freudige Stimmung in der Stadt. Der Tanz begann langsam doch eindrucksvoll, nahm uns wie alle anderen in ihren Bann. Jedoch stockte dieser jäh, als die Tänzerin in der Entfernung etwas zu entdecken schien. Vom Tempel der Rahja stieg Rauch auf. Wir eilten dorthin, nachzusehen was vor sich ginge.
Im Tempel angekommen herrschte dort Chaos, eine Gruppe hatte dort Feuer gelegt und war noch dabei, zudem gingen diese gezielt Geweihte an und zudem Besucher. Wir gingen dazwischen, auch wenn wenn nicht alles verhindert werden konnte, so konnte jedoch das schlimmste verhindert werden. Der Tempel hatte Schaden genommen, zwei Geweihte waren verletzt, eine davon schwerer - beide überlebten jene Verletzungen jedoch, auch die Brände konnten gelöscht werden. Die Zorganer Wache übernahm im Anschluss sowohl die schockierte Bevölkerrung zu beruhigen als auch einen Überlebenden ins Wachhaus zu bringen. Auch wir wurden als tatkräftige Helfer mit auf die Wache gebeten. Hier schien es, dass der Angriff von einer Gruppe Illaristen ausging, der Gefangene schien jedoch nur ein kleines Licht zu sein und nicht alzu viel preisgeben zu können. Die größere Überraschung war der Besuch einer Dame, die als Sultana Sybia von Zorgan vorgestellt wurde - Sultana von Zorgan, Mutter des derzeitigen Oberhauptes von Aranien. Diese zeigte sich interessiert für das was wir im Tempel getan hatte, erkundigte sich nachdem was wir gesehen hatten - bei weiterem nachdenken konnte Laila sich erinnern, sie auch selbst in einfacheren Gewändern während des Angriffs im Tempel gesehen zu haben, wo sie zumindest beim löschen der Brände oder Evakuuierung der verängstigten Bürger geholfen hatte. Noch bevor wir in die Nachtruhe entlassen wurden, lud sie uns ein, am Folgetag zu einer Audienz ins Palastviertel zu kommen.
Bei der Audienz wurden wir zum einen noch in Kentniss gesetzt, was die bis jetzt bekannten Hintergründe des Angriffs waren. Zudem wurde uns noch einmal für den Einsatz am und im Rahjatempel gedankt. Zu unserer Überraschung wurde uns als Dank ein Anwesen überschrieben, welches wir für eine sehr lange dauer besitzen, nutzen und nach unseren Vorstellungen umbauen - allerdings nicht veräußern dürften. Damit einher ging das Recht, in Zorgan einen Beruf auszuüben - im Grunde Bürgerrecht. Sollten wir noch etwas hören oder auf ungewöhnliches stoßen, so könnten wir uns bei Sybia melden.
Wir machten uns also daran, das Anwesen in Augenschein zu nehmen und zu erkunden. Dieses war durchaus großzügig, allerdings in die Jahre gekommen und schien schon auf dem ersten Blick einer schillernden Persönlichkeit zu gehört zu haben, wie sich am Ende herausstellte dem bereits vor langer Zeit verstorbenen Donation Alrik von Terilia, Magiergraf von Edas. Jener schien neben einigen Eigenwilligen Gegenständen - wie mit Zhayad verziertem Geschirr oder Levthan Stauten im Garten - allgemein eine Vorliebe für Luxus aber auch eine dunkle Seite gehabt zu haben. Dies entdeckten wir als wir den trockenen Brunnen erkundeten um diesen wieder in Gang zu setzen.
*Eine Passage was dort gefunden wurde scheint bewusst zu fehlen*
Wir erkundeten hierauf, sammelten Spuren und unterhielten uns. Leider konnten wir im Zuge dessen den Mord an einer jungen Tänzerin, die als Hochzeitsgast zu einer Gesellschaft geladen war nicht verhindern. Beim Nachforschen wer für den Mord verantwortlich sei, trafen wir auf einen ehemaligen Rotmantel Orons, der als Arzt im örtlichen Heilerhaus untergekommen war. Dieser könnte überwältigt werden, war aber klar wahnsinnig. Lediglich eine Lektüre in seinem Besitz konnte uns in unseren Recherchen etwas weiterbringen.
*Worin genau diese Bestand wird sich ausgeschwiegen*
Dies führte uns seit einiger Zeit, in der wir auch mit dem Umbau des Hauses beschäftigt waren - jeder richtete sich einen Bereich ein, der Garten wurde wieder auf Vordermann gebracht - Tito und ich richteten dort eine Schwertschule ein - wieder aus Zorgan hinaus, da wir in Barbrück ein Kleinod vermuteten. Barbrück selbst schien geschäftig, die Mada Basari dort eifrig am Geschäfte betreiben. Lediglich der örtliche Peraine Tempel schien vor Problemen zu stehen, dieser war zur Zeit geschlossen, Messen fanden im freien statt. Der Grund hierfür schien, dass Geister im Tempel umgingen welche keine lebenden mehr dort dulden wollten da aus ihrer Sicht ein Frevel geschehen wäre, jüngst wäre dabei eine junge Rahja-Geweihte zu tode gekommen. In der uns gewohnten Neugier hielt uns dies nicht auf, wir forschten nach und betraten das Tempelgelände. Im Hauptgebäude war einiges erwartbares, einiges überraschendes. Zu letzterem Gehörten zum einen die Geister auf die wir trafen - diese waren einerseits verzweifelte Seelen die noch etwas erfüllen wollten, aber auch den Tempel in dem sie sein konnten schützen wollten, andererseits pflichtbewusst oder erbost über das was geschehen war. Zum anderen auch ein Altarstein, der zwar durch einen Paktierer gespalten wurde - jener kam dabei aber ums Leben. Es gelang uns einige der Geister zu erlösen, am Ende fanden wir in einem alten Teil des Geländes eine inzwischen nicht mehr genutzte Kapelle, in der wir das vermutete Kleinod fanden - wodurch wohl auch der Grund für die Anwesenheit der Geister entfernt worden sein dürfte.
