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"Hi Leute, mein Name ist Jakob und dies ist mein bescheidenes Heim. Fünf Schlafzimmer, drei Bäder, eine Garage so groß wie ein Footballfeld und eine Dienerschaft, die mir jeden Wunsch von den Augen abliest. Es ist so geil ein Rockstar zu sein und nichts anderes als Musik zu machen, sich die besten Stoffe einzufüllen und jedes Betthäschen zu vernaschen was man findet. Der Nuyen rollt, die Massen lieben mich und selbst der Wind streichelt über meine Haut. Einfach wie im Himmel. Und ihr Pisser könnt mich jetzt dabei beobachten, wie geil mein Leben isssssst......>>End of Demochip<<

Jack fuhr hoch. Etwas letargisch und wütend sah er sich um. "Fuck, Chummer! Er hat mir wieder einen Demochip angedreht! Und dafür zahl ich auch noch 20 Nuyen", maulte er und warf seinen Poncho, den er als Zudeck nutze, von sich. Sein langes weißes Haar klebte nass an seinem Körper. Scheinbar war ein kleines Loch im Dach seiner Wellblechhütte. Seine Sachen lagen alle mehr oder weniger in dieser 3x3 Meter Hütte verteilt. Ein schwerer Riegel, der eigentlich mal ein großer Schraubenschlüssel war, sorgte dafür, dass niemand in die fensterlose Hütte kommen konnte, wobei sich ohnehin kaum jemand für sie interessierte, da sie mitten im Rattennest stand. Die Müllkippe hielt so ziemlich jeden Neugierigen ab und alle anderen wurden von den Anarchos dran erinnert, dass sie ihre Finger bei sich behalten sollten.
Jack rappelte sich auf und schlüpfte in seine mehr als nur abgetragene, schwarze Jeans und einen Pullover der Seattle Marines, dem lokalen Baseballteam. Als er die Schnürsenkel seiner Stiefel zubinden wollte, hatte er plötzlich den rechten Abschnitt davon in der Hand. Unter genervten gemurmel knotete er die beiden Stücke wieder zusammen. Bevor er den Riegel herausnahm warf er sich noch seinen Mantel über, steckte seine Kurzläufige Defiance in den Hosenbund und schulterte seine Winchester. Am Gürtel baumelten noch fünf Gürteltaschen mit verschiedensten Symbolen darauf. Als Jack aus der Hütte trat kam ihm sofort der faulige Geruch der Müllkippe entgegen. Nicht das es in seiner Hütte anders roch, aber es war immer ein übelkeitserregender Weg einen Trip zu beenden.
Jack überlegte was er nun anstellen sollte. Es war schließlich erst vier Uhr Nachmittags. Jill hätte bestimmt noch Zeit für ihn. Sie wusste immer, wie sie ihn auf andere Gedanken bringen konnte. Neben ihren körperlichen Vorzügen hatte sie oft Geschenke und Geschichten von den Konzernern aus Touristville dabei. Auch wenn sie von den Yakuza gepresst wird, hätte sie es schlechter als Stripperin treffen können. Manchmal gab sie ihm einen Tipp, welchen Schlipps er ausrauben konnte, ohne das KE oder ein anderer Kon eine Strafaktion startet. Dann teilten sie die Beute und manchmal auch das Bett. Sie hatte ein richtiges Bett. Mit Lattenrost und Federkernmatraze, nicht nur so einen Schaumstoffklumpen. Jack entschied sich jedoch dagegen sie anzurufen oder einfach bei ihr aufzutauchen. Konnte ja sein, dass sie Arbeit mit nach Hause genommen hat. Mit Smog, seinem zwergischen Drogendealer, musste er noch ein Wörtchen reden, schließlich vertickt er schon wieder Halbesachen für ganze Preise. Meistens bekommt man dann einen Entschädigungschip von ihm, aber nicht immer. Aber treibt sich meistens in irgendwelchen Clubs herum, so dass er tagsüber nur schwer erreichbar war. Dafür konnte man ihn Nachts oft herumreisen sehen. Und wenn man 10% drauflegt, liefert er sogar mit einer Drohne oder Straßenkind frei Haus. Zu blöd, dass es erst vier Uhr war.
