Es war viel geschehen seit sie den Rashdulswall verlassen hatte um in die Welt zu reisen um herraus zu finden was dort draussen geschiet. Die Hallen der uralten Akademie waren riesig und sie boten Schutz – dort draussen wuchs etwas dunkles heran, die Meister hatten sogar einen Boten ausgesandt, dieser kam aber zurück und hatte Enttäuchendes berichtet. Aber es war auch allzu verständlich das sich die Gilden auf längst verschollen geglaubte Sprüche stürzten, aber sie hätten einen Moment inne halten sollen und ihrem Boten zuhören sollen. Wenn Menschen, denen Wissen zur Verfügung steht schon nicht zuhören können, wissen nicht nur dieSechs, wie es Aventurien ergehen wird. Blind und taub für jede Warnung zu sein, erfüllt den Boten mit Unverständnis – der die Gefahr erkannt hat. Sie schloss die Augen und der Duft alten Gesteins und uralter Elementarer Macht durchdrang sie als Yuniper ihren Geist öffnete, hier an dem Ort an dem sie gelernt hatte die
Kräfte zu bündeln und zu weben ….


Yuniper war frohen Mutes als sie ihr neues Ross bestieg. Sie hatte es zuvor mit einem Apfel bestochen und ihm gut zugeredet, auf das es sie nicht abwerfen möge. Es war wie eine zündelnde, tanzende Flamme es hatte Temperament und Feuer und passte haargenau zu ihr. Nur – lag es nun an ihr mit seinem Temperament zurecht zu kommen. Sie würde es angehen wie mit einem Elementar das sie beschwor. Feuer ist ausser Rand und Band, man darf nicht den Fehler machen und es einsperren – man muss eins werden mit ihm und es lenken. So war ein Name schnell gefunden, sie hatte es auf den Namen Flamme getauft. Es tanzte und war elegant wie ihr Element, sie Beide würden schon miteinander zurrecht kommen. Es schien zu spüren das es so akzeptiert wurde wie es war und sie lies ihn zunächst am langen Zügel, gab es auch zunächst keinen Anlass ihn anders zu behandeln. Flammes Ohren stellten sich Aufmerksam auf, bei jeder kleinsten Regung – und gab manchmal auch lautstark kund, das der Hund der nebenher lief, ihn ein wenig ärgerte. Die Beiden würden sich schon aneinander gewöhnen. Yuniper war frohen Mutes und sehr gut gelaunt, sie erwischte sich dabei wie ihre Augen auf der Gestalt des jungen Mannes weilten, der Anmutig und stark wie ein Fels auf seinem Ross versetzt vor ihr ritt. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, sie genoss was sie sah. Er gab ihr mehr Kraft als er wohl vermutete. Sie hatte gelernt sich zu beherrschen. Das Feuer, welches in ihr von Tag zu Tag wuchs, wollte früh oder Später hinaus – das wusste sie – jedoch genoss sie das Gefühl, welches sie an eine Meditation in den Hallen des Feuers erinnerte. Sie spürte es durch jede Faser ihres Körpers rasen, wie heisse, fließende Lava.
Ihr Blick ruhte auf seinen Schultern und wanderte an seiner Seite hinunter.

Arej ritt und wirkte konzentriert aber entspannt. Er schien neugierig zu sein was an diesem fast vergessenen Ort auf ihn warteten würde. Aber irgendetwas brachte ihn dazu sich um zu drehen – so sah er Yunipers Blicke, die keine Reue zeigten so ungefragt auf ihm gelegen zu haben.

Sie senkte ihren Blick nicht als er sich so plötzlich umgedreht hatte, ihr Mund formte sich zu einem selbstbewusten, aber unaufdringlichem Lächeln und ihre Augen blickten in die Seinen.

Als ob ein Band zwischen Flamme und Yuniper bestehen würde, beschleunigte das Pferd und zischte an Arej, Dela und seinem Ross vorbei. Sie genoss die Geschwindigkeit und genoss den Ritt in vollen Zügen...