*auch hier wird sich deutlich ausgeschwiegen, worin das gefundene Bestand*
Jenes Kleinod half uns etwas weiter, jedoch wurde bald offenbar, das diesem noch ein Teil fehlte um vollständig zu sein. Hier führten uns Spuren ins Beyrounat Malquis, wo laut einem Testament eine vielversprechende Spür hinführte. Hierzu reisten wir in das Beyrounat und den gleichnamigen Hauptort. Die Lage dort schien so, dass die Bevölkerrung zwar leidlich ärmlich war, der Beyroun selbst aber auch leidlich beliebt, seine Ehefrau schien jedoch ebenso schillernd wie ihr Gatte. Der Beyroun selbst schien eher der Genussucht verfallen während seine Frau viel regelte. Nachdem wir unter einem Vorwand bei diesem vorstellig wurden erfand Zidon, der sich mit Jadira als Koch vorstelle das Gericht der gebratenen Maraske, welche wir ungelogen besorgen und zubereiten durften. Nachdem weitere Nachforschungen im Ort selbst zwar einige Misstände zu Tage förderten - welche ein örtlicher Praiosgeweihter zwar besten könnens nach abzustellen suchte allerdings alleine auch gut beschäftigt war, gingen wir die Sache etwas direkter an, bei einer weiteren Besprechung mit dem Beyroun sprachen wir das Gesuchte etwas direkter an. Dies zeigte einerseits, dass er wirklich im Besitz des gesuchten war, aber er schien erst willig dieses alte Erbstück herauszugeben wenn wir zwei Aufgaben für ihn erledigen sollten. Eine bestand in der Jagd auf ein "Monstrum" aus der örtlichen Sagenwelt, das im Umland wohl die Bauern bedränge, das andere im beseitigen eines Hexenzirkels der ihm und seiner Frau zusetzen würde. Bei Kontakt mit dem Zirkel stellte sich jedoch herraus, dass die Gemahlin des Beyrouns nicht nur die Tochter der Zirkelleiterin war - sondern diese (die Tochter, Gattin des Beyrouns) einen Pakt mit den Ungeschaffenen eingegangen war. So setzen wir auf eine List, in der wir dem Beyroun vorgaukeln wollten, das die Aufgaben erledigt seien oder aber dass wir zumindest seine Gattin die wohl durch List, Täuschung und einiges andere Einfluss ausübte beseitigen könnte. Wir mussten allerdings die Entdeckung machen, dass in der Zwischenzeit die Beyrouna selbst zumindest etwas geahnt hatte, worauf wir einen anderen Plan fassen mussten. Zusammen mit dem Zirkel und anderen unzufriedenen Gruppen stellten wir eine kleine Streitmacht auf, die zuletzt den Beyrounspalast stürmten und diesen absetzen. Die Beyrouna wurde nach kurzer Hast gefasst, das Kleinod kam in unseren Besitz. Da das Beyrounat selbst umstritten war - drei Reiche erhoben Anspruch - stellten wir dieses schnellst möglich unter aranischen Schutz und kehrten zurück
*Auch hier - was gefunden wurde....*
Wir konnten bereits einiges Zusammensetzen, hatten eine Ahnung davon was wir suchten... Ledglich das wo fehlte uns noch. Dies klärte sich, als wir von Sybia geschickt wurden, nach einem Kurier zu sehen, welcher ihr Nachricht gegeben hatte dass er auf etwas gestoßen sei - jedoch nicht wie vereinbart eingetroffen war.
Wir machten uns so auf, ins Heerlager des Heeres der gerechten nahe Baburin, wo der Kurier sich zuletzt aufhielt. Wir fanden ihn ermordet auf, der Mord war vorher noch nicht bemerkt worden. Im Zuge der Aufklärung zeigte sich, dass der Mörder wohl ein ruchloser Händler war der kein Mittel scheute wenn es ihm Gewinn versprach und auf den Fund des Kuriers aus war - hierbei jedoch als dieser Kurz davor war diesen ihn seinen Besitz zu bringen übereilt handelte. Wir verfolgten den mörderischen Händler, konnten Zeuge seines Schicksals werden und das Gesuchte in unseren und Sybias besitzt bringen, welche half alles zusammensetzen.
*Auch hier wenig Details worauf man gestoßen war*
Am Ende... Es ist geschafft. Wir mussten Fluten teilen und in die Vergangenheit hinuntersteigen, uns an einem der dunkelsten Orte schlagen die ich jeh gesehen habe. Ich habe einigen Schrecken und Leid gesehen in den Jahren die ich unterwegs bin, dennoch hoffe ich so einen Ort nicht ohne Not noch einmal betreten zu müssen. Doch... Wir konnten es bergen und in Sicherheit bringen. Ich bin froh, dieses.... Ding einerseits in Sicherheit und weggeschlossen zu finden, andererseits auch nicht zu wissen wo genau es gesichert ist. Dieses gehört auf ewig außerhalb der Schöpfung gestellt. Auch wenn der Dank großzügig war, ich werde noch einige unruhige Nächte habe.
~Timshaljin Sulibethjaar, Schwertmeister zu Zorgan, Wesir von Malquis
Nach unseren jüngsten Erlebnissen in Neetha trennten sich unsere Wege. Jeden zog es nach der langen gemeinsamen Wanderschaft auf eigene Pfade, neues zu sehen und zu erleben, neues zu lernen oder zu finden.
Mich zog es über Aranien zurück in die Heimat. Dank des Pferdes konnte die Reise auf eine erträgliche Zeit reduziert werden, dennoch fehlte die gewohnte Gemeinschaft der letzten Jahre. Die Ruhe mochte in manchen Momenten gut tun, doch die Gefährten im Rücken in jeder Lebenslage waren ein Sicherungsseil gewesen, das nun fehlte.
