Talutah West

Metatyp: Homo sapiens robustus; Metavariante. Oni
Geburtsort: California Freestate
Geburtsdatum: offiziell 24.01.2052
SIN:
Größe: 201 cm
Haar: Schwarz
Augenfarbe: grau
Erwacht: Magieadept

Adeptenkräfte:

was bisher geschah...

Man hatte sie wieder in den Verhörraum gebracht. Zwei Stühle, auf den einen wurde sie von einem Troll-KE-Bullen bugsiert, ein Tisch dazwischen, offensichtliche Überwachungskamera, kahle Wände mit Spuren von Schutz und kaltem Kaffee. Dazu der Geruch von Desinfektions- und Reinigungsmittel, Schweiß, Angst und, wie sollte es anders sein, kalten Kaffee.
Die Handschellen, Spezialanfertigungen gegen die Magie Erwachter, lagen eng um ihre Handgelenke und rieben bei jeder Bewegung die Haut auf. Man ließ sie warten. Allein die Umgebung auf sie einwirken. Sie versuchte ruhig zu bleiben, fokussiert.
Endlich öffnete sich die Tür und ein Norm in KE-Anzug betraten den Raum, zwei Aktenordner in der Hand setzte sich er sich auf den freien Stuhl ihr gegenüber. Schweigend holte er aus einen der beiden Ordnern ein E-Papier und begann still zu lesen, was ihre angespannten Nerven und ihre Geduld noch weiter strapazierte. Dennoch gelang es ihr den Mann ihr gegenüber genauer zu begutachten. Er kam ihr irgendwie bekannt vor, auch wenn sie ihn nirgends zuordnen konnte, ein Allerweltsgesicht von Norm in den mittleren Jahren, dunkle kurze Haare, ordentliche Dienstkleidung mit Namensschild.
„Ich bin Detectiv Kowalski. Ich werde noch ein paar Details abklären bevor wir zur Sache kommen.
Name Tahlutah, kein Nachname angegeben, SIN-los, keine Angaben bezüglich Geburtsdatum, Angehörige, Herkunft. Metaspezies Ork, Unterart Oni, da hatten sie es vermutlich nicht leicht hier die letzten Jahre im Califonia Freestate. Verraten sie mir eins, wie kommt ein Oni im japanisch besetzten Calfree zu einem Sioux Namen?“ Sie schwieg und versuchte ihn weiter mit ihren Blicken zu durchbohren auch wenn ihre Nerven flatterten.
Nicht leicht? Er hatte keine Vorstellung.
Wobei sie es immer noch besser hatte, als viele ihre Mitmetas, die in Todescamps ums leben kamen oder für wissenschaftliche Experimente missbraucht wurden. Im gröberen Sinne konnte man es als Kinderheim bezeichnen. Im engeren Sinne war es nur eine Farm, auf der einige Metakinder lebten und überlebten. Am Rand der Zivilistation in Calfree beinahe unbeachtet wurde sie von der Sioux Nahimana betrieben. Wobei sie keine Ahnung hatte ob sie wirklich eine Sioux war, nur ein paar Tropfen Indianerblut in den Adern hatte oder einfach nur die Lebensart angenommen hatte. Nur sie und ungefähr ein Dutzend Metakinder, vor allem Zwerge, Orks und Trolle, lebten dort. Sie bauten und produzierten alles, was sie so zum überlebten brauchten, ein karges, anstrengendes aber einigermaßen glückliches Leben. Die Großen passten auf die Kleinen auf, aber jeder hatte seine Arbeit zu verrichten, so wie Talutah, die schon früh anfing sich um das Vieh, ein paar Ziegen, Hühner und eine Kuh, zu kümmern. Nachts hielt immer mindestens einer Wache und wenn es Alarm gab versteckte man sich ganz schnell in einen kleinen, verborgenen Keller unter dem Stall.
Die wenigsten dieser Kinder wusste etwas über ihr Leben vor der Farm, ebenso sie die keinen Schimmer hatte, wer ihre Eltern waren, wann sie geboren war, oder woher sie eigentlich kam. Sie kamen meist noch sehr jung, Nachts von Vertrauten an sicheren Orten übergeben und wer alt genug wurde, wurde ebenso still und heimlich abgeholt und wohin auch immer gebraucht. Früher wurde unter den Kindern die tollsten Geschichten über das Abholen erzählt, in Wirklichkeit waren es vermutlich Schmuggler, die sie über die Grenze nach Werweiswohin gebracht haben. Am schönsten waren wohl die Abende in der guten Stube, wo Geschichten und Lieder gesungen wurden.
Viel änderte sich, als 2064 Seitos Schreckensherrschaft vorbei war. Neue Hoffnung keimte unter den Metas auf und auch auf dem Kleinen Bauernhof. Viele Pläne wurden über die Zukunft geschmiedet. Doch Rassenhass verschwindet nicht über Nacht und Menschen ändern sich nicht so schnell. Es war eine klare Nacht als sich das Unheil näherte und wurde erst bemerkt, als es schon zu spät war. Talutah hatte Glück, eines der Tiere war krank und sie verbrachte die Nacht im Stall. Durch die Schreie wurde sie geweckt. Dort um und am Wohnhaus wurde ihre Familie von Personen in historisch anmutenden Samurei-Rüstungen abgeschlachtet. Die Halbstarken hatten keine Chance gegen die taktisch vorgehenden Krieger. Wie erstarrt stand sie da und beobachtete das blutige Treiben, bis einer dier Kämpfer sie bemerkte. Dann rannte sie. Vom Hof über die Felder, fiel, schlug sich die Knie auf, riss sich die Hände an Dornen auf und rannte weiter. Rannte weiter bis, ja bis...