Die Nüstern des Hirsches bebten als er den Kopf hob und die Nachtluft tief in sich einsog.
Dann, ganz plötzlich spannten sich die Muskeln des riesigenTieres an und das Krachen von Ästen und zertretenem Laub war zu hören. Er flüchtete. Aber da war kein Pfeil der die Nachtluft durchbrach.

Sie kam zurück aus dem Unterholz und legte die trockenen Äste sachte auf den Boden.
Der Tag war heiss gewesen und die Luft war noch immer Schwül. Delas Kopf lag auf ihren Pfoten,
sie dämmerte vor sich hin. Arej jedoch wusste um die Wichtigkeit eines Feuers bei einem Lager -
mochte es noch so heiss sein. Er kniete auf dem bemosten Waldboden vor dem Steinkreis den er
sicherheitshalber angelegt hatte. Sein Hemd war längst der Hitze des Tages zum Opfer gefallen
und seine Haut reflektierte das Spiel der Flammen. Ihre Augen lagen eine Weile auf dem muskolösen
Halsansatz der in seine Schultern überging.Yuniper trat leise hinter ihn, ihre Hände legten sich
im Spiel erst sachte, dann bestimmt auf seine Schultern und zog ihn mit einer fließenden Bewegung
zu sich nach hinten. Das Feuer knisterte, die Flammen verzehrten gierig das ihm dargebotene Holz und leckten verlangend nach immer mehr.

Sie schmeckte den lieblichen, verbliebenen Geschmack des Rahjaliebs auf ihrer Zunge, das ihre Sinne
zum Tanzen brachte. Es war niemand da der stören würde.Dela hatte sich längst an sie gewöhnt und
nutzte die Ruhezeit lieber um ihre Kräfte zu regenerieren.Flamme dagegen schnaubte aufgeregt, dass Ross schien das Knistern in der Luft zu wittern, es tänzelte kurz - dann beruhigte es sich wieder.

Arej wehrte sich nicht, seine Gedanken galten dem Feuer als er die Berührung spürte, er wusste das
sie es war - eins mit den Naturgewalten war sie , jedoch verstand sie es nicht sich unbemerkt
in ihnen zu bewegen. Jeder Schritt von ihr hatte ihm verraten wo sie sich befand, jedoch war er tatsächlich wie hypnotisiert gewesen, als er in das Feuer geschaut hatte. Jedoch jetzt, waren seine Sinne hellwach. Er spürte ihre Berühungen, dann das Öl welches sich seinen Nacken hinunter, mittig auf seinem Rücken hinunter ergoß. Schwerer Geruch von dunklen Rosen vermischten sich mit dem Schweiss des Tages als er ihren Kuss seitlich seines Halses spürte. Auch er vernahm den Geruch Rahjas als er seinen Kopf samt Oberkörper leicht drehte und ihr Mund auf sein Gesicht traf.

Sie atmete kontrolliert, es hatte nicht lange Gedauert bis sie verstanden hatte das er sich nicht gegen ihr Verlangen wehren würde. Er schien es sogar zu teilen. Die Erfahrung, welches diese Art von Feuerbetraf, waren theoretischer Natur. Was sie jedoch aus ihrer Ausbildung mitgenommen hatte war, das ein Feuer welches immerwährend schwehlt, irgendwann zu einem Brandherd wird und alles verschlingt, so es nicht kontrolliert werden kann. Oder das die Hitze in einem Kessel zu einer Explosion führt, befreit man sie nicht. So beschloss sie einfach ihrer Leidenschaft freien Lauf zu lassen, würde er es nicht wollen würde sie es früh genug merken.

Sie schmeckte seine Salzige Haut und genoss den Duft der Rosen Rahjas, gepaart mit dem Seinigen. Sie fühlte einen Ruck und fand sich auf dem Kühlen, dampfenden Moos untergrund wieder, sein Gesicht über ihr, spürte sie seinen Atem.