Dennoch, die Reise führte mich von Neetha aus kommend über Vinsalt, Punin, einen Pass über den Raschtullswall nach Fasar bis schließlich nach Khunchom, wo mich ein Schiff nach Sinoda brachte. Wie sehr hatte ich das Shîkanydad und meine Heimatstadt vermisst. Ich genoss es für einige Zeit wieder in den täglichen Kladj und Tradj einzutauchen und wieder in ein gewohntes Umfeld einzutauchen. So gab ich auch einiges an Kleidung in Auftrag, das mich auf zukünftigen Reisen begleiten sollte, machte mich aber auch auf den Weg zu meinem Lehrmeister. Zweifaches war mein Ziel. Zum einen, zu beweisen das meine Ausbildung wirklich Früchte getragen hatte, zum anderen danach die Krone des Buskurkampfes zu lernen.
Danke gezielten Kladj trafen wir aufeinander und für mich begann eine Zeit der Prüfung, des lernens, der Ruhe und der Tat, gegen deren Ende ich zurecht meine Ausbildung als Schwertgeselle als abgeschlossen betrachten und mich den Buskurstil nach als Schwertmeister bezeichnen konnte. Ich blieb jedoch nicht nur des puren lernens noch eine Weile bei meinem Meister, ich beteiligte mich ebenso mit ihm noch am Widerstand gegen die Ungeschaffenen im Norden.
Nach der gesegneten Anzahl von zwei Jahren jedoch zog es mich wieder aufs Festland, in dem ich im aranischen wieder auf meine alten Weggefährten stieß.
Peraine 5128. Jahr des Fluges des Weltendiskus, Perricum, Beilunk, Warunk
Auf unserer Reise nach Norden bekamen wir einen Brief, gesiegelt mit einem Fuchskopf überreicht. In diesem wurden wir gebeten, uns bis zum 15. Peraine im Tempel der Rondra in Perricum einzufinden. Unser aktueller Aufenthaltsort erlaubte es uns zum angegebenen Zeitpunkt dieses Ziel zu erreichen, so gaben wir unserer Neugier nach und reisten gen Perricum.
In Perricum angekommen suchten wir uns eine Unterkunft, suchten aber auch alsbald den Tempel der Rondra auf, welches der Haupttempel des Rondrakultes war. Wir sahen uns hier durchaus mit Neugier um, bis wir von einem Adariten angesprochen wurden, welcher uns fragte "Ob wir vom Fuchs gesandt worden seien?". Aufgrund des Siegels des von uns erhaltenen Briefes bejahten wir dies und wurden dann vom Adariten zur Löwenburg Perricums geführt. In der Löwenburg wurden wir schließlich zu einem Besprechungsraum geführt, der Adarit meldete unser eintreffen an die dort wartenden Personen.
Bei diesen handelte es sich einerseits um Ayla von Schattengrund, Schwert der Schwerter der Rondrakirche sowie um Tarlisin von Borbra, Hochmeister der Grauen Stäbe.
Jene dankten uns für unser kommen, eröffneten uns dass wir aufgrund unserer Fähigkeiten eingeladen worden wären. Beide hätten eine Aufgabe für uns, die so wichtig wie gefährlich wäre. Zu dieser würden wir nicht gezwungen, müssten aber sobald uns die Pläne erzählt worden waren bei den Göttern schwören, dass diese dann diesen Raum nicht verlassen würden. Nachdem entsprechendes zugesagt wurde, wurde uns der Plan eröffnet.
Bei dem Plan handelte es sich um einen Schwertzug nach Warunk. Um diesem allerdings den entsprechenden Erfolg zu garantieren sollten wir einen halben Tag und eine Nacht vorher nach Warunk entsandt werden, um so viele Mitglieder des Nekromantenrates wie möglich zu töten oder daran zu hindern zum Splitter der Thargunthot zu kommen sobald Alarm wegen des anrückenden Heeres gegeben würde. Um den Splitter zu beherrschen und einzusetzen wären mindestens fünf Mitglieder des Nekorantenrates notwendig. Uns wurden noch bereits bekannte Informationen zu Mitgliedern mitgeteilt, ein Kontakt in der Stadt genannt und einige Ausrüstung zur Verfügung gestellt.
Bei den bekannten Mitgliedern, die zum Zeitpunkt unseres eintreffens in Warunk sein sollten und deren Aufenthaltsort bekannt war handelte es sich um:
- Kunkarar Riak Siburash, einen Orkschamanen
- Murak di Zeforika vom Beschwörerkreis des Karazuk
- Aluris Mengreyth, einen Alchemisten
- Der Seelensammler - ein ungeschaffener von dem uns abgeraten wurde gegen diesen vorzugehen
- Phoboroch, ein untoter Perldrache
- Morcas Schattenschlag, Anführer der Nirraven-Garde
Weitere Mitglieder wären unbekannt, oder außerhalb der Stadt, aber wir könnten eventuell innerhalb der Stadt Informationen sammeln.
Wir brachen kurz darauf per Schiff nach Beilunk auf, der Aufenthalt dort war allerdings für uns nur von kurzer Dauer bevor wir Abseits des Trosses in ein Wäldchen mit Steinkreis geführt wurden. Dort wurden wir mittels eines Zauebers in einen anderen Steinkreis versetzt. Der Wald um diesen wirkte weitaus älter und erinnerte uns vom Gefühl an den Farindelwald Albernias. Auch schien es hier anscheinend Kobolde oder Feenwesen zu geben, jedenfalls wurden sowohl Fin als auch Tito von jenen mit Nüssen und Eicheln beworfen. Fin führte uns dann durch den Wald in Richtung Warunks. Der Rand des Waldes wurde von einer dichten Hecke versperrt, als ob diese eine Mauer gegen die Verderbnis die die Warunkei befallen hatte sein sollte. Uns wurde jedoch eine Öffnung aufgetan, so dass wir das Umland Warunks betreten und uns auf den Weg in das bereits in der Entfernung zu sehende Warunk machen konnten.
Bereits beim betreten Warunks machte sich der Unterschied zu gewohnten Städten bemerkbar. Überall waren Bettler, halbtot wirkende Gestalten, Soldvolk, Menschenfänger, Händler mit allerlei dubiosen Dingen und auch Untote bemerkbar, außerdem war über allem ein penetranter Verwesungsgestank sowie Zeichen des Verfalls zu sehen.