Beiläufig grüßte Jack den ein oder anderen Bekannten auf der Straße. Er konnte sich meistens nicht an den Namen erinnern, aber irgendwo, irgendwann und irgendwie warm an sich bereits begegnet, hatte zusammen eine Schlägerei, Drogen genommen oder weiß der Geier was angestellt. Dabei fiel ihm ein, dass er sich bei Krump die neusten Gerüchte abholen könnte. Dafür bräuchte er nur Alk, den er selber gerade gut gebrauchen könnte, da mal wieder ein schneidender Wind über das Rattennest hinweg fegte. Bei so einem Wetter hat sich Krump wieder in die Keller von irgendwelchen Gebäuden zurückgezogen. Jack war sich nicht sicher wie Krump es machte, aber irgendwie wusste er immer bescheid was gerade in Redmond so los war.
"Hey Jack!", rief jemand über den Lärm eines Motorads hinweg. "Hey Omae, was läuft?", grüßte Jack einen vorbeifahrenden Bekannten. Es handelte sich dabei um einen Ganger namens Blazer der ein Mitglied der Hallloweener war. Sie soffen oft zusammen in der gleichen Bar, was dazu führte, dass die beiden ganz gut miteinander auskamen. So konnte Jack schon so manches Halloween gutüberstehen. Höchstens ein paar blaue Flecken und angesengte Haare, aber sonst gings ihm immer gut. Jack bekam kurz darauf eine Nachricht von Provic. Der Hehler, der seinen Laden auf dem Bazar vom Rattennest hatte, kauft und verkauft so ziemlich jeden Bulldrek den er finden kann. An ihn verkaufte Jack meistens sein Raub- und Diebesgut. Die Nachricht teilte ihm mit, dass Provic die letzte Ladung verkauft hatte und dabei knapp 200 Nuyen für Jack dabei rausgesprungen sind. Jack war sich sicher, dass das Kommlink und der Kugelschreiber mindestens das Doppelte wert waren, aber er wollte sich nicht mit den Gangs anlegen, die die Hehler schützten. Er antwortete Provic, dass er den Credstick bereit halten soll, da er bald vorbei kommen würde.
Jack zog das Kabel aus seiner Datenbuchse und steckte es in sein Kommlink. Er wählte das Notensymbol und drückte das Dreieck. Sofort begann Six-Elven-Trog zu spielen, eine Newcomer-Band, deren Verkaufszahlen gerade durch die Decke schossen. Dies lag jedoch nicht an Jack, da er von DJCracky illigale Raubkopien kaufte, die vielleicht ein zehntel kosteten. Dazu hatte DJCracky oft auch aktuelle Trid-Serien und hin und wieder BTLs. Sie sprach nicht über ihre Quellen und man konnte sie auch nur in der freien Matrix im Host eines Trid-Verleihs finden. Jack hinterfragte das nicht. Solange die Bilder gut aussahen und es sich gut anfühlte, nahm er es.
Nachdem er einwenig durch den kalten Wind von Redmond gewandert war und feststellte, dass er eigentlich nirgendwo gezielt hin ging und mit den Gedanken nicht bei der Sache war, schlug er wieder den Weg nach Hause ein. Schließlich warteten dort noch ein paar Ablenkungen von der Müllkippe auf ihn.

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Es nieselte, wie so oft in Seattle. Das schummrige Licht des Abends reichte gerade so aus, um noch ohne Taschenlampe oder Kommlink den Weg zu finden. Jack schaufelte gerade etwas Müll in ein Loch. Er steckte den Spaten in den Müll und lehnte sich verträumt auf das obere Ende des Stiels. Seine Gedanken kreisten um die Ereignisse des letzten Tages. Besonders dominant fand sich ein einzelnes Thema, welches sich zum Abend hin ereignete. Er fand dort die Formvollendung in Rundungen, die er vorher nur selten gesehen hatte. Gerade das Gefühl der ersten Berührung schoss ihm direkt in den Kopf. Kein BTL-Chip hatte so eine Nachwirkung wie dieser erste Kontakt. Jack seufzte und schaufelte das Loch endgültig zu.
