19.10.2076

Entspannt, aber aufmerksam fuhr Victoria durch Boston. Es würde ihr gut tun, sich außerhalb der Siedlung mit Camilla zu treffen – weg von den Kollegen, weg von den Verpflichtungen gegenüber Damon und der Familie – und frei von der Leber weg zu erzählen, wie viel Frust sich mittlerweile angestaut hatte. Doch aus dem Treffen sollte nichts werden.

Auf halbem Weg war sie gezwungen scharf zu bremsen, weil ihr zwei Jungen vor den Wagen liefen. Die beiden rannten aus einer Seitengasse heraus ohne auf die Umgebung zu achten auf die Straße. Nur knapp vor ihnen kam Victorias Wagen zu stehen. Aufgebracht ließ sie die Fensterscheibe herunter und rief Ihnen zu: „Was sollte das denn?“ Dann sah sie aber die verängstigen Gesichter der beiden. So panisch konnten sie nicht allein wegen des Unfalls dreinschauen. Victoria ließ ihren Degen im Wagen – notfalls würde sie sich mit Magie oder ihren Drachenkräften verteidigen – und stieg aus. Sie ging zu ihnen und während der augenscheinlich jüngere der beiden Jungen in Tränen ausbrach, antwortete der ältere stotternd: „Es tut uns Leid, Miss. Wir sind vor diesen schlurfenden Typen weggerannt.“ Das hatte gerade noch gefehlt. Hoffentlich hatten sich die Kinder nicht schon infiziert. Zumindest auf den ersten Blick konnte Victoria aber beim Askennen keine Naniten entdecken. Endgültige Gewissheit würde sie aber wohl erst nach einer Blutuntersuchung erlangen. Da sie auch keine Verletzungen bei den Kindern sehen konnte, ging sie das Wagnis ein und sagte zu ihnen: „Steigt ein. Ich bringe euch hier weg.“ Die beiden zögerten. „Macht schon, oder wollt ihr von ihnen erwischt werden?“ Noch immer rührten sie sich nicht. Doch als ein paar Augenblicke später dumpfe Geräusche, die sich anhörten wie Stimmen, aus der Richtung zu hören waren, aus der die Jungen gekommen waren, stiegen sie doch in den Mercury Cruiser und Victoria fuhr eilig davon. „Wie heißt ihr beiden eigentlich? Mein Name ist Mrs. Winters“, begann sie. Erneut antwortete ihr der Ältere. „Ich bin Fernando und das ist mein Bruder Conrad.“ Victoria beobachtete sie im Rückspiegel. „Warum seid ihr alleine durch die Stadt gelaufen? Wo sind eure Eltern?“ Conrad wischte sich die Tränen aus den Augen. „Wir haben sie seit der Drache aufgetaucht ist nicht mehr gesehen“, schluchzte er. „Und seitdem habt ihr euch alleine durchgeschlagen?“, fragte Victoria besorgt und die beiden nickten. Ihr hattet mehr als nur einen Schutzengel, dachte sich Victoria. Sie schätzte das Alter der Brüder auf zehn bis fünfzehn Jahre und dennoch hatten sie es geschafft, in dieser Stadt zu überleben und anscheinend auch einer Infektion zu entgehen. „Wir lassen euch jetzt erst einmal untersuchen, um sicher zu gehen, dass ihr euch nicht mit irgendetwas angesteckt habt. Und dann gehen wir etwas Essen“, schlug sie vor. Doch mehr als ein schüchternes Nicken erhielt sie als Antwort nicht.