Die Unterstadt wurde von 3 Bannern des "Verlorenen Fähnleins" bewacht, einem zusammenschluß aus mehreren Söldnergruppen, die aber nicht über Gebühr begeitert wirkten hier Dienst tun zu müssen. Wir machten uns durch die bedrückende Kulisse auf in die Unterstadt, konnten dabei auch bereits im Vorbeigehen den vermutlichen Aufenthaltsort eines der Mitglieder des Nekromantenrates ausmachen, als ein Goblin aus einem mit Schädeln und Fellen geschmückten Haus getreten wurden, wir machten uns jedoch erst auf um nach dem Kontakt zu suchen um gleich zu beginn mehr zu erfahren. In einer Taverne konnten wir den Kontakt ausmachen, jedoch verlief das erste Zusammentreffen wohl für beide Seiten enttäuschend. Unser Kontakt hatte wohl an ein anderes Auftreten unserseits gedacht, wir mit mehr nutzbringenden Informationen. Ledglich, dass der Geist einer gescheiterten Widerständlerin noch am alten Richtplatz spuken sollte wurde für uns später noch interessant. Dennoch machten wir uns nachdem wir uns in einem Gasthaus eingemietet hatten an die Tat, um die Zeit die wir hatten zu nutzen.
Als erstes wurde das Haus des Nekromanten ausspioniert. Nach einer gewissen Zeit konnten Fin und Laila einen Weg zum einsteigen ausmachen, welcher dann genutzt wurde. Wir konnten uns überraschend einfach - auch wenn ein untoter Wachhund anscheinend kurz auf uns aufmerksam wurde - ins Haus schleichen und bis zur Werkstatt des Alchemisten vordringen, in der dieser gerade an einer Frau experementierte. Dadurch abgelenkt wurde er das erste erfolgreiche Ziel unseres Angriffs.
Für die nächsten Ziele wurde die Planung schwerer, da die Ziele auch wenn sie in der Unterstadt waren wie im Falle des Orkschamanen von einer Traube an Gefolgsleuten umgeben und somit schwer ohne ungewollte Aufmerksamkeit zu erledigen wären, oder in der Oberstadt waren, welche nach einer kurzen Besichtigung ebenfalls als Problematisch eingeschätzt wurde da hier sowohl die Nirraven-Garde als auch der Beschwörerkreis des Karazuk ihre Quartiere hatten, und sobald unser Vorgehen auch nur Ansatzweise aufgedeckt worden wäre sofort mit extremen Widerstand gegen uns zu rechnen gewesen wäre. Wir schmiedeten dennoch Pläne.
Ein Plan der sich noch dank etwas Vorbereitung umsetzen lies, um zumindest einen daran zu hindern mit den anderen aus dem Nekromantenrat zusammenzutreffen war, dem Orkschamanen dann ein durch Jadira angereichtertes Rauschmittel zukommen zu lassen, da dieser wohl allem Anschein nach reges Interesse an solchen Dingen hegte. Jadira konnte das Rauschmittel dann mittels ihrer Zauber einem Goblin überreichen, der es im Glauben dadurch einen Vorteil zu erhalten wenn er dies seinem "Chef" überreichte bessere Arbeiten zu bekommen. Es sollte sich am Ende zeigen, dass dieser Plan erfolg gehabt hatte und der Schamane zu berrauscht war um zum Splitter zu eilen.
Am Abend konnten wir dann noch den Geist der gescheiterten Widerständlerin ausmachen. Wir erfuhren nicht viel, aber zumindest einen Ansatzpunkt. Nachdem, was der Geist äußerte war ihr Widerstand anscheinend verraten worden, von einer Frau namens Perainelieb die "zu einer von Ihnen" geworden war. Wir konnten uns etwas umhören, gerade nachdem ein Name, der eine Ableitung der Diener Rurs und Gros war in diesen Zeiten in der Stadt aus der Mode gekommen war, war es recht einfach eine Perainelieb, die als Knochenschnitzerin arbeitete ausfindig zu machen. Des nachts schlichen wir zu ihrem Haus, liesen es darauf ankommen, dass sie wirklich zu einem Mitglied des Nekromantenrates geworden war. Wir fanden sie schlafend im Bett, es ging schnell für sie. Auch hier stellte sich am Ende heraus, dass wir richtig lagen.
Alles in allem wurde jetzt die Zeit kurz, auch wenn wir ahnten, dass wir nur noch ein Mitglied finden und ausschalten mussten um Erfolg zu haben, gingen uns langsam aber sicher die Optionen aus. Beim Ohren offen halten in einer Taverne konnte Tito zwar einerseits erfahren, dass die Mitglieder des "Verlorenen Fähnleins" zwar eigentlich gerne die Stadt verlassen würden, ihre Hauptfrau sich allerdings dagegen sperrte. Anscheinend würde der Nekromantenrat sich nicht wirklich an die Verträge halten, die Hauptfrau schien aber trotzdem noch Grund zu haben hier zu bleiben, allerdings wurde sie von uns nicht unbedingt als Mitglied des Nekromantenrates eingeschätzt. Allerdings schien sich Tito in der Taverne mit etwas verplappert zu haben, denn nach einer gewissen Zeit tauchte ein Trupp Gardisten auf und inhaftierte ihn. Eine Befreiungsaktion wurde dadurch erschwert, dass es einerseits in der Unterstadt zwei Wachhäuser gab und diese zu schwer gesichert und zu gut besetzt waren um in der Kürze der Zeit etwas zu tun. Wir verlegten uns darauf, unsere Pläne zu beschleunigen. Wenn am morgen der Angriff der Rondrianer kam würden sich eventuell mehr Gelegenheiten bieten Tito zu helfen.