Er schulterte die Schaufel und sah sich um. Der kleine Trichter aus Müll in dem er Stand, wurde von den meisten seiner Nachbarn einfach "Shithole" genannt. Er lag günstig und windgeschützt, außerdem gab es einen festgetretenen Weg aus alten Autoreifen und Getränkedosen, der einem sogar im berauschten Zustand zum austreten führen konnte. Wobei es niemanden stören würde, wenn man sich an Ort und Stelle erleichterte, solange man keinen der Gangern auf die Stiefel machte. Es hatte sich einfach ergeben, dass alle dorthin gingen. Jack überlegte, ob er vielleicht seine neue Bekannte besuchen sollte, verwarf den Gedanen jedoch wieder, da ihm der Weg zum Austreten einfach zu weit war.
Mit gemütlichen Schritt ging er auf den Autoreifen zurück zu den Hütten. Unterwegs überprüfte er zwei seiner Rattenfallen, die leider leer waren. In seiner Hütte ließ er sich auf seinen Schaumstoffklumpen, den man nur mit viel Fantasie noch als Matraze erkannte, sinken. Der wichtigste Gegenstand in dieser Hütte war die Elektroheizung, die zu groß war, um sie aus der Hütte rauszutragen. Jack hatte das Teil gefunden, repariert und sich mit ein paar Anarchos zusammengeschlossen, um einen kleinen Generator zu betreiben, um seine Heizung am laufen zu halten. Die Versorgung mit Strom war eher schlecht als recht, aber Jack musste nicht erfrieren, dafür aber regelmäßig Diesel aus Fahrzeugen klauen, oder an der Tanke einen Kanister vollmachen, wobei ersteres beliebter ist, als zweiteres.
Jack nahm sich ein getrocknetes Stück Katze aus der Manteltasche und kaute lustlos darauf herum. Es schmeckte nicht besonders gut, war nicht besonders gesund, aber nahrhaft genug, um ihn zumindest für einen weiteren Tag in dieser Welt zu halten. Der Squatter hatte gute Lust sich jetzt einen Tripchip oder etwas Bliss einzuwerfen. Die linke Hand zuckte schon in Richtung der Gürteltaschen, aber das kräftige Klopfen im gleichen Augenblick ließ ihn inne halten. Jack lud seine abgesägte Defiance durch bevor er fragte wer da war. Die gespielt freundliche Stimme von Jill schalte: "Mach auf mein Herzblatt. Hier außen ist es so schrecklich kalt und es stinkt." Jack nahm die Defiance runter und öffnete seufzent die Tür. Jill hatte einen dicken schwarzen Mantel übergeworfen, jedoch wusste Jack, dass sie ausgesprochen gut ausgestattet war, sowohl vorne wie auch hinten. Sie hatte sich vor einiger Zeit Wifi-fähige Brustimplantate und Glasfaserhaar geleistet bzw. sich das von ihrem japanischen "Förderer" bezahlen lassen. "Hey Jill. Du weißt doch, dass du nicht herkommen sollst, wenn es hell, dunkel, dämmrig oder das Rattennest ist", begrüßte Jack seine langjähriger Freundin mit Vorzügen. Sie lachte und ging in die Wellblechhütte. Sie meinte: "Ich bin ein großes Mädchen und kann auf mich aufpassen." "Klar, wie damals, als ich den Ork von dir runterschießen musste, weil er wegen zu viel Bananadust über dich hergefallen war. Du hast noch drei Tage danach nach Orkscheiße gestunken", hielt Jack entgegen. "Man, man, man, da kommt man dich mal besuchen und du zählst wieder die besten Gründe auf her zu kommen. Aber ich wollt mal nach dir sehen. Du hast dich schon ne ganze Weile nicht mehr gemeldet und meine Nachrichten wohl auch nicht gekriegt", sagte Jill, zu beginn noch heiter, dann aber besorgt. Jack zuckte mit den Schultern. "Der Empfang ist hier halt drek. Wollte letztens mal wieder vorbei schauen, aber der Star oder KE sind mir in