Als sie bei der Siedlung angekommen waren, ließ sie die beiden Jungen erst einmal komplett durchchecken und registrieren. Unterdessen informierte sie Camilla. Diese klang zunächst alles andere als begeistert. „Ist das dein Ernst? Wir hatten eine gefühlte Ewigkeit keine Zeit zum Plaudern.“ Doch als Victoria ihr erklärte, was passiert war, schien sie Verständnis zu haben. „Das sieht dir wieder ähnlich, Süße. Na dann kümmer dich mal um deine neuen Schützlinge.“ Und schon hatte sie aufgelegt.
Eine Weile später kamen Conrad und Fernando zu ihr. Das Ergebnis der Tests war negativ. Victoria war sichtlich erleichtert, dass es ihnen gut ging. „Ich hatte euch beiden etwas zu Essen versprochen.“, sagte sie lächelnd. „Aber das ist doch so teuer“, murmelte Conrad kleinlaut. „Lass das mal meine Sorge sein“, meinte Victoria nur und brachte die beiden zum Auto. Sie fuhr mit Ihnen zu einem kleinen Restaurant, das sie hin und wieder auch mit frischen Lebensmitteln versorgten, und bestand darauf, dass die beiden Jungen sich richtig satt aßen. Während der ganzen Zeit schwiegen sie. Erst als sie das Lokal wieder verließen, sprach Fernando Victoria an: „Danke für alles, Mrs. Winters. Wenn Sie nicht da gewesen wären…“ Victoria schüttelte den Kopf. „Es ist doch selbstverständlich, dass ich euch helfe.“ Bisher hatte sie ihnen auch ohne Schwierigkeiten helfen können. Nun stand sie aber vor einem Problem. Die beiden brauchten eine Bleibe und jemanden, der für sie sorgte. So gerne sie die beiden bei sich aufgenommen hätte, es war ihr nicht möglich. Raphael hätte zwar nichts dagegen gehabt. Sie hatten schon lange geplant, Kinder zu bekommen, sobald Raphael nicht mehr für die Uni lernen musste. Allerdings konnte sie nicht riskieren, die beiden Jungen auch noch in die Machenschaften mit hineinzuziehen, in die sie verwickelt war. Ihr blieb also nichts anderes als die Kartei der Einwohner der Siedlung durchzusehen und zu hoffen, dass sie Pflegeeltern für Conrad und Fernando fand.

7.12.2076 Charlestown, Steakhouse ca. 14 Uhr

Schnee wehte durch die Straßen von Boston. Die Straßen waren menschenverlassen, weil die Leute Schutz vor dem Wetter oder den KFS-Infizierten suchten. Das "True Irish"-Steakhouse war nur mäßig besucht. Vereinzelt saßen einige Norms und Orks an Tischen und genossen wahlweise richtiges Fleisch oder Presskrill.
BoLt saß am Fenster und blickte hinaus. Er hatte wieder seinen alten SecureTech-Mantel an, der ihn schon seit einer gefühlten Ewigkeit begleitete. Dieser wurde von einer schwarzen Jeans, einem seiner letzten sauberen T-Shirts und abgetragenen Schuhen ergänzt.
Sein früheres Überwachungsziel wollte mit ihm sprechen. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie tausende Fragen hatte und dass er auf diese wahrscheinlich keine Antwort hatte. Aber er hatte seinem alten Freund versprochen, auf seine Kleine aufzupassen. Nun würde er sich dieser Verantwortung stellen müssen.

Zögerlich betrat Victoria das Lokal und sah sich nach BoLt um. Das mulmige Gefühl, das sie verfolgte, seit er ihr offenbart hatte, dass er ihren leiblichen Vater kannte, wurde augenblicklich schlimmer, als sie ihn am Fenster erblickte. Einen Augenblick blieb sie stehen. War es wirklich eine gute Idee gewesen, ihn zu treffen und in der Vergangenheit zu wühlen? Selbst wenn nicht, war es zu spät. Jetzt umzukehren, wo sie es doch gewesen war, die dieses Treffen vorgeschlagen hatte, wäre mehr als unhöflich gewesen. Und sie würde auch noch die einzige Chance verstreichen lassen, endlich zu verstehen, welche Gründe ihre Eltern gehabt hatten, sie zurückzulassen. „Kann ich Ihnen helfen, Miss?", sprach der Kellner sie an. „Danke. Ich habe die Person, mit der ich verabredet bin, schon gefunden", meinte sie, fasste sich ein Herz und ging zu dem Tisch, an dem BoLt wartete. „Guten Tag“, sagte sie leise und blieb zunächst stehen.