Erst nachdem sich Fin und Laila an eine Begegnung erinnerten - es handelte sich dabei um ein circa 10 Jahre altes Mädchen mit seltsam aufwendigen Armreifen, die Morgwyn genannt wurde und wohl Symbolgestalt des "Kultes der zwei Gesichter" war, und der nachgesagt wurde dass sie sowohl Botschaften von den Zwölf Dienern als auch von den Äthrajin erhlaten sollte wurden wir etwas hellhörig. Wir konnten erfahren, dass sie einst die Ziehtochter von Rakolus dem Schwarzen, einem ehemaligen Mitglied des Nekromantenrates war und jetzt noch in seiner Villa mit einigen bedienstenen lebte, in der Stadt bei den Bürgern aber wohl gut angesehen waren. In der Nacht machten wir uns noch zu Villa auf, konnten Morgwyn in der Nähe antreffen. Das Kind wirkte verspielt, war aber in Begleitung anderer Kinder - einige von diesen auch Untot. Als eines der Untoten Kinder beim "spielen" hinfiel beschloss Morgwyn, dass es keinen Spaß machte mit diesem mehr zu spielen, es solle schlafen. Mit einer Berührung beendete sie das unleben des untoten Kindes. Dies allerdings war für mich Zeichen genug, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging, und ich lies es darauf ankommen. Mit einem Schlag meines Schwertes wurde sie schwer angeschlagen, allerdings bekam ich noch einen schmerzhaften Zauber ab, ein Stich von Laila beendete jedoch ihr Leben - auch hier zeigte sich am Ende, dass wir richtig lagen.
Nachdem dies allerdings recht offen geschah - auch wenn es die Anzahl der benötigten ausgeschalteten Mitglieder erfüllte - mussten wir untertauchen. Wir hielten uns in der Stadt in den Schatten, in Bewegung und suchten uns erst nachdem ein unheimlicher Schrei durch die Straßen hallte - wodurch auch das letzte Lebende von der Straße verschwand - einen Unterschlupf. In diesem konnten wir abwarten, bis der Angriff der Rondrianer begann.
Diese konnten mit den Posaunen von die Mauern Warunks überwinden und die Stadt angreifen. Am ende konnte Warunk befreit werden, lediglich der Seelensammler entkam auf dem untoten Drachen mit dem Splitter. Doch ein Zeichen im Kampf gegen die Ungeschaffenen war gesetzt.
Zudem bringt Tim einige Sachen aus der Heimat mit.
Maraskanische Kleidung (Extravagant, Seide mit Stoffdruck maraskanische Muster) Hemd, Hose sowie extravagante sehr gut verarbeitete Schwere Stiefel
Eine Flasche "Zwillingsrum"
(Tim wird die Reise vor seinen Freunden natürlich nicht geheim halten - sollte jemand sagen "Wenn du eh dahin kommst... Du könntest was mitbringen" nur zu - bei Sachen die geschmuggelt werden müssten weil da alle nicht maraskani ihre Zipperlein bekommen könnt das schwer werden, da bitte selber mit SL abklären)
5126. Jahr des Fluges des Weltendiskus, Horasreich, Neetha
Nach unseren jüngsten Erlebnissen auf den Zyklopeninseln blieben wir noch für circa zwei Wochen dort um uns einerseits noch etwas zu erholen, andererseits um dem großen Andrang wegen der Rückreise nach Ende der Festlichkeiten zu entgehen. Hierbei fiel uns auf, dass vermehrt Schiffe mit Adlerbanner – scheinbar die Flotte des Horasreiches – unterwegs war. Als wir dann eines Abends auf dem Rückweg zu unserem Lager waren, hörten wir eine größere Gruppe Leute im Wald. Jadira und Layla gingen nachsehen und entdeckten eine Gruppe von etwa zehn Leute, wohl Söldner, die Kisten und eine in Silberbrokat gekleidete Frau die offensichtlich ihre Gefangene war mit sich führten. Wir griffen nicht sofort ein. Jadira beobachte die Gruppe noch eine Weile, konnte dabei hören, dass diese wohl die Insel verlassen wollten um auf dem Festland die Ware in den Kisten und eventuell auch die Gefangene verkaufen wollten. Fin fand später noch das Lager der Söldner und konnte die Größe des Trupps auf etwa zehn Leute festlegen.
Noch während des Abends kam es zu einer Diskussion ob wir eingreifen sollten und wenn ja wann. Wir einigten uns letztendlich auf ein Vorgehen in der Nacht. Noch während einer Nachtwache tauchte dann die Gefangene der Söldner bei uns im Lager auf und stellte sich als Sheranya Darando, Vorsteherin des Handelshauses Darando in Neetha vor. Jene hätte sich davonschleichen können. Sie war wegen eines Handels auf der Insel gewesen und hätte die Söldner angestellt, auch wenn diese nicht ihrem Standard entsprechen würden – die Söldner waren mit Gambesons, Flegeln und Knüppeln gerüstet und aus einer Räuberbande hervorgegangen und nun wohl zu ihren Wurzeln zurückgekehrt nachdem sie ihr etwas übergezogen hätten und die Waren eingesackt hätten.
Wir versprachen dann, ihr zu helfen und die Waren zurückzuholen. Dazu stellten wir eine Falle in der Nähe unseres Lagers auf, um einen erwarteten Suchtrupp der Söldner abzufangen – diese sollten wohl irgendwann bemerken, dass ihre Gefangene weg war. Der erwartete Trupp tauchte auf, wurde überwunden. Danach machten wir uns auf zu deren Lager und besiegten die verbliebenen Söldner. Sheranya Darando öffnete dann bei uns im Lager die Kisten mit ihren Waren – neben einer ihr persönlich gehörenden Waffe und Geschäftspapieren handelte es sich dabei um zyklopengeschmiedeten Waffen. Wir einigten uns darauf, sie nach Neetha zu begleiten. Während der Fahrt erfuhren wir noch etwas aktuelles was sich im Horasreich getan hatte. Scheinbar hatte es einen Pudj gegeben, samt neuem Horas. Die Zyklopeninseln waren bis vor ungefähr einem halben Jahr noch von Al Anfa besetzt gewesen, da Al Anfa die Rückeroberung allerdings sehr wahrscheinlich nicht hinnehmen würde wird die Flotte und Truppen zusammengezogen. Das südlich von Neetha gelegene Umland ist etwas wilder, hier würde Recht eher von Rechtswahrern als von städtischen oder ordentlichen Truppen durchgesetzt.