Touristville zu oft aktiv. Kann ich dir was anbieten? Katze, Ratte, Hund? Geröstet, gebraten, pürriert dauert etwas", gab Jack flapsig zurück. Jill schüttelte es etwas. "Du bist immer noch so widerlig in deinen Essgewohnheiten wie früher als Kind. Soy mag nicht besonders schmecken, aber man wird davon nicht krank", lehnte Jill das Angebot ab. "Gut, also wenn du nicht wegen meiner kuliva.. kulitra... Kochkunst hier bist, was treibt dich dann auf diese Müllkippe zurück?", wollte Jack wissen. "Tanaka-san wünscht sich einen dreier mit mir und einer möglichst männlichen Frau. Kennst du da wen?", fragte Jill gerade heraus. Jack runzelte die Stirn. "Japaner sind echt komische Typen, aber an deiner Stelle würde ich mal mit Rialla oder Natascha reden. Wedel einfach mit ein paar Dollar rum und versprech ihnen ein warmes Essen, dann solltest du schon eine klar machen", schlug Jack vor. "Ich wusste, dass du jemanden kennen würdest! Hier als Belohnung" jubelte Jill und gab Jack etwas in die Hand. Jack sah sich das kleine schwarze Ding in seiner Hand an. Das Symbol einer Flasche mit roter Schrift und einem Messer fiel ihm sofort ins Auge. "Was ist das?", wollte Jack wissen. "Eine Augenklappe. Damit du nicht immer mit diesem schmutzigen Verband-Dingens herumlaufen musst. Und da steht auf der Flasche "drink or die". Ich sah das Teil und musste sofort an dich denken", klärte Jill auf. Jack nickte und nahm den dreckigen Verban ab. Jill konnte sein ganz weißes Auge sehen. Er band sich die Augenklappe um und richtete sie etwas. Jill nickte zufrieden und meinte: "Steht dir gut, alte Müllratte." Jack lächelte etwas verlegen, wurde dann wieder ernst: "Mir wäre mein richtiges Auge lieber, aber der Troll der es mir kaputt geschlagen hat, singt jetzt in der Hölle mit" Sie legte ihren Arm um seine Schultern. "Mach dir nichts drauf. Irgendwann kannst du dir Cyberaugen leisten oder klauen, dann siehst du wieder richtig. Aber bis dahin kannst du ja den cryo Straßenschläger mit Augenklappe spielen. Ich muss jetzt aber los. Lass dich doch mal wieder bei mir blicken", lud sie ihn noch ein, bevor sie in die Dämmerung hinaus verschwand. Jack sah ihr noch etwas nach, bevor er die Tür seiner Hütte schloss und die Schraubenschlüsseltürsperre vorlegte und sich auf seiner Schaumstoffmatraze lang machte. Jetzt hatte er sich einen Tripchip mit extented Laufdauer verdient.

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11.02.2078 Lagerhaus/Greek Street/Redmond ca. 1:12 Uhr

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Jack stürzte den letzten Rest seines Bieres herunter. Hier saß er nun, in mitten von Leuten die er vor ein paar Tagen noch gar nicht kannte, und hatte eine Gang mitgegründet. Die Red Moons. Jack schmunzelte, als sein Blick über die Schlafenden strich. Sie hatten alle irgendwoher ihre Sachen geholt und sich hier, in diesem alten Büro gemeinsam schlafen gelegt. Auch Jack hatte seine Habe geholt, nicht das er das Meiste nicht ohnehin bei sich trug. Der Heizlüfter stand in einem Raum neben an. Ohne Strom war er ohnehin nutzlos. Seine Matratze hatte er relativ nahe an das Müllfeuer gelegt. Jack konnte nicht sagen wieso, aber er vertraute diesen Spinnern genug, damit er sie mit seinen Habseligkeiten alleine lassen konnte. Er nahm seine abgesägte Defiance und seine Winchster, legte noch etwas Brennbares nach, nahm noch ein paar Schlingen, Drähte und Federn mit und ging dann aus dem Raum.