BoLt sah zu ihr auf. Ein freundliches Lächeln umspielte seine Lippen, die gut unter einem dichten schwarz gräulichen Bart verborgen waren. „Guten Tag, Victoria. Ich hätte nicht gedacht, dass du mich so schnell kontaktieren würdest, aber ich freue mich trotzdem über die Gelegenheit, mit dir unter vier Augen zu sprechen", begrüßte der Zwerg die junge Frau.

Sie nahm Platz. Die Anspannung verschlimmerte sich eher als dass sie vergehen wollte. „Danke, dass Sie Zeit für mich haben.", murmelte Victoria schließlich.

Er winkte ab. „Du musst nicht so förmlich sein. Sag einfach du zu mir", meinte der Zwerg versöhnlich

„Wenn es für dich in Ordnung ist. Danke." Sie seufzte.

Er stützte sich etwas auf die Ellenbogen. „Du musst unendlich viele Fragen haben. Ich bin ehrlich, ich kann dir nicht alle beantworten, aber ich werde versuchen meine alten grauen Zellen soweit zu motivieren, dass sie alles preisgeben, was ich dir sagen kann."

Sie nickte und sah dann auf die Tischplatte. Sie versuchte weiterhin, ihre Gefühle und Gedanken zu ordnen. „Woher kanntest du meinen Vater?", fragte sie schließlich verunsichert.

Der Zwerg lehnte sich etwas zurück und strich sich etwas über den Bart. „Dein Vater und ich sind, nein, waren lange Zeit Runner. Wir lernten uns in den Vierzigern in Seattle kennen. Haben ein paar Runs zusammen durchgezogen, sind zusammen untergetaucht und haben uns weiter durchgeschlagen. Er war einer der Besten, die ich je gesehen hatte", erzählte er fast schon nostalgisch, „Er war wie du. Etwas idealistisch, aber im Herzen ein guter Mensch. Einmal hat er mich ziemlich überrumpelt, als er sich plötzlich in einen Drake verwandelte und einen Troll durch ein Fenster schleuderte, weil der Troll einer Schutzperson von uns zu nahekam. Hach, das waren noch Zeiten. Ich kann mich erinnern, als ob es gestern gewesen wäre, aber es sind leider Jahrzehnte."

Victorias Hand ballte sich zu einer Faust. Sie zitterte am ganzen Körper. Ihr Vater war also auch ein Drake gewesen. Es hätte ihr klar sein müssen. Woher sonst hätte sie diese Kräfte haben sollen, wenn nicht von ihren leiblichen Eltern? Sie merkte, wie ihr eine Träne die Wange hinunterlief.

BoLt sah Victoria an. Er reichte ihr ein Taschentuch. „Es muss schwer sein zu erfahren, dass man nicht die Tochter eines geachteten Republikaners ist", sagte er etwas besorgt.

Sie nahm das Taschentuch dankend an und wischte sich die Träne weg. „Dass ich nicht die Tochter von Manuel Roots bin, weiß ich schon lange.", murmelte sie.

Der Zwerg nickte. „Aber?"

„Ich hatte keine Ahnung, wer meine echten Eltern waren. Es war mir lange Zeit auch egal. Aber das hat sich geändert.", gab sie zu. Erneut musste sie sich die Tränen wegwischen.

„Ja, da tritt so ein alter, etwas dicklicher Zwerg in dein Leben und sagt dir, dass er dich und deine wahren Eltern kennt. Sorry dafür. Ich war nur erleichtert, dass du noch lebst. Dein Vater hätte mit mir wahrscheinlich die Wand neu gestrichen, wenn er rausgekriegt hätte, dass ich deine Spur verloren habe und dir obendrein noch was passiert wäre", sagte der Zwerg mehr im Scherz, bevor er wieder ernst wurde, „Deine Eltern haben dich über alles geliebt. Deswegen haben sie entschieden, dass du nicht bei ihnen bleiben konntest. Sie wurden von jemanden verfolgt."