In Neetha angekommen dankte sie uns noch einmal, stellte uns als Unterkunft eine jüngst von ihr erworbene Stadtvilla samt Dienstpersonal zur Verfügung und stellte außerdem noch eine Einladung zu einem Maskenball in Aussicht. Für Kleidung hierfür würde jemand zur Stadtvilla in der wir unterkämen geschickt, sollten wir sonst noch etwas benötigen sollten wir uns ans Dienspersonal, respektive dem dortigen Vorsteher des Personals Patras Fenestra wenden. Zudem wollte sie beim Verkauf der jüngst in unseren Besitz gekommenen Waren helfen. Die Villa stellte sich als großzügig herraus, wir richteten uns dort ein und genossen den restlichen Tag noch mit einer Erkundung der Stadt sowie einem Abendessen in der Taverne „Zyklopin“.
Am nächsten Tag wurde uns durch Patras „Maestra Zanya Elseborn“ angekündigt, die Zunftmeisterin der Schneider Neethas. Jene war hier um uns für den Maskenball einzukleiden, was einige Zeit in Anspruch nehmen sollte. Auch wenn die Dame in der Verarbeitung große Kenntnisse aufwies… Fürn hälzamiaja! Jene Shaїz’kluugzterstere versuchte mir doch allen Ernstes einen Hut mit drei – Drei! – Ecken anzudrehen! In vollkommener Ignoranz welche den Völkern des Kontinentes zu eigen ist verstand sie jedoch Ihren Irrtum nicht.
Zudem wurden uns für den Ball Masken ausgehändigt.
Ich bekam eine Hasenmaske.
Zidon bekam eine Springbockmaske mit kleinen goldene Hörnchen.
Tito bekam eine Elchmaske.
Laila bekam eine Bibermaske.
Jadira bekam eine Vogelmaske (Koschammer).
Fin bekam eine Katermaske.
Nach einer Zeit, in der die Kleidung angepasst wurde, wurden dann mit einer Kutsche zum Maskenball abgeholt. Das Anwesen, auf dem der Maskenball stattfand war größer als unseres, hatte einen Springbrunnen im Innenhof. Die dortige Dienerschaft trug braune Ledermasken, zudem waren noch einige wohl Angestellte mit Mäusemasken unterwegs. Angesprochen wurde man jeweils mit dem Namen seiner Maske. Neben Musik wurde im Hof des Hauses noch Gelegenheit für verschiedenste Vergnügungen bereitgestellt, von Köstlichkeiten über Spiele, Geschichten als auch Plätze für „Zweisamkeit“. Von einem weiteren Gast erfuhren wir, dass es um Mitternacht noch eine Lotterie geben würde – was auch später von einem Herren mit der Maske eines Avesvogels vom Balkon aus verkündet wurde – sowie weitere Spiele geben sollte. Das Haus wurde auch geöffnet, hier waren mehrere Räume dekoriert. Diese waren in den Stilen „Weite Steppe“, „Dschungel“ und „Nadelwald“ dekoriert und jeweils aufwendig geschmückt. So wurden beispielsweise Baumstämme in den „Nadelwald“ geschafft um hier einen entsprechenden Eindruck zu schaffen, der Dschungel war dekoriert wie sich ein Horasier wohl den dampfenden Süden samt Moha-Opferstein vorstellt. Hier fanden sich dann nach und nach Gäste zur Zweisamkeit oder einem Vielfachen davon ein, was vor allem Tito weidlich nutzte. Dabei fiel in einem Moment wohl auch Titos Name. Die Lotterie zu Mitternacht war im Grunde, dass hier verschieden viele Partner jemandem zugelost wurden um wohl die Gesellschaft zu mischen. Das Fest ging so die ganze Nacht, noch vor dem Morgengrauen fanden sich allerdings wieder Kutschen ein um die Gäste nach Hause zu bringen.
Während des späten Frühstückes klopfte es – Patras führte dann einen Waibel der Wache mit zwei Begleitern zu uns in den Speiseraum, der Tito sprechen wollte. Der Waibel wollte wissen, wo und wie Tito gestern die Nacht verbracht hätte. Dies wurde ihm erklärt, worauf der Waibel erklärte, dass dass Jule Korvin in Efferdania tot aufgefunden wurde. Einer Freundin nach, die sie gefunden hat soll diese die Nacht mit einem Tito verbracht haben. Der Waibel wollte dann wissen, wo dieser Maskenball stattgefunden haben solle nachdem wir eine Täterschaft Titos dementierten – und auch klarstellten, dass wir – auch als Stadtfremde – bezeugen könnten, dass Tito keinesfalls der Täter sein könne. Dem Waibel wurde erklärt, dass aufgrund der Natur solcher Bälle schwer zu sagen wäre, wer alles dort war, zudem könnte eventuell die Dienerschaft nähere Angaben zum Ort machen, wir allerdings täten uns hierbei schwer. Der Waibel musste so ohne näheres wieder gehen, wir allerdings beschlossen uns über das Geschehen und die Umstände umzuhören sowie auch unserer Gastgeberin über die entstandenen Verwicklungen Bescheid zu geben.