Der Flur lag im Dunkeln. Von draußen drang das Plätschern des Regens nach innen. Das schmutzige Regenwasser tropfte herunter und bildete große Pfützen. Jack nahm eine Taschenlampe aus seiner Hosentasche, um sich den Weg zu leuchten. Ihm war noch nicht nach schlafen, aber nur rumsitzen und die anderen beim Schlafen beobachten war langweilig und irgendwie schräg. Darum ging er runter und sah unten mal nach dem Rechten. Konnte ja sein, dass die Squatter wiederkamen. Jack gin die Treppe hinunter. Sie quietschte und karrte bei jedem Schritt. Der Lichtschein der Taschenlampe bewahrte Jack vor allzugroßen Ausrutschern. Das wäre auf den oberen Stufen durchaus unangenehm gewesen.
Jack hörte Schüsse, als er am Fuß der Treppe ankam. Sie waren weit weg, aber es war ein gutes Zeichen, dass der Regen nachließ, weswegen die Schüsse deutlich hörbar waren. Eine der Mülltonnen glimmte nur noch, als Jack an ihr vorbei ging. Er nahm ein am Boden liegendes Metallrohr, stocherte etwas in der Glut herum, nur um Festzustellen, dass das Feuer wohl bald ausgehen würde, wenn er nichts nachlegen würde. Jack nahm einen von den Squattern vorbereiteten Stoß Müll und warf ihn hinein. Es Qualmte und stank erbärmlich, aber das Feuer loderte wenige Augenblicke später, so dass Jacks linke Gesichtshälfte etwas beleuchtet wurde. Er wand sich um und ging zur Straße.
Der Regen war seichter geworden. Es würde nicht mehr lange dauern bis der Regen vollständig abebbte. Der Einäugige ließ seinen Blick etwas schweifen. Dies war nun also ihr Turf und sein neues Zuhause. Die Luft war auf jeden Fall besser. Dafür war die Population an Straßengetier überschauberer. Er vertraute den Soypackungen der Konzerne nicht wirklich, denn er glaubte das er dann sein ganzes Geld für unnötigen Schnickschnack wie überteuerte Kommlinks oder Antike Möbel ausgeben, anstatt für Dinge die wirklich zählten, wie Essen und Drogen, ausgab, weil in den Soypackungen konsumsteigernde Substanzen enthalten waren. Jack glaubte, dass sowas den Konzernen zuzutrauen wäre. Anders als ehrlichen Läden wie der "Taverne". Alkohol und Snacks, keine Gedankenkontrolle, nur ehrliche Wahrheiten.
Jack kannte in seinem neuen Turf nicht viele Leute. Genau genommen kannte er nur Brutus von seinen besuchen in der Taverne. Alle anderen kennt er höchstens vom Sehen her. Sie mussten also möglichst schnell herausbekommen wer hier lebte und wie man ihnen am leichtesten aufs Maul geben konnte, oder einschüchtern um sie nach der Pfeife der Red Moon tanzen zu lassen. Anfangen könnte er bei den Jugendlichen, die auf der Straße gegenüber gerade irgendwas an die Wand schmierten. Sie rannten davon, als sie Jack bemerkten, oder besser gesagt, seine Schrotflinten. Jack konnte nicht sagen was das für ein Geschmiere auf der anderen Seite war, Gangzeichen waren zumindest keine darunter, höchstens dass der Ancient, wenn auch sehr laienhaft ausgeführt.
Jack ging wieder rein. Er machte sich daran für das Frühstück ein paar Fallen aufzustellen. Direkt neben der Eingangstür, unter der Treppe und beim Klo. Während er die Schlingen und Federn platzierte hatte er über sein Kommlink und seine Datenbuchse Musik auf dem Ohr. Ihm lief schon das Wasser im Mund zusammen, wenn er an sein Spezialrezept dachte. Ob er die anderen davon überzeugen konnte es mal zu probieren stand auf einem anderen Blatt. Nicht jeder mochte Ratte, über Müllfeuer geröstet und mit Unkraut und Fallobst garniert. Nachdem er mit den Fallen zufrieden war, ging er wieder nach oben. Das Feuer war wieder weit herunter gebrannt. Die anderen schliefen selig, darum legte Jack etwas nach, bevor er seinen Rucksack als Kopfkissen gebrauchte und sich in seinen gefütterten Mantel kuschelte.

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