Victorias Herz schien einen Moment auszusetzen. So wie BoLt sprach, meinte er damit nicht, dass ihre Eltern wie alle Drakes auf der Hut sein mussten, nicht von Drachen ergriffen zu werden. Er meinte damit offensichtlich, dass ihre Eltern entdeckt und gezielt gejagt worden waren. Sie schnappte nach Luft. "Von... von wem...?", brachte sie mühsam heraus.

„Ich hab‘ keine genauen Daten darüber, nur dass die Aufträge von Seattle aus gesetzt wurden. Es können also eine ganze Menge gewesen sein. Aber ich gehe von Drachen aus. Nur Drachen sind so penetrant hinter Drakes her. Vielleicht noch die Nasen von Humanis oder dem Siegfriedbund, aber die geben relativ schnell auf. Dass wir überhaupt hier nach Boston kamen, lag übrigens an der Flucht vor diesen Leuten. Die Schatten sind dunkel und man kann sich gut in einem neuen Metroplex verstecken, aber scheinbar nicht für immer."

Schuldbewusst sah Victoria ihm in die Augen. „Es tut mir leid, dass wir dir so hinterhergeschnüffelt haben."

„Ihr hättet mich nicht gefunden, wenn ich es nicht zugelassen hätte. Ich mach diesen Drek schon länger, als du auf der Welt bist, Kindchen", meinte er amüsiert.

„Und warum hast du es zugelassen?"

„Ich habe deinem Vater versprochen, dass ich ein Auge auf dich habe. Es war nicht an mir, dich von irgendetwas abzuhalten. Nur dafür zu sorgen, dass er über mich eine Verbindung zu dir hat, wenn er und deine Mutter wieder unbeschwert leben konnten. Ich habe ihm das geschworen. Nicht als Kollege, nicht als Runner, sondern als guter Freund. Als der Shutdown war und die Matrix runtergefahren wurde, waren meine Möglichkeiten mehr als beschränkt. Ich habe nur zufällig von eurer Suche nach mir erfahren."

Victoria seufzte. Dass sie beauftragt worden waren, nach BoLt zu suchen, war reiner Zufall gewesen. Niemand hätte ahnen können, dass sie dadurch Kontakt zu jemandem aufnehmen würde, der ihr etwas über ihre Herkunft erzählen konnte. „Ich bin trotz allem froh, dass wir uns getroffen haben,“ sagte sie aufrichtig. Sie konnte sich aus seinen Aussagen manches zusammenreimen, doch sie wollte es genau wissen. „Erzähl mir die Geschichte bitte von Anfang an.“, bat sie ihn deshalb.

BoLt atmete tief durch. "Jab, so war der Runnername deines Vaters und wahrscheinlich der einzige Name, auf den er dauerhaft hörte. Er hatte ein gutes Herz. Niemals hat er Aufträge angenommen, die ihm komisch vorkamen, oder bei denen er gegen seine Überzeugungen arbeiten musste. Lieber hungerte er, als dass er etwas gegen die Allgemeinheit tat oder seinesgleichen auslieferte. So lernte er auch deine Mutter kennen. Das war ein abgefucktes Spiel, sag ich dir. Es war als simple Extraktion ausgeschrieben und bepreist. 10k für eine SINlose Kellnerin. Wir dachten uns nichts dabei, nachdem ich einen kurzen Backgroundcheck gemacht hatte. Nichts Auffälliges an ihr. Nicht magisch, kein Experte für irgendwas. Einfach nur eine stinknormale SINlose, die unter der Hand bezahlt wurde. Keine Ahnung, was dann genau passiert ist, aber nachdem dein Vater durch die Luft gesegelt war und durch die Scheiben des Restaurants gebrochen war, brach der reinste Drek über uns herein. Hatte ich erwähnt, dass das Restaurant im 10ten Stock war? Naja, auf jeden Fall packte er die Kellnerin und flog mit ihr zurück zu seinem Ausgangspunkt. Nach seinen Erzählungen spuckte sie ihm dann mehrere Flammenlanzen um die schuppigen Ohren. Danach hat er den Auftrag abgebrochen und hat sie an einen sicheren Ort gebracht. Nachdem der Drek sich etwas gelegt hatte, war er sehr daran interessiert, wer hinter dem Auftrag steckte."