Wir gingen davon aus, dass die Tote eine Mäusemaske trug und somit wohl eher zur für die Gesellschaft zuständige Dienerschaft gehörte die für solche Feste angeheuert wird. Fin hatte bereits an den Vortagen sich etwas in Neetha umgesehen, wollte dies dort jetzt weiter tun und die Ohren offen halten. Jadira, Zidon und Tito begaben sich nach Efferdania, zu dem Ort an dem der Mord geschehen sein sollte. Es handelte sich hierbei um eine Seitengasse mit mehreren Hauseingängen und Kisten, das Blut war noch nicht vollkommen verschwunden. Das Bild das sich bot, deutete darauf hin, dass die Frau auf offener Straße attackiert wurde und sich dann in die Gasse geschleppt hatte – oder geschleppt wurde. Dabei fand sich auch noch ein Stiefelabdruck, der eher ein leichter Stiefel war und einer Frau gehören könnte. Zidon hörte sich noch im Viertel um und erfuhr, dass an diesem Morgen eine „Alruna“ wohl geschrien hatte als sie die Tote gefunden hatte und erfuhr auch, wo Alruna wohnte. Zidon begab sich dann mit Tito dort hin. Alruna war naturgemäß misstrauisch, Zidon konnte ihr jedoch so gut zureden, dass sie zugab mit Jule auf dem Maskenball gewesen zu sein – Zidon entdeckte in ihrer Wohnung zudem noch eine Mäusemaske, allerdings meinte sie aufgrund der Stellung der Gastgeber und vieler Gäste sei es gefährlich indiskret zu sein, zudem die Masken ein erkennen sowieso erschwerten. Die Masken seien wohl in der Taverne „Rote Alena“ verteilt worden, dort könne man vielleicht mehr erfahren. Zu dem Viertel Efferdania sagte sie aus, dass es dort hin und wieder mal zu einem Streit oder einer Schlägerei käme – dies aber selten leise abliefe, und noch seltener zu einem Mord – als sie Jule gefunden habe sei sie erschreckt gewesen und habe geschrien. Auf dem Rückweg am Vorabend wäre der Name „Tito“ der einzige gewesen an den Jule sich hätte erinnern können.
In der roten Alena kamen Zidon und Jadira allerdings nicht weit, da hier sehr auf Diskretion geachtet wurde. Dennoch wurde der Ort als jener erkannt, an dem die Mäusemasken verteilt wurden. Alles in allem wohl eine Taverne, in der eher Liebesdienste angeboten oder vermittelt wurden. Tito vergnügte sich hier noch eine Weile. Zidon schlich sich dann noch ins Obergeschoß, traf hier dann wohl einen der Organisatoren der Vermittlung an. Auch wenn er wenig Hinweise erhielt, so platzierte er doch ein wenig um eventuelle Drahtzieher aus der Reserve zu locken.
Laila und ich suchten derweil die Dame Darando auf um sie zu informieren. Sie empfand es als tragisch, dass in Zusammenhang mit diesem Fest jemand zu Tode gekommen war, versprach aber uns den Rücken gegenüber der Wache frei zu halten. Zudem hätte ein großer Teil der Gäste des Festes genug Einfluss, so dass nicht lange ermittelt würde wenn sich nicht bald ein Schuldiger finden würde. Sie stimmte zu, dass es gut sei wenn wir Erkundigungen einholten, versprach auch den Gastgeber des Maskenballs zu kontaktieren, so dass wir eventuell mit diesem sprechen könnten und damit weiterkämen.
Nach einer Besprechung konnte Alruna dann zu uns ins Haus geholt werden um sie zu schützen. Sonst hätte sie wohl Aufgrund der Nachforschungen zum nächsten Ziel werden können.
Zusammen beschlossen wir, etwas Lockvogel zu spielen. Dazu gingen Tito und ich in das Wirtshaus „Grüne Schlange“, welche in der Nähe des großen Marktes gelegen war, Laila mischte sich später unter die Gäste. Jadira und Zidon beobachten. Tito und ich lernten hierbei Helmer Pelagon von Kuslik von den Grauen Stäben kennen, welcher dann noch im Laufe der Tage eine Ernährungsstudie mit Tito und mir durchführte, Laila lernte Orlean Trequona, einen Schiffsbauer der den Bau vor Ort beaufsichtigte kennen. Jadira und Zidon konnten Leute ausmachen, die uns wohl beobachteten, verloren diese aber wieder aus den Augen. Als wir zu unserer Villa zurückkehrten stellte sich heraus, dass Fin Besuch von Fassadenkletterern bekommen hatte die es wohl auf Alruna abgesehen hatten, diese konnten aber abgewehrt werden. Diese hatten Al Anfanische Münzen dabei. Wir teilten dann Nachtwachen bei Alruna ein, Fin wollte noch nähere Erkundigungen einholen.
Am nächsten Morgen konnte Fin berichten, dass es außerhalb der Stadt wohl eine Hehlerbande gäbe, die den örtlichen ein Dorn im Auge wären da sie nicht nur neu wären, sondern auch durch ihr eher ungewöhnliches vorgehen die Geschäfte in der Stadt stören würden. Diese würden auch und viel mit Dublonen – also den Al Anfaner Münzen – zahlen.
Patras informierte uns zudem, dass wir zur zehnten Stunde bei Eran Garje eingeladen wären. Jener war wahrscheinlich Gastgeber des Maskenballs und Vorsteher eines anderen Handelshauses. Wir wurden mit einer Kutsche dorthin gefahren, Eran Garje stellte sich wirklich als Gastgeber heraus. Er gab soweit zu, bereits Gerüchte über den Mord und über Ermittlungen gehört zu haben, bezeichnete aber Efferdania als gefährliches Viertel bei Nacht und wiegelte auch sonst ab, dass es einen zwingenden Zusammenhang mit dem Fest geben könnte, da es genug andere Möglichkeiten für einen Mord geben könnte. Zidon hielt zwar den Aufwand dagegen, dass auch Alruna aus dem Weg geschafft werden sollte, Eran Garje schien dies aber nicht weiter zu beeindrucken. Auch er meinte, er kenne nicht jeden Gast persönlich, auch würde für solche Maskenbälle – wie wir schon in Erfahrung gebracht hatten – zusätzliche Bedienstete angestellt die er dann auch nicht namentlich kenne. Er brachte außerdem noch Orlean Perkuna und Gisa Benichel, sowie Kiara du Marignon ins Spiel, die Gäste gewesen sein könnten und zwischen denen es Spannungen wegen der aktuellen Situation geben könnte. Orlean Perkuna sei Schiffbauer und sollte den Bau beaufsichtigen. Gisa wurde von der Armada gesandt um die Schiffe zu begutachten und danach in Dienst zu nehmen. Dazu kommt Kiara du Marignon die Teil der ansässigen Garnison ist. Sie hat sich darüber echauffiert das Gisa ihr vorgesetzt wurde, es geht ja aber um eine navale Angelegenheiten. Er könne sich vorstellen, nachdem es hier schon zu einem Duell aufs erste Blut zwischen Gisa und Kiara kam, dass sich hier Schläger auf den Hals gehetzt worden sein könnten. Außerdem gäbe es noch das Gerücht über Spione Al Anfas in der Stadt, hier könnten also die fraglichen Münzen in Umlauf gebracht worden sein. Oder diese seien quasi als Falschmünzen in Umlauf gebracht worden damit man für den Goldwert immer noch den Tauschwert im schlimmsten Falle haben könnte, aber es trotzdem zu Unruhe kommt. Zudem berichtete er noch über ein Gerücht betreffend Caio Timmerlan und Susa Scapone. Diese seien wohl lange ein leidenschaftliches Paar gewesen, es gab aber bereits vor dem Fest ein Zerwürfnis. Susa Scapone soll Caio Timmerlan wohl mit mehreren bezahlten Damen erwischt haben. Öffentlich würde dies aber weniger berichtet, da wohl niemand offen sagen würde dass der junge Herr Tammerlan sich als junger Adarit mit bezahlten Damen einlassen würde. Zidon schätzte die Aussagen so ein, als dass wir nicht offen angelogen worden wären, der Herr aber mehr an Klatsch und Tratsch interessiert gewesen zu schien. Über die Tote schien er in etwa so betroffen wie ein Hofbeamter über Tote in einem Krieg. Bei den Münzen hätte er wohl aber nicht alles erzählt was er wusste.
Alruna hatte solche Münzen noch nicht gesehen, hätte aber da sie diese nicht kenne mehr davon genommen als wenn es sich um einheimische gehandelt hätte. In ihrem Geschäft ginge es eher um Diskretion, längerfristige Arrangements seien Glück – und gerade hier wäre Diskretion wichtig, da hier gutes Geld aber eben auch Gefahren bei Indiskretion winken würden.
Letztendes kamen wir dann auf den Plan uns näher mit den Hehlern zu beschäftigen, Fin stellte hierzu Kontakt zu den einheimischen Hehlern her. Jadira und Laila besuchten diese. Meine Wenigkeit und Tito sorgten derweil für Ablenkung, da Tito von Musikanten verfolgt wurden – wir wähnten einen Trick von unseren Gegnern, die durch die Musikanten immer unseren Aufenthalt kennen würden. Die einheimischen Hehler sagten zu, den Aufenthaltsort der neuen herauszufinden, so dass wir mehr Erkundigungen einholen könnten, dies würde aber circa zwei Tage dauern.
Während der Wartezeit bezahlte ich – preiset die Schönheit – eine Menge weiterer Musikanten, die Neetha mit ihrer Kunst erfreuen sollten. Einerseits mit dem Ziel Leute die uns beschatten wollten zu verwirren, andererseits natürlich für die Freude jener Stadt. Dies brachte mir wohl einen kleinen Ruf als Kunstmäzen ein. Noch bevor wir unsere Information über die Hehler außerhalb bekamen besuchten Jadira und Laila noch einmal das Wirtshaus „Grüne Schlange“, dort lernten sie Piara du Marignon kennen, die in Begleitung Orleans dort war. Diese war interessiert daran, ob wir bereits Gerüchte über die Al Anfanischen Münzen gehört hat, die aufgetaucht sein sollen. Gerüchteweise soll Al Anfa wohl so verzweifelt sein soll, dass sie bereits in der Stadt Versorgungsgüter besorgen zu wollen. Sie hielt aber Al Anfa weder für so dumm noch so verzweifelt, dass sie dies mit eigenem Silber tun würden, aber was wirklich dahinterstecke könne sie nicht sagen.
Nachdem wir die Information über den Standort des Lagers der „neuen“ Hehler bekommen hatten machten wir uns auf. Wir fanden dieses auch außerhalb der Stadt, das Lager stellte sich allerdings als militärischer als gedacht heraus. Es handelte sich wohl um circa 50 Leute die gut organisiert und bewaffnet wirkten. Nachdem einer von uns beim Spähen wohl gesehen wurde, wurde ein kleiner Spähtrupp auf die Fährte gesetzt. Dieser bestand aus einer Frau in Brustplatte, zwei leichter gerüsteten sowie einem Zornbrechter Bluthund. Jadira konnte mittels eines Tricks diesen in unserem Lager eine Falle stellen, so dass diese einen gewissen Kreis nicht verlassen konnten.
Ich sprach mit diesen, forderte sie auf aufgrund ihrer Lage die Waffen zu strecken und Rede und Antwort zu stehen. Hierbei erwies sich allerdings die Frau in Platte – diese stellte sich später als Obristin Etiliana Hidalguez heraus – als zu Stur als Gesund für sie war, so dass diese die Verhandlung über Waffen strecken Pfeile sei Dank nicht überlebte. Die anderen beiden streckten ihre Waffen, konnten von uns gefangen genommen werden und im Rahmen ihrer Möglichkeiten machten sie auch Aussagen. Alles in allem handelte es sich hierbei wohl um eine Al Anfanische Militäreinheit, zumindest unterstützt von der Rabengarde - Etiliana Hidalguez trug ein verdecktes Wappen dieser auf ihrer Brustplatte. Jadira machte sich auf, gab in der Stadt bei Piara du Marignon Bescheid über den Fund, worauf sich eine Einheit Kavallerie aufmachte, die die Al Anfanische Einheit schließlich auslöschte. In den Resten des Lagers fanden sich dann Aufzeichnungen und Korrespondenz, die auch aufklärten was passiert war. Wir kamen über Callio Timmerlan auf seine Dienstherrin Charine Spinola. Diese war „Händlerin“ in der Charyptik. Diese hat wohl bei Orlean Pläne über Schiffe und ähnliches gestohlen. Während der Orgie hat sie Orlean ein Serum verabreicht, damit er ihr Dinge erzählt. Das Mädchen hat etwas mitbekommen, deswegen musste sie für immer zum Schweigen gebracht werden. Ihre Freundin hatte anscheinend etwas mitbekommen, deswegen sollte diese auch zum Schweigen gebracht werden. Letztendlich kamen sie dadurch auch auf Tito und so auf uns.