Victoria hörte ihm zu. Es klang wirklich nach einem – wie er es bezeichnet hatte – abgefucktem Spiel. Oder war es eine Fügung des Schicksals gewesen, dass ausgerechnet ein Drake diesen Extraktionsauftrag angenommen hatte? Sie wagte nicht, sich vorzustellen, was ihrer Mutter hätte widerfahren können, wenn man sie ausgeliefert hätte. Sie wollte das Gespräch fortsetzen und fragte: „Und habt ihr es herausbekommen?"

„Schön wär‘s. Ich konnte die Spuren bis zum Playhouse in Redmond zurückverfolgen. Dies würde auf Urubia hindeuten. Aber - und hier beißt der Drache dem Zwerg in den Hintern - da waren noch so viele Strohmänner dazwischen, die in der Zwischenzeit beseitigt wurden, dass jede Spur sich im Sand verlief", berichtete der Zwerg. Er nahm einen Schluck aus einem Krug vor ihm. „Nachdem deine Mutter gelernt hatte, mit ihren Fähigkeiten umzugehen, sind wir nach Boston geflohen. Wir schlugen uns gar nicht schlecht. Jab, Wish, also deine Mutter, und ich hatten kein schlechtes Auskommen. Aber wir wurden irgendwann auf Schnüffler aufmerksam, die sich auffällig unauffällig nach Drakespuren umhörten. Eines Nachts standen sie in dem Wohnhaus, wo Jab und Wish zusammenlebten. Jab hat keinen dieser Pisser am Leben gelassen. Es stellte sich heraus, dass es ebenfalls Drakes waren. Wir konnten nicht herauskriegen, von wem sie kamen. Dummerweise war deine Mutter schon hochschwanger mit dir. Ein erneuter Ortswechsel war nicht so ohne weiteres möglich. Deswegen haben Jab und ich alles Geld mobilisiert, um Spuren zu verwischen, Leute zu bestechen und so weiter, damit Wish dich ungestört zur Welt bringen und wenigstens ein paar Stunden im Arm halten konnte. Danach wurdest du zur Adoption freigegeben und die beiden verschwanden. Ich hatte den Auftrag von Jab, auf dich aufzupassen. Dummerweise war ich zu nah an Jab und konnte dich daher nicht selbst aufziehen. Ich hätte es wirklich gerne getan, aber deine Sicherheit war mehr wert als unsere Gefühle. Deine Eltern flohen meines Wissens nach Chicago, aber ich habe ihre Spuren schnell verloren. Jab hatte sich ein paar meiner Tricks angeeignet, was ihm und deiner Mutter vielleicht die Zeit gegeben hat, um den Hals aus der Schlinge zu ziehen."

Victoria hatte noch während er erzählte das Gesicht in den Händen vergraben. Sie schluchzte leise.

BoLt kratzte sich etwas verlegen an der Nase. „Nicht doch, Kindchen. - Er murmelte: „Man ich bin echt schlecht in sowas" – „Das wichtige ist doch, dass du wohlauf bist und jetzt etwas über deine Vergangenheit weist. Hilft doch etwas, oder? Zu wissen warum du bist, wie du bist. Oder?"

„Ein... ein wenig vielleicht...", schluchzte sie leise und sah ihn wieder an. "Aber... es bricht gerade alles so urgewaltig über mich herein."

„Willst du erstmal über das bisher erzählte nachdenken? Ist denk ich doch etwas viel."

„Vielleicht hast du Recht. Kann ich dich demnächst wieder anrufen?"

„Klar, Kindchen. Jeder Zeit."

Kleinlaut bedankte sich Victoria und winkte dem Kellner, um sich einen starken Drink zu bestellen.

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Mit freundlicher Unterstützung des Spielleiters